Woran merkt man, dass es echte Liebe ist und nicht bloß eine Oneitis?

13 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo Freunde,

wenn man in einer LTR ist, gibt's da eigentlich Kriterien, woran man feststellen kann, ob man den Partner wirklich liebt oder ob es nur eine Oneitis ist? In beiden Fällen will man den Partner nicht verlieren und ein Verlust würde schmerzen. Ich habe darüber nachgedacht und ich muss sagen, mir ist da nicht wirklich ein brauchbares Unterscheidungsmerkmal eingefallen.

Vielleicht höchstens dieses, dass wenn man haben will, dass es dem Partner gut geht, dass man sich freut wenn es ihm gut geht und selbst glücklich ist, wenn man sieht dass der Partner glücklich ist. Wäre das ein Anzeichen von echter Liebe? Wobei andererseits könnte das auch nur bedeuten, dass man einfach nur Mitleid hat mit dem Partner wenn es ihm schlecht geht. Oder es kann auch eine Oneitis der Grund sein, weil man sich denkt, wenn es dem Parnter gut geht, dann ist die Chance höher, dass er bei einem bleibt.

Also ihr seht, mir fallen nicht wirklich Kriterien ein, anhand denen man feststellen kann ob es sich um wahre Liebe oder nur Oneitis handelt.

Gibt's solche Kriterien und wenn ja welche?

Grüße

dragonflyer

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Moinsen,

Du versuchst die Liebe zu "verstehen" in deinen Gedanken, mit deinem Kopf ... das wird leider nicht funktionieren. Liebe ist nicht rational, sie ist nichts was man einfach so definieren kann. Als Laie ( ohne PU kenntnisse) geht man davon aus das man verliebt ist wenn man sich besonders stark zu einem Menschen hingezogen fühlt, ihn erobern möchte, ihn halten möchte, ihn für sich haben möchte. PU wirft hier den Begriff Oneitis ein und da geht die Verkopfung los.

Liebe ist an sich eine wundervolle Sache, aber ich bin, wie einige andere wahrscheinlich auch, hier gelandet, weil meine Liebe die ich für eine andere Person empfunden habe nicht auf Gegenliebe gestoßen ist und ich nicht wollte das soetwas nocheinmal passiert. Solch eine einseitige, krampfhaft festhaltende, erdrückende Liebe würde ich laut community als Oneitis definieren.

Ich muss dir an dieser Stelle wirklich für deinen Post danken, weil ich dieses Problem der "Verkopfung" , also der Rationalisierung , bis jetzt noch garnicht so sehr beachtet habe.

Eben dieser Umstand macht PU für mich zu einer zweischneidigen Klinge ... einerseits hilft es Männern über ihren Herzschmerz wegzukommen, andererseits stumpft es ab, macht rational und bläut einem ein " Sei blos vorsichtig, verlieb dich nicht ! "

Ich kann hier natürlich nur für mich selbst sprechen & würde gern weitere Stimmen zu diesem Thema hören.

Grüße

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das Wort Liebe ist ziemlich für den Arsch! Das Problem mit ihm ist, dass ihn alle verwenden, aber keiner weiß, was es ist. Frag mal ein paar Leute und du wirst gestammelte wischi-waschi Erklärungen bekommen. Meist wird auch noch "Verliebtheit" und "Liebe" in einen Topf geschmisse. Fragst du weiter und bohrst in die Tiefe, wirst du feststellen, dass hundert Menschen die Liebe auf hundert Arten beschreiben.

Ähnlich unklar ist der Begriff "Oneitis". Ursprünglich beschreibt der Begriff im Englischen den emotionalen Zustand, dass man einen Menschen für etwas ganz einmaliges und besonders hält und deshalb glaubt, man müsse ihn bevorzugt behandeln. Inzwischen beschreibt es ein fast schmerzhaftes, unerfülltes Verlangen nach einem Menschen, den man für ganz besonder hält.

