Es gibt keine "schlechten" Gefühle

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Dass die Gefühle auftreten muss so sein und ist auch gut so. Klar suchen wir Menschen lieber die "schönen" Gefühle, aber zu was dies führt habe ich hier bereits mehrmals dargelegt, es führt zum Pillen schlucken, zum Alkohol (jetzt überspitzt gesagt) und zur systematischen Ablenkung, Unterdrückung, sobald die "schlechten" Gefühle auftreten. Denn wir wollen wie du geschrieben hast diese Gefühle nicht haben, so geht es den Meisten.

Hier vermischt du Unterdrückung/Ablenkung mit Vermeidung. Unterdrückung und Ablenkung von Gefühlen ist tatsächlich kein wünschenswerter Umgang mit unseren Emotionen. Ermöglicht durch unsere Gesellschaft können wir unsere Gefühle in Alkohol ertränken oder unsere Wahrnehmung mit modernen Medien überfluten. Das ist aber _nicht_, was ich mit vermeiden meine. Vermeidung ist eine keine Strategie, die nach dem emotionsauslösendem Ereignis vollführt wird, sondern eine, die präventiv ergriffen wird (bzw. dann entsprechen vor dem nächsten gleichartigem Ereignis). D.h. bspw. um keine Angst zu empfinden gehen wir nicht in den dunklen Wald, sprechen eine Frau nicht an (in diesem Fall muss der Verstand die emotionale Fehleinschätzung der Situation korrigieren ;)). Um keine Scham zu empfinden versuchen wir das nächst Mal die sozialen Regeln einzuhalten. Um keinen Schmerz zu empfinden legen wir unsere Hand das nächste Mal nicht auf Herdplatte. usw.

Du hast hier in einer Passage geschrieben dass auch Gefühle wie Angst, Scham etc. wichtig sind, nun schreibst du dass wir Menschen (ich denke du schließt dich da ein) diese Gefühle nicht haben sollen/wollen und Diese sogar dazu da sind Sie zu vermeiden. Siehst du den Wiederspruch?

Das sollte hiermit auch erklärt sein. Wenn es sie nicht gäbe, könnten wir sie nicht vermeiden. Da das Vermeiden dieser Emotionen im Idealfall positive Folgen hat (keine Verbrennungen mehr von Herdplatten), sind sie wichtig und positiv.

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Dass die Gefühle auftreten muss so sein und ist auch gut so. Klar suchen wir Menschen lieber die "schönen" Gefühle, aber zu was dies führt habe ich hier bereits mehrmals dargelegt, es führt zum Pillen schlucken, zum Alkohol (jetzt überspitzt gesagt) und zur systematischen Ablenkung, Unterdrückung, sobald die "schlechten" Gefühle auftreten. Denn wir wollen wie du geschrieben hast diese Gefühle nicht haben, so geht es den Meisten.

Hier vermischt du Unterdrückung/Ablenkung mit Vermeidung. Unterdrückung und Ablenkung von Gefühlen ist tatsächlich kein wünschenswerter Umgang mit unseren Emotionen. Ermöglicht durch unsere Gesellschaft können wir unsere Gefühle in Alkohol ertränken oder unsere Wahrnehmung mit modernen Medien überfluten. Das ist aber _nicht_, was ich mit vermeiden meine. Vermeidung ist eine keine Strategie, die nach dem emotionsauslösendem Ereignis vollführt wird, sondern eine, die präventiv ergriffen wird (bzw. dann entsprechen vor dem nächsten gleichartigem Ereignis). D.h. bspw. um keine Angst zu empfinden gehen wir nicht in den dunklen Wald, sprechen eine Frau nicht an (in diesem Fall muss der Verstand die emotionale Fehleinschätzung der Situation korrigieren ;)). Um keine Scham zu empfinden versuchen wir das nächst Mal die sozialen Regeln einzuhalten. Um keinen Schmerz zu empfinden legen wir unsere Hand das nächste Mal nicht auf Herdplatte. usw.

Da hast du Recht, aber ich behaupte Jeder wird bei einem Approach Scham und Angst haben, immer, auch wenn das Gefühl beim "Profi" höchstwahrscheinlich schwächer bzw. keine Macht über Ihn hat, wie beim "Anfänger". Das liegt daran dass der Profi ungefähr durch Erfahrung weiß was passieren wird oder seine Angst/Scham insoweit akzeptiert dass Sie ihn nicht behindert und für den Anfänger es totales Neuland ist.

Aber auch jeder Approach des Profis ist mit einer gewissen Angst verbunden, behaupte ich.

