"Beziehungsbrecher" ja oder nein - wie finde ich die richtige Einstellung für mich?

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Hallo,

bevor ich von PU gelesen habe wäre es für mich undenkbar gewesen eine Frau auch nur anzuflirten, wenn ich vorher gewusst hätte, dass sie vergeben ist. Auch habe ich die scheinbar doch gar nicht so geringe Anzahl der "Beziehungsbrecher" erstmal etwas schockiert runtergeschluckt. Doch ich habe gerade auch durch PU erfahren, dass man seine eignenen "Programmierungen" und Werte öfter überdenken sollte und sofern man es für richtig hält Korrekturen vornimmt.

Somit habe ich mich auch hiermit beschäftigt und mir auch einige Argumente angeguckt, welche dafür sprechen und mit welchen ich mich identifizieren konnte.

Sinngemäß wäre z.B. die Einstellung: Wenn sich ein Mädel obwohl sie in einer Beziehung ist "verführen lässt", kann sie nicht glücklich gewesen sein und es ist sogar gut sie dann so schnell wie möglich da raus zu holen.

Ein Zitat, welches in die selbe Richtung geht:

Wenn ich erlebe, dass Frauen durch besitzergreifende Freunde, und ihre Lakaien vom wahren Fluss des Lebens

abgehalten werden, dann bin ich entweder der, der selbstsichere Verführer dazu anfeuert, das Ruder rumzureissen, um der Frau eine wunderbare Zeit voller schöner Gefühle zu bescheren, und sie aus dem Pseudobesitz langweiliger Stubenhocker zu befreien, oder ich nehme mich der Sache selbst an.

Es gibt aber auch gute Gegenargumente mit denen ich mich ebenso identifizieren könnte.

Z.B. Gute aber auch schlechte Tage in einer Beziehung sind normal. Was wenn das Mädel sonst glücklich war, aber vielleicht gerade heute Streit hatte und eventuell dadurch bedingt zu sehr gegen die LTR handelt, als sie es einige Tage später tun würde?

Ein weiterer Punkt wäre eine Abwandelung von "Gehe immer so mit jemanden um, wie du selbst behandelt werden möchtest.", dem ich sehr viel Wert zuschreibe. Bezogen auf das HB wäre ich hier soweit erst mal im Reinen. Doch wenn ich mir vorstelle ich bin in einer LTR, dann würde ich doch egal wie überzeugt ich von mir bin es gutheißen, wenn kein "besserer Typ" versucht meine LTR zu gamen.

Ich identifiziere mich also mit Formulierungen dafür, als auch dagegen. Wie finde ich hier letztendlich die richtige Einstellung für mich selbst auf deren Basis ich mein Handeln steuere?

Ist es überhaupt möglich sich hier sachlich einer Position zuzuordnen? Als PUA würde man doch letztendlich nie wissen, ob sich die HB eine gewisse Zeit später innerlich positiv oder negativ zu ihren Taten bekennt. "Endlich bin ich aus der LTR raus..." oder "Warum habe ich nur...".

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Gast KingCartman
Wenn sich ein Mädel obwohl sie in einer Beziehung ist "verführen lässt", kann sie nicht glücklich gewesen sein und es ist sogar gut sie dann so schnell wie möglich da raus zu holen.

Mit solchen Äußerungen wäre ich sehr vorsichtig ... das stimmt so pauschal nämlich definitiv nicht. Ich halte das für eine Rechtfertigungsphrase derer, die selbst Besitzdenken pflegen, aber trotzdem wissentlich vergebene Frauen vögeln.

So, nun zur Frage. Es gibt kein allgemeingültiges Richtig oder Falsch. Es kommt ganz auf dich an. Was sind DEINE Prinzipien, die du bei dir und bei deinen Mitmenschen anlegst? Dann handle so, dass du deinen Prinzipien treu bleibst.

2 Beispiele: Wenn Fastlane sagt, für ihn gibt es kein vergeben, dann glaube ich ihm das. Ich verurteile ihn dafür auch nicht, und ich finde diese Einstellung auch nicht schlecht ... auch wenn ich selbst anders handle als er. Warum? Weil er konsequent ist:

Threadstarter, "vergeben" spielt keine Rolle. Denn es gibt kein "vergeben". Menschen Streich "vergeben" aus Deinen Gedanken. Allerdings bitte auch dann, wenn Du mit der Frau vögelst, kuschelst, redest. Auch dann gehört sie niemandem.

