Proleme mit den Eltern

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Hallo Community!

Ich melde mich heute hier, weil ich seit längerer Zeit große Probleme mit meinen Eltern (Mutter und Stiefvater) habe. Ich bin 16 Jahre alt und lebe (noch 2 Jahre) zu Hause. So, wie unser Umgang miteinander (seit längerem) ist kann es gemeinsam nicht weitergehen. Wir leiden alle darunter.

Ich gehe hier mal auf die Problemseiten ein und lasse die positiven Seiten weg :unknw:.

Mein Stiefvater

- Angst im Umgang mit Menschen

- überspielt das indem er extrem viel Hausarbeit zu verrichten meint

- kann oder will nicht logisch denken, auch in unemotionalen Momenten, er versteht einfachste Schlussfolgerungen einfach nicht.

Meine Mutter

- sehr untolerant, nur ihre eigene Meinung ist die einzig richtige. Alle anderen müssen überzeugt werden oder sind fach doof.

- auch noch in Kombination mit sehr alternativen Lebenseinstellungen (auf die ich nicht weiter eingehen möchte).

- ich bin undankbar, weil ich soviel Geld (u.a. in Form von Unterkunft und am Wochenende Essen) komme und es trotzdem Streit gibt. (-> wofür gibts denn Kindergeld?!)

Ich habe kein Fehlverhalten bei mir bemerkt, aber bei anderen fällt einem auch mehr auf, aufgrund der völlig anderen Perspektive.

Ich gebe mir beste Mühe, die Umgang untereinander zu verbessern, was allerdings sehr schwer ist, denn:

- ich "darf" meine eigene Meinung nicht vertreten, weil diese in den seltensten Fällen mit der meiner Mutter übereinstimmt.

- Wenn einer der zwei (oder beide) aufgebracht sind, kann ich erstmal ruhig bleiben. Allerdings bekomme ich auf inhaltliche Nachfragen (warum schließt du von x auf y?) keine rationale Antwort bekommen. Das kann man von einem aufgebrachten "Flucht oder Kampf"-Menschen ja eigentlich auch schlecht erwarten.

- Meine Mutter, so sagt sie, würde unterstützten dass ich ausziehe, allerdings gäbe es dann kein Geld mehr. (??!)

Wo liegt das Problem? Es könnte mir ja auch alles (2 Jahre noch) egal sein.

- Das ist leider ziemlich schwer, man sieht sich jeden Tag, wir schreien uns jeden zweiten Tag an, einmal in der Woche stehe ich meinem Stiefvater mit gehobenen Fäusten gegenüber.

- Außerdem ist das ziemlich schwer, weil ich finanziell abhängig von den beiden bin. Mit Schüler-Jobs kann ich mir keinen Unterhalt finanzieren. Das Geld ist bei den beiden erstes Druckmittel.

- Von meinem Stiefvater bekomme ich stündlich dumme Kommentare, in Bezug auf mein Verhalten, meine Ziele, meine Interessen, und Mich. (Ja, ich will studieren, nein, ich will nicht Musiker werden wie er, ja vielleicht gründe ich später ein Unternehmen, ja, ich darf doch wohl noch hier rumlaufen, was stört dich denn daran?)

Vielen Dank an alle, die bis hierhin gelesen haben!

Meine Fragen

- Angenommen wir bekommen die Situation nicht in den Griff, kann ich das Kindergeld komplett selbst bekommen, würde ich mir eine kleine Wohnung suchen? Darf ich das überhaupt schon, oder das OK meiner Eltern?

- Optimistisch gesehen könnten wir den Umgang doch vielleicht verbessern (allerdings kann meine Mutter keine andere Meinung neben ihrer akzeptieren, meint ich müsste ihre haben und mein Stiefvater versteht einfach selten, was ich ihm versuche - so einfach, wie möglich verpackt - mitzuteilen.) Habt ihr Ideen, wie sich die Situation auflösen könnte?

