[Hilfestellung] Selbstüberwindung, auch bei spontanen Blockaden

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Kennst du das?

1) Du malst dir im Kopf detailiert oder grob ein gewisses Vorhaben aus. Alles wird perfekt ablaufen, du hast einen Plan, eine Richtung und ein Ablaufschema. Du weißt in dem Moment genau, was du sagen willst und Gestik, Mimik, Körperhaltung, innere Einstellung passen stimmig und erscheinen dir logisch und klar. Doch wenns dann so weit ist, zögerst du entweder, oder wirst nervös, kriegst Herzrasen, dein Atem zittert, deine Stimme wird leise, dein Plan ist verschwunden, ...

Oder kennst du das?

2) Du hast sowohl ein grobes (oder konkretes) Ziel als auch einen theoretischen Weg erarbeitet, der funktionieren KÖNNTE. Aber du bekommst irgendwann Zweifel, ob deine Theorie auf geht. Und lässt es bleiben, oder holst dir Unmengen an fremden Meinungen ein, bevor du loslegen willst.

Dann bist du meine Zielgruppe.

Bist du nicht angesprochen aber kannst was dazu beitragen: Gerne!

Punkt 1) werde ich jetzt ausführlich ausbreiten. Punkt 2) bekommt einen Extra-Post, ich bitte um Geduld. Die Zeit ist im Moment nicht meine Freundin, eher eine LSE LD Dramaqueen, die versucht mich klein zu kriegen ^_^

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Mein Auslöser, diese Abhandlung zu verfassen, beruht auf Ereignisse in der letzten Woche und Einzelheiten in meiner nahen und fernen Vergangenheit, die mich ziemlich mächtig angefressen haben. Sie ist an mich selbst adressiert, aber auch an alle anderen, die ein ähnliches Problem haben.

Zunächst einmal möchte ich feststellen, dass PU nicht nur aus dem bloßen "flach legen von Weibern" besteht. - Nein? Ja doch! - Na, eben nicht, mein Lieber! Es ist ein Lifestyle, ein savoir vivre, ein Lebensweg. Es beeinflusst alles was du tust und tun wirst. Es beeinflusst deinen Charakter, deine Lebenseinstellung, deinen Umgang mit deinem Umfeld. Und das mit den Mädels ist ein Nebeneffekt... naja, quasi ein Nebeneffekt. Die Mädels waren der Grund, warum PU entstand aber sie sind nicht die Wurzel des Problems. Die Wurzel ist wo anders: Der Mann selber und was er aus sich und seinem Leben macht!

Arbeite an dir selbst und die Mädels kommen von ganz alleine! Verwirkliche dich und habe keine Angst!

Einige können möglicherweise folgendes auf ihr eigenes Problem zurückübertragen:

Mir widerfuhr letzte Woche und auch heute, dass ich gezwungen war Englisch zu reden. Zu erst eine Sich-Vorstellen-Runde innerhalb einer mittelgroßen Gruppe und danach eine spontane Diskussion. Meine letzten seriösen englischen Gehversuche liegen einige viele Jahre zurück, aber ich WEISS, aus dem vorletzten und letzten Jahr, dass ich immer noch besser sprechen kann als viele andere Deutsche - Ich liebe Sprachen. Vor allem kann ich flüssig reden und mein Sprachniveau meinen Zuhörern einigermaßen anpassen. (Natürlich gibts noch 1.000.000 andere, die besser reden können, aber mit LK-lern und anderen Freaks will ich mich nicht messen und sie auch nicht herausfordern. Ich meine den normalsterblichen Deutschen zwischen 17 und 37, der höchstens mal in seinem 2- bis 3-wöchigen Urlaub Englisch spricht, wenn überhaupt).

