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Hi Members,

ich saß gerade bei Sonnenschein im Garten und hab so über das turbulente letzte Jahr nachgedacht welches viele Veränderungen mit sich brachte. Plötzlich überkam mich die Gier zu schreiben. Naja, und hier habt ihr meine kleine Abhandlung über selbst verschuldete Problemchen die mehr kennen als es zugeben würden!

Im Endeffekt ist es ein Reframe, total verspult halt :-D

Was ist Einsamkeit eigentlich? Nun, Einsamkeit scheint ein subjektives Empfinden zu sein. Es gibt diesen Zustand nicht. Es gibt ihn nur dann wenn man als Individuum selbst entscheidet sich einsam zu fühlen. Nichts anderes ist es. Wie viele Menschen sind umgeben von einem rießigen Freundeskreis, haben einen Partner der sie liebt (hierzu gehörte ich auch), oder sind voll in ihre Familie integriert und fühlen sich trotzdem unverstanden und einsam.

Die Unverstandenheit kann übrigens auch einen gehörigen Teil dazu beitragen sich zu isolieren. Unterhält man sich mit einem Gleichgesinnten entsteht sofort ein goldenes Band, eine unsichtbare Verbindung welche mitfühlen lässt. Diese Verbindung hat die Kraft das Herz des Betroffenen augenblicklich zu erwärmen. Besitzt ein Mensch individuelle Ansichten, Lebensweisen oder dergleichen und erhält er nicht die Möglichkeit sich diese von anderen bestätigen zu lassen so sinkt in seinem Kopf schnell mal das Selbstwertgefühl. (Irgendwo wollen wir doch alle „dazu gehören“)

Nun, durch die fortschreitende Isolierung in die man sich selbst begibt, verschlechtert sich der Geisteszustand besagter Personen zunehmend. Es werden verrückte Verschwörungstheorien ersonnen welche meist auf reiner Annahme fußen. Da man zu diesem Zeitpunkt schon niemanden mehr hat mit dem man sich richtig austauschen könnte steigert sich dies zu allem Überfluss noch in Paranoia vor Fremden. Von vorneherein prägt sich das Bild in den Kopf, alle Menschen müssten so sein wie man es sich ausgemalt hat, es gibt keine „Netten“ mehr unter ihnen.

Doch ist dies wirklich nötig? Braucht man denn Nette? Der menschliche Geist ist nicht geschaffen Nettigkeiten anzunehmen. Dies wird als Zeichen von Schwäche interpretiert! Oft habe auch ich persönlich die Erfahrung gemacht was das zeigen von zu viel Schwäche auslöst. Der Mensch wendet sich automatisch ab. Woran liegt das? Denke ich an die Evolutionspsychologie so stelle ich fest dass dies sehr wohl ein allzu natürlicher Prozess sein kann. Im genauen betrachtet ist ein leidender Mensch nichts anderes als schwach, ein Wesen was einen persönlich daran hindert seine eigenen Ziele zu verwirklichen. Lässt man sich mit so einem sehen ist dies auch ein Zeichen für die eigene Verwundbarkeit und Schwäche. Es wirft sich für „die anderen“ die Frage auf wieso man nicht in der Lage ist solche Probleme zu lösen, was wiederrum ebenfalls eine Schwäche darstellt. Hinzu kommt der automatische Tiefstatus einer Person die offenbar aufgrund ihres Seelenleidens nicht in der Lage ist mit kühlem Kopf zu handeln.

Dieser Tiefstatus wird automatisch zur Körpersprache, Mimik und natürlich der Worte weitervermittelt. Jemand dem es schlecht geht lässt die Schultern hängen, spricht leise, kann keinen Augenkontakt halten und wirkt abwesend. Es ist offenbar nichts mit ihm anzufangen! Wer will schon so jemanden. Ist man ehrlich zu sich selbst, meidet man solche Charaktere, es sei denn, man ist selbst in so einem Zustand. Hier schließt sich der Kreis zur Unverstandenheit die sich plötzlich in Verstandenheit wandelt.

Ein unendlicher Teufelskreis beginnt. Das empfinden von Einsamkeit, welches von Unverstandenheit herrührt (achtung, ebenfalls Subjektiv) führt zu Isolation. Die Isolation führt dazu, zu viel Zeit zum Nachdenken zu haben. Man entwickelt folglich verrückte Verschwörungstheorien welche in noch größere Isolation münden können. Man verschließt sich selbst der Welt. Diese Verhaltensweisen können sich so stark ins Unterbewusstsein brennen wo sie jahrelang vor sich hin gehren können. Nach einer gewissen Zeit werden diese zu einem starken Teil der Persönlichkeit. Es fällt einem gar nicht mehr auf was man sich selbst da eigentlich antut!

