Raus aus dem Sumpf!

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Dieser Thread dient in erster Linie dazu, mir meinen Frust von der Seele zu schreiben, und ein Protokoll zu erstellen, in dem ich meine Probleme und Problemlösungsstrategien formulieren sowie meine Fortschritte dokumentieren kann. Dass dieses Protokoll öffentlich einsehbar ist, dient als zusätzliche Motivation für mich, mich anzustrengen. Das soll Euch natürlich nicht davon abhalten, mir Feedback zu geben, Anregungen und Verbesserungsvorschläge zu äußern, oder mir einfach ordentlich die Leviten zu lesen!

Aber nun zum Thema:

Aus aktuellem Anlass habe ich mir Gedanken über meine derzeitige Lebenssituation gemacht und habe bemerkt, wie tief ich eigentlich im Morast der Trägheit, Resignation und Motivationslosigkeit stecke.

Ich bin Ende 20, Student, ich nehme mir seit 2 Jahren vor, mein Studium endlich abzuschließen, aber schaffe es einfach nicht. Wann immer ich einen Höhenflug bekomme, und mich an die Diplomarbeit werfe, geht die Flamme der Motivation nach wenigen Tagen, oft schon wenigen Stunden aus und es wird zu einem zähen Sich-Im-Kreis-Drehen, das früher oder später damit endet, dass ich mich zeitweilig mit anderen Dingen beschäftige. Kommt irgendwann der nächste Motivationsschub, kann ich fast wieder bei Null anfangen, weil ich in der Zwischenzeit wieder wochenlang nicht mehr mit dem Thema auseinandergesetzt habe und den Faden verloren habe. Ich schäme mich dafür. Ich vermeide es, länger als unbedingt nötig auf der Uni zu verweilen, weil ich Angst habe, von meinem Diplomarbeitsbetreuer, bei dem ich mich seit einem Jahr nicht mehr gemeldet habe, gesehen zu werden, und weil ich Angst habe von alten Studienkollegen oder Professoren erkannt zu werden, und auf die unsägliche Fragen: "Und, bist du schon fertig?" oder "Und wann bist du endlich fertig?" antworten zu müssen.

Ich bin komplett pleite und wohne im Hotel Mama, mein Konto ist gesperrt und ohne Mama müsste ich mich von meiner Freundin aushalten lassen. Trotz meines Alters habe ich noch nie ernsthaft gearbeitet, sondern befinde mich seit Jahren in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen (Ich wollte ja Zeit für das Studium haben...).

Ich bekomme langsam graue Haare, und fühle mich auf der Uni alt und deplaziert und auch mit meinem Stil bin ich unzufrieden, ich fühle mich wie ein alter Mann in Teenagerklamotten. Ich schaffe es nicht, morgens aufzustehen, selbst wenn ich wach bin, liege ich bis Mittag im Bett, fühle mich schwindelig, müde und antriebslos.

Ich habe mich dabei ertappt, wie ich langsam in den Alkoholismus abdrifte - mir jeden Tag eine Flasche Wein alleine vorm Computer aufmache und nicht selten die ganze Flasche leere. Ich lenke mich ständig von meinen Verpflichtungen mit dem Internet ab. Anstatt schlafen zu gehen, schreibe ich in Onlineforen (wie jetzt eben!) ich lese Nachrichten in Newsportalen, die mich überhaupt nicht interessieren, und die ich bald danach vergesse, ich ziehe mir täglich Pornos rein, auch wenn ich gar keine Lust dazu habe - es ist zur Gewohnheit geworden, und das obwohl ich in einer Beziehung bin.

In der Beziehung bin ich auch nicht zufrieden, obwohl nüchtern betrachtet alles bestens läuft. Ich spiele mit dem Gedanken, meine Freundin zu verlassen, kann mich aber nicht dazu entschließen, diesen Schritt auch wirklich zu tun. Aufgrund meiner finanziellen Situation gehe auch nicht mehr ins Fitnesscenter und habe das Gefühl, langsam fett zu werden.

Auf den Punkt gebracht fühle ich mich wie der dicke, bärtige Typ beim Film "Hangover". Ich habe den Film vor kurzem gesehen und mir gedacht: "Scheiße, das könnte ich in 5 Jahren sein!"

Ich habe beschlossen, mein Leben zu verändern. Eigentlich habe ich das schon oft beschlossen, Ratgeberliteratur gelesen, Ziele formuliert, Zeitpläne erstellt, Freizeitaktivitäten festgelegt, aber nach einer kurzen Welle des Enthusiasmus kehrte der alte Schlendrian immer wieder ein. Ich muss einen Weg aus der Krise finden, einen nachhaltigen und vor allem realistischen. Deswegen habe ich mir ein kleines Maßnahmenpaket geschnürt (siehe Ziele).

Meine Probleme zusammengefasst:

- Motivationslosigkeit

- Müdigkeit

- Aufschieberitis

- Mangelnde Disziplin

- Geldnot

- Uneigenständigkeit

- Unzufriedenheit mit meiner Lebenssituation

- Unzufriedenheit mit meinem Aussehen

- Mangelnder Selbstrespekt

- Vermeidung sozialer Kontakte

- Internetsucht

- Pornosucht

- Alkoholsucht

- Unzufriedenheit in der Beziehung

Als ersten Schritt aus dem Morast werde ich hier meine Ziele formulieren. Das erste und wichtigste Ziel, und die Grundvoraussetzung für viele weiter Ziele ist:

Ziel 1: Das Studium Beenden

Das Studium hat erste Priorität. Alles andere muss sich hinten anstellen. Meine finanzielle Situation ist in dieser Hinsicht auch eine Chance, da keine Gefahr besteht, dass ich mich durch Ausgehen, Verreisen oder Shopping von meinem Hauptziel ablenken kann.

Teilziel 1.1: Ein strukturierter Tages- und Wochenablauf.

--> Fixe Zeiten für das Aufstehen und Schlafengehen (09:00 und 00:00), auch wenn keine Verpflichtungen bestehen.

--> Fixe Arbeitszeiten: Jeden Wochentag 8 Stunden (Netto) für die Diplomarbeit. An Tagen, an denen ich berufliche Verpflichtungen habe, zumindest 2 Stunden für die Diplomarbeit aufbringen.

--> Wenn ich merke, dass ich bei einer Tätigkeit unproduktiv und unkonzentriert werde, zu einer anderen Tätigkeit übergehen.

--> Maximalzeiten für den Internetkonsum von täglich 2 Stunden.

--> Während der Arbeitszeit das Internet abdrehen und wenn es bei der Arbeit gebraucht wird, das Internet auf einem separaten Computer auf einem anderen Tisch nutzen.

--> In Foren nur noch bei Threads schreiben, die ich selbst erstellt habe, und nur, wenn ich wirklich etwas mitzuteilen habe. Zeitungen nur noch in Papierform lesen.

--> Anfallende Kleinigkeiten sofort erledigen

Teilziel 1.2: Termindruck erzeugen.

--> Deadlines für Arbeitsschritte festlegen

--> Freunden und Bekannten von diesen Zielen erzählen, und ihnen anbieten, die Teilergebnisse zu begutachten.

--> Korrekturtermin beim Betreuer ausmachen.

Ziel 2: Steigerung des Selbstwertgefühls.

Teilziel 2.1: Süchte besiegen.

--> Alkohol nur noch in Gesellschaft trinken

--> Mehr Sex, weniger Onanie

--> Internet: Siehe Teilziel 1.1

Teilziel 2.2: Körpergefühl verbessern

--> Jeden Wochentag eine halbe Stunde lang trainieren oder irgendeine Form von Sport machen

--> Jeden Tag für Körperpflege Zeit nehmen

--> Jeden Tag ausreichend Schlafen

--> Neues Stil finden (erst nach Erreichen des Ziels no. 3 möglich)

--> Bewusst essen, Junkfood vermeiden

Teilziel 2.3: Erfolgserlebnisse suchen

--> Unangenehmen Situationen nicht aus dem Weg gehen, sondern sich ihnen stellen

--> Jeden Tag aufschreiben, welche Punkte bei der Arbeit erledigt wurden und mindestens ein erreichbares Arbeitsziel für den nächsten Tag formulieren.

Ziel 3: Finanzielle Situation in den Griff kriegen

--> Kein Ausgehen

--> Nur Essen gehen, um soziale Kontakte zu pflegen, sonst selber kochen.

--> Bis zum Ende der Diplomarbeit auf Selbstbelohnungen, wie Reisen, neue Hardware oder Konzerte verzichten.

Diese 3 Ziele sind die ersten die ich Angriff nehmen werde. Ich hoffe, dass sich meine Müdigkeit und Antriebslosigkeit dadurch besiegen lässt, wenn nicht dann kann ich eine Depression nicht ausschließen und muss wohl ärztliche Hilfe suchen.

