Das Problem des zu schnell verliebt seins.

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Hallo allerseits,

ich hoffe ich bin in diesem Unterforum richtig.

ich möchte mich einem Problem widmen, das eigentlich ausschließlich Neulinge betreffen wird.

Es ist das Problem, des zu schnell verliebt sein. Ich verfasse diesen Text aus Gründen der Selbstreflextion und hoffe damit, dieses Problem, welches ich seit vorgestern habe, abzuschwächen bzw. im Optimalfall auszumerzen. Ich habe diesen Account erstellt, da ich dies mit meinem eigentlichen Account nicht posten möchte, weil ich grundsätzlich extreme Schwierigkeiten habe, über meine Gefühle zu reden. Wie dem auch sei...

Kennt ihr das? Ihr redet mit einer Frau, die ihr erst seit kurzem kennt, evtl nur einige Stunden und merkt, dass sie sich ganz entspannt mit euch unterhält, ihr aber gleichzeitig spürt , wie ihr immer mehr und mehr an ihr findet und dann ist es schon so weit... Ihr habt euch in sie verliebt, denkt nachts vor dem Einschlafen an sie, wenn ihr sie seht, klopft euer Herz schneller und ihr habt dieses wundervolle Gefühl des , nennen wir es mal "Verliebtseins", oder im folgenden : "Liebe", in der Brust.

Doch in den allermeisten Fällen empfindet das Gegenüber bei weitem nicht so viel für einen, wie selber für sie, denn für sie seid ihr einfach erstmal ein netter Kerl.

Viele regieren auf so vorzeitiges Liebesgeständnis sehr abweisend und man katapultiert sich oft auf direktem Wege in die LJBF Zone.

Das Problem ist aber, dass ihr sie eigentlich garnicht kennt. Sei es eine flüchtige Bekannte aus dem Social Circle oder eine Frau die ihr erst seit einem Tag kennt.

Betrachtet man es logisch ist es nicht normal, sich so schnell zu verlieben, man ist sich dessen bewusst, aber der kleinste Gedanke an diese Person löst wieder einen brennenden Hormoncocktail in der Brust aus, der nicht gesättigt werden kann. Mit rein logischem Denken kann man dieses Gefühl nicht ausblenden.

Doch was ist dieses Gefühl überhaupt? Es ist wie jedes Gefühl, ein komplexer Mix aus Hormonen, in diesem Fall sind vor allem die Hormone Oxytocin und Vasopressin verantwortlich.

Oxytocin spielt dabei im Belohnungssystem des Gehirns eine Rolle, es ist ein Art Kuschelhormon, das das Bedürfnis zu körperlichen Nähe aktiviert, es also einem ermöglicht, sich auf anderen einzulassen.

Das andere Hormon – Vasopressin – ist ein Treuehormon. Es sorgt für die Bindung an einen Partner, was in hohen Konzentrationen zur allseits Gefürchteten OneItIs-Krankheit führt.

Dieses diabolische Gefühl kann sehr schwer auf der Brust lasten und einen von den wirklich bedeutenden Dingen im Leben ablenken, denn es entsteht, sofern der Durst nicht gestillt wird, Liebeskummer, was an sich an dieser Stelle totaler Schwachsinn ist, und logisch völlig fehlplatziert ist.

Warum aber, warum sind manche Menschen so anfällig gegen diese Blitzliebe, andere hingegen komplett Immun?

Eine kleine Textpassage:

Der Philosoph Platon (427-347 v. Chr.) berichtet in seinem Werk Symposion (189c-191d), dass auf diesem Gastmahl, bei dem es um das Thema Eros geht, der Komödiendichter Aristophanes die folgende Geschichte der Kugelmenschen erzählt:

Früher habe es drei Geschlechter von Menschen gegeben. Das männliche Geschlecht stamme von der Sonne ab, das weibliche von der Erde und das aus den beiden zusammengesetzte vom Mond. Dieses Geschlecht waren also die Kugelmenschen, mit je vier Händen und Füßen und zwei entgegengesetzten Gesichtern auf einem Kopf. Sie waren stark und schnell und wurden deshalb selbst den Göttern gefährlich. Deswegen zerschnitt der Göttervater Zeus jeden von ihnen in zwei Hälften. Seitdem gehen die beiden Teile getrennt aufrecht auf zwei Beinen und beide haben Sehnsucht danach, sich mit dem jeweils anderen Teil wieder zu vereinen. Dieser Drang der zwei Hälften, sich zu vereinen, wird als Eros bezeichnet. Mit diesem Mythos beschreibt Platon die Beziehung zwischen Mann und Frau.

