Philosophy & Economics

8 Beiträge in diesem Thema

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Nabend,

,dies richtet sich an alle Studierenden, Studierten und anderweitig Kompetente die mir etwas über das Studienfach 'Philosophy & Economics' allgemein oder im speziellen an der Uni Bayreuth erzählen können.

Seit jungen Jahren lese ich neben der Schule alte Philosophen und habe seit meinem Wechsel auf ein Wirtschaftsgymi ein gewisses Talent für die Volkwirtschaftslehre feststellen können. Da dieser Studiengang beides vereint wäre dies eine gute Möglichkeit für mich Talent und Interesse zusammen zu bringen und danach mit Kusshand von Unternehmen umworben zu werden. ;)

Ist dieser Studiengang ein anerkannter und guter, oder sollte man vielleicht besser nur eins von beiden studieren, so wie z.B. Is Gut. (Der könnte auch gern was schreiben)

Dizzee

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Als jemand, der Philosophie abgebrochen hat, empfehle ich Dir, mal einen Blick in Klausuren zu werfen, die auf Dich zukommen werden und Dich zu fragen, ob es Dir wirklich Spaß macht, Dich mehrere Jahre z.T. morgens in aller Frühe schon mit Primärtexten von Kant und co. auseinanderzusetzen, Dir "clevere" Fragen und Bemerkungen Deiner Mitstudenten anzuhören und Fragen des Dozenten beantworten zu können in einer Form, die Du aus der Schule nicht kennst. In der Schule biste der King, wenn Du 4 Seiten zu Kant aus einem Abivorbereitungsbuch mehr oder weniger vollständig sinngemäß auswenig kannst und halbwegs verstehst, worum es dem guten Mann in seiner Philosophie insb. Ethik eigentlich ging und das aufs Papier bringen kannst, wohingegen im Studium Du quasi hinterher nach der Lektüre von Primärtexten wohl formulierte, logische Sekundärtexte schreiben können solltest, woran einfach viele scheitern. Hinterfragen, kritisieren, rumlabern, anmerken darauf und darauf gibt der ja gar keine Antwort, ja, kann man sich dann in seiner Promotion drüber auslassen, aber nicht in ellenlangen Diskussionen ohne Mehrwert während eines Seminars. Das geht einfach auf die Eier, wenn es gerade um irgendeinen Griechen geht und da einer mit Nietzsche oder so ankommt. Philosophie zu studieren heißt weniger labern und genüsslich Nachdenken als knallhart aufs Papier bringen zu können, was es über z.B. Kant zu sagen gibt. Erläutern Sie den kategorischen Imperativ hinsichtlich xxyy. Dann zack, zack, solltest sofort 'nen Plan haben, was Du da seitenlang zu schreiben kannst - nur so als Beispiel.

Philosophie zu studieren heißt, nachher in einer Klausur seitenweise mehr oder weniger wohl formuliert hinschreiben zu können, was es beispielsweise so zum kategorischen Imperativ zu sagen gibt. Man muss sich also wirklich dediziert mit Philosophie befassen und letztlich auf den Punkt genau logisch Gedanken aufs Papier bringen können, was mir ziemliche Mühe bereitet hat und mir nicht liegt in der Form, dass ich gut wäre und ich da meine Passion finden könnte in so einem Studium der Philosophie.

Irgendwie möchte man dann ja auch noch Geld damit verdienen, womit man sich da jahrelang beschäftigt. Das ist bei Philosophie wirklich kaum ersichtlich. Es liegt da an einem selbst, sich auf dem Markt positionieren zu können, was äußerst frustrierend bzw erfolgslos sein kann. Man hat hinterher ein Fachwissen, dass schön und edel ist, allerdings nicht gerade dazu dient, den großen Taler zu machen damit. Gar nicht so einfach, sich vor diesem Hintergrund jeden Tag zu motivieren, sich in die Materie reinzuhängen. Bereits nach einigen Wochen habe ich mich nur noch gefragt, was ich da eigentlich mache im Seminar.

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Hallo dezzee,

ich kenn den Studiengang nur vom Hoerensagen. Hatte selber lange ueberlegt, P&E in Bayreuth zu studieren, mich dann aber anders entschieden (ua. weil ich zum Sommersemester anfangen wollte).

