Probleme mit Klimmzügen

22 Beiträge in diesem Thema

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Guten Tag!

Ich habe vor einer Weile mit einem Ganzkörpertraining angefangen.. Am Anfang habe ich nur KH-Rudern gemacht. Dann habe ich Klimmzüge mit dazu genommen. Beim ersten Mal habe ich bei Klimmzügen 12-10-8 Wdh. mit Oberhandgriff gemacht (nur negative!!). Habe sie vor dem Rudern gemacht.

Das war anscheinend zuviel.. Hatte irgendwie ne Sehnenentzündung oder sowas im Schulterbereich und bekam vom Arzt Tabletten.

Drei Wochen später, auf ein Neues. Diesmal dachte ich mir gehe ich es langsamer an und mache 6-4-2 Wdh. mit Unterhandgriff (nur negativ!!). Am nächsten Tag tat mir aber die Schulter genau so weh, wie beim ersten Versuch vor drei Wochen.

Was mache ich nur falsch? Kann doch nicht sein, dass ein paar negative Klimmzüge einen Anfänger so umhauen oder? Oder liegt es vielleicht daran, dass ich mich für die Klimmzüge nicht aufwärme?! Sollte ich vielleicht erstmal nen Satz KH-Rudern machen?

Ich habe mir auch etliche Anleitungs-Videos angeschaut und bin mir bewusst, dass man die Schultern unten halten soll und die Schulterblätter nach hinten/unten gespannt halten soll...

Also was meint ihr?? Das ganze macht mich übelst fertig..

Ich freue mich über jeden Ratschlag!

mfg

bearbeitet von mr.lonely

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Wuerde auf jeden Fall positiv+negativ empfehlen. Mit negativen Ausfuehrungen kann man sich immer mehr verletzen, da man so mehr Kraft aufbringt. Aussderdem die Arme nicht ganz strecken. So faellst du mit Sicherheit nicht in die Schulter. Wenn man ne gewisse Grundkraft hat kann man das zwar auch mit gestrecktem Arm vermeiden aber am Anfang ist sicher sicher. Untergriffe sind vielleicht ein bisschen schonender fuer die Schulter weil der Bizeps mehr gespannt wird und die Schulter stabilisiert. Auf Dauer wuerde ich von ihnen abraten, da (jetzt krieg ich gleich wieder von allen bodybuildern hier eins drauf haha...) Untergriffklimmzuege genau wie Bizepscurls nur mit absolutem Unverstaendnis des Zusammenspiels von Bizeps und Brachialis Sinn machen.

bearbeitet von PHC

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Wieviel wiegst du? Vielleicht bist du im Moment zu schwer und deine Schulter zu schwach, weswegen du solche Probleme hast. Ansonsten lässt du mal deine Technik von jemandem mit Plan überprüfen.

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Guten Tag!

Ich habe vor einer Weile mit einem Ganzkörpertraining angefangen.. Am Anfang habe ich nur KH-Rudern gemacht. Dann habe ich Klimmzüge mit dazu genommen. Beim ersten Mal habe ich bei Klimmzügen 12-10-8 Wdh. mit Oberhandgriff gemacht (nur negative!!). Habe sie vor dem Rudern gemacht.

Das war anscheinend zuviel.. Hatte irgendwie ne Sehnenentzündung oder sowas im Schulterbereich und bekam vom Arzt Tabletten.

Drei Wochen später, auf ein Neues. Diesmal dachte ich mir gehe ich es langsamer an und mache 6-4-2 Wdh. mit Unterhandgriff (nur negativ!!). Am nächsten Tag tat mir aber die Schulter genau so weh, wie beim ersten Versuch vor drei Wochen.

Was mache ich nur falsch? Kann doch nicht sein, dass ein paar negative Klimmzüge einen Anfänger so umhauen oder? Oder liegt es vielleicht daran, dass ich mich für die Klimmzüge nicht aufwärme?! Sollte ich vielleicht erstmal nen Satz KH-Rudern machen?

Ich habe mir auch etliche Anleitungs-Videos angeschaut und bin mir bewusst, dass man die Schultern unten halten soll und die Schulterblätter nach hinten/unten gespannt halten soll...

Also was meint ihr?? Das ganze macht mich übelst fertig..

Ich freue mich über jeden Ratschlag!

mfg

Ich habe auch Schulterprobleme, Klimmzüge sind da äußerst unangenehm.