Er macht keine Ausnahme bei sich selbst.

Ich zum Beispiel lasse, wenn ich es weiß (da liegt manchmal das Problem), die Finger von vergebenen Frauen. Dabei mache ich mir ebenfalls nichts aus sexueller Treue oder Monogamie. Ich mache mir aber etwas aus Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit.

Verschreibt sich jemand einer monogamen Beziehung, so beruht dieses "Geschenk der Treue" in der Regel auf beidseitigem Vertrauen darauf. Ich heiße es nicht gut, wenn jemand einseitig und heimlich mein Vertrauen hintergeht. Also werde ich auch niemandem "behilflich sein", das zu tun. Wer keine Treue möchte, der soll dafür einstehen und seinem Partner selbiges zugestehen. Kein Problem. Aber nicht erst im Nachhinein. Und auch nicht erstmal jemand anderen ficken und dann Schluss machen. Diesen Egoismus finde ich beschämend, und eine Frau disqualifiziert sich damit auch für mich.

Es kommt aber auch von Zeit zu Zeit vor, dass eine Frau ihre Beziehung verschweigt oder gar verleugnet, und du garnicht, oder erst wenn es "zu spät" ist, davon erfährst. Dagegen kannst du nichts tun. Das war's dann aber auch von meiner Seite aus.

Dann soll es ja auch Leute geben (ACHTUNG POLEMIK!), die betrachten ihre Partnerin als Eigentum, wollen aber selbst einen Freifahrtschein zum Fremdvögeln und machen dabei dann auch vor vergebenen Frauen nicht halt, womöglich noch mit eingangs zitierter Begründung. Aber Gott bewahre, wenn ein anderer diese Einstellung bei deren Freundin an den Tag legt.

Arme Würstchen, oder?

Verstehst du? Solange du überall mit dem gleichem Maß misst, ist diesbezüglich jede Einstellung ok. Die einzige Moral, der du verpflichtet bist, ist deine eigene.

Es kommt bei dieser Frage also nur darauf an, welche Einstellung DU aufrichtig verkörpern kannst und willst.

Grüße,

KingCartman

bearbeitet von KingCartman

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Ich denke auch dass es wichtig ist in seiner Einstellung kongruent zu sein. Ich für meinen Teil halte es mit Beziehungen so dass sie mir zuallerst mal heilig sind. Ich möchte auch dass andere meine Beziehung akzeptieren und da beißt sich die Katze in den Schwanz ;). Ich war selbst während meines Auslandssemester treu und ich hätte sicherlich einige Gelegenheiten gehabt auf die Treue zu scheissen. Soweit ich informiert bin (genau wissen kann mans eh nie) war meine Ex auch treu.

Ich bin weiterhin der Meinung dass eine Beziehung nicht immer rosig sein kann, und in so eiiner Situation sollten sich die Partner darauf besinnen eine Lösung zu finden, wer dann aber gleich nen andere/ne andere vögelt macht es sich in meinen Augen zu einfach. Man möge mich für diese Einstellung aus PU Sicht steinigen, ich behalte sie dennoch bei ;)

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Ich stimme mit euch in so fern überein, dass wenn ich in einer LTR bin und von meiner Freundin erwarte, dass sie nicht fremd geht, ich es auch nicht tue. Hier bin ich mir meiner Prinzipien vollkommen klar. Wann immer ich von einer HB erwarte, dass sie mir treu ist, wäre auch ich treu. Andersrum genauso: Bei ner FB wäre es mir egal was sie ansonsten treibt. Das würde ich auch so kommunizieren. HBs von Freunden usw. sind für mich tabu und andersrum.

Doch lässt sich das für mich nicht auf den Fall übertragen, wenn ich niemandem treu sein muss. Wenn die HB fremd gehen will und dies vertuschen möchte, würde sie sich als LTR disqualifizieren (Charakter Disqualifizierung), aber nicht zwingend als FB oder ONS. Eine LTR ist etwas zwischen zwei Menschen. Diese beiden Menschen müssen die Konsequenzen ihres Handelns verantworten. Warum sollte ich als Unbeteiligter mich mit Ihrer Beziehung beschäftigen.