Das Desaster fing bereits in der Vorstellrunde an: Ich hatte genug Zeit, mir zurecht zu legen, welche Informationen über mich ich preis geben will, und vor allem waren noch genug andere vor mir dran, sodass ich einen Orientierungspunkt hatte, was relevant sein könnte. Ich machte mir im Kopf - wie immer - eine kleine Stichpunktliste mit wohlüberlegten Satzfragmenten und einer gewissen Reihenfolge. Kurz bevor ich dran kam, merkte ich meinen erhöhten Puls, aber mein Masterplan im Kopf war weiterhin klar. Dann kam ich dran: Blackout & Chaos. Was ich sagen wollte: Verschwunden. Ratlosigkeit machte sich nach den ersten 3 Sätzen in mir breit. Flüssiges Reden: Verschwunden. Stattdessen ein gestotter bei der Aussprache und Stocken beim Worte suchen und ein zitternder Atem, der meiner Stimme einen Vibrato verpasste und meiner Lautstärke die Luft wegnahm. Meine natürlich aufgebaute Reihenfolge: Weg. Statt einem mir üblichen Blick in die Runde, jedem einzelnen ins Gesicht, habe ich im Automatismus meine Umgebung ausgeblendet (um mich auf die Sprache und die Informationen zu konzentrieren) und den Kursleiter mit einem leeren Blick konfrontiert, während ich ... "redete".

Möglicherweise könnt ihr Parallelen zu anderen Bereichen ziehen:

- Approachen eines HB

- Vorstellungsgespräch

- Klausur schreiben

- Euren Freunden/Eltern/Nachbarn etwas mitteilen, egal obs wichtig ist oder nicht.

- Die Eltern eurer LTR kennen lernen

- Ein Servicegespräch in der Kundenberatung, als Kunde oder Berater

- ...

- ...

Was dagegen tun?

Drei mal Luft anhalten ist Mumpitz! Das Erhöht deinen Puls noch weiter und lenkt deine Aufmerksamkeit, von der eigentlichen Sache ab und hin zur Nervösität.

Das Gegenmittel ist ganz einfach:

Es existieren keine Grenzen. Die sind nur in deinem Kopf, nicht aber real!

Mach dir keinen Stress und tu es einfach.

Niemand wird aufstehen und dir ein Messer in den Hals rammen.

● Es gibt nichts zu verlieren, was denn auch?

● Hast du Probleme? Egal! Mach weiter und lass dich nicht irritieren.

● Die Stimme oder du zittert? Egal. Eine Pause ist schlimmer.

● Man will deine Argumentation aus den Angeln heben indem man dich unterbricht? Egal. Red einfach weiter, als hörtest du den Stümper nicht.

Mindset: DU bist derjenige, der das Interesse der anderen durch bloße Anwesenheit erweckt hat, und sie nun mit ein paar Infos dafür belohnst.

Das Mindset kommt nicht von ungefähr, denn du bist dort, in einer Gruppe / in einem Einzelgespräch, und dein Gegenüber ist neugierig, mit wem er/sie es zu tun hat.

● Fühlst du dich nur gestresst oder neigst zur Nervosität, dann geh meditieren. Ja! Nicht der Schneidersitz, und Daumen an Mittelfinger und die Unterarme im 45-Gradwinkel nach außen-oben. Sondern aufs Bett oder dein Schreibtischstuhl, auf den Boden setzten/legen und an nichts denken bzw. die Gedanken laufen lassen. Für 20 min, 30 min, 60 min. Wies passt und gut tut.

Wenn du weißt, dass du Probleme hast, alle Punkte, die dir auf dem Herzen liegen, aufzuzählen, dann mach dir Notizen. Nimm den Kulli und schreibs einfach in deinen Block. Öffne den Editor deines Vertrauens auf deinem PC und druck dir deine Notizen aus und hak sie im Gespräch ab. Man wird schauen, was du da machst. Aber lachen wird man darüber nicht, auch wenn du das befürchtest. Meine Erfahrung ist ehr, entweder eine Gleichgültigkeit oder Respekt, dass du öffentlich zu deinen Schwächen stehst aber auch an ihnen arbeitest.

Man kann es wohl nicht oft genug wiederholen:

Mach dir keinen Kopf und tu es einfach. Und schäme dich nicht, dir Stützen zu schaffen, die du dann mal eben benutzt.