Vorschlag: Auf Latziehen ausweichen, vorsichtig steigern. Wenn du hohe Gewichte im Latziehen bewegst (mehr als dein Körpergewicht), wirst du nach kurzer Eingewöhnung auch einige Klimmzüge schaffen. ;)

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Hey danke für die Antworten..

Ich wiege 63 kg bei 1,72 m.

Latziehen kann ich leider nicht machen, da ich zu Hause trainiere..

Ich denke mal, dass ich, sobald meine Schulter nicht mehr schmerzt, es nochmal versuchen werde. Aber dann ganz langsam und nur 3x5 Wiederholungen. Und nur negativ, mich also dranhängen und langsam nach unten fallen lassen.

mfg

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Gast Yeezyzz

Wie weit lässt du dich denn runter in der negativen?

Ich habe bestimmt ein Jahr lang die Klimmzüge so gemacht, dass die Arme zwar vollständig gestreckt waren, aber der Rücken mich noch relativ weit oben gehalten hat. (Kann ich schlecht beschreiben) Seit ein paar Monaten lasse ich mich komplett aushängen, um dann wieder langsam hoch zu kommen, sodass ich bestimmt 10-15cm tiefer hänge als normal. Dadurch gingen bei mir alle Schmerzen weg, allerdings hatte ich die eher in den Handgelenken und nur sehr selten in der Schulter...

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Hey danke für die Antworten..

Ich wiege 63 kg bei 1,72 m.

Latziehen kann ich leider nicht machen, da ich zu Hause trainiere..

Ich denke mal, dass ich, sobald meine Schulter nicht mehr schmerzt, es nochmal versuchen werde. Aber dann ganz langsam und nur 3x5 Wiederholungen. Und nur negativ, mich also dranhängen und langsam nach unten fallen lassen.

mfg

Alternative, auch schulterfreundlicher:

Rudern mit dem eigenen Körpergewicht -

Geht auch mit der normalen Türrahmen-Klimmzugstange, einfach tief einhängen und ab geht die Post.

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Nochmal zu negativ vs. positiv: Mit negativen Ausfuehrungen kann man sich immer leichter verletzten, 2 Gruende: 1) Wie oben gesagt: Man kann staerkere Spannung auf den Muskel kriegen. Deswegen kann das Training mit negativen Ausfuehrungen effektiver sein, das ist aber meist das Risiko nicht wert. 2) Man kann leicht in die Gelenke fallen. Das ist wahrscheinlich bei dir das Problem. Und mit komplett aushaengen wie vom Vorvorposter empfohlen wird das fuer die Schulter noch schlimmer!! Deshalb wuerd ich anfangs nur positive Ausfuehrungen machen. Wenn das ok geht, dann positiv+negativ. Nur negativ lohnt bei dir sicher nicht, ich hab das mal gemacht um den einarmigen Klimmzug zu kriegen. Aber auch dafuer gibts besseres!

Zum naechsten Post: Ich meine mit "Aushaengen" nicht wie in der zitierten Webseite "Arme ganz strecken". Kann sein, dass "Arme ganz strecken" besser fuer die Schulter ist. Ich meine "Spannung in der Schulter aufgeben, so dass man ganz in selbige faellt". Das ist auf jeden Fall schlecht fuer die Supraspinatus-Sehne die dann eingequetscht ist. Das habe ich selbst erfahren und diskutiert mit ~50 Kletterern, 5 Physiotherapeuten und 1 Spezialisten fuer Schulterchirurgie. Das gleiche passiert uebrigens bei Klimmzuegen in den Nacken, deshalb sind diese schlecht, wie auch die zitierte Webseite zugibt :)

bearbeitet von PHC

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Nochmal zu negativ vs. positiv: Mit negativen Ausfuehrungen kann man sich immer leichter verletzten, 2 Gruende: 1) Wie oben gesagt: Man kann staerkere Spannung auf den Muskel kriegen. Deswegen kann das Training mit negativen Ausfuehrungen effektiver sein, das ist aber meist das Risiko nicht wert. 2) Man kann leicht in die Gelenke fallen. Das ist wahrscheinlich bei dir das Problem. Und mit komplett aushaengen wie vom Vorvorposter empfohlen wird das fuer die Schulter noch schlimmer!! Deshalb wuerd ich anfangs nur positive Ausfuehrungen machen. Wenn das ok geht, dann positiv+negativ. Nur negativ lohnt bei dir sicher nicht, ich hab das mal gemacht um den einarmigen Klimmzug zu kriegen. Aber auch dafuer gibts besseres!