An dieser Stelle gibt es jedoch einen Lichtschimmer, einen Durchbruch des Grauschleier der sich um einen legt. Hin und wieder, und das ist gar nicht mal so selten wie man vielleicht denken mag, strecken einen Menschen ihre Hand hin, sie sind nur da um dir zu helfen, wissen es aber vielleicht gar nicht selbst. Die Kunst hierbei ist es im richtigen Moment hinzusehen auch wenn das Sichtfeld mittlerweile stark eingeschränkt ist. Bemerkt man also diese Gesannten und greift beherzt zu, kann einem dieser doch so kleine Griff aus dem Dilemma ziehen.

Was meine ich damit? Das können Leute sein die vielleicht deinen Zustand erkannt haben jedoch darüber hinwegsehen und dich trotzallem respektvoll behandeln, dich annehmen. Vielleicht ging es ihnen irgendwann in ihrem Leben auch schon einmal so, sie kennen dieses Gefühl der Leere vielleicht!

Jetzt geht es darum sich selbst in den Arsch zu treten und sich zu sagen: „Hau rein, steh auf, mach Frühjahrsputz und leg dich ins Zeug!“. Nimmt man das Geschenk an das einem das Leben in solchen Momenten macht, hat man die Möglichkeit wieder zur Besinnung zu kommen. Es ist nicht mehr nötig als etwas Vertrauen zu schenken, sich selber bewusst zu machen das man immer die Möglichkeit hat SOFORT etwas zu ändern und mit erhobenen Hauptes seinen Weg wieder aufzunehmen. Ist man den Menschen die einem gesonnen begegnen dankbar, vorsicht nicht unterwürfig, hat man die besten Chancen auf eine wunderbare Freundschaft.

Das alles ist verbunden mit eigener Investition. Ohne das geht es nicht. Man muss sich selbst quasi anschieben etwas Vertrauen zu schenken, ihr glaubt nicht was das für eine bombastische Wirkung haben kann. Geht in solchen Momenten ruhig auf Personen zu, seid nicht von vornherein skeptisch. Es wird gelingen solange ihr euch immer noch selber im Auge behaltet. Jeder Mensch ist an sich isoliert von der Welt, das ist nichts Schlimmes! Erst in der Sekunde in der ihr entscheidet euch aus eurer Isolation heraus zu begeben entsteht Zusammengehörigkeit. Man kann nicht sein Leben lang darauf warten das andere zu einem kommen, man hat die verdammte Pflicht es selbst in die Hand zu nehmen! Die Menschen sind beschäftigt mit sich selber! Immer! Das ist nicht schlimm, guckt in den Spiegel, ihr seid es auch, 24 Stunden am Tag!

Wer bis hier hin durchgehalten hat, ich hab doch gesagt verspult muhahaha B-)

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Braucht man denn Nette? Der menschliche Geist ist nicht geschaffen Nettigkeiten anzunehmen.

Das ist ein Trugschluss glaube ich.

A verliebt sich in B und B verliebt sich in A. Warum sich A (das Weibchen) verliebt, liegt klar auf der Hand: weil B einfach lässig,

sexuell, intelligent, witzig, unabhängig, sympathisch und freundlich ist. Ja: das ergibt ne sehr nette Mischung auf die A (sofern gesund in ihrer Birne) abfährt.

Die beiden leben dann bis ans Ende ihrer Tage glücklich und zufrieden, so gesehen bei meinen Eltern, die 30 Jahre zusammen waren, bis Dad das Zeitliche gesegnet hat.

Und überhaupt: wenn Familie im Spiel ist, ist es essentiell gut, freundlich und zuvorkommend zu sein. Alles Andere führt ins unweigerliche AUS.

Solange weder A noch B sich selbst verleugnet bzw. den jeweils anderen Buchstaben zu wichtig nimmt, auf ein Podest stellt, den Respekt vor sich selbst verliert (bla bla ich brauch nicht weiter tippen: wir alle wissen, wie sich ne oneitis zusammenbraut) kann man so NETT sein wie man will: es wird halten.

bearbeitet von Ikarus187

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o.k., beim nochmaligen durchlesen muss ich zugeben dass das was ich rüberbringen wollte in diesem absatz nich so ganz gefunzt hat. werds morgen mal richtig stellen.

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