Ich denke die Verlustangst in einer LTR ist einfach noch ein Markel im Mindset. Aber auf diesem fehlerhaften Mindset gibt es dann einen moralischen Vorwurf gegenüber Leuten die nicht treu sein müssen und eine vergebene HB gamen? Somit würde es auch bedeuten, dass ich in einer LTR kein aktives Problem damit hätte, wenn meine Freundin gegamed wird (was sowieso unvermeidbar ist). Ich müsste mich hier auf sie verlassen und es ansonsten so interpretieren, dass sie eben nicht die richtige LTR war.

Dieser Verantwortungskonflikt ist für mich wohl das nötige übel zur Entscheidung. Kann man dem PUA einen Handlungsfehler vorwerfen, weil er selbst zum Teil dafür gesorgt hat, dass eine unabhängige erwachsene Person eventuell einen moralischen Fehler begeht? Eigentlich doch nicht. Beispiel eine Oma auf der Straße fährt in einer 50er Zone penibel genau 45. Sie hält sich an die Straßenverkehrsordnung (stellvertretend für Moral) im Bezug auf sich, doch ein genervter Fahrer hinter ihr startet einen gefährlichen Überholvorgang. Es kommt zum Unfall.

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Gast KingCartman

Hey,

Doch lässt sich das für mich nicht auf den Fall übertragen, wenn ich niemandem treu sein muss. Wenn die HB fremd gehen will und dies vertuschen möchte, würde sie sich als LTR disqualifizieren (Charakter Disqualifizierung), aber nicht zwingend als FB oder ONS. Eine LTR ist etwas zwischen zwei Menschen. Diese beiden Menschen müssen die Konsequenzen ihres Handelns verantworten. Warum sollte ich als Unbeteiligter mich mit Ihrer Beziehung beschäftigen.

Warum nicht lässt sich das nicht übertragen?

Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Wenn du selbst fährst, hältst du dich immer strikt an die STVO. Deinen Beifahrern predigst du das auch. Nun sitzt du auf dem Beifahrersitz neben dem genervten Fahrer, und feuerst ihn wild zu diesem riskanten Überholmanöver an. WIE kongruent ist das?

bearbeitet von KingCartman

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Danke für die Verdeutlichung. Ich habe echt noch einige Male drüber nachgedacht und wenn die STVO wirklich für die Moral steht könnte ich in diesem Zuge die Wertung vornehmen.

Final zutreffend wäre dann deine Formulierung:

Verschreibt sich jemand einer monogamen Beziehung, so beruht dieses "Geschenk der Treue" in der Regel auf beidseitigem Vertrauen darauf. Ich heiße es nicht gut, wenn jemand einseitig und heimlich mein Vertrauen hintergeht. Also werde ich auch niemandem "behilflich sein", das zu tun.

Die Aussage kann man ja nun unabhängig vom eigenen Beziehungsstatus anwenden.

Auch die danachfolgende Aussage ist für den PUler und der HB im direkten Verhältnis anwendbar:

Wer keine Treue möchte, der soll dafür einstehen und seinem Partner selbiges zugestehen.

Wenn ich mit diesen Formulierungen in meinem Wertesystem einverstanden bin. Würde dies übertragen auf die folgende Situation

HB hat einen Freund - monogame Beziehung

PUA möchte keine Treue - monogame Beziehung kommt nicht in Frage

trotzdem bedeuten, dass man als PUA das HB nicht weiter gamen sollte. Da dies nicht mit der Wertvorstellung des PUA zu einer monogamen Beziehung vereinbar ist. Dies wäre dann wohlgemerkt unabhängig vom eigenen oder gewünschten Beziehungsstatus gültig. Somit würden auch alle PUAs, die eine vergebene HB gamen demnach moralisch verwerflich handeln?

Abschließend möchte ich dazu noch sagen: Moralkonform zu Handeln verläuft meiner Meinung nach absolut nicht immer linear zum Bereich "das beste für alle zusammen" tun.

HB hat einen schlechten Freund und ist unglücklich

PUA gamed sie mit dem Wissen sie ist vergeben (moralisch verwerflich / unkongurent)

Sie beendet Beziehung

Später LTR - HB ist sehr glücklich...

Bei diesem Ablauf hätte man wohl mehr positive als negative Effekte herbeigeführt und wohl eher im Sinne der Natur gehandelt.

bearbeitet von revir

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Gast KingCartman

Sorry ich kann dir irgendwie nicht folgen. B-)

Somit würden auch alle PUAs, die eine vergebene HB gamen demnach moralisch verwerflich handeln?