Falsch, OHNE das Aushängen kommt es vielmehr auf Dauer zu Schulterproblemen.

Auf jeden Fall aushängen lassen!!!

http://www.muscle-corps.de/652-klimmzuge-t...sgrundlagen.htm

Beachtepunkte in der Ausführung:

* der Zug aus dem vollen Aushang (”Dead-hang”) = > Arme voll ausgestreckt

* ebenso wird die ganze ROM genutzt = > Zug bis Kinn über der Stange / Brust zur Stange

* solange es nicht krampfhaft um Bestleistungen im Bereich max. Wiederholungen geht, sollte Schwungholen aus Beinen oder Rumpf vermieden werden

* positive Phase zügig bis explosiv, negative Phase der Bewegung langsam und kontrolliert ausführen

* bei Beweglichkeitsdefiziten im Schulter/Schultergürtel nicht in den Nacken ziehen = > unphysiologische Bewegung die Schulterverletzungen bzw. Überlastungen provozieren kann (siehe Zug in den Nacken)

* in der positiven Phase (dem hochziehen) – ausatmen, in der negativen (dem herablassen) – einatmen

* zusätzlich Bauch und Gesäß anspannen um die Wirbelsäule zu stabilisieren, die Bewegung kontrollierter zu gestalten und ein zu starkes nach vorn kippen des Beckens (übermäßiges Hohlkreuz) zu vermeiden

* die Ellenbogen beim Zug nach oben zum Körper ranführen “reindrehen” – siehe Punkt # 4 bezüglich Rudern.

* nicht zu weit, oder zu eng greifen (vor allem bei Schulterproblemen)

Video (zum Beispiel):

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"Doc, it hurts when I do this."

- "Well, then don't do that!"

Wenns wehtut, würde ich es daher lassen.

Wie schon von den anderen vorgeschlagen würde ich für den Anfang mal einfachere Progressionen machen, wie zB Rudern wie in dem Vid, einfachste Progression von Front Levern,...

Ich würde ebenfalls wie PHC geschrieben hat die Schultern nicht komplett durchhängen lassen sondern die Schulterblätter durchgehend nach hinten/unten halten. Habe es ebenfalls am eigenen Leib erfahren und es erscheint mir auch vollkommen unlogisch und gefährlich, wenn ich mir die Anatomie der Schultern anschaue.

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"Doc, it hurts when I do this."

- "Well, then don't do that!"

Wenns wehtut, würde ich es daher lassen.

Wie schon von den anderen vorgeschlagen würde ich für den Anfang mal einfachere Progressionen machen, wie zB Rudern wie in dem Vid, einfachste Progression von Front Levern,...

Ich würde ebenfalls wie PHC geschrieben hat die Schultern nicht komplett durchhängen lassen sondern die Schulterblätter durchgehend nach hinten/unten halten. Habe es ebenfalls am eigenen Leib erfahren und es erscheint mir auch vollkommen unlogisch und gefährlich, wenn ich mir die Anatomie der Schultern anschaue.

Nö, das Gegenteil ist der Fall.

Der Link oben stammt von der Seite eines kraftsport-erfahrenen Physiotherapeuten, ich suche nachher mal die Stelle raus, wo er das Aushängen begründet.

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Ja mal her damit. Wenn du wirklich passiv in der Schulter haengen meinst, widersprichst du meinen genannten Quellen + 10 Jahren Erfahrung mit Klettern, und ein- bis zweiarmigen Klimmzuegen. Es ist durchaus moeglich, bei zweiarmigen Klimmzuegen die Arme ganz zu strecken und nicht passiv in der Schulter zu haengen. Braucht aber ne gewisse Grundkraft, ist am Anfang nicht leicht und ich wuerds erstmal nicht empfehlen. Bei einarmigen konnte ich das nie und kenne nur einen der das draufhatte - der konnte aber auch 15 dynamische einarmige und ne saubere einarmige Hangwaage, gute Nacht.

