Wing Tsun

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Gast KommodoreB

Hallo Jungs,

gibts hier noch weitere Wing Tsun-Schüler? Ich habe vor ein paar Monaten damit angefangen. Bei einer Schulung mit Olli König habe ich jetzt den ersten Schülergrad erlangt.

Dank des guten Trainings bin ich mittlerweile weitestgehend von meiner Oneitis bezüglich meiner letzten Freundin (waren schon verlobt) geheilt. Es geht voran. Ich fühle mich auch stärker und selbstsicherer, seit ich Wing Tsun-Kung-Fu betreibe. Es soll ja auch sehr gesund sein (Training der Formen ähnlich wie Tai Chi). Und es ist wie eine große Familie. Kritiker sagen: oh weh, sektenähnlich.

Ich finde nicht schlimm, dass das Training teurer ist als z.B. gemeinnützige Judo- oder Ju-Jutsu-Vereine. In der EWTO (Europäischer Wing Tsun-Verband) sind nunmal hauptberufliche Trainer angestellt, das kostet nun mal. Und das Training ist wirklich sehr effektiv. Nach 3 Monaten Training habe ich den Eindruck, mehr in Sachen Selbstverteidigung gelernt zu haben als in 5 Jahren Judo und 3 Jahren Taekwon-Do.

Was haltet Ihr davon?

Grüße

K.B.

bearbeitet von KommodoreB

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Gast KommodoreB
Effektiv? Sicher?

Wing Tsun vs...

Boxen:

Wrestling:

Jiu-Jitsu:

Nichts für ungut, Cassius, aber dieses Video ist doch ein Witz. Soll dieser schwarz gekleidete Milchbubi jetzt ein erfahrener Wing-Tsun-Kämpfer sein oder was? Der kann ja gar nix. Keine Kettenfauststöße, kein Chi Sao, kein gar nix. Das Video ist ein Fake. Ein Profi-Boxer haut natürlich einen Wing-Tsun-Anfänger weg. Zudem: Im EWTO-Wing Tsun gibt es keine Wettkämpfe, weil da höchst effektive und tödliche Techniken gelehrt werden, die in einem Wettkampf natürlich nicht erlaubt sind. Es geht da um Selbstverteidigung auf Leben und Tod, wenn z.B. ein U-Bahn-Schläger angreift. Blitz-Defence mit Kieferbruch, Kehlkopf-Schlag, Knie zertrümmern usw. Da hat selbst ein Boxer mit gleicher Trainings-Erfahrung imho schlechte Karten.

Schau dir mal die IP-Man-Filme an und vergleiche sie mit normalen Kung-Fu- und Karate-Filmen. Wing Tsun ist extrem effektiv und zielorientiert.

Mit sportlichem Gruß

K.B.

P.P.S.: O.K. Du führst noch Ringen und Jiu-Jitzu an. Ich habe parallel zu meinen ersten Wing-Tsun-Einheiten auch Ju-Jutsu beim Polizei-Sportverein München absolviert. Das Training da hat total Spaß gemacht. Vor allem waren da auch 40 % Frauen dabei. ;-) Aber das Wing Tsun-Training war viel effektiver. Da lernst die knallharten Dinge. Wozu ein Aktiv-Block, wenn Du stattdessen mit einem schnellen Gegenangriff dem Gegner die Nase brichst?

Mein Hauptargument gegen Wing Tsun war: Was ist los, wenn es zum Bodenkampf kommt? Da ist doch ein Ringer oder Judoka überlegen. Warum wird kaum Fallschule trainiert?

Die überzeugende Antwort unseres Meisters: Lass es erst gar nicht zum Bodenkampf kommen! Ist doch klar, dass ein Judo-Meister im Bodenkampf kaum zu besiegen ist. Dafür ist er im Stand aber einem Kung-Fu-Kämpfer deutlich unterlegen. Und wer wälzt sich im ernstfall schon gerne auf dem Boden rum, wo Glassplitter und Hundescheiße liegen?

Im Vergleich zu Karate und Taekwon-Do ist Wing-Tsun jedenfalls in allen Belangen überlegen. Was willst Du im Ernstfall mit hohen eleganten Tritten? Das dauert viel zu lange, mal ganz abgesehen davon, dass Du keine Zeit für vorhergehende Dehnübungen hast.