Ziel 4: Die Trennung von meiner Freundin bzw. Die Klärung meiner Beziehungssituation

Bei diesem Ziel möchte ich noch abwarten, wie sich die Sache in der nächsten Zeit entwickelt, bzw. ob sich meine Gefühle durch mögliche Veränderungen an mir selbst auch ändern. Ausserdem denke ich, dass eine Trennung zu diesem Zeitpunkt kontraproduktiv wäre, was das Erreichen meines Hauptzieles, der Beendigung meines Studiums anbelangt.

to be contiued...

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Meine Probleme zusammengefasst:

- Motivationslosigkeit

- Aufschieberitis

- Mangelnde Disziplin

- Müdigkeit

- Unzufriedenheit mit meiner Lebenssituation

- Unzufriedenheit mit meinem Aussehen

- Unzufriedenheit in der Beziehung

- Geldnot

- Vermeidung sozialer Kontakte

- Internetsucht

- Pornosucht

- Alkoholsucht

- Uneigenständigkeit

- Mangelnder Selbstrespekt

Ich habe farblich sortiert, was meiner Ansicht nach zusammen gehört.

Dir fehlt die Motivation, deshalb schiebst du es auf und attestierst dir mangelnde Disziplin.

Die Ursache ist für mich die Motivation.

Müdigkeit ist für mich meist eine psychische Angelegenheit, die geistige Abstumpfung und das Unzufriedensein

kreiert eine Leere, die dich müde macht.

Daraus entsteht für mich die Unlust auf Arbeit und die Beschäftigung mit abstumpfenden, einfachen Tätigkeiten, bspw. Internet und Porno.

Letztendlich bist du so abgestumpft und leer, dass du keine Energie mehr in Leben, Aussehen und Beziehung steckst, so dass das auch kaputt geht.

Der Alkohol holt dich vordergründig aus dem Loch heraus.

Insgesamt fühlst du dich auf Grund des Ganzen mickrig und klein.

Ziel 1: Das Studium Beenden

Das Studium hat erste Priorität. Alles andere muss sich hinten anstellen. Meine finanzielle Situation ist in dieser Hinsicht auch eine Chance, da keine Gefahr besteht, dass ich mich durch Ausgehen, Verreisen oder Shopping von meinem Hauptziel ablenken kann.

Teilziel 1.1: Ein strukturierter Tages- und Wochenablauf.

--> Fixe Zeiten für das Aufstehen und Schlafengehen (09:00 und 00:00), auch wenn keine Verpflichtungen bestehen.

--> Fixe Arbeitszeiten: Jeden Wochentag 8 Stunden (Netto) für die Diplomarbeit. An Tagen, an denen ich berufliche Verpflichtungen habe, zumindest 2 Stunden für die Diplomarbeit aufbringen.

--> Wenn ich merke, dass ich bei einer Tätigkeit unproduktiv und unkonzentriert werde, zu einer anderen Tätigkeit übergehen.

--> Maximalzeiten für den Internetkonsum von täglich 2 Stunden.

--> Während der Arbeitszeit das Internet abdrehen und wenn es bei der Arbeit gebraucht wird, das Internet auf einem separaten Computer auf einem anderen Tisch nutzen.

--> In Foren nur noch bei Threads schreiben, die ich selbst erstellt habe, und nur, wenn ich wirklich etwas mitzuteilen habe. Zeitungen nur noch in Papierform lesen.

--> Anfallende Kleinigkeiten sofort erledigen

Teilziel 1.2: Termindruck erzeugen.

--> Deadlines für Arbeitsschritte festlegen

--> Freunden und Bekannten von diesen Zielen erzählen, und ihnen anbieten, die Teilergebnisse zu begutachten.

--> Korrekturtermin beim Betreuer ausmachen.

Fixe Aufstehen- u. Schlafenszeiten sind meiner Erfahrung nicht optimal.

Dein täglicher Bedarf ist unterschiedlich, eine fixe Aufstehzeit ist empfehlenswert, weil du dann je nach Tag abends früher oder später müde bist und so dein Körper automatisch zur richtigen Zeit ins Bett möchte.

Die größte Herausforderung besteht für mich in der Motivation. Hast du die Motivation, dein Studium zu beenden, dann brauchst du diesen ganzen Selbstzwang nicht. Definier die Ziele, die Zwischenziele und die Maßnahmen.

Bau dir eine Maßnahme nach Shaos Beispiel aus diesem Post hier auf:

http://www.pickupforum.de/index.php?showto...t&p=1010001

Ich mache das auch, es bewirkt Wunder :bad:

Ziel 2: Steigerung des Selbstwertgefühls.

Teilziel 2.1: Süchte besiegen.

--> Alkohol nur noch in Gesellschaft trinken

--> Mehr Sex, weniger Onanie

--> Internet: Siehe Teilziel 1.1

Teilziel 2.2: Körpergefühl verbessern

--> Jeden Wochentag eine halbe Stunde lang trainieren oder irgendeine Form von Sport machen

--> Jeden Tag für Körperpflege Zeit nehmen

--> Jeden Tag ausreichend Schlafen

--> Neues Stil finden (erst nach Erreichen des Ziels no. 3 möglich)

--> Bewusst essen, Junkfood vermeiden

Teilziel 2.3: Erfolgserlebnisse suchen

--> Unangenehmen Situationen nicht aus dem Weg gehen, sondern sich ihnen stellen

--> Jeden Tag aufschreiben, welche Punkte bei der Arbeit erledigt wurden und mindestens ein erreichbares Arbeitsziel für den nächsten Tag formulieren.

Ich empfehle dabei eine Morgenroutine, die einige Punkte davon abdeckt.

Beispiel:

8.00 Aufstehen

-9.00 Körperpflege, Workout

-12.00 Studium (3mal: 50min Arbeit, 10min Pause)

Ziel 3: Finanzielle Situation in den Griff kriegen

--> Kein Ausgehen

--> Nur Essen gehen, um soziale Kontakte zu pflegen, sonst selber kochen.

--> Bis zum Ende der Diplomarbeit auf Selbstbelohnungen, wie Reisen, neue Hardware oder Konzerte verzichten.

Diese 3 Ziele sind die ersten die ich Angriff nehmen werde. Ich hoffe, dass sich meine Müdigkeit und Antriebslosigkeit dadurch besiegen lässt, wenn nicht dann kann ich eine Depression nicht ausschließen und muss wohl ärztliche Hilfe suchen.

Ziel 4: Die Trennung von meiner Freundin bzw. Die Klärung meiner Beziehungssituation

Bei diesem Ziel möchte ich noch abwarten, wie sich die Sache in der nächsten Zeit entwickelt, bzw. ob sich meine Gefühle durch mögliche Veränderungen an mir selbst auch ändern. Ausserdem denke ich, dass eine Trennung zu diesem Zeitpunkt kontraproduktiv wäre, was das Erreichen meines Hauptzieles, der Beendigung meines Studiums anbelangt.

to be contiued...

Wenn du Ziel 3 zuerst verwirklichst, besteht meiner Ansicht nach die Gefahr, dass du die Diplomarbeit negativ abstempelst, da du sie mit vielen Verzichten assoziierst.

Eine Maßnahme von 0 auf 100, gerade mit wenig Disziplin erhöht die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns.

Fang klein an, hab die Vision der Abgabe der Diplomarbeit und belohne dich auch dafür.

Denn sonst stehst du bei der nächsten großen Aufgabe wieder da und musst dich mit negativen Geißelungen züchtigen.

Mehr investierte Stunden bedeuten auch nicht mehr Output.

Gezwungene 8 Stunden, in denen du kaum Freude hast, dich nicht belohnst und von der Außenwelt abgrenzt sind niemals so ergiebig wie 5 Stunden, in denen du motiviert arbeitest und dich auf den folgenden Abend mit einer Belohnung (einer wirklich Belohnung; 2 Stunden im Internet totschlagen zähle ich nicht dazu), bspw. Freunde treffen, freust.

Vor allem gewinnst du dadurch auf lange Sicht einen wunderbaren Einblick: Arbeit kann Spaß machen und muss nicht stupide aus 8 Stunden Zwang bestehen.

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Teilziel 2.1: Süchte besiegen.

--> Alkohol nur noch in Gesellschaft trinken

--> Mehr Sex, weniger Onanie

--> Internet: Siehe Teilziel 1.1

Alles Widersprüche .

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Ich war exakt in der gleichen Situation, nur dass ich seit 7 Semestern im Hauptstudium hing und nichts davon fertig war und keine Freundin hatte. Vor die Magisterarbeit hatten die Götter bei mir noch 9 Hausarbeiten von je 20-25 Seiten und sechs dicke, dicke Examensprüfungen gesetzt.

