Lehrjahre sind keine Herrenjahre

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Ich habe lange überlegt ob ich diesen Thread schreiben soll, denn ich will ehrlich sein, im Grunde genommen habe ich vor einfach nur zu jammern in dem Moment in dem ich diese Zeilen gerade schreibe. Allerdings weiß ich genau, was ihr von Jammerthreads haltet, ich selbst lese auch nicht gerne Threads in denen der Verfasser nur versucht aufgemunternt zu werden... Den Threadtitel habe ich deshalb genau so gewählt, weil man das ständig hört besonder von älteren Menschen in Bezug auf jeglichen Probleme in einer Ausbidlung..

Aber eigentlich ist es genau das wa sich jetzt brauche, habe auch schon mit einem Kumpel telefoniert...

Situation: Bin 21 Jahre alt und in einer Ausbildung zum Industriekaufmann (dauert 2 Jahre, wg. Verkürzung mit Abitur), in der Berufsschule läuft es super da vieles für mich Wiederholung ist... wo es mäßig läuft (meiner Meinung nach) ist im Betrieb selbst... Wie werden nach jeder Abteilung hisnichtlich Fachwissen, Arbeitsinteresse, Sorgfalt, Arbeitstempe und einigen anderen Kritierien beurteilt.. Fakt ist: Man bruacht am Ende einen bestimmten Schnitt in den Beurteilungsbögen um zumindest ein halbes Jahr übernommen zu werden.. Diesen Schnitt erfüllte ich momentan nicht (bin grad in der Hälfte der Ausbildungszeit). Man braucht 5,5P im Durchschnitt - ich liege momentan etwa bei 5,1 - 5,2 (je nachdem wie großzügig man beim Runden ist)

Es gibt wie schon angesprochen eine große Diskrepanz zwischen dem Leistungsfeedbach in der Berufsschule (in dem Fall Noten) und dem Feedback im Betrieb durch die Beurteilungsbögen... Es gibt 9 Punkte zu vergeben bei jedem Kriterium, vom Personalwesen auch heißt es die Mitte (5 Punkte) seien als gut, d.h als Erwartungswert zu betrachten.. jedoch wird das immer unterschiedlich gehandhabt.. und um jetzt mal konkreter zu werden: Ich habe Angst nach 2 Jahren arbeitslos zu sein, das ist die grundsätzliche Angst bei der Thematik, nicht das ich in dem Betrieb nicht übernommen werden.. sondern dass sich für mich eine Kluft immer weiter auftut.. Das mag pessimistisch klingen, aber ich würde mich als Sicherheitsmensch bezeichnen, hänge ungern beruflich in der Luft sondern muss irgendwas haben, damit ich was habe..

Ich weiß nicht ob ich int dem Berufsbild meine Stärken wirklich hervorbringen kann, eigentlich formulieren ich für mein Leben gern, außerdem machen mir Fremsprachen Spaß, hatte deshalb im Abi immer gute bis sehr gute Noten in den Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch)...

Heute habe ich wieder so eine Beurteilung bekommen, und habe gleich wie wild kalkuliert wie ich am Ende meiner Azubizeit den Schnitt erreichen kann... Mir macht es einerseits Spaß mit dem Produkten und Lieferungen meines Ausbildungunternehmens zu hantieren, andereseits braucht in am Anfang einer jeden Woche eine gewisse Zeit um in Tritt zu kommen, habe eine Art Sonntagnachmittagsdepression, wo ich nur rumhänge und hoffe dass die nächsten 5 Tage schnell vorbeigehen... Ich denke mir fehlt es an Passion momentan, ich denke nicht "geil, wie mir das Spaß macht.."..

Ich habe immer Dinge im Hinterkopf die für mich vielleicht mehr geeignet wäre, wie Journalist (wobei das wahnsinnig breit gefächert ist)... Ich bin bei alldem stolz, dass ich es von der Hauptschule zum Abi geschafft habe..

Wie sollte ich die nächsten Tage, Monate meine Einstellung zum Job halten?

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Gast Bismarck

Du schreibst nichts darüber, ob du die Noten gerechtfertigt sind.

Wenn du auf der Arbeit ein fauler, unsympathischer Sack bist, der alle nervt, gibt es auch keinen Grund, dich positiv zu bewerten. So ein Beurteilungssystem ist Usus bei Azubis in der Industrie.

Wenn du nicht übernommen wirst, dann gehst du halt studieren. Das Thema scheint dir ja zu liegen, gehst du halt in die BWL-Richtung mit dem Studium.

Hör auf zu jammern, hinterfrage kritisch, woran es liegt, hol dir Feedback von den Beurteilern ab, nicht nur die Noten.

Der Schnitt ist irrelevant, wenn gegen Ende hin eine positive Tendenz zu erkennen ist und die im HR erkennen, dass da jemand gecheckt hat, worauf es im Leben dann doch ankommt. Abgesehen davon können schlechte Noten ein Motivationstool sein, damit du dich richtig rein hängst.