Aus "Kugelmenschen" von Platon

Jeder Mensch ist von Natur aus auf der Suche nach dem richtigen Partner, nach Liebe, Anerkennung, Zuneigung.

Er hat in seinem inneren ein Gefäß, in dem er diese Gefühle sammelt, und der Normalfall wäre, dass es weder voll noch leer ist, Halbvoll wäre das Optimum. Bei vielen ist es gut gefüllt, bei einigen wiederrum (nahezu) leer.. Und da liegt der Punkt. Zweitere Gruppe ist von diesem Problem betroffen.

Es fängt meist schon in der Kindheit an, man findet keinen Anschluss, man ist der Aussenseiter, wird von keinem respektiert oder gemocht, aus welchen Gründen auch immer, sei es eine Krankheit, eine extrem radikale Erziehung der Eltern, oder einfach die Tatsache, dass man alle paar Wochen umzieht. Das Problem kann sich bis ins alter fortsetzen.

Man kann dieses Zuneigungsgefäß einfach nicht füllen, was sich auf dauer wiederrum auf das Selbstwertgefühl niederschlägt.

Trifft so eine Person nun auf einen Menschen, der anfängt ein wenig Zuneigung zu versprühen, beginnt besagte Person jeden Gramm davon aufzusaugen, wie ein vertrockneter Schwamm in der Wüste Wasser aufsaugen würde. Es ist scheint, als wäre die Aufnahmekapazität nahezu unbegrenzt.

Dem Menschen, der dieser Person dann eine Fingerspitze Zuneigung entgegenstreckt, wird gleich die ganze Hand abgerissen und am Stumpf gesaugt, um gleich noch das letzte Partikelchen dieser sonst so, für so eine Person, seltenen Droge ausgesaugt.

Mit anderen Worten, man ist bei der kleinsten Menge Zuneigung verliebt, da man diese menschliche Quelle als "unendlich" betrachtet. Man wird anhänglich, lechzt nach der Aufmerksamkeit dieser Person, man wird so Blind, dass man garnicht merkt, dass man sich somit sein eigenenes Grab schaufelt.

Im "normalen" Fall, holt sich ein Mensch diese Zuneigung von seinem Umfeld, also der Familie, dem Freundeskreis, den Bekannten, usw. und füllt so sein Gefäß von allein Seiten ein wenig, sodass man nicht auf eine Person fixiert sein muss.

So wie OneItis, hilft auch in diesem Fall bei Menschen mit einem leeren Gefäß die bekannte Pickupregel: FTOW!

Doch so leicht ist das unter Umständen nicht, man hat nur diese Person im Kopf, wird von Vasopressin verseucht und verschwendet nichteinmal einen Gedanken daran jemand anderen auch nur anzuschauen... sofern man überhaupt die Möglichkeit hat so eine Auswahl zu haben. Fakt ist dass es hilft, auch wenn der Anfang schwer ist, sobald man eine zweite "Quelle" hat, ist die größte Hürde überwunden.

Hat man irgendwann genug Quellen, so wird niemals mehr eine Abhängigkeit von einer entstehen, da man genug Reserve hat.

Ich hoffe ich konnte einigen Leuten damit einen kleinen Einblick in das Thema gewähren.

Gruß

PS.: Erlaubt mir eine kleine persönliche Anmerkung:

Am Freitag wird sich für mich einiges in dieser Sache entscheiden, entweder wird der Hahn komplett anbedreht, oder er fängt erst an richtig zu sprudeln... Fakt ist die Zeit bis Fr. ist für mich die Hölle.

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Viele werden dieses Phänomen des schnellen Verliebens mit Frauenmangel begründen. Wer wenig Alternativen hat, klammert sich schnell an die wenigen Optionen.

Ich habe einen Freund, der hat genau dieses Problem des schnellen Verliebens. Bei ihm ist es definitv nicht ein Frauenmangel, der dazu führt. Er sieht sehr gut aus, wird ständig angesprochen und hat reichlich Sex.