Achtung, ich beziehe das jetzt komplett auf mich, wie ich es erlebt habe, es kann natürlich bei Dir anders sein, nimm es als Denkanstoß:

Deine Prioriätätenliste ist meiner Ansicht nach verkehrt herum. Du vegetierst in Abhängigkeit vor Dich hin. Setzt aber die Diplomarbeit an erste Stelle. Das lässt keine kurzfristige Motivation zu. Schreibst Du morgen 10 Seiten für die Diplomarbeit hast Du sie übermorgen immer noch nicht fertig, wohnst noch bei Deiner Mutter, bist pleite und versumpfst wieder von Neuem. Du musst den Druck herausnehmen, und das geht nur durch Selbstständigkeit.

Das mit Abstand wichtigste ist daher: GELD. Nimm ein Urlaubssemester, bzw. wenn es keine Rolle spielt, bleib halt immatrikuliert und gehe mal ordentlich arbeiten. Ich habe es über Zeitarbeit gemacht. 100 Tage jobben, solang man noch bei Mama wohnt, zwischendurch kleine Pausen, da bleiben nach einem halben Jahr locker 7000-8000 EUR über. Und damit lässt sich doch was anfangen.

Nimm die erste Kohle und leg Dir dafür erstmal neue Klamotten zu. Das "Erwachsener-in-Teenager-Klamotten"-Gefühl kenne ich, ein ordentlicher Style gibt erstmal einen kleinen Push, man fühlt sich wieder wohl in der eigenen Haut.

Arbeite danach weiter und zieh bei Mama aus. Das ist der entscheidende Punkt. Sich sagen zu können "Ich verdiene mein eigenes Geld, ich versorge mich selbst, ich liege niemanden auf der Tasche." ist verdammt viel Wert. Damit schwindet der ganze Druck aus dem Thema Diplomarbeit. Solange man sich selbst versorgen kann, hat man das Recht soviel zu gammeln wie man will. Und wird es genau dann nicht tun. Denn dann ist der Druck raus. Und durch das Arbeiten ist man sowieso schon in einem Lauf. Ich war jetzt wieder längere Zeit jobben und heil froh, jetzt eine Woche abkacken zu können. Das war nett, ich hab so ziemlich alles ausprobiert womit man die Zeit totschlagen kann - Surfen, Filem schauen, Serien gucken, 3DS gekauft, Prügel-, Adventure-, Shooter und Rollenspiele. Nur um festzustellen dass alles nicht wirklich erfüllend ist und ich mich schon drauf freu, nächsten Monat am Institut zu arbeiten, das spannende Thema meiner Magisterarbeit auseinanderzuplücken, die Promotion vorzubereiten.

Dritter Punkt: Scheiss auf einen strukturierten Tagesablauf. Wenn ich bis um 11 pennen will, dann tu ich das, wenn ich um 6 schon munter bin, dann stehe ich eben schon so früh auf. Soviel Student muss auch jetzt noch sein. Setz Dir realistische Ziele. 8h konzentriert Diplomarbeit schreiben ist Unfug, das schafft von uns verwöhnten Bälgern sowieso keiner. Ein gutes Ziel ist "An jedem Tag, an dem ich weniger als 4h auf Arbeit war, schreibe ich 1 Seite." Und dieses Ziel wird dann auf Teuel komm raus eingehalten. Wenn ich bis 20 Uhr getrödelt habe, ich in einer halben Stunde mit Kumpels verabredet bin, dann haben die in diesem Fall Pech gehabt und ich darf erst aus dem Haus und mir die Cocktails hinter die Binse schütten, bis dort eine weitere Seite auf dem Papier ist. Das geht in der Situation dann überraschend schnell ;) Damit sit die Arbeit realisitisch in 4 -5 Monaten durchzupeitschen.

Viertens. Der Körper. Bist Du permanent auswärts am Arbeiten, dann lass es. Hast Du eher etwas normales in der Nähe, fang gleich damit an, ansonsten nach dem halben Jahr, wenn das finanzielle Polster steht. Mach Starting Strength, damit kmmst Du ruck-zuck in alte Form zurück, es motviert, denn es geht schnell und hinterlässt durch die schweren Grundübungen einen guten Testosteron ud Endorphin-Kick, dann kommen gesunder Schlaf und Antrieb von allein ;)

Der Trick ist onditionierung nach der Marke Online-Rollenspiel: Kleine Ziele erkennen, die in kurzer Zeit mit überschaubaren Aufwand zu erreichen sind. Dein innerer Dialog sollte in etwa so ablaufen: "Ich gehe arbeiten. Hach, schön mal wieder 1000 EUr auf dem Konto zu haben. Huch, da warens schon zwei. Jetzt erstmal neue Klamotten. Geil. Und nun weiter. Jetzt sind es dreitausend, bald vier. Noch zwei Wochen, dann könnte ich mal daheim ausziehen - schon mal WG/Wohnung suchen. Weiter geht's. Nochmal anderthalb Monate. Jetzt reicht der Puffer für ein halbes Jahr. Da kann ich gechillt Diplomarbeit schreiben. Nach nochml zwei Wochen, dann bleibt was für den Urlaub. Endlich durch mit dem Scheiss, jetzt eine Woche abspannen, dann ne entspannte Hiwi-Stelle, dann bleibt am Ende was vom gespaarten übrig, und jeden Tag eine Seite. Das ist ja wohl zu schaffen. "

Bei Deiner Freundin solltest Du Dir überlegen - Wenn jetzt alles schon am Laufen wäre. Du hättest Kohle, eine schicke eigene Bude, die Diplomarbeit ist kurz vor der Fertigstellung, Training läuft gut - würdest Du Dich dann immer noch trennen wollen. Sprich, ist da tief unten drunter eine kleine Stimme, die sagt, weil Du so ein Versager bist, hast Du auch keine Freundin verdient, oder hast Du schlicht wirklich keine Gfühle mehr.

bearbeitet von scrai
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Meine Probleme zusammengefasst:

- Motivationslosigkeit

- Aufschieberitis

- Mangelnde Disziplin

- Müdigkeit

- Unzufriedenheit mit meiner Lebenssituation

- Unzufriedenheit mit meinem Aussehen

- Unzufriedenheit in der Beziehung

- Geldnot

- Vermeidung sozialer Kontakte

- Internetsucht

- Pornosucht

- Alkoholsucht

- Uneigenständigkeit

- Mangelnder Selbstrespekt

Ich habe farblich sortiert, was meiner Ansicht nach zusammen gehört.

Vielen Dank für deinen ausführlichen und sehr hilfreichen Beitrag!

Die Internet/Porno-Sucht ist vor allem ein Ablenkungsmannöver, um mich vor anstrengenden Beschäftigungen abzuhalten, ich würde sie also auch zur "Motivationsgruppe" zählen. Natürlich fehlt dadurch aber auch Zeit für richtiges Arbeiten. Wie die Geldnot mit Vermeidung sozialer Kontakte zusammenhängt, verstehe ich nicht ganz. Wie auch immer, ich habe einen Job angenommen, bei dem ich auf der Straße Umfragen mache. Damit bekämpfe ich gleich drei Problemgruppen: Mangelnde Soziale Kontake, die Geldnot, und ich überwinde mich, was sich hoffentlich auf mein Selbstwertgefühl auswirkt.

Fixe Aufstehen- u. Schlafenszeiten sind meiner Erfahrung nicht optimal.

Dein täglicher Bedarf ist unterschiedlich, eine fixe Aufstehzeit ist empfehlenswert, weil du dann je nach Tag abends früher oder später müde bist und so dein Körper automatisch zur richtigen Zeit ins Bett möchte.

Ich muss wohl eine weitere Sucht - die "Müdigkeitssucht" in den Griff kriegen. Durch meine Arbeitsweise (alles auf den letzten Drücker) habe ich mir antrainiert sehr lange wach zu bleiben, und die Müdigkeit zu übergehen (die abendliche Müdigkeit ist übrigens eine ganz andere als die morgentliche). Das Resultat ist, dass ich überhaupt nicht mehr auf meinen Körper höre, und einfach dann ins Bett gehe, wenn ich meine, dass es sein muss, nicht dann, wenn ich müde bin. Das muss ich abstellen, und sobald ich müde bin, auch dann schlafen gehen, wenn ich meine noch nicht alles erledigt zu haben, was ich an diese Tag erledigen hätte sollen. Ich denke, in einen natürlichen Schlafrhythmus zu finden, ist in meinem Fall wichtiger, als To-Do-Listen abzuhaken.

Die größte Herausforderung besteht für mich in der Motivation. Hast du die Motivation, dein Studium zu beenden, dann brauchst du diesen ganzen Selbstzwang nicht. Definier die Ziele, die Zwischenziele und die Maßnahmen.