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Ich lese vor allem heraus, dass du voller Angst bist. Angst lähmt, vernichtet Lebensqualität und führt stets zu falschen Entscheidungen. Auf der einen Seite merkt man, dass dir der Job nicht wirklich Spaß macht auf der anderen Seite fragst du dich ob du übernommen werden könntest (willst du das denn überhaupt?)

Im ernst: Wieso stellst du dir solche blöden Fragen ob du in einem Jahr übernommen werden wirst wenn du 1) zweifelst ob es das richtige ist und 2) du dann sowieso nur eine 6 monatige Jobgarantie hast ^_^

Mach deinen Job und erkundige dich ausgiebig über Alternativen .... und bitte befreie dich von deinem sicherheitswahn ... nichts ist sicher ... nur der tod (kennt man doch den spruch)

Zum thema : schlechte beurteilung --> frag doch mal nach wieso man dich schlecht beurteilt ??

Der Schnitt ist irrelevant, wenn gegen Ende hin eine positive Tendenz zu erkennen ist und die im HR erkennen, dass da jemand gecheckt hat, worauf es im Leben dann doch ankommt.

Ok das bedarf einer erläuterung :

1) Seit wann sind Noten egal ?

2) Seit wann erkennt HR worauf es im Leben ankommt. :rolleyes:

Nebenbei ob man übernommen wird hängt von 2 Faktoren ab 1) Der Konjunktur und 2) von der Konkurrenz im eigenen Betrieb.

bearbeitet von R.P.P.L

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Ich lese vor allem heraus, dass du voller Angst bist. Angst lähmt, vernichtet Lebensqualität und führt stets zu falschen Entscheidungen. Auf der einen Seite merkt man, dass dir der Job nicht wirklich Spaß macht auf der anderen Seite fragst du dich ob du übernommen werden könntest (willst du das denn überhaupt?)

Im ernst: Wieso stellst du dir solche blöden Fragen ob du in einem Jahr übernommen werden wirst wenn du 1) zweifelst ob es das richtige ist und 2) du dann sowieso nur eine 6 monatige Jobgarantie hast ^_^

Mach deinen Job und erkundige dich ausgiebig über Alternativen .... und bitte befreie dich von deinem sicherheitswahn ... nichts ist sicher ... nur der tod (kennt man doch den spruch)

Zum thema : schlechte beurteilung --> frag doch mal nach wieso man dich schlecht beurteilt ??

Der Schnitt ist irrelevant, wenn gegen Ende hin eine positive Tendenz zu erkennen ist und die im HR erkennen, dass da jemand gecheckt hat, worauf es im Leben dann doch ankommt.

Ok das bedarf einer erläuterung :

1) Seit wann sind Noten egal ?

2) Seit wann erkennt HR worauf es im Leben ankommt. :rolleyes:

Nebenbei ob man übernommen wird hängt von 2 Faktoren ab 1) Der Konjunktur und 2) von der Konkurrenz im eigenen Betrieb.

Danke für eure Antworten.. Also schlecht sind meine Beurteilungen nicht, ich habe immer in einigen Kriteieren wie Arbeitsinteresse, Sorgfalt und Verhalten überdurchschnittliche Punkzahlen.

Ich denke aber ich habe ein Hauptproblem, dass sich übrigens auch im Privatleben bemerktbar macht. Ich habe einen unglaublichen Drang mich zu beweisen, aber eher im Sinne von rechtfertigen als gesunder Ehrgeiz oder wie man es nenne wil. Beispiel: Ich binde jedem auf die Nase das ich Abitur habe, besonders am Anfang in der Ausbildung war mir das wichtig... Ich bin also nicht direkt zu den Kollegen hin und hab ihnen das verklickert sondern war eher froh wenn man mich fragte von welcher Schule ich denn komme.. Ich bin auch immer heilfroh wenn ich Fachwissen oder auch Allgemeinwissen einfließen lassen kann. Beispiel: Eine Kollegen fragt mich ob mir Ratiopharm was sagt (wir produzieren für die Pharmaindustrie). Ich bin dann gleich mit Generika usw. gekommen und habe innerlich gejubelt wie ein Stümer nach dem Torerfolg... Versteht ihr? Anstatt meine Arbeit einfach nur zu verrichten will ich Bonuspunkte absahnen, was mich auf Dauer denke ich mehr lähmt als voranbringt... Deshlab ist es finde ich kein Wunder dass es in allen Abteilungen heißt ich hätte überdurchschnittlichens Interesse an meiner Arbeit, andererseits wurde Arbeitstempo mitunter etwas schlechter bewertet, weil es mir manchmal schwerfällt mich zu fokussieren und den "anderen Scheiß um mich herum mal kurz außer Acht zu lassen"..

bearbeitet von matt17

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Ich lese vor allem heraus, dass du voller Angst bist. Angst lähmt, vernichtet Lebensqualität und führt stets zu falschen Entscheidungen. Auf der einen Seite merkt man, dass dir der Job nicht wirklich Spaß macht auf der anderen Seite fragst du dich ob du übernommen werden könntest (willst du das denn überhaupt?)