- Erstmal ein respektvoller Umgang (Ich kann keinen Respekt mehr vor beiden haben) wäre ja ein erster Schritt. Dazu müssten sie mich aber akzeptieren mit meinen Interessen und Ansichten. Wie kann man sie dazu bringen, selbst aktive zu versuchen die Situation zu bessern (und bei sich selbst anfangen)? Wir leiden ja sichtlich alle darunter!

Nebenbei bekommen meine zwei jüngeren Geschwister die Auseinandersetzungen meistens mit, was sicherlich auch nicht gut für deren Entwicklung ist.

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Du bist 16.

Es ist normal, dass man sich da notfalls auch etwas hartnäckiger allmählich gegen seine Eltern behauptet.

Und auch deine Eltern müssen und werden das mit der Zeit lernen. Das du in bestimmten Themen mit ihnen

nie auf einen Nenner kommen wirst damit wirst du dich abfinden müssen und beide Seiten müssen sich an diese

Tatsache gewöhnen und anpassen.

Ich kann mich auch noch waage daran erinnern welche Diskussionen ich früher hatte mit 16. Ging aber um harmlose Dinge

wie eben mal um 23 Uhr ins Kino und nicht um 20 Uhr... Komischerweise dürfte ich mit 18 plötzlich alles. Als wenn in Köpfen

meinen Eltern eingebrannt war "erst mit 18 darf er alles".

Viele Eltern sehen dich mit 16 auch einfach noch als Kind (was ja auch im Grunde so ist) und nehmen deswegen nicht ernst was du sagst.

Ansonsten: Falls du ausziehen würdest stehen dir alle möglichen Dingen offen von Zwangsunterhalt den deine Eltern berappen müssen

( Sie müssen zahlen ob sie wollen oder nicht und das wissen die auch) bis Kindergeld etc...Aber denk dran per Gericht zum Unterhalt zahlen

verdonnert zu werden verbessert euer Verhältnis zueinander nicht. Da bekommst du beim Jugendamt bestimmt Infos. Allerdings hast du wenn

ich das lese nicht wirklich große Probleme solange du dich nicht mit deinen Eltern kloppst. Klingt eher nach nem 0815 Sachverhalt den fast jeder

zweite 16jährige zuhause hat.

Deswegen soltlest du dir überlegen ob es nicht vielleicht Sinn macht eben noch 1-2 Jahre bisl low zu machen und die Schule erstmal zu beenden.

BTW: Viele Eltern drohen den Kindern "es gibt kein geld mehr". Das ist einfach nur der Tatsache geschuldet dass sie dein Ausziehen verhindern wollen

aber das hinter diesem Satz verstecken.

bearbeitet von MrJack

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Danke für deine Antwort!

Und auch deine Eltern müssen und werden das mit der Zeit lernen. Das du in bestimmten Themen mit ihnen

nie auf einen Nenner kommen wirst damit wirst du dich abfinden müssen und beide Seiten müssen sich an diese

Tatsache gewöhnen und anpassen.

Das sollte so ein, aber was heißt "müssen"... Ich komme habe nichts dagegen, wenn jemand andere Ansichten hat als ich. Meine Mutter ist da ziemlich hartnäckig.
Viele Eltern sehen dich mit 16 auch einfach noch als Kind (was ja auch im Grunde so ist) und nehmen deswegen nicht ernst was du sagst.
Kind sicherlich. Meinung nicht erstnehmen? Das finde ich nicht OK. Auch finde ich es nicht ok, sich über anderer Ziele lustig zu machen. Aber gut, damit kann ich leben.
Ansonsten: Falls du ausziehen würdest stehen dir alle möglichen Dingen offen von Zwangsunterhalt den deine Eltern berappen müssen

( Sie müssen zahlen ob sie wollen oder nicht und das wissen die auch) bis Kindergeld etc...

Gut zu wissen, dann habe ich immerhin die Option offen.

Wie kann ich denn direkt die Situation verbessern?

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So wie es alle klugen 16jährigen machen.

Klappe halten, dein Ding machen (Schule, Freunde) und geh sinnlosem Streit aussem Weg und denk dir dein Teil.