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Nur als Beigabe hier zum Abschluss ein gekürzter Field Report zum Thema "Grenzen existieren nur im Kopf":

Eine andere Sprache: Französisch. Eine Freundin und ich sind bei einem Franzosen eingeladen. 2 Weitere kommen wenig später noch spontan vorbei: Ein Kerl und eine HB8,x - natürlich Franzosen. Wir starteten dann also eine Privatparty. Und ich mit meinen Sprachkenntnissen dazwischen. Offiziell sollte ich bei Sprachniveau B2 liegen, weil Schule und so .... rein eigentlich lieg ich drunter: Einfache Sätze bilden ist ok. Lesen auch teilweise, aber hören ist nicht ok. Zu 85% verstand ich Bahnhof. Bildlich gesehen gab es eine große unüberwindbare Mauer. EIGENTLICH.

Es gab diese Mauer nicht, wie ich später feststellte. Auch mit meinen bescheidenen Sprachkenntnissen und vor allem durch mein offenes und ehrliches Gesamtauftreten vermittelte ich ein positives Bild von mir und bekam entsprechendes Feedback. Man erfüllte meine Musikwünsche und ich war sowohl im Tanzbereich als auch in der Couch-Ecke gern gesehen. Ich startete mit einfach strukturierten Sätzen Konversationsthemen und man hörte mir gespannt zu, denn ich suchte den Augenkontakt und glich meine fehlenden Sprachkenntnisse dezent und unhektisch mit Händen und Füßen aus. Außerdem konnte ich ihnen prima unbekanntes vermitteln, nämlich Vergleiche zwischen Deutschland und Frankreich; auch wenn sich Franzosen gemeinhin für nichts anderes außer Französischem interessierten, wars bei mir anders.

HB8 war sehr oft in meiner Nähe und sandte mir Approach Invitations durch EC und lächeln zu, und erwiederte mein Kino durch mehr IOI, in Gesprächen machte sie versuche, sich zu qualifizieren, worauf ich dann einging. Unbewusst setzte ich wohl auch Push & Pull (vermutlich auch social proof/DHV) ein indem ich mich den andren beiden Jungs widmete oder mit meiner Freundin sprach, die mich übrigens wissen ließ, dass sie ihr klar machen musste, dass wir nur Freunde sind. Der andere Typ, der sie mitgebracht hatte, hing sehr oft an ihr dran - vorallem, wenn ich mich mit ihr alleine unterhalten wollte. Und meine HB8 sagte mir oft, dass sie nichts von ihm wolle, er aber wohl schon von ihr. (Meinen AMOG befriendete ich zwar, das brachte aber nichts. Um Stress aus dem Weg zu gehen - er ist der Beste Kumpel des Gastgebers und schon gut alkoholisiert - zog ich es vor, ihn nicht bestimmend wegzuschicken.) Die Gelegenheit konnte nicht besser sein, als meiner Freundin einfiel, dass sie eine Flasche als Mitbringsel in meinem Auto hat liegen lassen. Ich erklärte mich bereit, sie zu holen und nahm das HB8 mit, welche mir ohne zu zögern mit einem lächeln folgte... Zack! Isoliert. Ohne AMOG!

Was dann geschah, ist meiner eigenen Beschränktheit zuzuschreiben (Zögern + Plan verschwunden) ... zugegeben, ich war mental auf ein relativ ruhiges Zusammensitzen bei Partymucke zu 3. eingestellt, nicht auf eine Privatparty zu 5. mit einem HB meines Beuteschemas. Nichts geschah, obwohl sies mir so leicht gemacht hatte. Flasche geholt und zurück, statt eskalieren. Eigene Dummheit... aber Grenzen existieren selbst dort nicht, wo man sie vermutet! Hier: In der Sprache (Man muss nur wissen, dass das französische Flirtverhalten bei Männlein und Weiblein anders ist). Und dort beim AMOG, der des Gastgebers bester Freund ist.

MfG,

OG Leon

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Hier nun Teil 2.

2) Du hast sowohl ein grobes (oder konkretes) Ziel als auch einen theoretischen Weg erarbeitet, der funktionieren KÖNNTE. Aber du bekommst irgendwann Zweifel, ob deine Theorie auf geht. Und lässt es bleiben, oder holst dir Unmengen an fremden Meinungen ein, bevor du loslegen willst.

Ich stehe jetzt, beim Schreiben, vor der Wahl: Die kurze Version = 1 Satz + 1 in Klammern, oder eine längere. Vermutlich wäre ein Mittelmaß, welches die Kurzversion mit einbaut, angebracht.