Aber er ist unzufrieden mit seinem Leben, hat Zukunfgtsängste, fühlt sich manchmal sozial isoliert. Daraus entstehen Sehnsüchte, Hoffnungen auf ein glücklicheres Leben. In solchen Fällen passiert es sehr leicht, dass man seine Sehnsüchte auf Mitmenschen projeziert und sich von ihnen die Erfüllung des eigenen Glücks verspricht. Jeder kennt sicherlich im Bekanntenkreis Leute, die sich von einer LTR in die nächste stürzen. Oder, wenn sie mal Single sind, sowas sagen wie "ich hätte so gerne wieder eine Beziehung!". Das ist der Knackpunkt. Der potentielle Beziehungspartner ist hier eigentlich nur eine Variable. Der Wunsch der Beziehung entsteht bei diesen Leuten nicht durch eine bestimmte Person, sondern existiert unabhängig davon. Ganz einfach weil die Beziehung an sich schon als etwas total Erstrebenswertes angesehen wird, das einen glücklich macht.

Durch diese falsche Vorstellung fixiert man sich regelrecht auf jemanden, den man nicht mal richtig kennt. Und diese Bindungssucht und Glückshoffnungen verstehen die Leute dann selbst schnell als "Verliebtheit".

Unabhängig davon gibt es aber auch einfach Menschen mit einer Hypersensibilität. Auch Männer. Die verlieben sich einfach sehr schnell.

Und natürlich kann man auch Schmetterlinge im Bauch haben, wenn man eine Person trifft, mit der der Vibe einfach auf Anhieb super gut ist, man fühlt sich verbunden, Soulmates blablabla. Dafür muss man nicht mal Sex gehabt haben. Gibts auch. Nur wenn das oft passiert, sollte man das ruhig mal kritisch betrachten.

bearbeitet von Paian
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Ein Freund von mir hat das gleiche Problem...

Die obengenannten Gründe, warum es bei einigenen Menschen so kommt, vertretet er leider alle.

Nur das Problem bei Ihm ist, wie gewonnen so zerronnen... "Bang", auf einmal verliebt, alles dreht sich um diese Frau, "Bang", auf einmal entliebt, wesswegen auch immer, er sagt es zwar nicht offen aber es ist weil es hohe Ansprüche hat. Klar er sieht nicht schlecht aus, aber wo gibt es bitte die perfekte Frau?

Entweder passen die Augenbrauen nicht, oder die Hose betont nicht Ihren hintern oder ihre Frisur könnte besser sein, oder, oder, oder...

Na klar, kann man sagen, scheiß drauf, wer braucht Liebe wenn er Sex hat. Er bekommt aber nichts von beiden! :-)

Er ist nicht so der Discogeher, und im Kino, während der spannendsten Stelle, ist es schwer das süße Mädchen link oder rechts, auf einen positiv aufmerksam machen, ganz besonders wenn sie mit ihrem Freund da ist, oder der Freund sogar daneben sitzt...

Jetzt ist er wieder in so einer, nennen wir es Sie-ist-die-Richtige-solange-ich-keiner-Besseren-begegne-Phase... Sie arbeitet mit Ihm zusammen, erst seit kurzem, er hat also noch nicht alles verscheißen können ;)

Er sagt, sie zwei würden sich gut verstehen, aber, weil es ja immer ein aber gibt, sie ist 9 Jahre älter als er, also 27, aber sieht aus wie 22 ;-)

Ja ich habe Sie gesehen, und Sie hat wirklich einen Knack-Popo :-D

Er hat mich gefragt was er tun soll, ich sagte es solle Sie wieder vergessen weil es ja bestimmt nur so eine Phase wiedermal ist, aber das ich auf Dauer ja doch nicht die richtige Lösung, sonst wird er ja noch als Jungfrau sterben die sich 1000-mal verliebt hat, seinen Lieber aber nie erwidert worden ist...

Ich würden denen zwei eine Chance geben. Sie ist auch die erste die älter als er ist, sonst waren es meistens so 14-16 Jährige...

Was würdet Ihr machen?

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Viele werden dieses Phänomen des schnellen Verliebens mit Frauenmangel begründen.

Ich unter anderem.

Es handelt sich aber meistens nicht um einen "allgemeinen" Frauenmangel, sondern um einen Frauenmangel in Bezug auf die Frauen, in die man sich eben so schnell verliebt.

Dazu ein alter Beitrag von mir:

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Starke Begeisterung für Neues – Fluch oder Segen?

Hier mal eine andere Perspektive auf das Thema "sich schnell verlieben". Wenn ich etwas entdecke, das mich interessiert, begeistert und reizt, dann fokussiere ich mich intensiv auf dieses Neue und möchte meine Zeit und Energie voll darauf konzentrieren. Ich fasse diese Eigenschaft jetzt mal als „starke Begeisterungsfähigkeit“ zusammen.

