Vergangende Sachen aufarbeiten.

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Hi Leute. Ich bin mir nicht ganz sicher ob es hier richtig ist aber ich habe einige Situationen aus meiner alten Beziehung noch nicht ganz verarbeiten können. Ich las gerade den Shittestthread und wollte aus meiner letzten Beziehungen mal ein bis zwei Beispiele revue passieren lassen.

Mir ist beim Schreiben allerdings ein wenig anders geworden und ich habe das Gefühl diese Beziehung noch nicht ganz verarbeitet zu haben. Zumindest liegen mir einige Sätze, die ich im Laufe der Zeit von ihr an den Kopf geknallt bekommen habe, immer noch im Magen.

Es ist in meinen Augen ein wenig verwunderlich wieso es mich gerade stört also will ich analysieren.

>>> Das hier ist nur ein kleiner Teil meiner Vorgeschichte zu meiner EX. Thread Muss man nicht gelesen haben, steht eh nur Geheule von mir drin. Heute will ich mich ein wenig "trockener" ausdrücken. Feedback dazu ist gerne gesehen. Ich möchte auch mal Probleme ansprechen können ohne dabei wie ein verweichlichter Waschlappen zu klingen dem man seinen Teddybären weggenommen hat. <<< Wird wohl eine gute Vorlage !!!

Damals kannte ich PU noch nicht und ich schäme mich ernsthaft, dass ich als Mensch vor mir selbst so tief sinken konnte, dass es je zu solchen Sätzen gekommen ist.

Sätze von ihr:

Warum zwingst Du mich mein Lachen für dich aufzugeben ?

Wenn Du mich nicht dominierst tanze ich Dir auf der Nase herum.

Eigentlich wollte ich keine Beziehung mit Dir, ich habe vorher super alleine funktioniert.

Es gab' nie einen der mich mit seiner Art so dominiert hat wie XXX. <<< Dieser Satz hat mich ehrlich gesagt innerlich ziemlich verletzt und ich kaue heute noch dran.

Ich bin 17, habe ein Kind und bin scheiße. (Heult dabei wie ein Schloßhund.)

Gibt es eine flapsige Bemerkung gegenüber meinem Vater dann breche ich Dir das Genick ist das klar ?

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Waren nur eine handvoll Beispiele. Als ich mir die ersten PU Texte durchgelesen habe wollte ich soviel wie möglich über Dominanz wissen. Ich habe schnell gemerkt, dass ich so ziemlich das unterwürfigste Wesen auf diesem Planeten gewesen bin. Entweder kann ich nicht richtig lesen, verstehe semantische Zusammenhänge nicht oder diese Frau hatte eine andere Vorstellung von Dominanz als ich.

Dominant war für sie: Wenn sie Sachen macht/sagt die mir nicht gefallen dann wird das sofort auf den Tisch gebracht, schreiend.

Ich arbeite zZt. sehr hart an meiner Rolle als der "dominante Führer". Ich habe mir das Konjunktiv abgewöhnt, nehme mir immer öfter was ich brauche, ich lasse mich so wenig wie möglich von anderen rumschubsen oder mir bescheuerte Kleinigkeiten auftragen weswegen ich früher sofort gesprungen bin. Ich bin allerdings noch recht unzufrieden mit der Rolle, mir geht diese Entwicklung ein wenig zu schnell. Zumindest ist mir die Rolle des "Dominators" noch fremd. Es passt noch nicht ganz zu meiner vorherigen Persönlichkeit, die ich immerhin fast 23 Jahre so aufrecht erhalten habe. Ich hoffe das legt sich mit der Zeit und der Routine ?

Mir ist es in erster Linie wichtig diese Sätze zu verstehen und vorallem zu erfahren wie es zu einem solchen Satz kommen konnte. Das sind in meinen Augen schon keine Shittests mehr.

Danach will ich mein Verhalten selbst reflektieren um zu verhindern das sowas noch einmal passiert. Bin da sehr dankbar falls sich einer die Mühe macht diese Sätze genauer zu erläutern, da einen C&F Konter drauf zu geben... Nunja wenn das möglich ist gerne aber ich denke, dass die Sätze schon etwas tiefgründiger reinhauen.