Von "Oneititis" kann man dann sprechen, wenn man aufgrund der seelischen "Entzugsschmerzen" nicht mehr in der Lage ist, das Gegenüber realistisch zu sehen, sich abzugrenzenm oder wenn Notwendig eine Trennung einzuleiten. Oder mit anderen Worten gesagt, nicht mehr in der Lage zu sein, die einseitig überhöhte Darstellung des Partners einzustellen. In dem Moment, wo es seelisch keine Alternativen zu diesem Verlangen und der Überhöhung des Partners gibt, hast du Oneitis.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Stell dir vor sie wäre morgen mit einem anderen Mann zusammen, würde dir das sagen und deine Reaktion darauf verrät in welcher Phase du bist:

- Ich vermisse sie, weil sie ein Teil von meinem Alltag war. Es war eine gute Zeit mit ihr (ok)

- Ich kann nicht ohne sie leben, mein Leben macht keinen Sinn mehr, ich sitze zu Hause und bin fertig, tagelang (Oneitis)

- Ich muss sie zurück bekommen, egal was es koste, ich schreibe ihr Briefe und backe ihr Plätzchen (s.o.)

- Mein Leben geht weiter wie vorher - nur, dass ich jetzt am Wochenende auch mal andere Frauen ficken kann (ok).

- Ich treffe mich mit meinen Freunden, lache beherzt über so viel Doofheit meiner EX und habe einen guten Abend (ok).

Das "in" der Situation zu merken kann man nur anhand konkreter Situationen, wo du ihr mehr Wert beimisst als sie verdient.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Das "in" der Situation zu merken kann man nur anhand konkreter Situationen, wo du ihr mehr Wert beimisst als sie verdient.

Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass man in der Situation nicht nur ihr mehr Wert beimisst, als sie verdient (Das lässt sich schlecht messen "wie viel verdient sie denn" und die Diskussion geht los!).

Ich sage immer man misst ihr/ihm/der Oneitis in diesem Moment mehr Wert zu als sich selbst. Das kann man messen.

  • Hauptsache ihr gehts gut. Egal, wie es mir geht. <- OneItis
  • Hauptsache mir gehts gut, völlig egal wie es ihr geht. <- Social Robot/Barney Stinson aus HIMYM
  • Wenns mir scheiße geht, während es ihr gut geht, sollte ich was daran machen. Denn dann ist es keine Liebe sondern nur ein "meinen Lolly nicht besitzen können".
  • Wenns dir gut geht und es ihr gut geht, dann bist du zumindest schonmal irgendwo in der Nähe von Liebe.

Liebe ist so divers und ein großer Haufen aus so vielen Gefühlen.

Auch ich will mir hier nicht anmaßen, Liebe zu definieren, aber im oben genannten Raster kann man erstmal nachvollziehen, was gerade läuft.

Natürlich gibt es Sonderfälle von Sonderfällen, die meine kleine Liste da oben kompromittieren. Aber wir sind ja schließlich zum diskutieren hier. ;)

bearbeitet von The Fire

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Bist Du verliebt, so willst Du etwas von dem Menschen in den Du verliebt bist. Du willst erstens auch geliebt werden, was bedeutet, dass alle Deine Bedürfnisse erfüllt werden sollen (und wehe wenn nicht) und zweitens soll die Person sich im Idealfall genau so verhalten wie Du es Dir wünschst. Du forderst etwas ein.

Liebe fordert nicht, sie IST einfach ohne wenn und aber, völlig bedingungslos. Ohne diese Bedingungslosigkeit kann keine Liebe sein.

Wenn Du prüfst wie viele Bedingungen Du stellst, hast Du die Antwort auf Deine Frage.

LG

ANNA

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
wenn man in einer LTR ist, gibt's da eigentlich Kriterien, woran man feststellen kann, ob man den Partner wirklich liebt oder ob es nur eine Oneitis ist?

Klar gibts da Kriterien. Wirst du jede Menge finden, wenn du im Forum suchst.