Eigentlich hätte ich Grund genug, das Studium beenden zu wollen: Meinen Eltern, Bekannten, Freunden und mir selbst beweisen, dass ich es kann, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen und endlich UNABHÄNGIG zu werden.

Ich denke, dass da Versagensängste mitspielen. Ich bin sehr perfektionistisch, wahrscheinlich habe ich Angst, eine Arbeit abzugeben, die meinen eigenen Ansprüchen nicht genügt. Natürlich ist das absurd, denn wenn ich nichts mache, kann ich erst recht nicht meinen eigenen Ansprüchen genügen.

Ich empfehle dabei eine Morgenroutine, die einige Punkte davon abdeckt.

Beispiel:

8.00 Aufstehen

-9.00 Körperpflege, Workout

-12.00 Studium (3mal: 50min Arbeit, 10min Pause)

Weisst du vielleicht irgendwas, was mir am Morgen hilft, munter zu werden, und meinen Kreislauf in Schwung zu bringen? Ich fühle mich jeden Morgen, als wäre ich aus der Narkose erwacht. Der Blutdruck im Keller, Schwindelgefühl, mir fällt regelmäßig die Zahnbürste aus der Hand, weil ich nicht die Kraft und Koordination habe, sie richtig anzugreifen!

Wenn du Ziel 3 zuerst verwirklichst, besteht meiner Ansicht nach die Gefahr, dass du die Diplomarbeit negativ abstempelst, da du sie mit vielen Verzichten assoziierst.

Eine Maßnahme von 0 auf 100, gerade mit wenig Disziplin erhöht die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns.

Fang klein an, hab die Vision der Abgabe der Diplomarbeit und belohne dich auch dafür.

Denn sonst stehst du bei der nächsten großen Aufgabe wieder da und musst dich mit negativen Geißelungen züchtigen.

Mehr investierte Stunden bedeuten auch nicht mehr Output.

Gezwungene 8 Stunden, in denen du kaum Freude hast, dich nicht belohnst und von der Außenwelt abgrenzt sind niemals so ergiebig wie 5 Stunden, in denen du motiviert arbeitest und dich auf den folgenden Abend mit einer Belohnung (einer wirklich Belohnung; 2 Stunden im Internet totschlagen zähle ich nicht dazu), bspw. Freunde treffen, freust.

Vor allem gewinnst du dadurch auf lange Sicht einen wunderbaren Einblick: Arbeit kann Spaß machen und muss nicht stupide aus 8 Stunden Zwang bestehen.

Klingt vernünftig. Doch wie belohnen? Essen fällt flach, denn wenn ich hungrig bin, bin ich unkonzentriert. Soziale Kontakte funktionieren bei mir nicht als Anreiz - ich vernachlässige sie auch so! Porno und Alkohol wären wohl kontraproduktiv. Wenn ich ehrlich bin, gibt es gar nichts, worauf ich wirklich Lust habe, selbst zu den Dingen, die mir im Nachhinein Spaß machen, muss ich mich zwingen. Ach doch, eine Sache würde mir schon Spaß machen, mit Freunden ausgehen und Mädels anquatschen, nur ist das eben in einer Beziehung und mit Freunden, die auch allesamt in Beziehungen stecken, sehr selten möglich...

Eine weiterer Punkt wäre, wie ich die Konzentration aufrecht erhalte. Nach etwa 1-2 Stunden an der Arbeit fange ich an abzuschweifen und es geht nichts mehr weiter. Eine kurze Pause hilft da nicht mehr, die Luft ist einfach draussen, und Texte die ich lese gehen mir einfach nicht mehr in den Kopf hinein. Wie kann ich da "refreshen"?

Also nochmals danke für deinen ausführlichen Beitrag!

Teilziel 2.1: Süchte besiegen.

--> Alkohol nur noch in Gesellschaft trinken

--> Mehr Sex, weniger Onanie

--> Internet: Siehe Teilziel 1.1

Alles Widersprüche .

Gehe ich recht in der Annahme, dass du meinst, Selbstkasteiung wäre der einzige Weg? Also nie wieder Alkohol, nie wieder Onanie, nie wieder Internet? Solche Ziele halte ich für absolut utopisch und im Endeffekt für einfach nur frustrierend. Ich werde nicht den Rest meines Lebens auf guten Wein verzichten, weil ich im Moment zu viel davon trinke, genausowenig habe ich Lust den ganzen Tag als notgeiler Bock herumzulaufen, nur weil ich mir geschworen habe, mir nie wieder einen von der Palme zu wedeln, und was das Internet betrifft - Würde ich es ganz abdrehen, könnte ich auch diesen Thread nicht schreiben, und würde keine Tips bekommen, wie ich aus meiner Situation herauskomme!

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Teilziel 2.1: Süchte besiegen.

--> Alkohol nur noch in Gesellschaft trinken

--> Mehr Sex, weniger Onanie

--> Internet: Siehe Teilziel 1.1

Alles Widersprüche .

Gehe ich recht in der Annahme, dass du meinst, Selbstkasteiung wäre der einzige Weg? Also nie wieder Alkohol, nie wieder Onanie, nie wieder Internet?

Ich habe nichts von einem richtigen oder falschen Weg gesagt , sondern nur dass deine Aussage ein kompletter Widerspruch in sich ist . Was ich damit meine ist , dass man 1. Süchte nicht besiegen kann und 2. man von Süchte erst recht nicht abstinent wird , wenn man lediglich weniger davon konsumiert .

Wenn Du also wirklich an Deinen Süchten arbeiten willst , dann wirst Du wohl den kompletten Konsum einstellen müssen ;-)

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Gast salomons_katze

Versuch mal nicht zu onanieren und nicht ins Internet zu gehen. Bin gespannt, was du dann plötzlich mit deiner Zeit machst und wie du dich nach einer Woche fühlst.

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Gast

Verzichte mindestens 100 Tage lang auf Onanie und Pornos

Verzichte mindestens 100 Tage lang auf Alkohol und andere Rauschmittel, komplett!

Mach mindestens 3 mal wöchentlich Sport (Am besten ein Ganzkörpertraining kombiniert mit Audauersport wie Joggen)

Ernähre dich gesund, sprich naturbelassen, viel Obst und Gemüse, ungeschältes Getreide, Kartoffeln, etwas Fleisch/Fisch/Eier und gute Fettsäuren (Pflanzenöle mit viel Omega3/6 -Fettsäuren)

reduziere das Internet/TV/ sonstige Medien auf ein Minimum, mach dir vorher klar was genau du im Internet suchst und surfe nicht ziellos herum

Wenn du das auch nur eine Woche lang durchhälst hast du plötzlich wieder richtig viel Energie und die Motivation kommt von ganz allein.

Probiers aus!

Gruß

bearbeitet von Gast

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Wow, dein Post könnte, ausgenommen die Beziehung, 1:1 von mir kommen. Deine Ziele finde ich auch nicht schlecht formuliert. Ein Problem könnte aber sein, das du dies in Zeiten hoher Motivation geschrieben hast und wieder nach kurzer Zeit in die alte Gewohnheit zurück verfällst. Ich denke, du und ich kommen um eine kognitive Verhaltenstherapie nicht rum.

Edit; Envolve your brain is fucking great. Dankie für den Link. Ich werde mir sein Buch kaufen. Er scheint genau meine Wissenslücke zu füllen, die bsiher alle anderen Bücher/Ratgeber nicht liefern konnten (z.B. "Change your life in 7 days" etc.)

bearbeitet von Mr_Tee

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Deine Prioriätätenliste ist meiner Ansicht nach verkehrt herum. Du vegetierst in Abhängigkeit vor Dich hin. Setzt aber die Diplomarbeit an erste Stelle. Das lässt keine kurzfristige Motivation zu. Schreibst Du morgen 10 Seiten für die Diplomarbeit hast Du sie übermorgen immer noch nicht fertig, wohnst noch bei Deiner Mutter, bist pleite und versumpfst wieder von Neuem. Du musst den Druck herausnehmen, und das geht nur durch Selbstständigkeit.

Das mit Abstand wichtigste ist daher: GELD. Nimm ein Urlaubssemester, bzw. wenn es keine Rolle spielt, bleib halt immatrikuliert und gehe mal ordentlich arbeiten. Ich habe es über Zeitarbeit gemacht. 100 Tage jobben, solang man noch bei Mama wohnt, zwischendurch kleine Pausen, da bleiben nach einem halben Jahr locker 7000-8000 EUR über. Und damit lässt sich doch was anfangen.

