Beigeisterung entwickeln

9 Beiträge in diesem Thema

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Vorab eine Anekdote.

Es war ein kleiner Junge an einem heißen Sommertag. Er freute sich so sehr mit seinen Freunden an den See zum baden zu gehen um sich abzukühlen. Doch seine Mutter machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Sie reichte ihm einen Eimer Farbe und trug ihm auf, den Gartenzaun zu streichen.

Unglücklicherweise lag der Zaun genau auf dem Weg an dem seine Freunde vorbei gehen mussten um zum Badesee zu gelangen. Der erste Freund kam vorbei, sah den Jungen, lachte ihn aus, wünschte "Viel Spaß" und hüpfte weiter in Richtung See.

Das lies den kleinen Jungen immer noch mehr verzweifeln. Und er malte sich das Szenario aus, wie erniedrigend es sein musste, wenn nun auch die Mädchen bei ihm vorbei kämen und er immer noch diese undankbare Arbeit am Gartenzaun verrichten musste. Um dies zu umgehen entwickelte er eine neue Taktik. Von nun an war ZAUN STREICHEN toll. Er tat dies mit einer solchen Hingabe, dass er gar nicht bemerkte, wie zwei seiner Freunde - ebenfalls auf dem Weg zum See - hinter ihm stehen blieben und die Situation mißtrauisch beäugten. "Was in aller Welt machst du da?". "Das siehst du doch, ich streiche den Zaun."

Der Kleine Junge lies sich nicht beirren, wendete seinen Blick keine Sekunde von seiner Tätigkeit ab und überlies die zweifelnden Jungen ihrer selbst.

Die Situation entwickelte ihre Eigendynamik.... die beiden Jungen legten ihre Schwimmsachen beiseite, holten sich einen Pinsel und halfen ihrem Freund den Zaun anzustreichen. Jeder malte sein eigenes Muster und so wurde dieser Zaun ein kleines Kunstwerk. Der Badesee war vergessen.

Das Beispiel zeigt sehr schön, wie man mit dem richtigen Mindset das beste aus Situationen herausholen kann und - wenn man mit voller Überzeugung und Freude an eine Sache heran geht und sich nicht davon abbringen lässt, werden sich auch die Mitmenschen nicht abwenden können.

Der Glaube an sich selbst und die Leidenschaft mit dem man etwas verrichtet, zeigen sich unwillkürlich nach außen.

Doch meistens laufen wir einem Ideal hinterher oder geben zu schnell auf. Im nächsten Moment probieren wir etwas neues aus, die Palette der Aktionen ist endlos, um es dann wieder aufzugeben. Deshalb sind Liebhaber und Sammler so fanatisch. Sie finden in diesem Hobby / dieser Tätigkeit ihren Antrieb. Geben Unmengen an Geld dafür aus nur um diesen Moment zu leben, ein Ziel zu haben und es zu erreichen.

Wie kann ich dies auf meinen Lebensbereich anwenden?

- Allen Situationen etwas positives abgewinnen, auch wenn es im ersten Moment noch so ärgerlich erscheint. Den späteren Sinn dahinter und den möglichen Lerneffekt sieht man erst später.

- Leidenschaften entwickeln und (Wieder-)entdecken, sich darin vertiefen, gezielt Zeit dafür nehmen und sich nicht ablenken lassen.

- Das Gefühl wenn Menschen einem nachfolgen und sich von der eigenen Begeisterung anstecken lassen als persönlichen Erfolg annehmen. Ein Wegzeiger in die richtige Richtung, das größte Kompliment ist nicht Anerkennung sondern das sich anschließen und nachfolgen der andern.

Selbst zu solch einem Menschen zu werden erfodert Mut anders zu sein, aus dem Gewohnheitsrahmen herauszugehen und neue Wege zu ergründen. Nur dann ist es möglich sich weiter zu entwickeln.

Ein paar Fragen an das Innerste.

Was strebe ich an?

Wem möchte ich nachfolgen?

Sind Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung die mich bereits für das was ich mache/bewirke bewundern oder wertschätzen?

Inwieweit kann ich Menschen leiten und motivieren?

Strahle ich selbst oder muss ich noch an mir arbeiten?

Bin ich bereits der, der ich sein möchte? Welche Schritte sind notwendig und umzusetzen um an mein Ideal anzuknüpfen?

So, dies zum Nachdenken und als Anregung für euch. :spiteful:

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Wenn ich solch einen Thread lese muss ich sofort immer an das "Positive Denken" denken. Positives Denken ist nicht gerade gesund, denn man redet sich nur ein gerade "glücklich" zu sein, ist es in Wirklichkeit aber nicht und so entsteht ein großes Ungleichgewicht.

