BWL studieren - wo?

35 Beiträge in diesem Thema

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Nach dem Bologna System ist es ganz egal an welcher Universität du warst. Nur wichtig ist deine Endnote und ob es dir da gefällt.

Zudem hatte ich letztens noch mit wem vom Arbeitsamt gesprochen, die sagen dass die moderne Industrie deinen Abschluss erst auf 7ter Stelle einstuft.

Vorher kommen noch Sachen wie Arbeitsbereitschaft, Teamfähigkeit, Motivation und weiteres...

So macht es eigentlich keinen Unterschied wo du hin gehst.

Das ist grober Unfug!

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Situation 1: Du willst jemanden für den Rechtsbereich und hast nun einen Wirtschaftsjuristen mit gutem Bachelor (geschenkt...) und einen Dipl.-Juristen mit mäßigem Staatsexamen der aber vernünftig juristisch arbeiten kann und dies mit dem Bestehen des 1. auch unter Beweis gestellt. Welchen Kandidaten nimmst du? In den Rechtsbereich willst du ja aber eh nicht.

Situation 2: Du willst jemanden im wirtschaftlichen Bereich und hast einen Wirtschaftsjuristen mit gutem Bachelor (nochmal: geschenkt) der ein bisschen BWL und ein bisschen Jura kann und du hast einen Voll-BWLer mit mittlerem Bachelor, der aber BWL umfassend beherrscht und dort auch vertiefte Fähigkeiten besitzt. Die Rechtskenntnisse des Wirtschaftsjuristen brauchst du nicht, dafür hast du ne Rechtsabteilung mit echten Juristen. Welchen Kandidaten nimmst du?

Davon ab: Ich kann mir nicht vorstellen, dass BWL vom Schwierigkeits- bzw. Aufwandlevel schwerer als Wirtschaftsrecht ist. Vielleicht kann sich da mal ein BWLer zu äußern der da mehr Ahnung hat.

Hier meldet sich einer der Ahnung von BWL und von Jura hat und der sagt dir, dass dies alles leider so wie es da steht pauschaler Unsinn ist. Ich schätze mal das du noch studierst, oder?

Schau einfach mal in die Transaktionskanzleien und schau wer dort im unteren Level für die zb Due Dilligence zuständig ist. Mittelmäßige Juristen findest du da nicht, sehr wohl aber viele Wirtschaftsjuristen.

Das ganze fällt aber und da gebe ich dir recht, am FH Charakter.

Lg

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Dein Beispiel hat nur leider nichts mit meinen Beispiel zu tun, verstehe also nicht warum du es als Argument gegen den "pauschalen Unsinn" anführst. Dass es in niedrigen Bereichen durchaus Jobs für Wirtschaftsjuristen gibt habe ich schon in meinen ersten Posts geschrieben, ebenso dass es dort praktisch keine Aufstiegsmöglichkeiten gibt (Einzelfälle wie immer aussen vor genommen).

Es gibt natürlich eine Nische für Wirtschaftsjuristen, korrekt - besagte Jobs fallen da rein.

Dies sind aber zum einen zu wenig um eine Perspektive für einen Großteil der Absolventen zu bieten und zum anderen nicht unbedingt die attraktivsten aller Positionen. Resultat ist, dass ein guter Teil der Wirtschaftsrecht-Absolventen eben wie gesagt mit Dipl.-Juristen um die selben Jobs konkurriert, das wirst du wohl kaum bestreiten wollen.

Hinzu kommt noch, dass der künftige Studi überhaupt nicht in den Rechtsbereich will, er will BWL-Jobs machen und glaubt, sich mit den Rechtskenntnissen die ein stark abgespecktes BWL-Studium "ergänzen" von normalen BWLern für diese BWLer-Jobs abheben zu können. Das ist schlichtweg nicht der Fall. Widerspruch? Bei BWL halten sich meine Kenntnisse, wie von Anfang an gesagt, in Grenzen und ich lasse mich diesbezüglich gerne eines besseren belehren.

Und ja, ich studiere noch.

lG,

RD

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Abgesehen davon, dass es den Kern-BWL-Bereich ja gar nicht gibt. Ist ja eine extrem interdisziplinäre Wissenschaft, die zu großen Teilen auch von der Rechtswissenschaft lebt.

Wirtschaftsrecht seh ich wie hier schon der eine oder andere als äußerst hilfreich im Bereich Rechnungslegung, Abgabenrecht, ergo StB/WP. Kann mir auch vorstellen, dass dahingehend verstärkt ausgebildet wird.

PP

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Dein Beispiel hat nur leider nichts mit meinen Beispiel zu tun, verstehe also nicht warum du es als Argument gegen den "pauschalen Unsinn" anführst. Dass es in niedrigen Bereichen durchaus Jobs für Wirtschaftsjuristen gibt habe ich schon in meinen ersten Posts geschrieben, ebenso dass es dort praktisch keine Aufstiegsmöglichkeiten gibt (Einzelfälle wie immer aussen vor genommen).

Es gibt natürlich eine Nische für Wirtschaftsjuristen, korrekt - besagte Jobs fallen da rein.

Dies sind aber zum einen zu wenig um eine Perspektive für einen Großteil der Absolventen zu bieten und zum anderen nicht unbedingt die attraktivsten aller Positionen. Resultat ist, dass ein guter Teil der Wirtschaftsrecht-Absolventen eben wie gesagt mit Dipl.-Juristen um die selben Jobs konkurriert, das wirst du wohl kaum bestreiten wollen.