Ich möchte, alleine oder mit euch gemeinsam, Lösungsansätze suchen um mich weiter zu entwickeln. Dazu muss ich erstmal ein solides Fundament aufbauen, dafür reichen 9 Monate nicht. Ich habe aber schonmal ein Ziel wohin ich mich entwickeln möchte und das soll auf keinen Fall eine männliche Nutte sein.

Das reicht erstmal ich möchte das Stück für Stück angehen.

MfG Nectar.

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Mir ist es in erster Linie wichtig diese Sätze zu verstehen und vorallem zu erfahren wie es zu einem solchen Satz kommen konnte. Das sind in meinen Augen schon keine Shittests mehr.

Sie zickt rum und guckt worauf du reagierst. Das sind normale Shittests. Sowas kommt vor, wenn ein Mädel LSE Tendenzen hat. Die Frage ist eher, ob man sich das geben möchte und ihr Kontra gibt - oder sich nach anderer Gesellschaft umsieht. Beides ist legitim.

Danach will ich mein Verhalten selbst reflektieren um zu verhindern das sowas noch einmal passiert. Bin da sehr dankbar falls sich einer die Mühe macht diese Sätze genauer zu erläutern, da einen C&F Konter drauf zu geben...

Wenn du dein Verhalten reflektieren willst, um damit das Verhalten anderer zu beeinflussen, dann würde dir ein Coach jetzt sagen, dass das kein gutes Ziel ist. Weil es kein Ziel ist, das du aus eigener Kraft erreichen kannst. Wie andere Leute sich verhalten, kannst du nur zu einem sehr kleinen Teil beeinflussen.

Nunja wenn das möglich ist gerne aber ich denke, dass die Sätze schon etwas tiefgründiger reinhauen.

Ob und wie tief es reinhaut, liegt an dir selbst. Ein Ziel, das du aus eigener Kraft erreichen kannst, wäre z.B. solche Sprüche nicht ungefiltert an dich heran zu lassen. Genauso kannst du lernen, schlagfertig auf solche Sprüche zu reagieren. Beides hat übrigens miteinander zu tun.

Ich möchte, alleine oder mit euch gemeinsam, Lösungsansätze suchen um mich weiter zu entwickeln. Dazu muss ich erstmal ein solides Fundament aufbauen, dafür reichen 9 Monate nicht. Ich habe aber schonmal ein Ziel wohin ich mich entwickeln möchte und das soll auf keinen Fall eine männliche Nutte sein.

Das solides Fundament für das Inner Game besteht daraus, sich selbst anzuerkennen. Solange du Teile deiner Persönlichkeit ablehnst, gräbst du dir selbst das Wasser ab. Beispielsweise, wenn du einen Teil von dir als verweichlichten Waschlappen siehst und ein anderer Teil von dir sich dafür schämt. Damit stehst du dir selbst im Weg, indem du deine eigene Integrität selbst untergräbst.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist es so: Jemand hat dich schlecht behandelt. Jetzt schämst du dich dafür. Der Waschlappen in dir war in dieser Situation nicht in der Lage sich zu wehren. Das bedeutet aber nicht, dass der Waschlappen dir in anderen Situationen nicht sehr nützlich sein kann. Beispielsweise, wenn es um Empathie geht. (Das ist jetzt übrigens Spekulation. Welche Eigenschaften der Waschlappen hat, musst du selbst rausfinden. Fakt ist aber, dass alle Teile einer Persönlichkeit nützlich sein können - sonst würde es sie nicht geben - und darum zu dir gehören. Das ist bei dir genauso, wie bei allen anderen auch.)

Es bringt dir also nichts, diesen Teil von dir abzulehnen. Im Gegenteil. Du schwächst damit nur dein Inner Game. Akzeptier den Waschlappen. Der gehört zu dir und das ist völlig OK so.

Was du tun kannst, um mit Situationen besser klar zu kommen, in denen dich jemand schlecht behanelt, ist Teile deiner Persönlichkeit zu suchen und zu trainieren, die dir ermöglichen sich zu wehren. Diese Teile gibt es in dir auch.

Um diese wehrhaften Teile einer Persönlichkeit zu trainieren, ist es übrigens meistens nützlich, auch die verletzlichen Teile anzuerkennen.

