Wie nehmt ihr eure Umwelt wahr? Könnt ihr abschalten?

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Hey Leute,

mich würde mal interessieren was ihr davon haltet und ob es euch eventuell ähnlich geht:

Setz mich jetzt seit 3 Jahren mit dem Thema PU auseinander und seit dem letzten Jahr, hab ich das Gefühl, das ich 24 Stunden am Tag alles analysiere, was ich von meiner Umwelt irgendwie aufnehmen kann.

Das bedeutet beispielweise, dass wenn ich einen Film schaue, ich die darin vorkommenden Beziehungen analysiere, ob die weibliche Rolle wohl LSE HD oder doch eher LD ist oder beobachte Beziehungen in meinem Freundeskreis, wer sich von meinen Freunden beispielsweise betaisieren lässt und wer nicht etc

Das ganze läuft unterbewusst ab und es ist eher so, dass ich mich selber dabei erwische, wie ich mir solche Gedanken mache...

Ich vergleich das so ein bisschen damit, wie es war, als ich angefangen hab Schlagzeug zu spielen. Irgendwie konnte man sich bei der Musik nichtmehr so entspannen wie früher, weil man immer wieder darüber nachdenkt, wie bestimmt Passagen gespielt werden.

Und so war es dann bei meiner letzten Beziehung auch. Ich hab mir ständig Gedanken über das Shittest-bombardement meiner Freundin gemacht und hatte in der Beziehung dann nie meine Ruhe^^

Keine Ahnung, wie seht ihr das? Braucht man vielleicht einfach mal was Abstand von der ganzen Sache?

Nur das Beste, der Bensemann

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Hi Bensemann,

Mir ging es auch ueber zeiten lang so wie bei dir.

Alles analysiert, war nachdenklich. Ich habe antworten in allen moeglichen bereichen des lebens gesucht und doch keine Antwort bekommen. Ein spiritueller lehrer wuerde mir dazu die Antwort geben, dass mein geiste all die probleme, bewertungen, vergangende Erfahrungen und Hoffnung oder Angst auf Zukunft so stark beeinflusst hat, dass ich zu wenig im Moment gelebt habe.

Denn eines steht in Eckhart Tolle s sicht fest: Das Ego erschafft all die schmerzen. Wahre ruhe laesst sich erst finden indem man sich auf den Moment einlaesst.

Ein Buch was mir das problem geholfen hat ist

The%20Power%20of%20Now.jpg

The Power of now

Eckhart Tolle

Ich kenn den deutschen namen leider nicht, den haben sie bestimmt auf Amazon oder wiki. Auf englisch gibts den wohl im Internet anzufinden. Ich wuerde mich freuen, wenn du das problem loesen koenntest.

Bei mir hat es auf jeden Fall geholfen. Ich glaube dir hilft es auch. Grade schlagzeug wird ein super einstieg sein.. Du wirst sehn wenn du es liest.

Ich wunesch dir alles gute

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hey :)

Ist ein klassisches Problem, dass sich viele Menschen aneignen. Vorallem verstandsorientierte Menschen zählen dazu. Im Prinzip ist es nichts anderes als operantes Konditionieren. Du erlernst dir die Fähigkeit bestimmte Momente/Situationen zu analysieren. Dazu hast du eine Weile gebraucht. Du hast dir davon einen Nutzen erhofft. Jetzt ist es aber so, dass du eher einen negativen Nutzen von dieser Konditionierung erfahren hast. Eine Option wäre jetzt, es wieder ab zu trainieren. Das bedeutet, du legst deine Aufmerksamkeit jetzt darauf etwas NICHT zu analysieren. Sprich in allen Situationen in denen du anfängst etwas zu analysieren, sagst du dir: Es passiert halt, ich werde es NICHT analysieren. Wenn du das lang genug machst wirst du auch wieder das analysieren, zumindest in einem bestimmten Anteil, verlieren. Ob es sinnvoll ist, liegt ganz in deiner Hand.