Dieses Mal ist der Anlass ein anderer. Nicht ein persönlicher, sondern eher ein Phänomen, dass mir hier in dieser Community, oder eher: diesem Forum aufgefallen ist. Deshalb wird es auch keinen Schwank aus meinem Leben geben^^

Ideen kommen und gehen - deshalb ist es wichtig, sie so schnell wie möglich aufzuschreiben. Egal, obs nur stichpunktartig, in Halbsätzen oder bunt ausformuliert ist, handschriftlich, via Smartphone, PC, ... sie dürfen nicht verloren gehen ... erstmal!

In unregelmäßigen Abständen gibt es neue Threads zu lesen, die deutlich machen, dass neue Wege ausprobiert werden wollen. Es gibt Ideen aka Wege, die darauf warten entdeckt zu werden. Es lohnt sich einen Blick darauf zu werfen und mal weniger, mal stärker daran herumzupfeilen. Diese Ideen befassen sich mit den verschiedenen Reaktionstypen der Targets, mit Alltags- oder Spezialsituationen, für die sich bisher noch keine Routine etabliert hat. Für Ausnahmesituationen in denen sich das Target oder der PUA befindet. REALISTISCHE Situationen, über die sich jemand den Kopf zerbrochen hat und nun einen theoretischen Ansatz fand.

Und dann gibt es noch diese anderen Threads. Die, nunja, übrigen, die nicht in obige Beschreibung passen, auch darauf warten entdeckt zu werden, aber nicht aus dem Grund, dass man diese weiter ausbauen sollte... Ich werde bewusst keine konkreten Beispiele zitieren, da das hier keine Beleidigung werden soll.

Es geht um Alltags- oder Spezialfälle, um keinen genauen Reaktionstypus eines Targets, eine imaginäre Situation und einen (aus gutem Grund) noch nicht gehörten oder gelesenen approach.

Ideen verfeinern oder sortieren sich nach ein paar Tagen von alleine aus. Nachdem man seine Gedanken nach ca. 2 Tagen noch einmal gelesen hat, kann sich eine gewisse Distanz entwickeln und ein gesundes Maß an "darüber nachdenken" kann stattfinden. Mit "nachdenken" meine ich, sich darüber im Klaren werden, was das eigentliche Vorhaben sein soll. Wie wird eine HB X reagieren, wenn PUA Y mit einem Taucherhelm auf sie zu kommt und ihr erzählen will, er wär der weltbeste Taucher und will nun den Grund des Rheinufers erforschen? Vermutlich wird sie nicht besonders attrackted sein. Vlt belustigt und läuft deshalb nicht davon. In diesem Fall muss weiter gedacht werden: Die Tauchergeschichte weiter spinnen? oder Umschalten auf was anderes, z.B.: "Stab"hochspringer... Möglicherweise bekommt man mit dieser Aktion eine gewisse Aufmerksamkeit ... allerdings, welche Art von Aufmerksamkeit? und ist dies alles, was erreicht werden soll? Ist der Aufwand, nur um attention zu bekommen angemessen? .... ... ... Ich denke der Punkt ist klar. Gewisse Dinge hören (oder hier eher: lesen) sich abstrus an. Gewisse Energieaufwände erscheinen zu hoch, das Level muss mindestens gehalten werden. Wie ists mit kongruenz?

Nichts spricht gegen Kreativität! Und nichts spricht dagegen, Erfahrene um ihre Meinung zu fragen, oder gemeinsam mit anderen eine Idee zu entwickeln. Doch all das bringt wenig, wenns nicht während und nach der Theoriebildung gefieldtestet wird, sondern irgendwo verstaubt. Sowieso ist die Prämisse: Ideen umsetzen, statt endlos zu diskutieren. Niemand kann eine Idee so gut anwenden, wie ihr Erfinder. Auf niemanden ist eine Routine besser zugeschnitten, als auf ihren Erfinder. Ihr wollt wissen, wie etwas ankommt? Probiert es aus! (Aber denkt an die 2 Tage Reifungszeit und geht eure Theorie dann noch einmal kritisch durch)

MfG,

OG Leon

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