Dann denken die Eltern sie ham en tolles Kind und lassen dir ab udn zu auch mal was durchgehen.

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Angenommen wir bekommen die Situation nicht in den Griff, kann ich das Kindergeld komplett selbst bekommen, würde ich mir eine kleine Wohnung suchen? Darf ich das überhaupt schon, oder das OK meiner Eltern?

Kindergeld beträgt derzeit ca. 180 € im Monat. Damit kann man nicht überleben. Einen Mietvertrag wirst du auch nicht abschließen können mit 16. Und auch der extremste Schritt vor Gericht zu gehen wäre bestimmt nicht sehr erfolgsversprechend. Es sei denn du wirst zuhause misshandelt.

Ich gebe mir beste Mühe, die Umgang untereinander zu verbessern, was allerdings sehr schwer ist

Du bist das Kind! Es ist zu keinem Zeitpunkt deine Verantwortung den Hausfrieden wiederherzustellen! Es kommt in Familien oft dazu, dass Kinder parentifiziert werden. Häufig bei Eltern welche ein ernsteres Problem mit ihrem Selbstwert haben. Sie versuchen unbewusst ihren Kindern elterliche Rollen aufzubürgen. Das Kind dient in diesem Moment dazu dem Elternteil Liebe und Anerkennung zu schenken, obwohl es eigentlich umgekehrt sein müsste. Bei dem Kind entsteht so die Phantasie, dass man nur dann geliebt wird wenn man dem Elternteil "dient" in Form von Zuwendung oder Leistungen.

Ich weiß nicht ob du dich darin wiedererkennst aber mir scheint es so, dass dir das alles sehr nahe geht und eine größere Belastung für dich darstellt. Ich würde dir raten mit einem Psychotherapeuten darüber zu sprechen. Du könntest so lernen einen für dich gesunden Umgang mit deiner Mutter und deinem Stiefvater zu entwickeln. Ich denke nicht, dass es eine direkte Lösung für dich gibt.

Liebe Grüße,

Gleitmann

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Kindergeld beträgt derzeit ca. 180 € im Monat. Damit kann man nicht überleben. Einen Mietvertrag wirst du auch nicht abschließen können mit 16. Und auch der extremste Schritt vor Gericht zu gehen wäre bestimmt nicht sehr erfolgsversprechend. Es sei denn du wirst zuhause misshandelt.

Das Stimmt so nicht. Das Jugendamt hilft und notfalls bürgt das Amt wenn er Unterhaltsvorschuss beantragt.

Das Amt holt sich das Geld von den Eltern.

Ein junger Mensch der von seiner Familie weg möchte kann auch.

Eltern sind in jedem Falle Unterhaltspflichtig.

PS: Es gibts auch immer noch Möglichkeiten der Untermiete und WGs.

bearbeitet von MrJack

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Ich weiß nicht ob du dich darin wiedererkennst aber mir scheint es so, dass dir das alles sehr nahe geht und eine größere Belastung für dich darstellt. Ich würde dir raten mit einem Psychotherapeuten darüber zu sprechen. Du könntest so lernen einen für dich gesunden Umgang mit deiner Mutter und deinem Stiefvater zu entwickeln. Ich denke nicht, dass es eine direkte Lösung für dich gibt.

Nein, darin erkenne ich mich nicht recht wieder. Ich versuche zwar, die Situation zu verbessern (was vielleicht nicht meine Aufgabe sein sollte), aber weil ich weiß, dass meine Eltern selber in gewissem Maße (psychische) Probleme haben und selber nichts verbessern können. Ich versuche das nicht aus einem Drang nach Anerkennung oder einem Drang nach Liebe heraus. (Also nicht, wie eine bezahlte Arbeit).

PS: Es gibts auch immer noch Möglichkeiten der Untermiete und WGs.
Das wäre auch noch eine gute Alternative, weil ich ja sonst wirklich oft ganz alleine wäre. Mal sehen, obs nötig wird.

Lg hfly :-)

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