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Setz mich jetzt seit 3 Jahren mit dem Thema PU auseinander und seit dem letzten Jahr, hab ich das Gefühl, das ich 24 Stunden am Tag alles analysiere, was ich von meiner Umwelt irgendwie aufnehmen kann.

Tja, das geht wohl vielen so die sich intensiver mit PU beschäftigen. Bei mir ist's genauso. Du musst halt versuchen, die Dinge zu deinem Vorteil zu nutzen.

Du weißt ja, Wissen ist Macht!

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Ich vergleich das so ein bisschen damit, wie es war, als ich angefangen hab Schlagzeug zu spielen. Irgendwie konnte man sich bei der Musik nichtmehr so entspannen wie früher, weil man immer wieder darüber nachdenkt, wie bestimmt Passagen gespielt werden.

Stimmt. Die Betonung liegt aber auf "angefangen". Wenn Du es drauf hast, hörst Du ganz entspannt zu und geniesst wieder. Spannend wird es, wenn Du ein zweites Instrument lernst, über seine Spielweise, das Zusammenspiel mit Deinem zu erst gelernten Instrument und schliesslich über das Große Ganze nachdenkst. Mit einem aufregenden Leben, beruflichen Interessen und den Frauen sollte es irgendwann genauso sein.

Kollege Raiser hats im FAQ prima geschrieben:

http://www.pickupforum.de/index.php?showto...ost&p=93975

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Gast 11223344
Setz mich jetzt seit 3 Jahren mit dem Thema PU auseinander und seit dem letzten Jahr, hab ich das Gefühl, das ich 24 Stunden am Tag alles analysiere, was ich von meiner Umwelt irgendwie aufnehmen kann.

Das mach ich auch wobei jetzt nicht mehr so PU mäßig. Ich stelle ständig alles in Frage, suche bessere Lösungen, achte auf bestimmte Dinge mit denen ich mich gerade beschäftige. Ich mag das und es ist auch ein Teil davon, wenn man eine Sache wirklich in kurzer Zeit meistern will oder in einer bestimmten Sache wirklich extrem gut werden will. Eminem zum Beispiel reimt ununterbrochen und sagt selbst „er macht sich damit wahnsinnig“. Aber es ist eben auch ein Grund für seine Skills und der Preis seines Erfolgs.

Es stellt sich aber eben auch die Frage wie genau und in welchem Bereich man das macht. Würdest du dich mit Körpersprache beschäftigen und du analysierst das ununterbrochen, dann würde ich darin kein Problem sehen. Wenn du jetzt allerdings ständig in deiner eigenen Beziehung gestresst bist und auf alles achtest was ein shittest sein könnte, dann machst du dich damit schon selbst zum Beta. Damit wirst du nicht besser, damit wirst du nicht weniger beta, sondern verunsicherst dich damit selbst, weil du annimmst es könnte passieren (was für jeden Alpha absurd ist).

Das Ego erschafft all die schmerzen. Wahre ruhe laesst sich erst finden indem man sich auf den Moment einlaesst.

Das ganze Ego-Bashing liegt gerade im Trend. Halte ich für Esoterik-Blödsinn. Das Ego ist wichtig für uns und nur weil jemand sein Ego „auszuschalten“ versucht und sich dadurch besser fühlt, wird er es noch lange nicht los. Er hat sein „Egobild“ einfach verändert. Das mit diesem Moment kann man auch falsch verstehen. Man braucht grundsätzlich eine gute Mischung aus Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft aber man kann sich das was man in der Gegenwart tut auch angenehmer machen, während man den Rest nicht vergisst.

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Das Ego erschafft all die schmerzen. Wahre ruhe laesst sich erst finden indem man sich auf den Moment einlaesst.