Das ist mal eine ganz neue Sichtweise, danke dafür! Da aber das Licht am Ende des Tunnels schon in greifbarer Nähe scheint - es bräuchte ja nur noch ein paar Monate ernst gemeinter Anstrengung - werde ich es wohl nicht übers Herz bringen, das Studium ruhen zu lassen, und mich auf Arbeit zu konzentrieren.

Scheiss auf einen strukturierten Tagesablauf. Wenn ich bis um 11 pennen will, dann tu ich das, wenn ich um 6 schon munter bin, dann stehe ich eben schon so früh auf. Soviel Student muss auch jetzt noch sein. Setz Dir realistische Ziele. 8h konzentriert Diplomarbeit schreiben ist Unfug, das schafft von uns verwöhnten Bälgern sowieso keiner. Ein gutes Ziel ist "An jedem Tag, an dem ich weniger als 4h auf Arbeit war, schreibe ich 1 Seite." Und dieses Ziel wird dann auf Teuel komm raus eingehalten. Wenn ich bis 20 Uhr getrödelt habe, ich in einer halben Stunde mit Kumpels verabredet bin, dann haben die in diesem Fall Pech gehabt und ich darf erst aus dem Haus und mir die Cocktails hinter die Binse schütten, bis dort eine weitere Seite auf dem Papier ist. Das geht in der Situation dann überraschend schnell ;) Damit sit die Arbeit realisitisch in 4 -5 Monaten durchzupeitschen.

Da hast du wahrscheinlich Recht. Das mit den 8 Stunden habe ich schon öfter versucht einzuhalten, dabei kam heraus, dass ich eben 8h ohne sichtbare Ergebnisse unkonzentriert vor mich hin tümpelte... Ich werde meine Ziele ergebnisorientiert formulieren, also: Mindestens eine Seite A4 oder 4 Grafiken am Tag, wenn der Tag auch ein Arbeitstag ist, dann reichen 20 Seiten lesen.

Viertens. Der Körper. Bist Du permanent auswärts am Arbeiten, dann lass es. Hast Du eher etwas normales in der Nähe, fang gleich damit an, ansonsten nach dem halben Jahr, wenn das finanzielle Polster steht. Mach Starting Strength, damit kmmst Du ruck-zuck in alte Form zurück, es motviert, denn es geht schnell und hinterlässt durch die schweren Grundübungen einen guten Testosteron ud Endorphin-Kick, dann kommen gesunder Schlaf und Antrieb von allein ;)

Was den Körper betrifft, so bin ich zum Entschluss gekommen, mir fixe Trainingszeiten von 9:00-9:30 aufzuerlegen. Wenn ich zu spät aufstehe, dann fällt das Training flach, ich muss dann also damit leben, ein fetter, undefinierter Sack zu werden. Training im Fitnesscenter gibt's erst wieder, wenn Geld da ist.

Der Trick ist onditionierung nach der Marke Online-Rollenspiel: Kleine Ziele erkennen, die in kurzer Zeit mit überschaubaren Aufwand zu erreichen sind. Dein innerer Dialog sollte in etwa so ablaufen: "Ich gehe arbeiten. Hach, schön mal wieder 1000 EUr auf dem Konto zu haben. Huch, da warens schon zwei. Jetzt erstmal neue Klamotten. Geil. Und nun weiter. Jetzt sind es dreitausend, bald vier. Noch zwei Wochen, dann könnte ich mal daheim ausziehen - schon mal WG/Wohnung suchen. Weiter geht's. Nochmal anderthalb Monate. Jetzt reicht der Puffer für ein halbes Jahr. Da kann ich gechillt Diplomarbeit schreiben. Nach nochml zwei Wochen, dann bleibt was für den Urlaub. Endlich durch mit dem Scheiss, jetzt eine Woche abspannen, dann ne entspannte Hiwi-Stelle, dann bleibt am Ende was vom gespaarten übrig, und jeden Tag eine Seite. Das ist ja wohl zu schaffen. "

Ich muss wohl versuchen, dieses Denken auf die Diplomarbeit umzulegen, à la „nur noch 5 Kapitel bis zur Haftentlassung“ ;-)

Bei Deiner Freundin solltest Du Dir überlegen - Wenn jetzt alles schon am Laufen wäre. Du hättest Kohle, eine schicke eigene Bude, die Diplomarbeit ist kurz vor der Fertigstellung, Training läuft gut - würdest Du Dich dann immer noch trennen wollen. Sprich, ist da tief unten drunter eine kleine Stimme, die sagt, weil Du so ein Versager bist, hast Du auch keine Freundin verdient, oder hast Du schlicht wirklich keine Gfühle mehr.

Wenn alles schön am Laufen wäre, dann wäre das mit meiner Freundin die selbe Geschichte.

Ich habe nichts von einem richtigen oder falschen Weg gesagt , sondern nur dass deine Aussage ein kompletter Widerspruch in sich ist . Was ich damit meine ist , dass man 1. Süchte nicht besiegen kann und 2. man von Süchte erst recht nicht abstinent wird , wenn man lediglich weniger davon konsumiert .

Wenn Du also wirklich an Deinen Süchten arbeiten willst , dann wirst Du wohl den kompletten Konsum einstellen müssen ;-)

Ich denke schon, dass man Süchte besiegen kann. Ich habe vor Jahren zu Rauchen und zu Kiffen aufgehört. Von heute auf morgen, ohne Rückfall. Ich hatte einfach genug. Was den Alkohol betrifft, so möchte ich nicht vollständig damit aufhören, weil ich einfach nicht "genug" davon hatte. Ich empfinde Genuss beim Verzehr von Alkohol (wenn es sich um ein wohlschmeckendes Getränk handelt), es ist nicht wie beim Rauchen oder Kiffen damals, dass es mich anekelt, und ich mich nach dem Konsum schuldig fühle. Ich fühle mich nur "schuldig", wenn ich grundlos Alkohol trinke. Also nicht in Gesellschaft, und nicht des Genusses wegen, sondern aus Langeweile/Gewohnheit/schlechter Laune. Und genau das möchte ich auch abstellen. Dasselbe betrifft auch die Onanie: Manchmal ist man einfach mörderisch spitz und es ist keine Frau zur Stelle - dann ist es keine Sünde sich einen von der Palme zu wedeln. Wenn man es einfach als Zeitvertreib macht, dann ist es Zeitmord, und eine "Todsünde". Beim Internet ist es ähnlich, es gibt konstruktives und destruktives Internetverhalten. Wenn ich hier im Forum etwas Schreibe, um mir Rat zu holen, dann habe ich die Zeit konstruktiv verwendet, wenn ich etwas aus Langeweile oder Ablenkung lese oder schreibe, dann ist es destruktiv. Ich muss dazu übergehen, das Internet nur noch in konstruktiver Weise zu nutzen, ganz ohne - seien wir uns doch mal ehrlich - geht es eben nicht.

Versuch mal nicht zu onanieren und nicht ins Internet zu gehen. Bin gespannt, was du dann plötzlich mit deiner Zeit machst und wie du dich nach einer Woche fühlst.
Verzichte mindestens 100 Tage lang auf Onanie und Pornos

Verzichte mindestens 100 Tage lang auf Alkohol und andere Rauschmittel, komplett!

Mach mindestens 3 mal wöchentlich Sport (Am besten ein Ganzkörpertraining kombiniert mit Audauersport wie Joggen)

Ernähre dich gesund, sprich naturbelassen, viel Obst und Gemüse, ungeschältes Getreide, Kartoffeln, etwas Fleisch/Fisch/Eier und gute Fettsäuren (Pflanzenöle mit viel Omega3/6 -Fettsäuren)

reduziere das Internet/TV/ sonstige Medien auf ein Minimum, mach dir vorher klar was genau du im Internet suchst und surfe nicht ziellos herum

Wenn du das auch nur eine Woche lang durchhälst hast du plötzlich wieder richtig viel Energie und die Motivation kommt von ganz allein.

Probiers aus!

Gruß

Das wäre die komplett gegensätzliche Methode, zu dem was "scrai" schrieb, und wahrscheinlich auch die naheliegendste. Ich denke, ich würde es für eine Weile hinkriegen, aber geht das wirklich auf Dauer, oder fällt man, sobald man die z.B. 100 Tage geschafft hat, nicht sofort in alte Muster zurück? ich denke da an einen Bekannten mit einem Alkoholproblem, der, um sich selbst zu beweisen, dass er kein Alkoholproblem hat, sich ein Jahr lang in Abstinenz übte. Das Ende dieses Jahres feierte feucht-fröhlich und seitdem säuft er genauso viel, wie zuvor. Habt ihr das ausprobiert? Führte das wirklich zu einer dauerhaften Verbesserung?