P.S.: Ich bin kein Werbe-Futzi vom EWTO, aber Wing Tsun ist echt geil :-D

bearbeitet von KommodoreB

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wenn z.B. ein U-Bahn-Schläger angreift. Blitz-Defence mit Kieferbruch, Kehlkopf-Schlag, Knie zertrümmern usw. Da hat selbst ein Boxer mit gleicher Trainings-Erfahrung imho schlechte Karten.

Achso, und das läuft dann unter Notwehr oder wie? Du schaust zuviel Fernsehen, wenn dich einer angreift darfst du ihn nicht umbringen!

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Je nach Situation ist es vom Gesetz gerechtfertigt einen umzubringen.

Das Notwehrrecht unterliegt zwar einer sozialehtischen Einschränkung aber je nach Einzelfall ist es durchaus angebracht den Angreifer zu töten.

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Gast KommodoreB
wenn z.B. ein U-Bahn-Schläger angreift. Blitz-Defence mit Kieferbruch, Kehlkopf-Schlag, Knie zertrümmern usw. Da hat selbst ein Boxer mit gleicher Trainings-Erfahrung imho schlechte Karten.

Achso, und das läuft dann unter Notwehr oder wie? Du schaust zuviel Fernsehen, wenn dich einer angreift darfst du ihn nicht umbringen!

Wenn mich einer bedroht, darf ich mich verteidigen. Wenn mich ein muskelbepackter 2-Meter-Hüne vollgepumpt mit Drogen angreifen würde, hätte ich keine Skrupel, ihm alle Knochen zu brechen. Kehlkopfschlag ist natürlich nur eine Technik für Frauen, weil diese einem Mann einfach kräftemäßig unterlegen sind. Aber eines ist auch klar: Bevor mich im Ernstfall einer killt, nutze ich auch die dunklen Techniken.

Fazit: Du hast natürlich Recht. ich will natürlich keinen umbringen, der mich angreift. Um Himmels Willen.

Natürlich darf ein hirnamputierter Prollo solche Techniken nicht lernen. Das frage ich mich allerdings auch beim Wing Tsun. Ist wirklich sichergestellt, das charakterlich fragwürdige Zeitgenossen vom Training ausgeschlossen werden? Das ist meines Erachtens die einzige wirkliche Problematik beim Wing Tsun.

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Was ich davon halte?

Schoen, dass Du etwas gefunden hast, was Dir Spass macht, was Dich motiviert und Dir Halt und Selbstvertrauen gibt. Das haette aber vielleicht auch Boxen, Hockey oder Zaubern sein koennen.

Was das ganze "mein Fax ist staerker als dein Handy" angeht, so ueberzeugt das weniger. Sicher beweisen irgendwelche Videos wenig, zumal dort nicht Kampfsysteme, sondern Menschen gegeneinander kaempfen. Zum anderen ist auch die Frage, ob sich die Geeignetheit zur Selbstverteidigung mit solchen (immer irgendwie sportlichen) Zweikaempfen beweisen laesst. Aber den empirischen Beleg fuer die Effizienz von WT sind deren Verfechter bisher ausgeblieben. Waerend Boxer, Ringer, Judoka, MT, Samboki etc. bei Freistilkaempfen abgeraeumt haben, faellt mir kein einziger bei Freistilkaempfen erfolgreicher WT ein. Dabei sind die achso toedlichen Techniken (Blitz-Defence mit Kieferbruch, Kehlkopf-Schlag, Knie zertrümmern) in Freistilkaempfen weitestgehend erlaubt.

Mir erscheinen die meisten WTler auch schlicht zu unsportlich, als dass ich mir vorstellen koennte, dass mir das Spass macht. Ich waelz mich halt lieber verschwitzt mit jemandem am Boden.

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Nichts für ungut, aber ich bin sehr kritisch gegenüber (ewto)Wing Tsun. Warum? Google einfach mal nach realistischen Kämpfen bzgl. Wing Tsun, da findest du nicht viel (um genau zu sein: gar nichts). Ja, ja, ich weiß, tödliche Techniken und so... aber warum stellen sich Wing Tsunler nicht mal im Wettkampf anderen Kampfsportlern und lassen einfach mal die tödlichen Techniken weg? Ich weiß, ist ein reines Selbstverteidigungssytem...