Das ganze Ego-Bashing liegt gerade im Trend. Halte ich für Esoterik-Blödsinn. Das Ego ist wichtig für uns und nur weil jemand sein Ego „auszuschalten“ versucht und sich dadurch besser fühlt, wird er es noch lange nicht los. Er hat sein „Egobild“ einfach verändert. Das mit diesem Moment kann man auch falsch verstehen. Man braucht grundsätzlich eine gute Mischung aus Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft aber man kann sich das was man in der Gegenwart tut auch angenehmer machen, während man den Rest nicht vergisst.

Ich gebe dir recht. Es kann falsch verstanden werden. Man kann sicherlich nicht 100 % aufs Ego scheißen. Sogar der Author Eckhart "gibt zu", dass nicht alle Gedanken die auftreten, schmerzen kreieren oder unnotwendig sind. Stadtdessen behaubtet er, dass 80-90 % der Gedanken überflüssig sind. Es soll noch immer uhrzeit Herrschen und auch Ziele gesetzt und erreicht werden, diese sollten aber nicht über den Emotionalen Haushalt bestimmen.

Mir hat es auf jeden Fall geholfen.

Peace Neuseelaender

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Threadstarter,

wieso gewöhnst du dich nicht dran?

Beim Autofahren muss man sich auch anfangs ziemlich konzentrieren, hier Linien am Boden, da Schilder am Straßenrand, dort Ampeln, Vorrang, Abstand, usw.. und 2 Jahre später sitzt man im Auto, hört Musik, telefoniert, macht rum, isst - und all das in der Innenstadt am Nachmittag, also genau da wo man als Fahranfänger vor lauter Reizüberflutung beim Fahren geschwitzt hat wie in der Sauna.

Genauso sollte es sein, wenn du dir wissen aneignest. Egal ob Körpersprache, Rhetorik, oder PU spezifische Dinge. Am Anfang ists klar, dass du "nicht abschalten" kannst. Aber dass du nach 3 Jahren immernoch so gestresst davon bist, sollte dir zeigen dass da was schief läuft.

Versuch doch mal, aktiv die Entscheidung zu treffen, dass es jetzt für dich normal ist, die Matrix zu durchschauen. Und betrachte die Gedanken in die Richtung nicht als Belastung oder sonstwas, sondern als Gedanken wie alle anderen auch. Als Baby war es für dich noch ne Herausforderung, den Würfel in das Loch für den Würfel zu stecken und den Ball durchs runde Loch - heute würdest du da nicht mehr drüber nachdenken müssen.

Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass viele Leute in PU das "Wissen" das sie durch PU haben, speziell behandeln. Nicht wie jedes andere Wissen auch, sondern so als wäre es was moralisch Fragwürdiges, was Spezielles, was Geheimes, usw.. und sich deswegen nie dran "gewöhnen". Entscheide dich aktiv, dass dein PU Wissen nur ein Wissen ist wie alles andere auch was du bisher in deinem Leben gelernt hast.

lg

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Guten Abend Community,

erstmal vielen Dank für eure ganzen Antworten!

Bin ja schonmal froh, dass ich damit nicht alleine bin... so dann fang ich mal an:

Ein Buch was mir das problem geholfen hat ist

(...)

The Power of now

Eckhart Tolle

Danke für den Buch Tipp!!! Brauch eh neuen Lesestoff dann bietet sich das ja an. Ich werd dann berichten ; )

Eine Option wäre jetzt, es wieder ab zu trainieren.

Niiiiiemals haha, nee Spaß aber das will ich auf keinen Fall machen. Im Grunde ist das, was ich durch die PU Thematik gelernt hab einfach klasse und ich möchts nicht missen wollen. Eher im Gegenteil, ich denke wenn ichs früher gelernt hätte, hätte ich mir viel Ärger und Stress usw. sparen können.

Ich mein du hast Recht, man könnte versuchen das abzutrainieren aber ich wills wie gesagt nicht missen und ich denke, dass man das schwer wieder aus dem Kopf kriegt...