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Hi Aldous. Danke erstmal für die Antwort.

Bei einer Sache hast Du mich evtl. missverstanden. Ich möchte nicht das Verhalten der anderen beeinflussen. Ich will keine Manipulation oder sonst eine Scheiße nutzen um meine Ziele zu erreichen.

Ich versuche eher an meiner Persönlichkeit so zu arbeiten, dass ich gar nicht erst in eine solche Situation gerate. Wenn der Mensch mirgegenüber von Anfang an weiß, dass ich auf solche Sätze einen Mist gebe, oder man mit Gegenwind rechnen muss. Beispiel:

Die Frau steht vor dem Waschlappen: Mit dem kann ich eh machen und sagen was ich will der nickt das brav ab und springt.

Die Frau steht vor dem "Don't fuck with me guy": Lieber nicht.

Mir fallen zu ihren "Shittests" heute noch keine passende Antwort ein.

Ich versuche gerade zu lernen mich zu akzeptieren. Ich habe von vielen hier den Ratschlag erhalten, dass ich mich selbst zuerst "lieben" muss und es leuchtet auch ein. Das ist nur der gesunde Egoismus den ich sonst immer als falsch erachtet habe. Weißt was ich meine. Hilf den anderen immer, nett sein, immer zuhören und und und. Das werde ich zu einem gewissen Grad auch immer beibehalten. Viele meiner Freunde und Bekannte wissen sowas an mir zu schätzen, dass ich immer da gewesen bin. Das möchte ich auch nicht soeben aufgeben und ein totales Arschloch werden.

In gewisser Weise schäme ich mich, dass ich mich selbst so aufgegeben habe und das alles hab' mit mir machen lassen.

Das mit dem Waschlappen. Nunja wenn ich hier im Forum schreibe "Mimimi meine Freundin ist so scheiße aber ich trenne mich nicht von ihr" dann ist das von Außen betrachtet doch ziemlich verweichlicht. Das ist so ein Punkt den ich bei mir gerne korrigieren will.

Bei mir steht erstmal das große Thema "Dominanz" im Vordergrund.

Ich habe nach der Beziehung wieder ein paar Dates gewagt und habe eig. immer Angst nicht wirklich weiterzuwissen wenn es darauf ankommt Führung zu übernehmen und dominant zu sein. Das sind Sachen mit denen ich vorher nie in Berührung gekommen bin. Wenn ich mittlerweile gefragt werde "Was machen wir nun ?" o.Ä. dann sauge ich mir schnell irgendwas aus den Fingern und versuche es auf biegen und brechen darauf hinauslaufen zu lassen. Nur um den Satz "Keine Ahnung" oder "Weiß nicht, schlag Du was vor" zu vermeiden. Es hat sich mittlerweile schon zu einer Art Paranoia entwickelt, Wenn ich irgendwo unterwegs bin und einen fremden Menschen vor mir sehe dann ist das erste was ich denke "Mh ob er wohl dominant ist ? Wie handelt er ? wie redet er ?" Ich bin fast schon besessen von diesem scheiß Thema. Jeden Tag denke ich im inneren "Wie kann ich dominant sein ?"

Ich merke, dass das so nicht wirklich weitergeht und beginne da zu zweifeln ob ich von Natur aus einfach nicht in diese Rolle reinpasse. Habe damit keine Erfahrung, kann man seine Persönlichkeit so krass umpolen ? Oder bleibt man einfach in der Rolle die man "zugeschrieben bekommen hat" ?

Im Moment hat mir PU mehr geschadet als geholfen, viele gute Tipps habe ich irgendwo gewonnen aber das ist doch härter als gedacht. Keine Frage ich bin dankbar für dieses Werkzeug aber zZt. bin ich noch komplett überfordert mit der ganzen Sache.

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Die Frau steht vor dem Waschlappen: Mit dem kann ich eh machen und sagen was ich will der nickt das brav ab und springt.

Die Frau steht vor dem "Don't fuck with me guy": Lieber nicht.

Mal ein Gedankenexperiment:

Angenommen, der Waschlappen weiß ganz gut, was er selbst will. Und er merkt sofort, wenn ihn jemand zu etwas bewegen will, was er selbst nicht will. Würde er dann immernoch das machen, was die Frau sagt? Oder würde er sich an dem orientieren, was das beste für ihn selbst ist?