Bzgl. des Arguments "es nicht zum Bodenkampf kommen lassen": Hört sich schön an, ist aber fast unmöglich:

--> wie willst du das verhindern?

Ich will dir das jetzt auch wirklich nicht schlecht reden, aber wenn du das alles für dich nochmal reflektieren möchtest, kannst du ja auch mal ins Kampfkunstboard (http://www.kampfkunst-board.info/) schauen, da wurde das ganze Thema schon zu genüge diskutiert.

bearbeitet von tk107

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Bin selbst in der EWTO, 1. Schülergrad aber 2 Jahre dabei.

"Lass es nicht zum Bodenkampf kommen" WTF... bei uns gibts extra noch BJJ Bodenkampftraining dazu, weils schnell mal passiert, dass man auf den Boden kommt.

Habe gegen einen Kumpel gekämpft, der Sohn eines Karate Budokai Großmeisters ist und 16 Jahre trainiert hat. Keine Chance, hatte Hemmungen und er hat mich einfach nur zerlegt :rolleyes: will nicht sagen, dass Karate besser sei, hab ich früher auch gemacht und fands gaga. Bei WT hat man mehr Sparring.

Ich trainiere für die Straße und habs da noch nicht getestet, von daher enthalte ich mich einer Meinung.

Die EWTO halte ich für eine gewinngeile sektenähnliche Organisation. Und von wegen sehr gesund: Ich habe unvorteilhafte Körperhaltungen und Bewegungen in den Alltag übernommen (wieder verlernt) und es kann nicht wirklich gesund sein, ewig in dieser verkrampften verknoteten Ich-hab-Angst-um-meine-Eier-Haltung zu stehen, hatte anfangs monatelang derbe Schmerzen in den Schleimbeuteln. Bong-/Kao-Sao verkrampf ich mich nach wie vor, erzähl mir jetzt bitte nichts über korrekte Haltung und Gewöhnung :rolleyes:

Ach und der Typ im ersten Video (Boxer gegen "WTler") is ne Flasche.. wenn man so gehemmt und passiv kämpft kommt man natürlich zu gar nichts, egal ob man gute Techniken kann oder nicht. Ist wie im Pick-Up: Nach vorne gehts!!!

vs. Wrestling/BJJ: Klare Sache, überrumpeln lassen und keine Bodenkampffähigkeiten.

Alle Kung Fuler in den Videos haben gemeinsam, dass sie viel zu zögerlich sind, das Grappling nicht verhindern und sich auch nicht rechtzeitig befreien und am Boden mangels Erfahrung zerrissen werden.

EDIT:

Was mir noch einfiel, dass ich in der Küche von einem Typen getestet wurde, der 3 Jahre Capoeira gemacht hat. Er hätte mich zwar im Bauch getroffen, aber meine rechte Faust konnte ich kurz unter seinem Kinn noch stoppen als ich merkte, dass es nur gespielt war. In der linken war noch die Stiege :-D

bearbeitet von K-FOR

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Gast KommodoreB

Naja, Ihr habt schon Recht, warum stellen sich die WT-ler keinen Wettkämpfen (also von diesen Youtube-Privat-Videos mal abgesehen :rolleyes:)?

Bei uns im Training heißt es, Wettkampftraining wäre kontraproduktiv, weil man da eben nicht alles machen darf und dann im Ernstfall auch entsprechende Hemmungen hätte und falsche Reflexe verinnerlichte. Aber das Argument hat mich noch nicht richtig überzeugt. Schließlich machen wir im Training wie bei K-FOR auch Sparring-Kämpfe mit Boxhandschuhen, und da schlägt natürlich auch keiner auf den Kehlkopf. Mit Schutzausrüstung wie Halskrause, Tief- und Kopfschutz könnte man ja auch richtig zulangen.

@TK107: Du hast Recht, entscheidend ist letztenendes nicht das Kampfsystem, sondern der Mensch mit seinem individuellen Trainingsstand.

Außerdem gibts beim WT kein richtiges Fitnesstraining mit knallharten Liegestützen usw. wie bei anderen Budo-Sportarten.