 

Beispiele aus meinem Leben

Im Bereich Sport habe ich starke Begeisterung im letzten Sommer mit Basketball erlebt. Angesteckt von den NBA-Playoffs habe ich mich in den kommenden Monaten intensiv mit dem Sport beschäftigt. Ich habe Wurftechniken, Spielzüge und Trainingstechniken studiert und zahllose Stunden auf dem Platz verbracht, um Würfe zu trainieren und gegen andere zu spielen. Andere Sport und Fitnessziele bzw. andere Sportarten waren dann erst mal uninteressant, mein Fokus lag komplett auf Basketball. Ich wollte besser, schneller, krasser werden.
Ob ich dieses Hobby weiterhin so intensiv verfolgen werde bleibt abzuwarten.

Als ich eines Tages im Alter von 12 Jahren meine Begeisterung für Rap entdeckt hatte, schrieb ich umgehend jeden Tag mindestens einen neuen Text. Ich sog in den folgenden Jahren alle Flows, Techniken und Reimschemata auf, die etwas Besonderes hatten, immer mit dem Ziel der Beste in diesem Bereich zu werden.
Ich mache nun seit etwa 17 Jahren Musik und bleibe dieser Leidenschaft stets treu. Sie ist ein Teil von mir. Die manchmal kurzlebige Begeisterung ist zu einer langfristigen Leidenschaft geworden.

 

Ein Segen in Sachen Beruf, Sport und Hobbies

Es ist grundsätzlich eine positive Eigenschaft sich für Dinge begeistern zu können und sich damit inside-out beschäftigen zu wollen, bis man so viel darüber weiß und so viel kann wie möglich. In meinem Beruf als Consultant ist das sogar absolut notwendig, da ich mich hier in relativ kurzer Zeit in Unternehmen, Industrien und Zielgruppen hineindenken muss und ein tiefes Verständnis dafür entwickeln muss.

Was Hobbies angeht kann es natürlich sein, dass eine kurzfristige Begeisterung so schnell nachlässt wie sie aufgetreten ist. Der Reiz des neuen lässt vor allem dann nach, wenn die Steigerungskurve (neu erworbene Skills, Verbesserung, Gewichtsabnahme, Gefühle, etc.) abflacht. Hier entscheidet sich häufig, ob aus einem neuen Hobby ein fester Bestandteil des Alltags wird oder man schlicht das Interesse daran verliert. Aber immerhin erlebt man dadurch immer wieder etwas Neues und das Leben bleibt spannend.

 

Kontraproduktiv in Sachen Liebe

Wenn wir über starke Begeisterungsfähigkeit in Sachen Beziehungen und Liebe sprechen wird es erst richtig interessant. Meiner Erfahrung nach ist die sonst so positive Eigenschaft der starken Begeisterungsfähigkeit hier eher ein Hindernis, als ein Vorteil. Wenn die/der Auserwählte nämlich nicht genau so tickt, dann kommt der Fokus auf eine Person und das unbändige Interesse an ihr eher als Needy und klammernd rüber. Dass das überfordern und abschrecken kann brauche ich wohl niemandem zu sagen.

Erschwerend hinzukommt, dass in Beziehungen mit dem anderen Geschlecht auch noch Emotionen hinzukommen, die in den Bereichen Sport, Beruf, Musik, etc. nicht so stark ausgeprägt und komplex sind. Scheint eine Person so toll zu sein, dass die das Potenzial hätte, ernsthaft ein Teil unseres Lebens zu werden, dann gesellen sich zu der starken Begeisterung (leider) auch Emotionen, die für die Kürze der Zeit, die man die Person kennt, ungewöhnlich stark sind.

Ich kenne keine Tablette, die die Ausschüttung dieser Emotionen unterbindet, aber mir persönlich hilft die Erkenntnis, dass es sich bei der Begeisterungsfähigkeit um eine allgemein positive Eigenschaft handelt. Man muss jedoch verinnerlichen, dass schnelle und starke Begeisterungsfähigkeit im Bereich Liebe unangebracht ist. Schafft man es diesen Bereich auszuklammern, dann lässt sich diese spezielle Persönlichkeitseigenschaft sehr produktiv einsetzen.

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Ich gebe Fastlane Recht. Es ist keine Liebe! 

Das ist eine ganz normale Oneitis. Verstehe nur nicht, wozu man dafür einen extra Thread aufmachen und das Ganze so pseudo intellektuell beschreiben musste.

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