Grad ist mir noch aufgefallen, dass Wunderkind bei Schulterproblemen von Klimmzuegen ueberhaupt abraet. Ich hab grad auch ein Schulterproblem (Mist: skin the cat sollte man nur an Ringen machen, nicht an der Stange). Und eine meiner Uebungen zum Aufbau (neben Therabanduebungen) ist: Klimmzuege! Natuerlich technisch 100%ig und vor allem: Nicht in der Schulter haengen :-D

bearbeitet von PHC

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Ja mal her damit. Wenn du wirklich passiv in der Schulter haengen meinst, widersprichst du meinen genannten Quellen + 10 Jahren Erfahrung mit Klettern, und ein- bis zweiarmigen Klimmzuegen. Es ist durchaus moeglich, bei zweiarmigen Klimmzuegen die Arme ganz zu strecken und nicht passiv in der Schulter zu haengen. Braucht aber ne gewisse Grundkraft, ist am Anfang nicht leicht und ich wuerds erstmal nicht empfehlen. Bei einarmigen konnte ich das nie und kenne nur einen der das draufhatte - der konnte aber auch 15 dynamische einarmige und ne saubere einarmige Hangwaage, gute Nacht.

Grad ist mir noch aufgefallen, dass Wunderkind bei Schulterproblemen von Klimmzuegen ueberhaupt abraet. Ich hab grad auch ein Schulterproblem (Mist: skin the cat sollte man nur an Ringen machen, nicht an der Stange). Und eine meiner Uebungen zum Aufbau (neben Therabanduebungen) ist: Klimmzuege! Natuerlich technisch 100%ig und vor allem: Nicht in der Schulter haengen :-D

Ich bin grad faul, Quelle/Begründung kommt aber noch. :-D

@Klimmzüge:

Ist nur meine eigene Erfahrung - ich HABE ja nach wie vor Schulterprobleme, seit ich aber auf Latziehen mit gleichem Griff (schulterweiter Untergriff) umgestiegen bin, wird es spürbar besser.

Vorteil des Latziehens bei mehreren Sätzen:

Man kann das Gewicht beliebig reduzieren, wenn man aufgrund der eigenen körperlichen Verfassung bzw. Muskelfaserverteilung bei mehreren Sätzen rapide an Kraft verliert (ich gehöre dazu ;-) ).

Bei Klimmzügen geht das nur, wenn man mit ordentlich Zusatzgewicht anfängt bzw. generell recht leicht ist und problemlos 12/10/8 o.ä. schafft.

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Wurde zu den Therabanduebungen gefragt (warum, was), drum:

Es gibt etliche Schulterprobleme, aber das haeufigste ist Impingement der Supraspinatussehne (und die Schulter ist der haeufigste Anlass einen Orthopaeden aufzusuchen, trotzdem kennt sich der Durchschnittsphysiotherapeut damit besser aus als der Durchschnittsorthopaede, erstaunlich). Es aeussert sich durch Schmerzen beim seitlichen heben des gestreckten Arms (konnte meinen mal ueberhaupt nicht mehr heben). Es wird z.B. durch passives Haengen in der Schulter ausgeloest - das lernt jeder Kletterer frueher oder spaeter: Wenn man in den Armen haengt (insb. in einem allein), die "Schulter untenlassen", nicht passiv reinhaengen (NB: eine kontraere Meinung wird vehement vertreten, aber ohne Erklaerung oder Referenz einer Erklaerung. Klar ist Latziehen weniger gefaehrlich: Man kann dabei gar nicht richtig in der Schulter haengen. Es ist auch nuetzlich da es den Lat trainiert aber nicht die Brust, und somit den Rundrucken begradigt, den jeder fast jeder Bodybuilder oder Kletterer hat. Ein Rundruecken fuehrt zu schlechter Schulterstellung und beguenstigt Supraspinatus-Impingement). Aber auch andere Ueberkopftaetigkeiten koennen dazu fuehren.

Das Ziel der Uebungen ist Kraeftigen der Rotatorenmansche. Das sind relativ kleine Muskeln welche die Schulter stabilisieren. Drum geringen Widerstand wählen, 20 technisch astreine Wiederholungen muessen drin sein - sonst trainiert man fast nur die grossen Schultermuskeln weiter draussen. Ich hatte erst ein blaues Theraband, dann schwarz; aber wirklich 2.5 m. Ich hab das eben in der Physio gelernt und weiss nicht mehr alle Namen. Man macht aber immer die abduktorische Uebung zuerst (vom Koerper weg, destablisiert die Schulter erstmal), dann die adduktorische (zum Koerper hin, stabilisiert die Schulter). Theraband z.B. am Tuergriff fixieren, einmal um die Hand schlingen und festhalten.