Wow, dein Post könnte, ausgenommen die Beziehung, 1:1 von mir kommen. Deine Ziele finde ich auch nicht schlecht formuliert. Ein Problem könnte aber sein, das du dies in Zeiten hoher Motivation geschrieben hast und wieder nach kurzer Zeit in die alte Gewohnheit zurück verfällst. Ich denke, du und ich kommen um eine kognitive Verhaltenstherapie nicht rum.

Edit; Envolve your brain is fucking great. Dankie für den Link. Ich werde mir sein Buch kaufen. Er scheint genau meine Wissenslücke zu füllen, die bsiher alle anderen Bücher/Ratgeber nicht liefern konnten (z.B. "Change your life in 7 days" etc.)

Ja, zur Zeit habe ich hohe Motivation, ich hoffe, diese hält auch an! Erfahrungsgemäß hält sie zwar nicht sehr lange, aber wenn ich mich danach richten würde, dann könnte ich's gleich sein lassen und mich auf ein Leben als Verlierer einstellen. Dr. Joe Dispenza's Vortrag, der hier im Forum verlinkt wurde, fand ich auch sehr inspirierend. Ob mich aber ein Buch dazu bringen könnte, mein Verhalten zu ändern? Ich bezweifle es sehr. Ich denke, das einzige was wirklich hilft, ist eiserner Wille, auch in diesem Buch wird es (wieder einmal) kein Geheimrezept geben!

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Zwischenbericht 1:

Ad Ziel1: Studium beenden

Seit erstellung dieses Threads habe ich nicht einen Strich für die Diplomarbeit gemacht. Nicht aus Faulheit, sondern weil ich arbeitstechnisch jeden Tag von Früh bis spät eingeteilt war.

Ad Teilziel 1.1 Strukturierter Tages- und Wochenablauf

Das Aufstehen funktioniert nicht sehr gut. Vor 10:30 komme ich selten aus dem Bett. Das Schlafengehen funktioniert auch eher schlecht als Recht - Vor 2 Uhr Nachts komme ich nicht ins Bett. Ich schaffe es einfach nicht, nach dem Arbeiten direkt ins Bett zu gehen - Ich muss immer noch einmal den Computer einschalten und diverse Internetforen und Newsseiten checken. Den Zeitumfang habe ich zwar reduziert, aber auch der reduzierte Zeitumfang fehlt beim Schlaf, wenn ich erst um Mitternacht ins Internet gehe.

Ad Teilziel 1.2 Termindruck erzeugen

Ich habe noch nicht einmal drüber nachgedacht, welche Termine ich festlegen könnte, da ich arbeitsmäßig zur Zeit schon genug Termindruck habe.

Ad Ziel 2: Steigerung des Selbstwertgefühls.

Bisher keine Steigerung bemerkbar.

Ad Teilziel 2.1: Süchte besiegen.

Alkohol: Seit Erstellung dieses Threads habe ich ein Glas Wein - bei einer Hochzeit - getrunken. Auf Alkohol zu verzichten fällt im Vergleich zu Internet und Onanie sehr leicht!

Internet: Habe die Online--Zeit zwar reduzieren können, bin aber immer noch etwa 2h täglich mit sinnlosem Surfen beschäftigt.

Onanie/Pornosucht: Keine Verbesserung, ich habe zwar die Zeit reduziert, schaffe es aber nicht auch nur einen Tag darauf zu verzichten.

Ich habe bemerkt, dass meine "abendliche Müdigkeit", die eine Mischung aus Stress und Müdigkeit ist, der Haupttrigger für mein Suchtverhalten ist. In diesem Zustand schreit mein Körper nach Endorphinen durch Suchtbefriedigung: Onanie, Alkohol, Internetforen, ja ich bekomme sogar Lust auf Zigaretten, obwohl ich seit Jahren nicht mehr rauche.

>> Konsequenz: Beim Bemerken dieser Art von Müdigkeit sofort schlafen gehen!

Ad Teilziel 2.2: Körpergefühl verbessern

Sport fällt zur Zeit flach, da ich es bisher nicht geschafft habe, so früh aufzustehen, um vor Tagesbeginn Sport zu betreiben.

Ad Teilziel 2.3: Erfolgserlebnisse suchen

Heute habe ich mich ein paar mal dazu durchringen können, den "Gang des Schreckens" zu durchqueren, den Gang auf der Uni, in dem mein Diplomarbeitsbetreuer sein Zimmer hat. Wenn ich aber jemanden auf dem Gang bemerkte, schaffte ich es nicht, ihn zu betreten, sondern nahm einen Umweg. Zu groß war die Angst, auf meine Diplomarbeit angesprochen zu werden.

Das Umfragen-machen ist eine ganz interessante Erfahrung: Ich habe bemerkt, dass es mir selbst im Rahmen einer Umfrage schwer fällt, außerordentlich hübsche Mädchen anzusprechen. Das drückt sich dann so aus, dass ich zwar kein Problem damit habe, auf das "Zielobjekt" zuzugehen, ich aber beim Sprechen keinen Ton heraus kriege! Meine Stimme versagt, ich kann nur noch leise sprechen, und ich verspreche mich dauernd...

>>Konsequenz: So oft wie möglich auf schöne Frauen zugehen!

Weiters habe ich bemerkt, dass es sehr leicht ist, Menschen zu einer Umfrage zu bewegen, wenn man ein Namensschild trägt und eine Schreibunterlage in der Hand hält. Ohne diese Ausstattung (z.B. wenn die Sachen noch in der Tasche sind) stoßen meine Anfragen meist auf Ablehnung. Ich kann also davon ausgehen, dass ich mit meiner Art bei den meisten Menschen auf Ablehnung stoße und nur in der "Rolle" des Umfragers akzeptiert werde.

>> Umfragen nun öfter ohne "Uniform" machen, und versuchen, die Leute dennoch zum mitmachen zu bewegen.

Ad Ziel 3: Finanzielle Situation in den Griff kriegen

Viel Arbeit, wenig Outcome. Bei meiner geringfügigen Beschäftigung ist gerade ein Arbeits-Overkill und ich bin 30h die Woche im Büro, obwohl ich nur für 8h angestellt bin. Bezahlt bekomme ich aufgrund des Dienstvertrages jedoch nur die 8h. Außerdem habe ich durch das Arbeiten keine Zeit zum Kochen und erhöhe somit meine Ausgaben.

>> Essen am Vorbend vorbereiten.

>> Auf Zeitausgleich bestehen

>> In Zukunft nie wieder geringfügige Beschäftigungsverhältnisse eingehen - Entweder ganz oder gar nicht!

Ad Ziel 4: Die Trennung von meiner Freundin bzw. Die Klärung meiner Beziehungssituation

Ich habe die Sache sogar noch verkompliziert, indem ich zugesagt habe, mit ihr diverse Tanzkurse im Laufe des Semesters zu machen.

bearbeitet von muhnbuht

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Ad Ziel 3: Finanzielle Situation in den Griff kriegen

Viel Arbeit, wenig Outcome. Bei meiner geringfügigen Beschäftigung ist gerade ein Arbeits-Overkill und ich bin 30h die Woche im Büro, obwohl ich nur für 8h angestellt bin. Bezahlt bekomme ich aufgrund des Dienstvertrages jedoch nur die 8h. Außerdem habe ich durch das Arbeiten keine Zeit zum Kochen und erhöhe somit meine Ausgaben.

>> Essen am Vorbend vorbereiten.

>> Auf Zeitausgleich bestehen

>> In Zukunft nie wieder geringfügige Beschäftigungsverhältnisse eingehen - Entweder ganz oder gar nicht!

Entschuldige, aber bist Du bescheuert? Entweder zum Chef gehen, Vertrag ändern (Abrechnung auf Gewerbeschein nach Stundenbasis, Festanstellung auf mindestens halbe Stelle oder zumindest kruzfristige Beschäftigung). Alternativ die Stunden aufschreiben und nach der Probezeit die Bezahlung einfordern und im Notfall halt einklagen. Gewerkschaft bietet Rechtsschutz und kostet für Studenten 2 - 2,50 EUR im Monat. Alter, wo gibt's denn sowas. Von mir aus zwei Wochen arbeiten und dann die ganzen Überstunden abbummeln. Denen würde ich, zur Not vor Gericht, aber dermaßen die Hölle heiß machen. Eine Klausel der Marke "Überstunden sind mit dem Grundgehalt abgegolten" ist btw. rechtswidrig. Alter, lass Dir mal Rückgrat wachsen. Das ist ein Scheiß 400 EUR-Job, Du bist kein aufstrebender Junganwalt oder Wirtschaftsprüfer.

bearbeitet von scrai

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Tja, Dienstvertrag auf der Uni. Mein "Chef" ist dabei nicht mein Arbeitgeber, sondern die Universität. Mein Geld bekomme ich also von der Universität, das ist immer der gleiche, unverhandelbare Monatslohn, eingeteilt werde ich aber von meinem Chef. Hinzu kommt, dass ich erst mit 3. Oktober offiziell meinen Dienst antrete (die Zeiten für Studienassistenten sind fix an die Semesterzeiten gebunden), die Arbeit aber natürlich VOR Semesterbeginn fertig sein muss - ich arbeite derzeit also praktisch unbezahlt.