Die Fitness muss man sich halt anderswo holen. So gesehen ist WT halt doch ganz schön teuer, das stimmt auch wieder.

Ich denke aber schon, dass WT speziell im Bereich Selbstverteidigung sehr gut ist. Immerhin wurden ja auch einige Techniken des WT ins aktuelle Trainingsprogramm vom deutschen Ju Jutsu übernommen (Kettenfauststöße usw.). Also ganz so schlecht scheint das WT dann ja auch nicht zu sein.

Naja, für mich persönlich ist WT zur Zeit optimal. Der Club liegt ganz in der Nähe von meiner neuen Wohung, die Trainingszeiten sind super und das Training macht Spaß. Was will man mehr?

Amen. :rolleyes:

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Naja, Ihr habt schon Recht, warum stellen sich die WT-ler keinen Wettkämpfen (also von diesen Youtube-Privat-Videos mal abgesehen :rolleyes:)?

Bei uns im Training heißt es, Wettkampftraining wäre kontraproduktiv, weil man da eben nicht alles machen darf und dann im Ernstfall auch entsprechende Hemmungen hätte und falsche Reflexe verinnerlichte. Aber das Argument hat mich noch nicht richtig überzeugt. Schließlich machen wir im Training wie bei K-FOR auch Sparring-Kämpfe mit Boxhandschuhen, und da schlägt natürlich auch keiner auf den Kehlkopf. Mit Schutzausrüstung wie Halskrause, Tief- und Kopfschutz könnte man ja auch richtig zulangen.

@TK107: Du hast Recht, entscheidend ist letztenendes nicht das Kampfsystem, sondern der Mensch mit seinem individuellen Trainingsstand.

Außerdem gibts beim WT kein richtiges Fitnesstraining mit knallharten Liegestützen usw. wie bei anderen Budo-Sportarten.

Die Fitness muss man sich halt anderswo holen. So gesehen ist WT halt doch ganz schön teuer, das stimmt auch wieder.

Ich denke aber schon, dass WT speziell im Bereich Selbstverteidigung sehr gut ist. Immerhin wurden ja auch einige Techniken des WT ins aktuelle Trainingsprogramm vom deutschen Ju Jutsu übernommen (Kettenfauststöße usw.). Also ganz so schlecht scheint das WT dann ja auch nicht zu sein.

Naja, für mich persönlich ist WT zur Zeit optimal. Der Club liegt ganz in der Nähe von meiner neuen Wohung, die Trainingszeiten sind super und das Training macht Spaß. Was will man mehr?

Amen. :rolleyes:

Ne böse Zunge würde jetzt schreien "kämpfen lernen" <_<

Also wir machen auch "knallharte Liegestützen", Pratzentraining. Legen aber eher Wert darauf, dass sich keine Muskelpartien verkürzen und alle Muskeln (auch die kleinen) trainiert sind.

Also sorry.. wir haben Leute mit 6. SG, deren Kettenfauststöße ein besseres Anstubsen sind... Technik schön und gut, aber ohne agressiven Siegeswillen und wenigstens ein Bisschen Punch nutzlos.

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Hi,

Habe mein Wing Tsun Training damals beim Training auf den ersten Techniker abgebrochen, habe einige Jahre unter Sihing Grätsch in Goslar trainiert, dabei viel Geld investiert, Seminare bei Sigung Kernspecht und Dai-Sigung Leung Ting auf dem Schloss in Heidelberg, Seminare in Bremen, Hannover, Göttingen, Heidelberg, Goslar, Langelsheim, Seesen, Göttingen und sonst wo mitgemacht. Absolviert habe ich damals noch den 12. Schülergrad und war Assistenzlehrer. Danach habe ich mich auf eine Reise durch die Kampfkunstwelt begeben, habe in China und Thailand gelebt und meinen Teil an Kampfsportarten gesehen und ausprpbiert. Ich habe 6 Tage die Woche, 8 Stunden am Tag "ausprobiert." Ich habe nach WT und Shotokan Karate folgende Kamfpsportarten trainiert im jeweiligen Ursprungsland : Shaolin Kung Fu, Shaolin Waffenstile, Sanshou/Sanda (Chinesisches Vollkontaktkickboxen), Chen Stil Taiji, Shaolin Hard Qigong, Shaolin Yi Jin Jing (Alles Teil des normalen Shaolin Curriculums). In Thailand habe ich Muay Thai, Krabi Krabong und den Waiyu Wind Stil aus dem Muay Boran unter einem der wenigen Vertreter, Waigoon Promsuwan aka Kru Oh, trainiert.