Im ernst: Wieso stellst du dir solche blöden Fragen ob du in einem Jahr übernommen werden wirst wenn du 1) zweifelst ob es das richtige ist und 2) du dann sowieso nur eine 6 monatige Jobgarantie hast ^_^

Mach deinen Job und erkundige dich ausgiebig über Alternativen .... und bitte befreie dich von deinem sicherheitswahn ... nichts ist sicher ... nur der tod (kennt man doch den spruch)

Zum thema : schlechte beurteilung --> frag doch mal nach wieso man dich schlecht beurteilt ??

Der Schnitt ist irrelevant, wenn gegen Ende hin eine positive Tendenz zu erkennen ist und die im HR erkennen, dass da jemand gecheckt hat, worauf es im Leben dann doch ankommt.

Ok das bedarf einer erläuterung :

1) Seit wann sind Noten egal ?

2) Seit wann erkennt HR worauf es im Leben ankommt. :rolleyes:

Nebenbei ob man übernommen wird hängt von 2 Faktoren ab 1) Der Konjunktur und 2) von der Konkurrenz im eigenen Betrieb.

Danke für eure Antworten.. Also schlecht sind meine Beurteilungen nicht, ich habe immer in einigen Kriteieren wie Arbeitsinteresse, Sorgfalt und Verhalten überdurchschnittliche Punkzahlen.

Ich denke aber ich habe ein Hauptproblem, dass sich übrigens auch im Privatleben bemerktbar macht. Ich habe einen unglaublichen Drang mich zu beweisen, aber eher im Sinne von rechtfertigen als gesunder Ehrgeiz oder wie man es nenne wil. Beispiel: Ich binde jedem auf die Nase das ich Abitur habe, besonders am Anfang in der Ausbildung war mir das wichtig... Ich bin also nicht direkt zu den Kollegen hin und hab ihnen das verklickert sondern war eher froh wenn man mich fragte von welcher Schule ich denn komme.. Ich bin auch immer heilfroh wenn ich Fachwissen oder auch Allgemeinwissen einfließen lassen kann. Beispiel: Eine Kollegen fragt mich ob mir Ratiopharm was sagt (wir produzieren für die Pharmaindustrie). Ich bin dann gleich mit Generika usw. gekommen und habe innerlich gejubelt wie ein Stümer nach dem Torerfolg... Versteht ihr? Anstatt meine Arbeit einfach nur zu verrichten will ich Bonuspunkte absahnen, was mich auf Dauer denke ich mehr lähmt als voranbringt... Deshlab ist es finde ich kein Wunder dass es in allen Abteilungen heißt ich hätte überdurchschnittlichens Interesse an meiner Arbeit, andererseits wurde Arbeitstempo mitunter etwas schlechter bewertet, weil es mir manchmal schwerfällt mich zu fokussieren und den "anderen Scheiß um mich herum mal kurz außer Acht zu lassen"..

Und um das mit dem Sicherheitsdenken nochmal zu betrachten, ich denke da hat mein Vater leider eine kleine Teilschuld obwohl ich ansonsten großen Respekt vor ihm und meiner Mutter habe.. Mein Vater ist Beamter und seit seinem Studium in ein und demselben Amt tätig.. Er ist sehr interessiert an meiner Ausbildung und wenn ich mal ein Erfolgserlebnis zu verzeichnen hatte und ihm davon berichte antowortet er oft mit "schön, vielleicht kannst du ja hängenbleiben". Dieses "hängenbleiben" impliziert für mich ein Sicherheitsdenken.. Ich ziehe jetzt aber weiß Gott nicht meine Eltern als Schuldige heran, aber unter all den positiven Dingen die sie mir bisher aufgezeigt haben sind auch eher hinderliche wie Passivität und Sicherheitsstreben in, wie ich finde, übersteigertem Maße..

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Gast Coldworld
ich denke nicht "geil, wie mir das Spaß macht.."..

Klingt nicht gerade als wäre es deine Traumbeschäftigung. Grundsätzlich hat jeder das Zeug dazu genau das zu machen was er will, den meisten fehlt es nur an Durchsetzungsvermögen und Eiern die Sache wirklich konsequent durchzuziehen.

Klar in erster Linie geht es darum Geld zu verdienen und zu überleben, aber wenn man dann noch die eigene Leidenschaft mit dem Beruf verbinden kann wird dein Leben um das vielfache schöner. Gerade wir die wir in einem der reichsten Ländern der Welt leben haben wirklich alle Möglichkeiten die es gibt.

Mach es und werde glücklich oder lass es und führe dein bisheriges Leben. Deine Entscheidung.

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