Von daher ist es uns nicht Möglich diese Gefühle komplett zu vermeiden.

Oder ich verstehe dich immer noch nicht richtig bzw. was du genau mit "vermeiden" meinst. Klar, wenn ich z.B. meine Scham insoweit akzeptiere und annehme wird das Gefühl nicht so

"stark" werden und somit "vermeide" ich Sie dann auch insofern dass Sie unbewusst Macht über mich erlangt.

Wenn du es so meinst stimme ich dir 100% zu und wir haben zuvor aneinander vorbeigeredet.

Oder meinst du dass man so ein gutes "Innergame" haben/erlangen kann dass man überhaupt keine Scham mehr empfindet? Und das somit das Gefühl Scham seine Aufgabe erfüllt hat und letztendlich das Ziel das "vermeiden" war. Definierst du so vermeiden bzw. meinst das damit?

bearbeitet von OhYes

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in diesem Fall muss der Verstand die emotionale Fehleinschätzung der Situation korrigieren ;)

Dieser Satz in meinem vorigen Beitrag sollte auf eine Art Ausnahme hinweisen, in der das Gefühl dann tatsächlich objektiv negativ ist und demnach dem ursprünglichen Zweck der Emotion, nämlich selbige zu vermeiden, nicht stattgegeben werden sollte. Der Verstand muss in dem Fall die Angst dominieren und sie schlichtweg ertragen oder verdrängen oder umdefinieren. In diesem speziellen Fall kann dein Beitrag dann greifen.

Oder meinst du dass man so ein gutes "Innergame" haben/erlangen kann dass man überhaupt keine Scham mehr empfindet? Und das somit das Gefühl Scham seine Aufgabe erfüllt hat und letztendlich das Ziel das "vermeiden" war. Definierst du so vermeiden bzw. meinst das damit?

So hab ich das zwar nicht gemeint, aber tatsächlich findet mit der Zeit ein Lernprozess statt, der die Angst beim Ansprechen verringert, wenn auch nicht ganz entfernt. Zusätzlich kommen aber auch noch andere Emotionen, wie Vorfreude oder Anziehung hinzu, die u.U. die Angst überwiegen können. Aber das geht ein bisschen am Thema vorbei...

bearbeitet von JustAnotherGuy

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Schöner und interessanter Text. Danke für deine Mühe uns daran teilhaben zu lassen OhYes!!!

Damit ich das richtig verstanden habe, du meinst, dass wir bei dem Erleben eines "schlechten" Gefühls durch das bewusste Wahrnehmen unser Verhalten verändern können. Also wenn ich, um bei deinem Beispiel zu bleiben, einer wirklich atrtraktiven Frau begegne, und dann die berüchtigte Ansprechangst fühle und wahrnehme, bin ich in der Lage "besser" zu reagieren, weil ich der Situation sowie meinem Gefühl einer anderen Bedeutung gebe?!

Welche Dinge haben sich verändert bei dir, als du - ich sage mal - diese "Offenbarung/ Erkenntnis" hattest?

Gruss

MIB

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Schöner und interessanter Text. Danke für deine Mühe uns daran teilhaben zu lassen OhYes!!!

Dank dir, das Schreiben hilft auch mir enorm weiter.

Damit ich das richtig verstanden habe, du meinst, dass wir bei dem Erleben eines "schlechten" Gefühls durch das bewusste Wahrnehmen unser Verhalten verändern können. Also wenn ich, um bei deinem Beispiel zu bleiben, einer wirklich atrtraktiven Frau begegne, und dann die berüchtigte Ansprechangst fühle und wahrnehme, bin ich in der Lage "besser" zu reagieren, weil ich der Situation sowie meinem Gefühl einer anderen Bedeutung gebe?!

Du verurteilst das Gefühl dann nicht mehr und somit ordnest du bzw. dein Verstand es nicht mehr als "schlecht" ein, sondern nimmst es wahr als einen wichtigen Teil von dir. Das ist unheimlich befreiend.

Welche Dinge haben sich verändert bei dir, als du - ich sage mal - diese "Offenbarung/ Erkenntnis" hattest?

Gruss

MIB

Schwer zu sagen, für mich hat sich viel verbessert. Zu früher bin ich jetzt aufjedenfall lockerer, selbstbewusster und föhlicher, da mich die "schlechten" Gefühle nicht mehr in der Form im Griff haben und mein Leben bestimmen, sondern Diese sich nach bewusster annehme wie aufzulösen scheinen.

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