Meine Prüfungen im Wing Tsun habe ich bis dahin abgelegt bei Sifu Murat Tamman (Landestrainer Türkei), Sifu Thomas Dietrich (Deutsche Escrima Koryphäe), Sifu Alexander Fenz (5.PG), Grossmeister Kernspecht und Grossmeister Leung Ting.

Mein Meister im Shaolin Kung Fu war Shi Yan Lin.

Meine Ausbilder im Muay Thai waren Ajarn Mac (196 Fights, 146 Wins, Früherer Esan regional Champion), Ajarn Prathet Kaewmala (249 Fights, 195 wins, Southern Thailand Champion, Patong Stadium Champion, 9x Bangla Stadium Champion), Kru Watt (South Thailand Champion, 6x Stadium Champion, über 300 Fights), Ajarn Yod (Pk-1 Champion) und Kru Koi (4x Lumpinee & Thai National Champion).

Ich hatte noch mit mindestens 3-4 weiteren Trainern Privatstunden in Thailand und sicher 5-6 weitere in Gruppenstunden... unter anderen meinen Freund Kru Ngoo, die Spasskanone Kru Em und viele weitere.

Unter meinen Mittrainierenden waren einige Größen, die du heutzutage dir im Pay TV bei der UFC, Pride oder bei Strikeforce anschauen kannst. Unter anderem habe ich MMA mit Ray Elbe trainiert, mein Krafttraining damals mit dem momentanen thailändischen Bodybuilding Champion Peter "The Hulk" absolviert. Von dem habe ich meine erste ordentliche Kniebeuge gelernt ;)

Warum liste ich diese ganzen Personen auf? Um zu zeigen, welche Leute ich bereits erlebt habe und welche Perspektive ich über die Jahre aufgebaut habe, damit du dir ein Bild machen kannst, woher meine Meinung zum Thema Kampfsport kommt.

Meine Meinung zum Wing Tsun : Grossartige Idee, 99,9% sind unter richtigem Feuer nicht umsetzbar. Du bruachst ein Jahrzehnt, bist du gut genug bist, um mit wirklich erfahrenen Strassenkämpfer dich anzulegen.

Auf der Strasse entscheided ist deine Gewaltbereitschaft. Viele türkische Trainer trainieren das noch, aber was du beim WT einfach nicht lernst aus meiner Erfahrung vieler Lehrgänge, über 15000 investierten Euros und danach 1,5 Jahren in Asien beim Training : Du lernst nicht, was es heisst zu kämpfen.

Ein paar der Techniken sind nützlich, aber ein paar kannst du knicken.

Beispiele :

1. Low Kick Defense. Wurde aufgenommen aufgrund Kernspechts Freundschaft zu Supasthrapong und seiner Erfahrung mit Low Kicks. Bitte nicht gegen Thaiboxer versuchen, du brichst dir was.

2. Kettenfaust gegen Deckung. Das erste was ich im Muay Thai gelernt habe, ist mich gegen einprasselnde Schläge zu decken.

3. Ableitung von Boxschlägen. Eine Fallacy im Wing Tsun aus meiner Erfahrung ist es, Schnappschläge oder Kombinationen ableiten zu wollen. Erfahrene Fighter unter den WTlern reagieren da anders als das System es vorsieht. Aus meiner Erfahrung waren in Niedersachsen einige gute Schulen in türkischer Hand, wie bspw. die von Sifu Tamman oder Sifu Ataseven. Dort hast du gut gesehen, dass die erfahrenen Kämpfer mit Strassen oder Ringerfahrung das System anders umgesetzt haben als diejenigen ohne Erfahrung.

Was funktioniert :

1. 5. SG Ellbogenabwehr. Hat mir im Ring den Arsch gerettet, hab sie unbewusst angewendet und damit einen harten Ellbogentreffer eines Thai Champs abgewehrt. Verloren hab ich trotzdem, aber der Treffer hätte mein Gesicht ordentlich deformiert.

