Nach Trennung - die große Reue

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Hi!

Habe vor einigen Tagen die Beziehung mit meiner Freundin (dauerte ca. 1 Jahr) beendet. War für mich die erste richtige Beziehung (bin 20 wie sie). Außer in den Ferien war es eine Fern-/Wochenendbeziehung.

Mir geht es scheisse. Ich fühle mich, als hätte ich den größten Fehler meines Lebens gemacht.

Während der Beziehung habe ich mir oft nach entsprechenden Aktionen ihrerseits gedacht, "diese Beziehung musst du bald beenden", "die könnte man nicht heiraten" und so etwas, wenn sie grundlos ausgeflippt ist oder mich mit ihrer Anhänglichkeit gequält hat. "LSE-HD", dachte ich, jetzt denke ich, was ist schon LSE, bin ich doch auch, ist doch jeder mal. Die instabilen Tendenzen bei ihr sind nicht zu leugnen, sie weiß das auch. Wenn gerade kein Streit war und auch ich Lust auf sie hatte, lief es blendend. Wirklich gut.

Die Sachen, die mir außer "LSE" nicht an ihr passen (Eigenheiten halt), finde ich jetzt lächerlich unwichtig, ich hasse mich dafür sie (in Gedanken) zu den Trennungsgründen gezählt zu haben.

Ein weiterer Grund war meine Angst irgendetwas zu verpassen. Und jetzt habe ich nicht einmal Lust auf andere Frauen (auch, weil ich keine vergleichbaren kenne).

Die Trennung war hart für sie, mir setzt das Gespräch (es lief ohne Beleidigungen usw. ab) noch immer zu, in dem sie mir sagte wie sehr sich mich liebte und sichtbar eine Welt für sie zusammenbrach. Am liebsten hätte ich eine MLTR gehabt, um sie zu behalten, aber etwas anderes zu probieren, aber das akzeptierte sie nicht (vor längerer Zeit mal angesprochen).

Wenn ich mich gefragt habe was passieren würde, wenn sie Schluss machen würde, hab ich mir immer gedacht "War ne schöne Zeit und jetzt ist es vorbei OK keine große Sache."

Jetzt stecke ich irgendwie in der Scheisse: Ich finde sie super (wie vorher), denke mir aber dass die negativen Seiten doch nicht so wichtig waren. Am liebsten hätte ich sie gerade wieder!

Ich weiß, dass aus mir vielleicht der Trennungsschmerz spricht, denn warum habe ich mich sonst überhaupt getrennt? Oder glaubt ihr, man kann sich Trennungsgründe nur einreden? Ich musste mich fast zwingen, die Trennung durchzuziehen (dachte dabei an alles negative in der Beziehung das mir einfiel). Fühle mich auch irgendwie von vorgefertigten Meinungen beeinflusst (Fernbeziehung ist nix usw.). Fuck.

<_<

Was meint ihr dazu?

Ging es auch auch schon mal so?

bearbeitet von ringo

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Gast Joyful Emotion
Habe vor einigen Tagen die Beziehung mit meiner Freundin (dauerte ca. 1 Jahr) beendet. War für mich die erste richtige Beziehung (bin 20 wie sie). Außer in den Ferien war es eine Fern-/Wochenendbeziehung.

Mir geht es scheisse. Ich fühle mich, als hätte ich den größten Fehler meines Lebens gemacht.

Bei der ersten Freundin geht es jedem scheiße, nachdem die Trennung erfolgt ist. Dabei spielt es dann auch keine Rolle, wer die Beziehung beendet hat.

Während der Beziehung habe ich mir oft nach entsprechenden Aktionen ihrerseits gedacht, "diese Beziehung musst du bald beenden", "die könnte man nicht heiraten" und so etwas, wenn sie grundlos ausgeflippt ist oder mich mit ihrer Anhänglichkeit gequält hat.

Nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine gemeinsame Zukunft.

"LSE-HD", dachte ich, jetzt denke ich, was ist schon LSE, bin ich doch auch, ist doch jeder mal. Die instabilen Tendenzen bei ihr sind nicht zu leugnen, sie weiß das auch.