1a gestreckter Arm zeigt anfangs nach unten: Gg. Widerstand parallel der Sichtlinie nach vorn/oben ziehen

1b entgegengesetzt

2a rechter Winkel im Ellbogen, Hand zeigt anfangs nach vorn: Gg. Widerstand zur Seite/nach Aussen rotieren. Ellbogen immer am Koerper.

2b entgegengesetzt

3a gestreckter Arm zeigt anfangs nach unten: Gg. Widerstand orthogonal zur Sichtlinie zur Seite/nach oben ziehen

3b entgegengesetzt (das ersetze ich auch mal durch technisch astreine zweiarmige Klimmzuege. Fuer mich sind 20 davon aber ein Klacks)

Sorry das ist nicht so toll ohne Skizze.

In meiner linken Schulter hatte ich das Problem ab und zu leicht wieder. Nach

1 Woche konzentrierten Uebens war es aber immer 100% ok.

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Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, das Folgende ist nur so, wie ich es mir gedanklich vorstelle.

Ich halte das Konzept, bei Rotatorenmanschettenproblemen extra RM Übungen zu machen nicht für sinnvoll. Dafür möchte ich ein wenig weiter ausholen.

Alle schreiben immer, dass beispielsweise die externen Rotatoren(Infraspinatus, Teres Minor) arbeiten, wenn ich mir ein pinkes Hantelchen in die Hand klemme, mich seitlich auf ne Bank lege und den Arm nach außen rotiere. Oder der Supraspinatus, wenn ich den Arm beim Stehen seitlich um ein paar Grad Abspreize. Aber mit vielen Wiederholungen und ja keine schweren Gewichte verwenden, da sonst die größeren und stärkeren Muskeln übernehmen. Wie bitte? Das ist doch Schwachsinn! Die RM ist nicht dazu da, um mit ein paar kg an Kraft bei der Flexion oder Extension die Pecs, Lats oder Deltamuskeln zu unterstützen. Die RM ist meiner Meinung nach dazu da, das Schultergelenk zu stabilisieren und den Humeruskopf im Gelenk zu behalten. Wenn ich mit insgesamt 110kg Klimmzüge mache, dann versucht die RM zu verhindern, dass ich mir den Arm abreiße und die Schultern auskegle. Sie möchte den Oberarmkopf im Gelenk halten. Und nicht unbedingt 3kg an Zugkraft hinzufügen.

Mit dem obigen Absatz möchte ich nur klarmachen, dass die Rotatorenmanschettenmuskeln bei jeder Druck oder Zugübung der Schulter vernünftig arbeiten, sofern man diese vernünftig ausführt.

PHC, im ersten Absatz schreibst du, dass die Ursache für viele Verletzungen der RM eine schlechte Technik und Muskeldysbalancen sind, was ich genauso sehe. Im zweiten Absatz aber schlägst du zur Lösung dieses Problems eine Kräftigung der RM vor. Das mag in viele Fällen helfen, halte ich aber nicht für sinnvoll.

Problem: schlechte Technik, Muskeldysbalancen

Symptom: schmerzende RM, später Kraftverlust

Lösung: Kräftigung der Rotator Cuff

Das bekämpft das Problem mMn aber nicht bei der Ursache.

Ich fände es so besser:

Problem: schlechte Technik, Muskeldysbalancen

Lösung: Behebung der Technikfehler, Muskeldysbalancen über ein gut ausgeglichenes Programm beseitigen

Auch aus einem anderen Standpunkt ist die Vorgehensweise unpraktisch: Wo kommen wir hin, wenn alle Patienten bei ihren Physios lernen, ihre Gelenksprobleme nur mit Isolationsübungen zu lösen?(Wie es momentan bei vielen Physiotherapeuten der Fall ist; je exotischer die Übung, desto besser)

Beispiel: Ein Typ X mit einer gefickten RM: Für einen Arm, 8-12 Sätze. Nachdem das ganze bilateral nicht möglich ist, reden wir hier wahrscheinlich von insgesamt 16-24 Sätzen a 15-20 Wiederholungen. Weil die Ursachen, die falsche Technik und die Muskeldysbalancen nicht behoben wurden, kehren die Probleme immer wieder, wenn er seine Übungen nicht macht. Daher darf es sie weiterhin machen.