Nein. Ich habe ja vorhin schon gesagt: Fastlanes Einstellung ist genauso moralisch Korrekt, aber eben weil er bei seiner Moral keine Ausnahmen macht. Er sagt also nicht "Ich darf das, und andere nicht".

Unmoralisch handelt der, der keine Prinzipien hat bzw. überall unterschiedliche Prinzipien anlegt.

bearbeitet von KingCartman

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Hey revir,

was zählt ist einfach die Kongruenz deiner Handlungen. Nimmst du dir das Recht, vergebene Frauen zu gamen, ist die Konsequenz daraus, dieses Recht auch demjenigen zuzugestehen, der deine Freundin verführen möchte bzw. ihr, dir gegebenenfalls fremdzugehen. Jede Entscheidung, jede Handlung hat Konsequenzen und die Kunst oder vielmehr deine Pflicht als Mann ist es, zu ihnen zu stehen. Ich halte es da mit der alten Weisheit aus Kindertagen:

Was du (nicht) willst was man dir tu, das füg auch (k)einem andren zu.

Überraschenderweise vereinfacht allein diese simple Attitüde das Leben im Allgemeinen sowie jegliche Form von Beziehung enorm.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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@KingCartman

Sorry ich kann dir irgendwie nicht folgen.

Nein. Ich habe ja vorhin schon gesagt: Fastlanes Einstellung ist genauso moralisch Korrekt, aber eben weil er bei seiner Moral keine Ausnahmen macht. Er sagt also nicht "Ich darf das, und andere nicht".

Ok wir waren wohl auf zwei verschiedenen Ebenen. Ich habe dem Menschen als solches mit einer generellen Basis von Prinzipien gesehen. Dazu wird berücksichtigt, dass ein Mensch seine Einstellung zur eigenen Beziehungsvorstellung eventuell mal ändert und dann trotzdem kongurent zu seinen Prinzipien bleiben soll. Hierbei ist nicht von Beachtung welche Beziehung man sich momentan vorstellt (z.B. offene Beziehung) sondern welche Prinzipien man mit einer Beziehung verbindet. Z.B. HB ist in monogamer Beziehung. Wenn ich in einer monogamen Beziehung bin möchte ich Treue. Man wäre also unkongurent, wenn man der HB zum Treuebruch verhilft, da es gegen die eigenen generellen Prinzipien einer monogamen Beziehung verstößt.

@Tsukune

Was du (nicht) willst was man dir tu, das füg auch (k)einem andren zu.

Ich kenne Ihn ähnlich wie oben geschrieben:

Gehe immer so mit jemanden um, wie du selbst behandelt werden möchtest.

Nimmst du dir das Recht, vergebene Frauen zu gamen, ist die Konsequenz daraus, dieses Recht auch demjenigen zuzugestehen, der deine Freundin verführen möchte

Dies ist eine gute Ausformulierung auf Basis des Leitspruchs. Doch der PUA wäre unkongurent, sobald er seine Beziehungsvorstellung ändert und eventuell doch eine monogame Beziehung möchte. Weiterhin kann ich mir nicht vorstellen, dass es irgendjemand gibt der bis in die tiefste Ebene damit einverstanden wäre, wenn jemand seine Freundin gamed - auch ich nicht. Wenn ich jedoch vergebene Frauen game, würde ich (zu mal man eh keine Wahl hat und Verlustangst bekannterweise eher noch Schlimmeres bewirkt) es akzeptieren, wenn jemand anders versucht meine Freundin zu verführen. Sie muss ihre Grenzen kennen und sie umsetzen. Wenn die Beziehung schlecht war oder sie einfach untreu ist, ist es im Sinne der Natur, dass diese anschließend sehr wahrscheinlich beendet wäre.

----

Ich möchte aktuell übrigens ebenso keine monogame Beziehung bzw. überhaupt eine Beziehung und erhebe auch keinen Besitzanspruch auf irgend eine Frau.

Ich möchte mir durch diesen Thread die Frage beantworten, ob ich mir ein schlechtes Gewissen machen muss bzw. unkongurent bin, wenn ich vergebene Frauen verführen würde. Insbesondere

im Hinblick darauf, dass ich eventuell doch mal irgendwann eine monogame Beziehung möchte.

bearbeitet von revir

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