Wenn du jetzt allerdings ständig in deiner eigenen Beziehung gestresst bist und auf alles achtest was ein shittest sein könnte, dann machst du dich damit schon selbst zum Beta. Damit wirst du nicht besser, damit wirst du nicht weniger beta, sondern verunsicherst dich damit selbst, weil du annimmst es könnte passieren (was für jeden Alpha absurd ist).

So hab ich es noch nie gesehen. Danke!

Aber dass du nach 3 Jahren immernoch so gestresst davon bist, sollte dir zeigen dass da was schief läuft.

Das ist es ja: Die ersten zwei Jahre hab ich damit nie Probleme gehabt und seit dem letzten Jahr, naja "hab ichs nichtmehr unter Kontrolle" ist vielleicht zuviel, aber sagen wir mal, kann ich es nichtmehr so gut filtern... Vielleicht ist es nur eine Phase. Die Tatsache, dass es aber nicht nur mit so geht, ist auf jeden Fall schon mal gut zu wissen.

Das Forum ist echt ne gute Sache, schade, dass ich mich erst jetzt angemeldet hab...

Grüße an alle!

der Bensemann

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Gast Coldday

Mir geht es genau so . Seit Anfang des Jahres ist es wieder sehr extrem bei mir

Liegt aber auch, dass sich dieses Jahr sehr viel bei mir verändert

- der Freundeskreis trennt sich, manche haben sogar vor weg zu ziehen

- Arbeitsstress ohne Ende. 12 -14 Stunden am Tag + Wochenende

- meine Band hat sich aufgelöst

- Eltern die unzufrieden sind mit meinen Zukunftsplänen und mir mein Abi ständig ausreden wollen

- Erfolg bei Mädchen ging stark zurück ... eben wegen diesen ganzen Dingen

Ich fühl mich eigentlich nur wirklich entspannt wenn ich einfach alleine bin und nichts tue. Ich muss mich wirklich zusammenreissen nicht ununterbrochen in meiner Gedankenwelt zu versinken.

Ständig vergesse ich Dinge, kann mich teilweise garnichtmehr vernünftig auf irgendwas konzentrieren, bin unaufmerksam und schalte von einem Moment aufn nächsten wieder komplett ab.

Aber es ist glaub ich ganz normal und auch gut, dass man seinen Problemen und der Realität entgegentritt und diese auf diese Art und Weise bewältigt.

Ich bin zb zu der Erkenntnis gekommen, dass ich nach diesen ganzen Veränderungen einfach selbst eine große Veränderung brauche. Ich habe wieder angefangen Sport zu treiben, habe meinen Kleidungsstil etwas verändert bzw verbessert.

Richtig Abschalten kannst du nur dann wenn du mit dir selbst wirklich im Reinen bist. Wenn du stolz auf dich bist und von dir selbst 100% überzeugt bist. Wenn du garnicht auf die Idee kommst dir Gedanken zu machen weil das Jetzt so wie es ist für dich in Ordnung ist ...oder sogar perfekt.

"Abtrainieren" halte ich für schwachsinnig. Diese Träumerei oder dieses analytische Denken ist einfach ein Teil von dir. Deine Art und Weise mit Stresssituationen und Unsicherheiten um zu gehen.

Es zeigt dir aber auch, dass irgendwas mit dir selbst nicht in Ordnung ist. Kram doch mal tief in deinem Verstand rum. Oft liegt die Ursache an Dingen die unverarbeitet in deinem Unterbewusstsein umherschwirren. Sei dabei ruhig ehrlich zu dir selbst und schau der Realität ins Auge. Nur so kann man solche Dinge auf Dauer auch wirklich aus dem Weg schaffen

Aber genau solche Entwicklungsszenarien sind das was deine Persönlichkeit und dein Selbstvertrauen im Laufe der Zeit ausmachen

Zitat: "Um so mehr man über sich selbst weiß, um so weniger lässt man an sich ran"

bearbeitet von Coldday

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