Und weil Typ X nur Frontkniebeugen macht und in seiner Freizeit auch noch viel Basketball spielt, bekommt er ein patellaspitzensyndrom. Anstatt seine Routine mir gut ausgeführten low bar Backsquats oder Deadlifts auszugleichen, lernt er bei seinen Physios Leg Curls mit einem Gymnastikball und Good Mornings auf nem Wackelbrett. Später wird er seinen Tennis- oder Mausarm vom vielen Tippen mit iwelchen exzentrischen Wristcurls und Dehnübungen beheben.

Bei so einer Routine würde Typ X wahrscheinlich mit seinen speziellen (Reha-)Übungen länger brauchen als mit seinem eigentlich Workout. Abgesehen davon, dass es einfach viel ineffizienter wäre als ein kurzes, gut ausbalanzierter Programm aus 3-6 Übungen, würde ich mich (als Kraftathlet) mit so einer Routine viel mieser fühlen als mit jedem Bodybuilder Bizepscurlprogramm.

Disclaimer:

Wie gesagt, das ganze kann auch vollkommen falsch sein und ist nur meine persönliche Meinung.

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D'accord.

"Einfach" beides kombinieren. Isos zum korrigieren und dann als Prehab. Und Technik verbessern. Aber Iso-Übungen sind schon sinnvoll, auch wenn du eine Wahnsinnsbelastung beim Kreuzheben z.b. hast. Einfach, weil du nicht soviel Kreuzheben kannst, dass die Belastung auf RM reicht. Da geben dir die großen Muskeln zu früh auf und entweder löst du das Problem später oder sogar gar nicht.

Problem ist ja in der "Realität" dass die meisten Leute gar nicht viel ändern wollen und nichtmal die paar external rotations 2/woche gegen ihr Impingement hinbekommen.

Würde da als Therapeut evtl. auch irgendwann resignieren.

bearbeitet von AmazingSmile

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NB: eine kontraere Meinung wird vehement vertreten, aber ohne Erklaerung oder Referenz einer Erklaerung.

Aus meiner persönlichen Erfahrung habe ich Impingement nie kennengelernt, wenn es aus einem Hang kam. Meist war es in meiner Erfahrung erstmal ein entsprechend unpassender Akromionfortsatz und dann vor allem Druckübungen, die entsprechend auf die Sehne eingewirkt haben.

Das "Aushängen" habe ich mit allen Personen, die bisher mit Impingement in meiner Nähe waren, immer als ENTlastung erlebt.

Zusätzlich wurden meistens zweiarmige OH Presses und Bankdrücken vollständig zugunsten von Rehab, Prehab und vor allem einseitigen, unilateralen Druckbewegungen aufgegeben. Entsprechende Rehab Protokolle die ich kenne, arbeiten auch stark mit Zugbewegungen, aber eher mehr horizontal als Klimmziehen, da hier selten eine Schwäche zu finden ist.

Ist bisher meine persönliche Erfahrung, was das ganze angeht. Ich selber habe was die Schulter angeht eine entweder angeboren oder durch einen fast 10 Jahre alten Trainingsunfall im Kampfsport eine SLAP Läsion. Schulter ist auch mein Steckenpferd. Ich würde nicht empfehlen, überhaupt Orthopäden für die Schulter aufzusuchen, sondern direkt mit sportbegeisterten Chirurgen zu konferieren. Gute Chirurgen, die auch entsprechend für erfolgreiche Sportvereine und Olympioniken arbeiten oder gearbeitet haben, vermeiden meist unnütze Operationen aber sind diagnostisch unnachgiebig und gründlicher. In Köln kann ich da die Praxis Dr. Höher in Mehrheim empfehlen.

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Eloan: Das stimmt schon, man sollte das Problem erst gar nicht aufkommen lassen. Ich habe mir das ueber die Jahre auch angewoehnt, nie passiv in der linken Schulter zu haengen. Merke das daran, dass ich bei einarmigen Klimmzuegen aus dem deadhang rechts deutlich starker bin, weil ich diesen Bereich links nicht beim Klettern impliziert trainiere. Starte ich mit Vorbeugung, dann bin ich links staerker.