Wie du empfindest, hängt allerdings in erster Linie mit dir zusammen - andere Menschen haben damit nur indirekt zu tun.

Es kommt auf dein Inner Game an. Oneitis und Liebe könnte man dabei als zwei Extreme der gleichen Sache sehen.

Oneitis bedeutet, dass du glaubst nur glücklich sein zu können, wenn du mit dieser einen Frau zusammen bist. Du also glaubst, von diesem einen speziellen Menschen abhängig zu sein. Die Abhängikgeit entsteht, weil du glaubst selbst nicht gut genug oder nicht vollständig zu sein, oder nicht zufrieden sein zu dürfen, oder wegen anderen Glaubenssätzen.

Liebe kann das bedeuten, dass was Anna beschreibt. Also eine positive, emotionale Zugewandheit, die keine Bedingungen einfordert. Ist also ein Ideal.

Im normalen Leben ist man immer irgendwo zwischen diesen beiden Extremen. Weil Menschen soziale Wesen sind, wird man nie völlig unabhängig sein - weil jede Oneitis irgendwann wieder aufhört, ist man auch nie völlig abhängig.

Mit dem Inner Game hat es insofern zu tun, alsdass je mehr man selbst mit sich im Reinen ist, um so weniger man eine Oneitis entwickeln wird. Je mehr man glaubt nicht gut genug zu sein, um so mehr wird man sich an andere hängen. Hat also viel HSE und LSE zu tun.

Im Beziehungsalltag bedeutet das, ruhig alle positiven Gefühle zuzulassen -das ist eine HSE-Eigenschaft- und gleichzeitig immer das innere Gleichgewicht im Auge zu behalten. Dafür, dass es dir gut geht, bis du selbst verantwortlich - nicht deine LTR. Beispielsweise kann man eine Frau ruhig vermissen, wenn man sie nicht sieht - solange man sich davon nicht den Spaß an anderen Dingen verderben lassen.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Sich vorzustellen, dass sie mit einem anderen Mann zusammen ist und zu spüren wie man dabei fühlt, kann ja auch nicht wirklich sagen ob es eine Oneitis ist oder echte Liebe. Denn in beiden Fällen schmerzt die Vorstellung, zu wissen dass sie einen anderen Mann liebt.

Dass Oneitis eine Art Abhängigkeit ist, ist mir klar. Man schreibt der anderen Person mehr Wert zu als sich selbst. Und es schmerzt, wenn man ohne diese Person auskommen müsste. Aber genauso schmerzt das doch, wenn es nicht Oneitis ist sondern echte Liebe.

Das heißt, ein mögliches Kriterium ist, dass man überprüft ob man ihr mehr Wert zuschreibt als sich selbst und ob man glaubt, nur mit dieser einen Frau glücklich werden zu können. Ist das der Fall, ist es Oneitis. Ist es nicht der Fall, ist es Liebe.

Wenn Du prüfst wie viele Bedingungen Du stellst, hast Du die Antwort auf Deine Frage.

Interessanter Ansatz. Wenn ich mir also wünsche, dass sich mein Partner so und so verhält und dieses und jenes machen soll, dann ist es nicht Liebe sondern Oneitis, habe ich das richtig verstanden?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Zwei Kriterien spontan:

* Würdest du bei ihr bleiben, ganz egal, was sie macht oder wie sie sich verhält? -> Oneitis

* Ist sie der Hauptgrund für deine Emotionen, positiv wie negativ? -> Oneitis

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Liebe bedeutet, etwas/jemanden los zulassen und mit dem daraus resultierendem Schmerz Frieden zuschließen.

bearbeitet von NextMafiusu

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das ist wirklich ein ganz interessantes Thema, was hier aufgeworfen wird. Nicht zuletzt, weil jeder seine ganz eigene Definition von Liebe und Oneitis hat.

