Körperkontakt zu Menschen fällt mir schwer...

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Hey,

der Gedanke fremde Frauen - insbesondere beim Clubgame - zu berühren, mit Ihnen zu tanzen - ist für mich irgendwie kein besonders schöner.

Dazu muss ich auch sagen, dass der Körperkontakt zu Menschen (dazu zählen in meinem Fall sogar Freunden, Eltern und Familie) mir generell erhebliche Probleme bereitet.

Irgendwie fehlt es mir. Ich würde diesen zwischenmenschlichen Kontakt gerne haben, aber das unangenehme Gefühl bleibt und verschwindet nicht.

Das war bei mir schon immer so. Große Umarmungen mit meinen Eltern (- obwohl das Verhältnis gut ist), gab und gibt es von meiner Seite selten.

Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich es schaffe, dass es mir weniger schwer fällt - ja sogar ganz natürlich und zur normalsten Sache der Welt wird.

Danke im Voraus!

Gruß

b2l

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Hast du im Club denn überhaupt Spaß? Clubgame bedeutet High Energy, Hektik und Körperlichkeit. Wenn du dich damit schwer tust, solltest du dir vielleicht überlegen, ob für den Einstieg andere Orte besser geeignet wären. Insbesondere Orte, wo der Schwerpunkt mehr auf Gesprächen liegt und du das Kino auch sehr langsam aufbauen kannst. z.B. Daygame in der Öffentlichkeit oder im Verein, ehrenamtlichen Organisationen, VHS-Kursen etc.

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Dazu muss ich auch sagen, dass der Körperkontakt zu Menschen (dazu zählen in meinem Fall sogar Freunden, Eltern und Familie) mir generell erhebliche Probleme bereitet.

Irgendwie fehlt es mir. Ich würde diesen zwischenmenschlichen Kontakt gerne haben, aber das unangenehme Gefühl bleibt und verschwindet nicht.

Das war bei mir schon immer so. Große Umarmungen mit meinen Eltern (- obwohl das Verhältnis gut ist), gab und gibt es von meiner Seite selten.

Was Du empfindest, ist völlig normal und liegt in der Erziehung und unserem Kulturverständnis begründet. Du bekommst als Kind erzählt, dass Du fremde Menschen nicht anfassen darfst, im Aufzug und in der Bahn wahren wir einen Sicherheitsabstand und die Zeitungen sind voll mit Berichten über Klageverfahren wegen sexueller Belästigung. Weiter gilt, dass Dein Beispiel mit den Eltern zutrifft und gerade nicht hilft, Körperkontakt gut zu finden: kennen wir nicht alle die Erinnerungen an Muttis oder Omis, die einem den Mund abwischen oder blöd durch die Frisur streichen? Dazu kommt noch: körperliche Nähe, das klingt schon irgendwie unmännlich. Wer andere anfasst, ist ein Grapscher, oder aber irgendwie schwul. Körperliche Nähe unter richtigen Männern - das gibt es nur, wenn Fäuste fliegen oder beim Rugby, richtig?

Ich erzähle Dir etwas sehr persönliches dazu. Mein Schlüsselerlebnis hatte ich zu Beginn meines Berufslebens, als ich mit einem Arzt sprach. Er sagte mir, das wichtigste sei, dass er sich dem Patienten vorstelle und ihm die Hand gäbe. Er meinte, der Händedruck schaffe mehr Vertrauen und Nähe, als jede Erklärung, jedes gesprochene Wort. Er sollte Recht behalten. Ich habe das noch perfektionisiert und mir angewöhnt, wann immer es möglich ist, bei einem Patienten den Puls zu fühlen. Zwanzig Sekunden Ruhe inmitten hektischer Einsatzstellen, ein kurzer Moment der Intimität und Nähe, der Vertrauen schafft. Selbst bei Patienten, für die man sonst nichts tun kann, ist Körperkontakt so ungemein hilfreich. Egal ob in der Geriatrie oder etwa bei dem beim Verkehrsunfall massiv eingeklemmten LKW-Fahrer, dem man einfach die Hand hält und verspricht, alles zu tun, damit er überlebt. Es gibt irgendwo ein Foto in der Bildzeitung, da stehe ich, weil privat dazugekommen, im dunklen Anzug und in Cordovanschuhchen auf der Stoßstange eines zerquetschen MAN-Fahrerhauses, in der linken Hand eine Infusion hochhaltend, in der rechten eine aus den Trümmern ragende Hand des Fahrers. Ich habe ihm einfach gesagt, dass ich bei ihm bleibe und dass er meine Hand drücken soll, falls ihm die Befreiungsversuche der Feuerwehr Schmerzen bereiten.

Du siehst also, Körperlichkeit muss nicht automatisch "unmännlich" oder grapschend sein. Fang einfach langsam an, Dich mit dem Gefühl körperlicher Nähe vertraut zu machen. Wenn Du jemanden nicht umarmen willst, auch wenn es Dein eigener Vater ist, dann mach es nicht. Beginne Schritt für Schritt. Ein guter Anfang ist ein Händedruck. Gewöhn Dir einfach an, jedem Menschen, mit dem Du länger redest, dem Du Dich vorstellt, die Hand zu geben. Halt die Hand einen kurzen Moment länger, als das sonst üblich ist. Nur kurz, sonst wirkt das freaky. Mach Dir keinen Stress. Du musst nicht wie der letzte Discoposer mit Deinen Kumpels clappen oder sie wie Karl Lagerfeld zur Begrüssung küssen. Du musst auch keine fetten oder stinkenden Menschen umarmen.

Du wirst aber feststellen, dass Du bei schönen Frauen ohnehin schon etwas gehemmt bist. Wenn Du Dir also vornimmst ausschließlich und nur schöne Frauen anzufassen, dann musst du schon ziemlich gut sein. Denn umgekehrt gilt: wenn das Anfassen anderer Menschen für Dich Normalität ist, dann bist Du auch bei scheinbar wunderschönen Frauen deutlich gelassener.

Gib Dir mehr Zeit. Einer der größten Fehler junger Verführer innerhalb der Community ist zu glauben, alles ließe sich quasi über Nacht erlernen. Das geht nicht. Alles braucht Zeit.

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@ Fastlana

Ich werde deine Ratschläge in die Tat umsetzen. Weiter versuche ich jeglichen Stress zu vermeiden und mir insgesamt mehr Zeit zu geben. Danke für deinen Beitrag!

bearbeitet von back2life

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