Ich bin bisher niemandem begegnet, der P&E fertig studiert hat, sondern nur dreien, die es abgebrochen haben, weil es ihnen zu schwer war. P&E ist als Elitestudiengang konzipiert, aber das sind viele. Ob das Studium wirklich so hart ist, weiss ich nicht. Was die 3 ueberforderte, war die Mathematik, wohlgemerkt im Philosophie-Teil, nicht im Wirtschafts-Teil. Soweit ich das verstanden hab, wird im Rahmen von P&E naemlich weniger Philosophiegeschichte abgehandelt, als vielmehr praxisorientierte (aktuelle) Logik, Ethik, Erkenntnistheorie und Theorie der Entscheidungsfindung. Spieltheorie, die im BWL/VWL-Grundstudium in Grundzuegen behandelt wird, wird hier zB. richtig anspruchsvoll.

Was die Spezialisierung angeht, kann ich Dir nur berichten, dass man seinerzeit neben P&E noch VWL und BWL auf Diplom studieren konnte, wobei zum Grundstudium neben P&E noch 2 Vorlesungen fehlten. Nach Bologna wird das wohl nicht mehr gehen, aber auch nicht unbedingt notwendig sein. Ich schaetze mal, dass Du nach P&E einen normalen BWL, VWL oder Philosophie-Master machen kannst. Sehe gerade, dass es auch einen eigenen P&E-Master gibt.

Ich wuerde Dir empfehlen, mal im Internet nach Studentengruppen von P&E zu suchen und da mal nachzufragen. Schau Dir auch mal den Studienplan bzw. das Vorlesungsverzeichnis an.

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P&E kenne ich nicht, aber mal was generelles:

Wenn bei einem "weniger bekannten" Studiengang in der Beschreibung Dreschphrasen stehen wie "Mit XY haben sie einen interdisziplinären Studiengang der ihnen ein breites Fundament gibt und eine Vielzahl von verschiedensten Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnet", "Personalchefs aus der X-Branche suchen in den letzten Jahren verstärkt nach Mitarbeitern die über den Tellerrand blicken können und Kenntnisse aus Y mitbringen - ein Trend mit Zukunft" oder auch "Klassische Studenten von Z sind heute kaum mehr fähig die Anforderungen in der Praxis zu bewältigen und müssen in Unternehmen erst lange eingelernt werden, bei uns lernen sie direkt das nötige Handwerkszeug und sind bestens aufgestellt für die Herausforderungen von morgen"; dann kannst du davon ausgehen dass dieser "innovative" Studiengang kompletter Müll und Lebenszeitverschwendung ist der dich mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Arbeitslosigkeit oder einen unbefriedigenden schlecht bezahlten Job führt wo du unter Leuten arbeitest die ne Ausbildung gemacht und sich hochgearbeitet haben.

Wie gesagt, kA ob P&E darunter fällt, aber auf sowas sollte man immer achten.

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Studiere doch lieber "richtig" Philosophie und BWL / VWL parallel. Dauert zwar länger, bringt aber auch mehr.

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Studiere doch lieber "richtig" Philosophie und BWL / VWL parallel. Dauert zwar länger, bringt aber auch mehr.

+1

Wenn du Philo und VWL in einem (wie auch immer akkredierten) Studiengang hast, muss ja irgendwas gekürzt werden. Das ist in beiden möglichen Fällen absolut Hirnrissig, da (außer Philosophie des Geistes vielleicht (hihi)) der Umfang von beiden Fächern in BA/MA System ziemlich beschränkt ist. Philosophie ist im Studium eigentlich ziemlich leicht wenn du lesen und verstehen kannst, nur die DUmmheit einiger Kommolitionen auszuhalten ist ab und zu fodernd. Es denkt ja jeder, der sich für individuell hält, wenn man sich irgendeine besonders bescheurte Frage stellt, das Philosophie ist. Das gilt es dann natürlich auch sofort in den entsprechenden Seminaren mit allen anderen zu teilen. Na ja und VWL/Economics und so hast du nur Gordon Gekko Juniors die ihre Zukunft schon leben, aber diese mit ihrer geballten Inkompetenz nie erreichen.

Philosophie und VWL zusammen zu studieren dauert nicht unbedingt viel länger. Wenn du dich reinhängst kannst du beides mehr oder weniger Paralel schaffen, so dass du am Ende mit +2,3 Jahre auskommst.

Aber sonst ist Philosophie und VWL natürlich super.

bearbeitet von Solutas

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Gast 11223344

Ich mag eigentlich keinen Fächermix in Studiengängen aber das hier find ich interessant.

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VWL und Mathematik wäre das non plus ultra ... Sehr schwer aber es würde dir unzählige Möglichkeiten geben für die Zukunft.

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