2. Das Prinzip "Ist der Weg frei, geh vor" ist auch für andere Fighter ganz nützlich, um Ausweichstrategien immer nach vorne,bzw. vorne seitlich zu suchen, um sich nicht abdrängen zu lassen.

Zur Warnung von einem etwas erfahreneren Fighter mit WT, Muay Thai und vor allem Ringerfahrung:

Blitz Defence hört sich super an. Dein Boxer, der so schlechte Karten hat, haut dir sowas von nen paar auf die Fresse, das hast du noch nicht erlebt. Gehst du an einen Muay Thai Fighter zu nah ran, um an ihm zu kleben, hoffe ich dass dein 5. SG Programm hammerhart sitzt. Ich habe Techniker schnell zu Boden gehen sehen, weil sie den Druck nicht mehr ableiten konnten (Der MT Fighter schraubt sich in den Clinch, man muss sehr aufpassen, wie man diesen löst, die 5er SG Varianten funktioniert ganz ok, können aber auch einen Knietreffer beinhalten. Das bedeutet einfach Game Over.) oder die schiere Gewalt eines wirklich durchtrainierten Fighters nicht kennen.

Wing Tsun in seinen Urformen war ein gutes Programm. Heutzutage ist das Hausfrauen Kung Fu. Die Techniken sind sehr nützlich, aber auf der Strasse wirst du so unter Adrenalin stehen, dass du sie nicht gebacken bekommst. Das Hauptmanko von WT Training wie ich es kennengelernt habe waren die fehlenden Kampfsituationen. Und da kann man natürlich sagen "Aber wir sind die effektiven krassen Leute, die Augen Auskratzen und auf den Kehlkopf gehen, deswegen können wir nicht hart fighten." Die Realität ist aber, dass ich in meiner Hochzeit in Thailand Round House Kicks gegen den Hals abbekommen habe. Der durchschnittliche Thai Fighter macht damit soviel Schaden wie ein Autounfall. Das tat verdammt weh, hat einem mal richtig den Wind aus den Segeln geblasen, aber ich STAND noch. Und so geht es vielen Leuten, die auf Vitalpunkte zielen : Die Leute stehen einfach noch. Die wollen einfach nicht zu Boden gehen. Und das meist, weil die Gewalt, die nötig ist, jemanden auf einem Vitalpunkt zu verletzen, nicht vorhanden ist. Tiefer, brutaler, zielgerichteter Killerinstinkt, Vernichtungsinstinkt. Das wird dir dort nicht beigebracht. Und das ist auch zum Teil gut so.

Bedenk das : Einem richtig aggressivem Fighter auf der Strasse ist es scheissegal, was du mit ihm machst. Scheissegal. Wenn du denkst dass die Schmerzen und Techniken aus dem Training ihn aufhalten, hast du vielleicht ne lustige kleine Discoschlägerei. Wenn du jemanden vor dir hast, der dich kalt machen will, unter vollem Adrenalin steht, dann LAUF. Du hast mit WT keine Chance. Du wirst fertig gemacht werden und eine falsche Sicherheit haben. Ich kann nach 14 Jahren Kampfsport Training sagen, ich wäre nicht sicher. Ich würde wahrscheinlich trotzdem mit Verletzungen aus einem Kampf rausgehen. Möglicherweise schweren.

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hab hier in deutschland jahrelang kickboxen gemacht, was mir in allen belangen sehr gut getan hat. würde jetzt aber gerne mal was anderes machen, z.b. wing tsun.

@shao

http://www.bildschirmarbeiter.com/video/ru...er_kampfschlag/

was ist hier alles beinhaltet und wo kann ich sowas lernen? geht das in richtung wing tsun? hab von kampfsport generell kaum plan. bin halt ein guter boxer aber mehr auch nicht.

bearbeitet von Marcovic

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Also meiner Meinung nach ist WT an sich nicht schlecht. Nur das Problem daran ist, dass man gesagt bekommt, dass man kein Krafttraining machen muss und die Körperliche stärke egal ist ,da man ja die Kraft des Gegners gegen ihn verwendet. Hört sich natürlich alles klasse an, funktioniert aber in der Praxis nicht. wenn du WT machen willst, dann musste dich auch nebenher noch richtig körperlich hochtrainieren, sprich Kraft- und Schlagkrafttraining machen. Denn es ist egal was du an krassen Techniken draufhast, wenn du schlägst wie ein Mädchen, dann schlägst du wie ein Mädchen.