Das ist aber keine Ausnahme, sondern es geht allen Dienstnehmern so, der Dienstvertrag der Universität geht an der Arbeitsrealität vollkommen vorbei. Der Chef hat überhaupt keinen Bezug zu den Arbeitsverträgen, da die Universität für diese zuständig ist, und Überstunden und ständige Verfügbarkeit werden schlicht und einfach erwartet - das gilt für Studienassistenten, Assistenten, wissenschaftliches Personal und Lehrbeauftragte. Das ist aber nicht nur auf der Uni so - ich kenne NIEMANDEN, der nicht regelmäßig unbezahlte Überstunden machen müsste.

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Tja, Dienstvertrag auf der Uni. Mein "Chef" ist dabei nicht mein Arbeitgeber, sondern die Universität. Mein Geld bekomme ich also von der Universität, das ist immer der gleiche, unverhandelbare Monatslohn, eingeteilt werde ich aber von meinem Chef. Hinzu kommt, dass ich erst mit 3. Oktober offiziell meinen Dienst antrete (die Zeiten für Studienassistenten sind fix an die Semesterzeiten gebunden), die Arbeit aber natürlich VOR Semesterbeginn fertig sein muss - ich arbeite derzeit also praktisch unbezahlt.

Das ist aber keine Ausnahme, sondern es geht allen Dienstnehmern so, der Dienstvertrag der Universität geht an der Arbeitsrealität vollkommen vorbei. Der Chef hat überhaupt keinen Bezug zu den Arbeitsverträgen, da die Universität für diese zuständig ist, und Überstunden und ständige Verfügbarkeit werden schlicht und einfach erwartet - das gilt für Studienassistenten, Assistenten, wissenschaftliches Personal und Lehrbeauftragte. Das ist aber nicht nur auf der Uni so - ich kenne NIEMANDEN, der nicht regelmäßig unbezahlte Überstunden machen müsste.

Ist scheissegal ob das die Uni oder sonst wer ist. Das ist vollkommen illegal in diesem Land. Es ist auch scheissegal ob du niemanden kennst, der Überstunden macht. Normal und abgegolten ist das NUR für außertarifliche Führungskräfte mit entsprechenden Leistungsboni. Alle anderen kriegen Geld, Urlaub oder Abfindung vom Arbeitsgericht ;)

Das Ding geht nur nicht an der Realität, sondern auch am Recht vorbei. Das haut denen JEDES Arbeitsgericht um die Ohren.

Wenn du das lange genug gemacht hast, würde ich dir persönlich raten, zu einem Arbeitsrechtanwalt zu gehen, dir dein Geld zu holen und anstatt zu arbeiten das Geld auszugeben, was dir dein Arbeitgeber (Egal ob öffentlicher Dienst oder sonst wer) geben wird.

Wenn dein Chef keinen Zugang zur Realität und Arbeitsverträgen hat, schlage ich vor, dass du ihn direkt mal in die Realität zurück holst. Bei einem 400€ Job, der kein Praktikum beschreibt, kannst du direkt mal draufhauen. Alter, jede Tankstelle zahlt dir Geld für Überstunden.

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Gast

@threadsteller

du kannst nicht erwarten, dass sich deine Lebenssituation irgendwie verbessert, wenn du/dein körper

ein riesen Energieleck hat...du bist nich unmotiviert, dir fehlt einfach Energie.

Diese haust du beim Onanieren/durch Pornos am aller meisten raus. Du kannst mir glauben ich spreche

aus jahrelanger Erfahrung. Ich weiss, fasst alle onanieren, aber das macht es deshalb nicht besser.

Wenn man vielleicht nicht die beste Konstitution hat, ständig onaniert und dann auch noch Stress

auf anderem Gebiete hat, bleibt weder genug Kraft übrig um selbstbewusst zu sein (nichts anderes

ist Selbstbewusstsein nämlich als innere Kraft).

Wie wärs mit einer einfachen Regel, denn je einfach desto leichter hälst du durch:

100 Tage

- keine Onanie und natürlich auch keine Pornos oder ähnliches

- keinerlei Rauschmittel (außer vielleicht kaffee, den ich nicht als besonders schädlich halte in Masen)

...probiers doch aus, auch wenn es Anfangs hart und brutal erscheint.

Natürlich gehört dazu auch noch etwas Sport (und wenns nur 2 mal wöchentlich joggen ist)

und eine gesunde Ernährung.

Ich wette mit dir, dass du schon nach einer Woche fühlbare Verbesserungen erlebst, mehr

Energie hast und damit deinen Alltag besser in den Griff bekommst...und von selbst

positiver Denkst.

...zumindest war es bei mir so. Aber DU musst es WIRKLICH wollen.

Schreib es dir auf ein Blatt papier, damit wirkt es stärker.

Gruß

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100 Tage

Warum nicht gleich 1000? Oder sogar 10.000? :help:

Und sag' mir jetzt bloß nicht,dass Du 100 Tage weder onaniert noch Alkohol o.Ä. zu Dir genommen hast. Glaub ich Dir nämlich eh nicht, es sein denn Du bist ein Mönch. ;-)

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Er ist gerade dabei, eh menace.. gibt es iwo paar sachen zu diesen 100 Tagen/Chi/Energie usw. zu lesen, Berichte etc.? würd mich mal interessieren, ziehe auch gerade 100 tage durch, das mit der Energie klingt plausibel, wird ja auch in gewissen Glaubensrichtungen und Sexualpraktiken so gesagt.

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Wenn dein Chef keinen Zugang zur Realität und Arbeitsverträgen hat, schlage ich vor, dass du ihn direkt mal in die Realität zurück holst. Bei einem 400€ Job, der kein Praktikum beschreibt, kannst du direkt mal draufhauen. Alter, jede Tankstelle zahlt dir Geld für Überstunden.

SOOO leicht ist das auch wider nicztt. Er ist ja nicht nur mein Chef, sondern auch Professor an der Uni, hat damit natürlich jede Menge Connections in die Uni- und Arbeitswelt und ist gut mit meinem Diplomarbeitsbetreuer befreundet. Den kann ich nicht verklagen, da würde ich mir ins eigene Fleisch schneiden. Es gibt Leute, die macht man sich besser nicht zu Feinden. Es geht darum, mich zu emanzipieren, nicht darum, anzuecken.

@threadsteller

du kannst nicht erwarten, dass sich deine Lebenssituation irgendwie verbessert, wenn du/dein körper

ein riesen Energieleck hat...du bist nich unmotiviert, dir fehlt einfach Energie.

Diese haust du beim Onanieren/durch Pornos am aller meisten raus. Du kannst mir glauben ich spreche

aus jahrelanger Erfahrung. Ich weiss, fasst alle onanieren, aber das macht es deshalb nicht besser.

Wenn man vielleicht nicht die beste Konstitution hat, ständig onaniert und dann auch noch Stress

auf anderem Gebiete hat, bleibt weder genug Kraft übrig um selbstbewusst zu sein (nichts anderes

ist Selbstbewusstsein nämlich als innere Kraft).

Wie wärs mit einer einfachen Regel, denn je einfach desto leichter hälst du durch:

100 Tage

- keine Onanie und natürlich auch keine Pornos oder ähnliches

- keinerlei Rauschmittel (außer vielleicht kaffee, den ich nicht als besonders schädlich halte in Masen)

...probiers doch aus, auch wenn es Anfangs hart und brutal erscheint.

Natürlich gehört dazu auch noch etwas Sport (und wenns nur 2 mal wöchentlich joggen ist)

und eine gesunde Ernährung.

Ich wette mit dir, dass du schon nach einer Woche fühlbare Verbesserungen erlebst, mehr

Energie hast und damit deinen Alltag besser in den Griff bekommst...und von selbst

positiver Denkst.

...zumindest war es bei mir so. Aber DU musst es WIRKLICH wollen.

Schreib es dir auf ein Blatt papier, damit wirkt es stärker.

Gruß

Die alten Römer glaubten, dass Sperma der "Lebenssaft" eines Mannes wäre, und der Mann mit jedem Orgasmus schwächer würde. Das ist natürlich kompletter Blödsinn. Aber es stimmt schon, nach einem Orgasmus fühlt man sich Müde und ausgepowert - irgendein Schlafhormon wird da freigesetzt...