Ich weiß dass du das nicht meinst, aber das kann man schnell verwechseln.

Nehmen wir die Anekdote als Beispiel, er ist wütend und enttäuscht im ersten Augenblick, akzeptiert dies aber und kämpft nicht "innerlich" gegen die Situation an sondern macht das Beste daraus und so entwickelt er Freude daran.

Künstliches positives Denken und jeden Moment genießen auch wenn man auf etwas gerade keinen Bock hat liegt sehr eng aneinander und ist ein sehr komplexes Thema, wäre cool wenn du darauf noch genauer eingehen könntest. Also wie man auch eine Begeisterung für Situationen auf die man eigentlich garkeine Lust hat entfeuert ohne dabei sich "künstlich" zu pushen mit positven Denken.

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- Das Gefühl wenn Menschen einem nachfolgen und sich von der eigenen Begeisterung anstecken lassen als persönlichen Erfolg annehmen. Ein Wegzeiger in die richtige Richtung, das größte Kompliment ist nicht Anerkennung sondern das sich anschließen und nachfolgen der andern.

Was ich noch hinzufügen würde, ist ein Punkt, der das genaue Gegenteil des Zitates anspricht:

Die immens wichtige Fähigkeit, sich nicht entmutigen oder vom Weg abbringen zu lassen, auch wenn sich scheinbar die ganze Welt gegen einen stemmt. Niemals.

Ansonsten sehr schön verfasst und wertvoll ; )

Schamane

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Künstliches positives Denken und jeden Moment genießen auch wenn man auf etwas gerade keinen Bock hat liegt sehr eng aneinander und ist ein sehr komplexes Thema, wäre cool wenn du darauf noch genauer eingehen könntest. Also wie man auch eine Begeisterung für Situationen auf die man eigentlich garkeine Lust hat entfeuert ohne dabei sich "künstlich" zu pushen mit positven Denken.

Künstliches positives Denken gibt es in diesem Sinne nicht. Du beziehst dich auf eine neutrale Haltung irgendwo zwischen Missmut "keine Lust das zu tun" und die Situation so annehmen "dann mach ich es eben".

Es gibt immer einen positiven Aspekt und wenn es nur der ist dass man etwas aufgeschobenes nun erledigt hat = Erfolgserlebnis.

Bei ganz ungemütlichen Aufgaben sich hinterher eine Belohnung gönnen und auf dieses Ziel hinarbeiten. Diese Möglichkeit weicht aber von der Kernaussage des Threads ab, denn die sagt entwickle Begeisterung, sei kreativ, entdecke die Dinge neu.

Was ich noch hinzufügen würde, ist ein Punkt, der das genaue Gegenteil des Zitates anspricht:

Die immens wichtige Fähigkeit, sich nicht entmutigen oder vom Weg abbringen zu lassen, auch wenn sich scheinbar die ganze Welt gegen einen stemmt. Niemals.

Ein sehr wichtiger Punkt. Man entwickelt hier einen Kampfgeist und auch das stärkt einen zu sich selbst zu stehen.

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Wenn ich solch einen Thread lese muss ich sofort immer an das "Positive Denken" denken. Positives Denken ist nicht gerade gesund, denn man redet sich nur ein gerade "glücklich" zu sein, ist es in Wirklichkeit aber nicht und so entsteht ein großes Ungleichgewicht.

Ich weiß dass du das nicht meinst, aber das kann man schnell verwechseln.

Nehmen wir die Anekdote als Beispiel, er ist wütend und enttäuscht im ersten Augenblick, akzeptiert dies aber und kämpft nicht "innerlich" gegen die Situation an sondern macht das Beste daraus und so entwickelt er Freude daran.

Künstliches positives Denken und jeden Moment genießen auch wenn man auf etwas gerade keinen Bock hat liegt sehr eng aneinander und ist ein sehr komplexes Thema, wäre cool wenn du darauf noch genauer eingehen könntest. Also wie man auch eine Begeisterung für Situationen auf die man eigentlich garkeine Lust hat entfeuert ohne dabei sich "künstlich" zu pushen mit positven Denken.

