Matura, Studium und Ausbildung

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Hallo liebes Forum,

ich brauche euren Rat und eventuelle Korrekturen in meinem Plan.

Ich bin 20 Jahre alt und wohne noch daheim.

Mein Plan für die nächsten Monate sieht so aus:

  • Matura im Oktober abschließen ( 5 Jahre Maschinenbau an einer techn. Schule )
  • Studium an der Angewandten in Wien ( künstl. Uni ) -> Malerei
  • Lernen von einem Maler
  • Praktikum/Ausbildung als Tätowierer
  • Ausziehen

Die Reihenfolge dieser Ziele lässt Variantenreichtum zu, und die Entscheidung fällt nicht leicht.

Ich zähl euch diese Varianten gleich auf, vorweg meine Hintergründe zu den Zielen.

Ich strebe keine große Karriere an, mein (vorerst) letztes Ziel dieser Reihenfolge ist es zu tätowieren. Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt es als Freelancer in der Konzeptkunst zu versuchen, aber wieder verworfen. Mir ist es wichtiger unter Leuten zu sein, und diesen etwas auf ihren Lebensweg mitzugeben. Kommerzielle Kunst lehne ich ab. Die Haut als Unterlage ist etwas sehr besonderes, anders als eine Leinwand oder Illustrationsboard. Die Studiumsrichtung der Malerei und auch die Ausbildung bei einem Maler dienen nur dafür um meine Fähigkeiten malerisch und zeichnerisch weiterzuentwickeln. Nichts anderem.

Also jetzt zu den Varianten:

a) Entweder ich wohne erstmal weiterhin daheim und deichsle Matura, Studiumaufnahme ( Aufnahmeprüfung im September für jeden, und die Mappe muss noch fertig gemacht werdem) und lerne die Techniken des Malers der mir angeboten hat mich unter seine Fittiche zu nehmen. Sobald ich seine Tipps und Techniken verinnerlicht habe, bin ich weg und werde ich mich an das 4-8 wöchige Praktikum zum Tätowierer wagen, während ich das Studium fortführe. Das Ganze ist etwas heikel, da ich nicht weiß was mich im Studium erwartet, und wie regelmäßig ich wo zu sein habe, aber durch das Praktikum bekomme ich sicher einen guten Überblick. Aber grob gesagt, ist diese Variante eine relativ sichere mit Überblick.

Das Problem mit dieser Variante: Ich sitze erstmal länger daheim fest. Ich will hier raus. Müsste also mich selbst in Geduld üben und abwarten bis ich von meinem Meister in der Ausbildung zum Tätowierer, falls ich mich gut entwickle und gute Arbeit leiste, sozialversicherungspflichtig angemeldet werde. Ein Nebenjob nebenher kann funktionieren oder auch nicht, aber ich würde die Zeit schon gerne verwenden um mich eigenständig weiterzuentwickeln. Wie auch immer, bis diese Ausbildung gefunden und erfolgreich abläuft dauert es dann seine Zeit. Kleine verdienste als Thekenkraft im Studio bringen nicht genug Geld um von daheim abzuhauen.

Dazu möchte ich sagen, dass ich bei einer Wohnung 0 Unterstützung meiner Eltern kriegen würde. Kein Cent käme in Frage. Nichtmal wenn sie dazu verpflichtet wären. Für mich ist das ok, ich kann niemanden zwingen. Sie sind aber in ihren Methoden mich daheim festzuhalten ziemlich krank. Es ist schwer hier Konzentration zu fassen.

b) Wie a) nur ich vergesse meine Sorgen und mache mich gleich auf die Suche nach einer Ausbildung als Tätowierer. Ich beschränke es auch hier auf einn 8 wöchiges Praktikum und lerne die Leute kennen. Nebenher kann man bereden wie man so eine Ausbildung im Studio regeln kann mit einem Studium nebenher und wie der Verdienst ausschaut wenn ich zumindest als Theken und Putzkraft aushelfe. Zieh meine Daumenklemme noch enger und hänge mich mehr rein in allen Belangen. Matura, Studiumsportfolio fertigstellen etc. Die Lehrstunden beim Maler, falls er denn keine plötzliche Absage herausgibt, werde ich vor dem Studium platzieren, d.h. kollidieren die beiden Punkte mit Terminen hat der Maler vorrang an dem Tag. Und ich spiele sogar mit dem Gedanken das Studium hinzuhauen sobald ich alles für mich Relevante aufgenommen habe. Für mich zählt Können, kein Zettel.

Das Problem hier kann sein, dass dieses "Alles auf einmal" - Prinzip schief gehen kann. Bringt mich aber, falls es gut geht am schnellsten an mein Ziel.

c) Ich gehe den sicheren Weg. Zuerst Matura, Studium, dem Maler über die Schultern schauen, nebenher ab sofort irgendeinen Nebenjob und schauen, dass ich möglichst bald von daheim rauskomme. Tätowieren lernen erst nach 5 Jahren Studium -> Nicht mein Fall.

Ich tendiere sehr stark zum Punkt b) Ich bin mir aber nicht sicher ob das nur aufgrund meiner jugendlichen Naivität ist. Ich habe schon viele Tätowierer befragt, und das oft. Die Meinungen sind sehr gespalten.

Wie würdet ihr es handhaben?

Ein Anliegen habe ich noch.

Ich bin auf der Suche nach guter Literatur für Bewerbungen. Und nach informativen Seiten was Wohnungsfinanzierung, Versicherungen, und Beihilfen in Österreich angeht. Ich befrage da noch selbstständig google und kämpfe mich durch das Chaos. Aber wenn zufällig jemand eine Info zu Hand hat wäre ich sehr dankbar. Wenn ich meine Vorhaben nicht mit Wissen untermauere stehe ich auf wackeligen Beinen.

Ich freu mich auf eure Vorschläge und wünsch euch noch einen schönen Sonntag.

lg Montageprofi

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Prinzipiell kann ich Dir nur sagen, dass die Unterstützung Deiner Eltern nicht von deren Gutdünken abhängt, sondern sie vielmehr verpflichtet sind, Dir Unterhalt zu zahlen. Das solltest Du bedenken.

PP

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Ich weiß.

Sehen wir es mal so: Sie ermöglichen mir ein Dach über den Kopf und was zum Beißen. Sobald ich allerdings wegziehen wollen würde gäbe es Wiederstand. Da ich weder gerichtlich vorgehen noch unsere wackelige Beziehung kaputt machen will akzeptiere ich das, sehe sie als freie Menschen die ich zu nichts zwinge, und spucke deswegen lieber in die Hände um mir das selbst zu ermöglichen.

lg mp

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Hi mp,

Zwei gute Anlaufstellen, die Dir bei Deinen Fragen helfen können und Dich auch noch auf ein paar neue Ideen bringen könnten (Studienbeihilfe, Mietzinsförderung der Stadt Wien, usw.) sind die Studien- und MaturantInnenberatung und das Sozialreferat der Bundes-ÖH. Du findest beide Stellen unter www.oeh.at

lg

M

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