Und - wäre der Waschlappen dann zufriedener?

Ist eine ernst gemeinte Frage.

Mir fallen zu ihren "Shittests" heute noch keine passende Antwort ein.

Passend zu ihr? Oder passend zu dir? ;-)

Ich versuche gerade zu lernen mich zu akzeptieren. Ich habe von vielen hier den Ratschlag erhalten, dass ich mich selbst zuerst "lieben" muss und es leuchtet auch ein.

Lieben muss? Bist du irgendwie dazu verpflichtet? :crazy:

Der Trick ist, es sich selbst zu erlauben.

Hilf den anderen immer, nett sein, immer zuhören und und und. Das werde ich zu einem gewissen Grad auch immer beibehalten. Viele meiner Freunde und Bekannte wissen sowas an mir zu schätzen, dass ich immer da gewesen bin. Das möchte ich auch nicht soeben aufgeben und ein totales Arschloch werden.

Joah. Ich wüsste auch nicht, was dagegen spricht, nett, hilfsbereit, empathisch und verlässlich zu sein.

Spricht eigentlich irgendwas dagegen, auch sich selbst gegenüber nett, hilfsbereit, empathisch und verlässlich zu sein?

Auch eine ernst gemeinte Frage.

Ich merke, dass das so nicht wirklich weitergeht und beginne da zu zweifeln ob ich von Natur aus einfach nicht in diese Rolle reinpasse. Habe damit keine Erfahrung, kann man seine Persönlichkeit so krass umpolen ? Oder bleibt man einfach in der Rolle die man "zugeschrieben bekommen hat" ?

Altaaa... Oben schreibst du noch davon, dass du dich selbst akzeptieren und lieben willst - und jetzt willst du dich umpolen.

Es ist völlig OK, so wie du bist. Das ist so.

Genauso ist es OK, wenn du dich verändern willst.

Schon mal Meditation probiert? Setz dich fünf Minuten irgendwo hin, wo es dir gefällt und achte darauf, was in dir ist und was außerhalb von dir ist. Ich sitze beispielsweise gerade auf meiner Couch. Eine alte Sprungfeder sticht in meinen Oberschenkel. Gleichzeitig heizt das Laptop meinen Oberschenkel auf. Ich habe etwas Hunger, bin aber zu faul aufzustehen und einzukaufen. Draussen sehe ich Wolken vorbei ziehen, die Blätter der Birke auf meinem Balkon bewegen sich im Wind. Jetzt fliegt gerade eine Taube vorbei. Ich habe leichte Kopfschmerzen, was damit zusammen hängen könnte, dass ich heute einige Stunden unangenehmen Schreibtischkram vor mir hab. Ich fange an, mich zu ärgeren, dass ich immernoch in Foren schreibe, anstatt mich endlich an den Schreibtisch zu hocken.

...voila. Eine Minute leichte Meditation und ich weiß, was ich als Nächstes tun will.

Man kann auch richtig meditieren. Sich hinsetzen und auf den eigenen Atem achten. Alle Gedanken und Gefühle, die kommen zulassen und wieder gehen lassen. Wahrnehmen, ohne zu bewerten. Zehn oder zwanzig Minuten täglich. Gibt dafür ne Menge Anleitungen hier im Forum.

Autogenes Trainig gibts auch. Machen aber eher alte Frauen - hab ich mir sagen lassen. ;-)

Der Trick ist, dass sich Gedanken und Emotionen schon in dem Moment verändern, in dem man sie zulässt. Möglicherweise kannst du so sehr viel mehr verändern, als wenn du deine gesamte Zeit damit verbringst, Dominanz hinter her zu laufen. Das alleine scheint dir ja nicht so viel weiter zu helfen. Also könnte es nützlich sein, wenn du dir pro Tag zehn Minuten Pause gönnst und schaust, ob du dich in der Zeit so akzeptieren kannst, wie du bist. Den Rest der Zeit kannst du dann ja wieder über Dominanz und Umpolung nachdenken. Dieser Wille zum Umpolen und Verändern ist übrigens auch ein Teil von dir, den du akzeptieren kannst. ;-)

bearbeitet von Aldous

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