Hinzu kommt noch, dass der künftige Studi überhaupt nicht in den Rechtsbereich will, er will BWL-Jobs machen und glaubt, sich mit den Rechtskenntnissen die ein stark abgespecktes BWL-Studium "ergänzen" von normalen BWLern für diese BWLer-Jobs abheben zu können. Das ist schlichtweg nicht der Fall. Widerspruch? Bei BWL halten sich meine Kenntnisse, wie von Anfang an gesagt, in Grenzen und ich lasse mich diesbezüglich gerne eines besseren belehren.

Also, ich nehme mal Stellung zum Geschriebenen. Das man die Jobs für Wirtschaftsjuristen als Jobs im niederen Bereich bezeichnet halte ich schonmal für sehr sehr gewagt. Um dies zu erklären, muss man allerdings erstmal genau erfassen, was einen Wirtschaftsjuristen ausmacht.

Ein Wirtschaftsjurist ist kein Jurist, sondern vielmehr eben ein typischer WiWi Absolvent mit einem starken Fokus im Zivilrecht (insbesondere eben dem Wirtschaftsrecht) und dem öffentlichen Recht. Die ganzen allgemeinen WiWi Fächer ala Accounting, Eco, Finance, Management bleiben ja erhalten. Wie PrinzPi schon richtig sagte, den typischen BWLer gibts sowieso nicht, das typische BWL Studium auch nicht. Studiengänge mit mehr Management oder mehr Matheanteilen oder Finance sind mitlerweile etabliert, Studiengänge mit "Recht" werden folgen.

Insbesondere das Argument, dass Dipl. Juristen mit Wirtschaftsjuristen konkurrieren und die Dipl. Juristen durch ihre Ausbildung die Nase vorne haben halte ich für zu kurz gegriffen. Der Unterschied zwischen den beiden Fächern liegt zum einen in den Staatsorgafächer, dem Prozessrechten und dem Strafrecht. Alles Bereiche, auf die ein Unternehmensjurist verzichten kann. Der Dipl. Jurist beherrscht diese Fächer, bietet aber dem Unternehmen keinen Mehrwert damit. Er hat aber von Accounting, Tax und insbesondere Mathe gar keine Ahnung. Dieses muss schwer eingearbeitet werden (erklärt mal einem Juristen einfachste Rechnungen, allein darin verzweifeln die schon).

Ein Wirtschaftsjurist kann somit auf allen Stellen eingesetzt werden in einem Unternehmen, in welchem Rechtskenntnisse oder Wirtschaftskenntnisse von Nöten sind. Da kann im Rechnungswesen, Tax, Wirtschaftsprüfung, Compliance oder dem Personalwesen der Fall sein. Ansonsten natürlich noch in den Spezialbereichen M&A, U-Beratung etc. Alles Bereiche in denen ein Wirtschaftsjurist entweder einem Juristen gleichgestellt, oder sogar besser vorbereitet ist, solange seine Ausbildung solide war (was allerdings Aufgabe der Universiäten ist, FH nehme ich aus, da kann per se keine gute juristische Ausbildung erfolgen).

Nun möchte ich auf das Argument niedere Bereiche sowie Aufstiegsmöglichkeiten eingehen. Das in den vorgenannten Bereichen keine Aufstiegsmöglichkeiten bestehen halte ich für kompletten Unsinn. Naturgemäß steigt man in einem Unternehmen weitaus schneller auf, als in den klassischen juristischen Berufen (wobei die Bezahlung in Kanzleien meist besser ist). Selbst wenn du einer der 10% Topjuristen bist, so landest du wenn du nicht in den öffentlichen Dienst gehst, in einer Kanzlei und bist dort 5 Jahre Associate. Danach fliegst du, bleibst ewiger Counsel oder mit einer weiteren Chance von 5% wirst du Partner. In einem Unternehmen kannst du von Abteilung zu Abteilung wechseln, dort verschiedene Führungspositionen etc. übernehmen und somit immer wieder andere Jobs wahrnehmen. Das diese Jobs nun niedere Tätigkeiten sind, halte ich für eine stark subjektive Sichtweise. Der eine will nunmal Anwalt werden, der andere nicht. Es ist nun klar, dass der Wirtschaftsjurist in einer Transaktionsberatung eher die Due Dilligence macht und dabei irgendwelche Spreadsheets überprüft, als das er die Klageschrift schreibt. Deshalb hat der Anwalt ja eben nochmal ein Examen mehr, Ergo eine speziellere Qualifikation. Als WiWi ist man nunmal aber Generalist, darin liegt der Vor-allerdings auch der Nachteil, das sollte einem von Anfang an bewusst sein.

Nun möchte ich auch behaupten, dass ein Markt für Dipl. Juristen garnicht erst besteht in Deutschland. Ein Jurist mit nur erstem Staatsexamen ohne weitere Qualifikation gilt bei uns immer noch als Studienabbrechner und wird nicht für voll genommen.

Generell kann ich bei Interesse meinen Weg nur empfehlen: Jura und WiWi parallel studieren. Danach kann man dann immer noch schauen wohin man will (will man Jura geht man ins Ref, will man Wiwi geht man in ein Trainee Programm), ist bestens ausgebildet und sticht definitiv heraus. Dauert halt insgesamt aber länger, wobei Jura ja eigentlich nur zum Ende (Examen) hin wirklich schwer wird.

Lg

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Was ist mit der Wirtschaftsuniversität Wien, die soll doch auch sehr gut sein. :)

Leider bist Du an der WU als Student der Feind der Uni. Kann ich nur bedingt empfehlen.

PP

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