Es ist die Frage, wie stark diese "instabilen Tendenzen" bei ihr sind und was du bereit bist hinzunehmen. Ich finde es allerdings häufig bemerkenswert, dass nach Trennungen teilweise sogar die härtesten Störungen der EX-Freundin als Zeichen einer einzigartigen und anspruchsvollen Persönlichkeit umgedeutet werden. Wie schlimm es bei ihr ist, weiß ich natürlich nicht, aber versuch dich wenigstens bei deiner Bewertung noch halbwegs an der Realität zu orientieren.

Wenn gerade kein Streit war und auch ich Lust auf sie hatte, lief es blendend. Wirklich gut.

So etwas ähnliches sagen auch häufig Frauen, die regelmäßig von ihrem Mann geschlagen werden und sich irgendwie doch nicht von ihm lösen können.

Die Sachen, die mir außer "LSE" nicht an ihr passen (Eigenheiten halt), finde ich jetzt lächerlich unwichtig, ich hasse mich dafür sie (in Gedanken) zu den Trennungsgründen gezählt zu haben.

Außer ihrer instabilen Persönlichkeit, unnötigem Drama und penetranter Anhänglichkeit gab es also noch weitere Gründe. Trotzdem fängst du jetzt an, sie unnötig zu idealisieren. Ich sage es nochmal: Das ist alles kein Zeichen einer einzigartigen und anspruchsvollen Persönlichkeit! Es ist einfach nur störend.

Ein weiterer Grund war meine Angst irgendetwas zu verpassen. Und jetzt habe ich nicht einmal Lust auf andere Frauen (auch, weil ich keine vergleichbaren kenne).

Wichtig ist nur zu wissen, dass dieser Zustand irgendwann vorbei geht. Ein bißchen Leiden bis dahin ist in Ordnung. War ja auch deine erste Freundin. Aber bitte nicht unnötig reinsteigern!

Die Trennung war hart für sie, mir setzt das Gespräch (es lief ohne Beleidigungen usw. ab) noch immer zu, in dem sie mir sagte wie sehr sich mich liebte und sichtbar eine Welt für sie zusammenbrach.

Schön ist so etwas niemals. War ja auch dein erstes Trennungsgespräch. Aber es musste nunmal sein und sie muss dir auch nicht unnötig Leid tun. Sie ist für die Hauptursachen deiner Entscheidung immerhin hauptverantwortlich. Du hast die Angelegenheit sauber und respektvoll über die Bühne gebracht. Also gibt es keinen Grund sich zu schämen.

Am liebsten hätte ich eine MLTR gehabt, um sie zu behalten, aber etwas anderes zu probieren, aber das akzeptierte sie nicht (vor längerer Zeit mal angesprochen).

Vollkommen unterschiedliche Auffassungen der Bedeutung von Monogamie vergiften das Klima einer Beziehung grundsätzlich, selbst wenn noch nichts großartiges vorgefallen ist.

Wenn ich mich gefragt habe was passieren würde, wenn sie Schluss machen würde, hab ich mir immer gedacht "War ne schöne Zeit und jetzt ist es vorbei OK keine große Sache."

Das zeigt deutlich, welchen Stellenwert die Beziehung für dich hatte, als sie noch existierte.

Jetzt stecke ich irgendwie in der Scheisse: Ich finde sie super (wie vorher), denke mir aber dass die negativen Seiten doch nicht so wichtig waren.

Aufgrund deines Alters und mangelnder Vorerfahrungen fehlen dir einfach gewisse Vergleichsmöglichkeiten, aufgrund derer nun einschätzen könntest, was an ihrem Verhalten innerhalb des weiblichen Normalwahnsinns liegt und was deutlich darüber hinausgeht. Diese Einschätzung kann dir auch niemand abnehmen.

Am liebsten hätte ich sie gerade wieder!

Naja, die Chance ist relativ groß, dass sie dir nach ein paar Wochen wieder auf den Geist geht. Aber ich will dir auch gar nicht großartig davon abraten. Es ist immerhin dein Leben.

Ich weiß, dass aus mir vielleicht der Trennungsschmerz spricht, denn warum habe ich mich sonst überhaupt getrennt?

Trennungsschmerz ist nimals sonderlich geil, aber selten zu vermeiden. Verwechsle die Härte des Schmerzes jetzt aber bitte nicht mit mangelnden Trennungsgründen. In deinem Alter und dann noch nach der ersten Beziehung ist alles deutlich emotionaler. Manchmal bekommt das ganze in der Selbstwahrnehmung dann sogar noch eine melodramatische Note.