Aus meiner (weiblicher) Sicht definieren sich die beiden Dinge sehr unterschiedlich. Allerdings sind sie in der Realtität nicht immer einfach zu trennen. Man braucht eine menge Selbstreflexion und Verstand bzw. Vernunft.

Bei dem Wort "Oneitis" ist das Anhängsel "-itis" ganz interessant. Es steht immer für eine Entzündung (So ähnlich wie beispielsweise Appendizitis, eine Entzündung des Bilddarms).

Auf Gefühle bezogen kann man weitgefasst sagen, es handle sich um eine Krankheit, bzw man ist in gewissermaßen infiziert. So wird der Begriff in der PU-Community ja auch gesehen. Als etwas, das einen PUA oder PUC "krank" macht. Wovon man "geheilt" werden muss.

Meine ganz persönlichen Kriterien für Oneitis sind eigentlich recht präzise, sie richten sich nach der Definition der Community:

Wenn du denkst, dein Target sei die/der richtige für dich, er/sie würde perfekt zu dir passen, wenn du ihre/seine Verfassung über deine eigene stellst und sie nicht in Ruhe lassen kannst, hast du meiner Meinung nach Oneitis.

Bei Liebe oder Verliebtheit sieht das leider schon schwieriger aus. Nicht zuletzt, weil jeder "Liebe" ganz individuell empfindet.

Ich muss sagen, dass ich aufgehört habe, mir die Frage zu stellen, ob ich einen Mann liebe oder blos Onenitis habe. Liebe bedeutet für mich ein Gefühl, das eine einzige Person, besonders, wenn ich mit ihr schlafe, nie vollständig geben kann.

Lieben kann ich im Prinzip nur mich selbst und meine Freunde. Freundschaft ist für mich ein sehr wichtiger Bestandteil. Sie ist, zumindest meiner bisherigen Erfahrung nach, viel bedingungsloser als eine Beziehung. Sie hält mich aus, ich halte sie aus. Und manchmal empfinde ich für Freunde unheimlich starke Gefühle. Das nenne ich dann "Liebe".

In einer Beziehung fällt das Wort hingegen äußerst selten bei mir. Ich erfreue mich an Zuwendung, GEBE Zuwendung, vermisse auch schonmal den Partner, melde mich auch gern bei ihm oder freue mich darauf, ihn zu sehen. Aber es ist eben eine Hingezogenheit, noch viel mehr ein Gefühl, das dringend Ausgeglichenheit bedarf, ehe es dann doch in Onenitis umschlägt. Solche Gefühle zu empfinden ist aus meiner Sicht okay. Aber wenn du dein Gleichgewicht verlierst, weil du dich schlecht fühlst, wenn du nicht bei deinem Partner bist oder ihm 20 SMS pro Tag schreibst, weil du ohne dessen Reaktion nicht sein kannst (allein aus deiner eigenen Unsicherheit heraus) , dann hast du ein Problem.

Schlussendlich ist für mich persönlich eine Onenitis das typisch überzogene "Sucht"-Gefühl, das man selbst irgendwann nicht mehr ausgleichen konnte (z.B. mit den eigenen Bedürfnissen und Vernunft)

Liebe hingegen empfinde ich meist nur bei tiefer Freundschaft. In Beziehungen genieße ich positive Gefühle, gewichte aber immer alles so, dass es mich letzendlich nicht aus der Bahn wirft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Guter Beitrag Yuliveh.

Ich selbst spreche erst dann von Liebe, wenn ich mit einem Menschen zwei oder drei Jahre glücklich zusammen war. Diese emotionale Beziehung trifft für mich eher die Definition von "Liebe". Ohne diesen langen Beziehungsfaktor erscheint mir dieses Gefühl eher noch "Verliebtheit zu sein.

Die Verliebtheitsphase ist geprägt vom Rausch der Hormone. Erst wenn du da drüber hinaus bist, also nach 1-1,5 Jahren, und du den Partner nicht mehr durch die Rosa Brille siehst, stellt sich etwas wie Liebe ein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.