Nur, wenn onanieren mich schwach macht, dann macht mich auch Sex schwach! Ich müsste also die 100 Tage ohne Onanie und ohne Sex durchstehen, wenn ich die Sache ehrlich durchziehen möchte (Sex ist ja auch Spitzensportlern kurz vorm Wettbewerb untersagt, damit der Testosteronspiegel hoch bleibt) und das kann ja nicht Sinn der Sache sein...

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Zwischenbericht 2:

Ohne Druck geht nichts. Ich hatte die ganze Woche jeden Tag zu tun: Jeden Morgen auf die Uni, jeden Abend Umfragen machen. Ist der Druck des "Müssens" da, ist auch die Motivation da, ja ich arbeite dann sogar mehr als ich "muss" - siehe mein Problem mit den unbezahlten Überstunden.

Aber was passiert in der Zeit dazwischen? In den Stunden zwischen Job1 und Job2? Ich vertrödle die Zeit, schaffe es nicht, mich aufzuraffen, an der Diplomarbeit zu arbeiten. Es fehlt das "Müssen". Wenn ich nichts tue, dann sind zwar alle enttäuscht, dann fühle ich mich schlecht, und die Menschen um mich herum beginnen, unangenehme Fragen zu stellen, doch das tun sie ohnehin schon. Es gibt keine wirklichen Konsequenzen, es ändert sich nichts zum negativen, es bleibt "nur" gleich negativ.

Anscheinend brauche ich Druck, um mich aufzuraffen, etwas zu tun. Bei der Arbeit habe ich das. Dieses oder jenes muss bis zu diesen oder jenen Zeitpunkt fertig sein, das lässt sich nicht mehr verhandeln. Bei der Diplomarbeit gibt es das nicht. Ich wähle das Thema selbst, ich wähle die Herangehensweise selbst, ich wähle den Abgabetermin selbst. Ich müsste den Druck selber aufbauen, doch ich bin viel zu lasch und unmotiviert dazu, dies zu tun. Ich muss Strategien finden, um mich selbst unter Druck zu setzen, und zwar auf eine Weise, die keine Ausflüchte zulässt. Vorschläge dazu sind höchst willkommen!

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Mit dem Job hast Du Dir einen wundervollen Excuse zurechtgelegt, denn Du "musst" ja jetzt soviel arbeiten, da bleibt leider keine Zeit mehr für die Diplomarbeit. Natürlich sollte man nicht direkt seinen Prof. verklagen, allerdings kannst Du Dich auch einfach "emanzipieren" indem Du zu Deinem Prof. hingehst und sagst "Ich arbeite im Moment 30h die Woche für 400 EUR im Monat - Das ist mir zu wenig, da bleibt mir keine Zeit mehr für meine Diplomarbeit." und dann den Job an Shao's Tankstelle annimmst. Nicht das Wichsen raubt Dir die Energie, sondern der schlecht bezahlte Fulltimejob ohne Perspektive.

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Zwischenbericht 3:

Der erste Rückfall. Sonntag Nacht verschwendete ich mit Alkohol, Pornos und Internet. Der Montag war damit für mich gelaufen. Sonntag war schon immer der schwerste Tag für mich, mir scheint, ich will am Wochenende festhalten, und den Beginn der verdammten Woche so lange wie möglich herauszögern. Ich denke ich sollte Sonntag von nun an bei meiner Freundin schlafen, da komme ich nicht auf solche Ideen.

Dienstag hingegen lief einigermaßen gut. Um halb zehn aufgestanden und den ganzen Tag mit dem Studium beschäftigt - so wie es eigentlich immer sein sollte. Ein guter Tag, hätte ich nicht schon wieder Alkohol getrunken - Anfangs in Maßen in der Runde, doch ich merkte, dass ich nicht zu trinken aufhörte, obwohl ich schon genug hatte. Nicht dass ich mich in die Besinnungslosigkeit getrunken hätte - sonst würde ich jetzt nicht schreiben - aber das war definitiv nicht mehr Trinken aus "Genuss", sondern Trinken des Alkohols wegen. Mal schauen, was der nächste Tag bringt.

Nicht das Wichsen raubt Dir die Energie, sondern der schlecht bezahlte Fulltimejob ohne Perspektive.

Schön wär's wenn's so einfach wäre. Aber nein, das Problem ist nicht irgendwo ausserhalb, sondern in mir. Während des Sommers hatte ich alle Zeit der Welt für die Diplomarbeit, doch ich habe fast nichts gemacht. Doch jetzt, wo ich unbezahlte Überstunden machen muss, arbeite ich plötzlich wieder. Ich habe eine Arbeitsmoral wie ein Zwangsarbeiter - wenn ein (imaginärer) "Aufseher" da ist, arbeite ich wie verrückt, sobald ich auf mich alleine gestellt bin, lege ich mich auf die faule Haut.

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http://www.pickupforum.de/index.php?showtopic=91550

Lies das und versuchs nach derMethode.

Du willst dich persönlich weiterentwickeln ?

Der einzige der dem im Weg steht bist du.

Just my two cents

Ist ja ein netter Ansatz, keine Frage, aber wirklich weiterbringen tut es mich nicht wirklich! Das Mindset „Wahres Selbstbewusstsein erlangst du dadurch, dass du dir Ziele setzt und diese erreichst“ ist schön, und möglicherweise auch der Realität entsprechend, aber an meiner Motivationslosigkeit ändert das nichts. Ich weiß, das Ziele erreichen einiges bringt, nicht nur Selbstbewusstsein, aber kann mich dennoch nicht dazu aufraffen, meine Ziele zu verfolgen...

Danke dennoch für deinen Beitrag!

Update:

Nach einer Woche intensiver Arbeit für einen Wettbewerb (bei massivem Zeitdruck klappts plötzlich mit der Motivation...) ist bei mir wieder der Schlendrian eingekehrt: Lange schlafen, Alkohol, Onanie. Einzig und allein das Forenschreiben unterließ ich gänzlich. Das geschah aber nicht aus Willenskraft heraus, sondern, weil ich einfach keine Lust dazu hatte. Am Wochenende hatte ich einen Motivationsflash und habe mein Zimmer sowie den Garten ein bisschen auf Vordermann gebracht. Die neue Woche ist schon angebrochen und es ist schon wieder einmal viel zu spät, um sie auch wirklich produktiv zu beginnen...

Für morgen habe ich mir vorgenommen alle "privaten" Dinge, also Haushalt, Termine und zu erledigen bzw. zu organisieren. Dienstags solls dann losgehen mit Diplomarbeit - habe mir für nächsten Montag einen Termin mit einem Freund ausgemacht, uns gegenseitig den Fortschritt bei der Diplomarbeit zu präsentieren. Das wird ganz schön schwer werden bis dahin etwas zu produzieren, da meine Freundin frei genommen hat, und es mir immer sehr schwer fällt, zu gemeinsamen Aktivitäten "Nein" zu sagen....

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Mir scheint, dass Du zunächst Deine Alkoholsucht in den Griff kriegen solltest, muhnbuht. Meiner Erfahrung nach hat ein Mehrfachabhängiger (bei Dir ja wohl Kiffen&Saufen) wenig Aussichten, dieses Problem allein zu bewältigen, im Gegenteil, jeder Rückfall killt das Selbstvertrauen so nachhaltig, als hätte man ihm einen direkten Kopfschuß verpaßt und verstärkt den Drang, das süchtige Verhalten fortzusetzen und zu intensivieren, bis man sich dann irgendwann jeden Tag ins Notaus schießt. Und das muß ja vielleicht nicht sein.

Andererseits hätten stationäre Entgiftung und stationäre Reha bei Dir vergleichsweise gute Aussichten auf Erfolg und wenn Du da jetzt gleich beigehst, bist Du rechtzeitig zum Frühling fertig und kannst Deine anderen Probleme angehen.

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Kannst Du Arbeit und Freizeit räumlich zu trennen? Gibts bei Dir auf der UNI/Institut zB Arbeitsräume, wo man in relativ ruhiger Umgebung werklen kann? Wenn Du dort nur einen Schreibtisch und Laptop hast, fällt schon einiges an Ablenkung weg (zB ist die Versuchung sich Porno reinzuziehen deutlich kleiner ;-). Etwas sozialer Kontakt mit anderen Studenten kann hingegen durchaus positiv sein.

Das hilft stark dabei den Tagesablauf zu struktuieren. Wenn Du auf der Uni bist ist dann klar, dass Deine Hauptaufgabe arbeiten ist. Zuhause kannst Du dann tun und lassen was Du willst.

Ich habe gegen Ende meines Studiums fast ausschließlich auf der Uni gelernt.

REcovery

PS: Wie hat die Sache bei Dir eigentlich angefangen? Warst Du immer schon so schlaff? Oder gabs Ereignisse durch die Du die Motivation verloren hast?

bearbeitet von REcovery

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