Die Ausgleichsuebungen sind einfach ne sehr schnelle Hilfe, wenns mal wieder nicht ganz gereicht hat.

Shao&Wunderkind: Moeglich dass man das Impingement anders in Ordnung kriegt, wenn man es sich anders eingefangen hat. Wenn man es aus zuviel deadhang hat bin ich als Kletterer aber Spezialist.

bearbeitet von PHC

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Oberhandgriff ist für mich die Hölle, Unterhand klappt schmerzfrei. Also vielleicht einfach mal umstellen.

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Eloan: Das stimmt schon, man sollte das Problem erst gar nicht aufkommen lassen. Ich habe mir das ueber die Jahre auch angewoehnt, nie passiv in der linken Schulter zu haengen. Merke das daran, dass ich bei einarmigen Klimmzuegen aus dem deadhang rechts deutlich starker bin, weil ich diesen Bereich links nicht beim Klettern impliziert trainiere. Starte ich mit Vorbeugung, dann bin ich links staerker.

Die Ausgleichsuebungen sind einfach ne sehr schnelle Hilfe, wenns mal wieder nicht ganz gereicht hat.

Shao&Wunderkind: Moeglich dass man das Impingement anders in Ordnung kriegt, wenn man es sich anders eingefangen hat. Wenn man es aus zuviel deadhang hat bin ich als Kletterer aber Spezialist.

Möglich ists auf jeden Fall, es kann auch sein, dass wir hier von zwei verschiedenen Symptomniveaus sprechen, die sich in Ursache und Therapie vollkommen unterscheiden. :D

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Eloan: Das stimmt schon, man sollte das Problem erst gar nicht aufkommen lassen. Ich habe mir das ueber die Jahre auch angewoehnt, nie passiv in der linken Schulter zu haengen. Merke das daran, dass ich bei einarmigen Klimmzuegen aus dem deadhang rechts deutlich starker bin, weil ich diesen Bereich links nicht beim Klettern impliziert trainiere. Starte ich mit Vorbeugung, dann bin ich links staerker.

Die Ausgleichsuebungen sind einfach ne sehr schnelle Hilfe, wenns mal wieder nicht ganz gereicht hat.

Shao&Wunderkind: Moeglich dass man das Impingement anders in Ordnung kriegt, wenn man es sich anders eingefangen hat. Wenn man es aus zuviel deadhang hat bin ich als Kletterer aber Spezialist.

Ja, war nur meine eigene Erfahrung, OHNE Aushängen ist es sehr unangenehm, mit Aushängen aber nicht.

Habe übrigens Latziehen probehalber durch Klimmzüge im Parallelgriff ersetzt - etwas breiter als schulterweiter Griff, klappt schmerzfrei, man hat durch den Parallelgriff viel Kraft und auch ein sehr gutes Gefühl im Lat.

Ein paar Scheiben oder einen Stepper drunterstellen, so dass ich aus der maximalen Dehnung (aus dem Aushängen) starte.

Für mich persönlich ist die Kontraktion OBEN nicht sehr schulterfreundlich, bis zur oberen Brust ziehe ich mich maximal hoch, beim 2.-3. Satz eher nur bis zum Kinn. Aber ist natürlich nur mein Körpergefühl.

Ausprobieren!

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Eloan: Das stimmt schon, man sollte das Problem erst gar nicht aufkommen lassen.

Die Ausgleichsuebungen sind einfach ne sehr schnelle Hilfe, wenns mal wieder nicht ganz gereicht hat.

Ja, so würde ich das auch sehen.

Ich würde nicht empfehlen, überhaupt Orthopäden für die Schulter aufzusuchen, sondern direkt mit sportbegeisterten Chirurgen zu konferieren. Gute Chirurgen, die auch entsprechend für erfolgreiche Sportvereine und Olympioniken arbeiten oder gearbeitet haben, vermeiden meist unnütze Operationen aber sind diagnostisch unnachgiebig und gründlicher. In Köln kann ich da die Praxis Dr. Höher in Mehrheim empfehlen.

Leider sind viele dieser erfolgreichen Ärzte meistens Privatärzte. In Zukunft wäre es mir aber bei kniffligeren Verletzungen durchaus wert, ein paar Hunderter hinzublättern.

Bei eindeutigen Verletzungen, welche nicht operiert werden, halte ich einen sehr guten Physiotherapeuten für sehr wichtig.

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