Was du jetzt wohl befürchtest, ist dieses affirmationsartige "ich bin immer super drauf, mir geht es toll blablabla". Hier ist wohl eher gemeint. Ok, ich bin gerade sau frustriert, geb dem erstmal ein paar Momente zum absacken. Und DANN mache ich das beste daraus in Form von "ich kann die Arbeit endlich erledigen, ich trainiere Disziplin und männliche Zähheit, managen von unangenehmen Situationen, genieße diese Momente meines Lebens, die ich nie wieder erleben werde, die unwiderruflich verstreichen, egal ob sich sie lachend oder weinend verbringe usw.". Man kann sehr viele positive Sachen finden, wenn man erstmal anfängt. Das hat auch nichts mit künstlich zu tun, weil es ja wirklich stimmt.

"Ich bin gerade bester Stimmung" wäre also eine Lüge. "Ich kann endlich die Arbeit hinter mich bringen und die Freizeit danach viel mehr genießen, hab diese Last nicht mehr im Hinterkopf" ist aber wahr.

bearbeitet von Marcovic

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Bin auch mal zu gekommen hier vorbeizuschauen. Schön nech?!

Also ich find die Thematik persönlich sehr interssant. Zählt in diese Motivationsecke würd ich sagen. Durch Texte wie diesen wird einem erst bewusst was für eine Kraft dahinter steckt. Und Begeisterung kann man so gut wie immer dann entwickeln wenn man seine Lage akzeptiert und das beste daraus macht. Wenn man vom Zaun streichen Beispiel ausgeht reden wir ja von unangenehmen Aufgaben. Denke aber vielen fällt es auch schwer gute Situationen/Möglichkeiten zur Begeisterung zu akzeptieren wie z.B. wenn man einen unbenutzten Lottoschein aufm Boden findet. Die meisten würden wahrscheinlich vorbeilaufen, weil unverhofft oder sie denken sich "och nö, dafür beuge ich mich nicht".

Denke das spielt da irgendwo auch mit. Situationen, egal ob negativ oder positiv erstmal als Chance wahrzunehmen und danach zu entscheiden ob man sich selbst die Laune verdirbt. Oder halt "Challenge accepted" :-D

@ jdj

voll gut

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Wenn ich solch einen Thread lese muss ich sofort immer an das "Positive Denken" denken. Positives Denken ist nicht gerade gesund, denn man redet sich nur ein gerade "glücklich" zu sein, ist es in Wirklichkeit aber nicht und so entsteht ein großes Ungleichgewicht.

Die Aussage so finde ich recht unkonkret und irreführend.

Für mich bedeutet positives Denken Optimusmus und Vertrauen, und das ist was feines.

Oh, ich sehe gerade, Du hast es unten weiter ausgeführt. Aber ich seh das Problem nicht so richtig, solange ein künstliches Pushen zu einem real erlebten und verbesserten Gemütszustand führt.

Zum Haupttext:

Find ich gut.

Es sind nicht die Dinge, sondern was wir daraus machen und vor allem, wie wir sie erleben. Ich habe einen Natural-Kollegen, der die Welt unglaublich intensiv wahrnimmt. Was ich mit einem Schulternzucken abtue, begegnet er mit Begeisterung. Wenn er (teils auch belanglose) Geschichten erzählt, hängt einfach jeder an seinen Lippen und wird in seinen Frame hereingezogen.

Es ist wichtig, die Dinge in seinem Leben "cool" zu machen. Wir haben z.B. unseren Balkon etwas aufgepimt - äußerst unspektakulär - aber ich schwärme so übertrieben von ihm und lade Frauen z.B. zum Freiluftkino schauen an, was nichts weiter ist, als zu zweit auf einem riesigen Kissen zu liegen und auf 'nem Lap Top einen Film zu schauen.

Ich find das aber voll geil und so zieht das die Ladies in meine Welt.

Worte sind hier (Neben Art der Handlungen und Ausstrahlung natürlich) mächtig und mehr oder weniger Ausdruck der erlebten Welt.

Es gibt auf in der Verführung bestimmte Stellen, wo man einfach seine Verkäufermentalität rausholen muss und Dinge über den Berg zu loben. Natürlich nicht immer, aber in bestimmten Situationen erleichert uns das die Verführung ungemein. Umso einfacher wird es dann, wenn wir die Welt ohnehin so intensiv erleben.

bearbeitet von Dickie

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Die hier sprechen zwar in erster Linie vom Business und was wichtige Eigenschaften von einem Geschäftsmann sind.

Wenn du aber "Enterpreneur" durch "Mensch" ersetzt, passt das ganze auch verdammt gut in jeden anderen Aspekt des Lebens. Sogar die Begriffe sind dieselben :-)

Schaut das mal an, bis die Kamere zur Frau schwenkt ;-)

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