Oder glaubt ihr, man kann sich Trennungsgründe nur einreden?

Das ist echt eine Frage, die jemand nur leidend nach einer Trennung stellen kann.

Ich musste mich fast zwingen, die Trennung durchzuziehen (dachte dabei an alles negative in der Beziehung das mir einfiel).

Dazu gehört ja auch ein gewisses Selbstbewußtsein und die Bereitschaft, die Comfortzone der bisherigen Beziehung zu verlassen. Damit tun sich insbesondere Männer schwer.

Fühle mich auch irgendwie von vorgefertigten Meinungen beeinflusst (Fernbeziehung ist nix usw.). Fuck.

Es ist ganz allein deine Entscheidung, wie sehr du dich von so einem Schwachsinn beeinflussen lässt.

Was meint ihr dazu?

Du hast mich persönlich um meine Einschätzung gebeten und ich habe deshalb einfach mal alles aufgeschrieben, was mir so zu deinem Text eingefallen ist. Es ist jedoch äußerst schwer dir hier einen gezielten Rat zu geben, weil du kein klares Ziel hast, was du unter bestimmten Rahmenbedingungen erreichen willst. Sondern hier geht es um eine ganz persönliche Entscheidung, die dir niemand abnehmen kann. Aus diesem Grund hätte ich ohne deine Bitte wahrscheinlich auch nichts in diesem Thread geschrieben. Aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem irgendwie weiter.

Ging es auch auch schon mal so?

Nein.

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Ja, mir gings auch schon so. Meine letzte LTR (knapp 2 Jahre) habe ich vor rund 3 Wochen beendet, nachdem ich mich auch monatelang in gefragt habe, was das alles soll und ob ich die Sache endlich beenden soll. Rückblickend mein grösster Fehler: Ich hätts rascher machen sollen. Natürlich waren von beiden Seiten noch Emotionen da, aber wir wussten beide: Das wird nix aus uns beiden. Keine gemeinsamen Ziele, Hobbies, Wertvorstellungen; Vorstellung von Sex und Partnerschaft unterschiedlich, unterschiedlicher Background etc., etc. Wenn das passiert:

Ich finde es allerdings häufig bemerkenswert, dass nach Trennungen teilweise sogar die härtesten Störungen der EX-Freundin als Zeichen einer einzigartigen und anspruchsvollen Persönlichkeit umgedeutet werden.

und das passiert tatsächlich nach Trennungen, liste dir mal auf, was Du von einer LTR erwartest und was du davon in deiner LTR erreicht hast. Wird dann oft ziemlich schonungslos ;-)

Es geht vorbei, das mit dem Trennungsschmerz und "eigentlich war sie doch so toll" und "ich habe den Fehler meines Lebens gemacht, diese Beziehung zu beenden". Glaube mir, wenn DAS dein gröster Fehler im Leben war, dann kannst Dich an Deinem Lebensende als einen äusserst glücklich agierenden Menschen bezeichnen.... :db:

Also: Der Schmerz wird geringer und geringer. Lass sie in Ruhe, denk nicht zu oft an sie, wenn sie sich meldet, melde dich kurz und nicht pampig zurück (ohne Fragen bei SMSen, sonst kommt wieder ein Dialog in Gange, der eigentlich geführt war). Glaub mir: Nach 14 Tagen lässt der Schmerz schon arg nach. Und nach 3 Wochen wirst Du wieder cool. Was ich Dir empfehlen würde: Analysiere die Beziehung, wo hast Du Fehler gemacht, wo könntest Du besser werden. Ich denke, bei einer ersten Freundin ists vor allem, dass sie zum Zentralgestirn in deinem Leben geworden ist. Und wenn Du eine bittere Stunde hast: Überlege Dir die 5 schlimmsten Erlebnisse mit ihr. :-D

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Gast Commandante
Und jetzt habe ich nicht einmal Lust auf andere Frauen (auch, weil ich keine vergleichbaren kenne).

Nur weil Du keine vergleichbaren Frauen kennst, bedeutet es nicht, dass es keine vergleichbaren Frauen gibt. Geh raus und such Dir eine!

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Vielen Dank für eure Beiträge, besonders an Joyful Emotion für seine ausführliche Antwort. Ihr habt mir weitergeholfen!

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