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Gast 11223344
Tiefer, brutaler, zielgerichteter Killerinstinkt, Vernichtungsinstinkt. Das wird dir dort nicht beigebracht. Und das ist auch zum Teil gut so.

Lustigerweise haben in Bayern alle Straßenschläger/Gangster den größten Respekt vor Burschen und Feuerwehrleuten. Die trainieren zwar meistens nix, haben aber trotzdem eine extreme Kraft und spüren einfach keinen Schmerz ^^ Die fallen einfach nicht um, kannst du machen was du willst. Obwohl die Straßenschläger meistens Kampfsport trainieren, wird ihnen meistens eine übergezogen, sollten sie es doch mal versuchen.

Shao, das Thema ist zwar abgelutscht wie sonst nichts aber so ganz kurz auf den Punkt, was ist denn deiner Meinung nach der beste Sport/Kombination um einfach möglichst viel platt zu machen auf der Straße (kindische Frage, weiß schon^^)? Den ganzen ausgefeilten Bodenkram kannst du doch eigentlich fast komplett vergessen also Muay Thai mit ein paar Bodentechniken? Und was hältst du von Krav Maga?

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@Shao ich muss sagen deine Kampfsporterfahrung beeindruckt mich gerade ein wenig :-D +

Hab da ne Frage an dich hoffe du kannst mir weiterhelfen und zwar:

Ich würde gerne eine Kampfsport lernen bin mir aber nicht sicher welche. Ich hätt gerne eine effektive die mir auch in einer mit Adrenalin Vollgepumpten Kampfsituation auch wirklich etwas bringt. Man kennt es ja: Man lernt tausend Techniken aber wenn einer am Bahnhof mit seinen Messer vor die steht sind die wieder komplett weg.

Dank dir schonmal :-)

edit: Merke gerade das Fyling die selbe Frage gestellt hat.... peinlich.....

bearbeitet von Vivan

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Ich würde gerne eine Kampfsport lernen bin mir aber nicht sicher welche. Ich hätt gerne eine effektive die mir auch in einer mit Adrenalin Vollgepumpten Kampfsituation auch wirklich etwas bringt. Man kennt es ja: Man lernt tausend Techniken aber wenn einer am Bahnhof mit seinen Messer vor die steht sind die wieder komplett weg.

http://de.wikipedia.org/wiki/200-Meter-Lauf

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Tiefer, brutaler, zielgerichteter Killerinstinkt, Vernichtungsinstinkt. Das wird dir dort nicht beigebracht. Und das ist auch zum Teil gut so.

Shao, das Thema ist zwar abgelutscht wie sonst nichts aber so ganz kurz auf den Punkt, was ist denn deiner Meinung nach der beste Sport/Kombination um einfach möglichst viel platt zu machen auf der Straße (kindische Frage, weiß schon^^)? Den ganzen ausgefeilten Bodenkram kannst du doch eigentlich fast komplett vergessen also Muay Thai mit ein paar Bodentechniken? Und was hältst du von Krav Maga?

Genau die gleiche Frage habe ich auch:

Welche Kampfsportart ist am effektivsten, um unter Adrenalin einen Typen (der gegebenfalls größer und mehr Muskeln hat als du oder auch nicht) auszuschalten ?

Also Kampfsportarten die auf Kicks sind ( wie Teakwaondo) schonmal nicht. In einer vollen Disse, mit enger Hose wirst du keine Kicks machen können.

Es muss also eine Kampsortart sein, die viel mit Fäusten und Händen arbeitet.

WT schonmal nicht, das hast du ja gesagt. Welche dann?

Ich kann dir da was erzählen: wenn ein typ so einen Killerinstinkt hat wie du es sagst, dan kann er einfach die Bierflasche auf den Bode zerbrechen, so das daraus ein scharfes stück sntesteht, und es dir reinstechen. DANN NÜTZT DIR KEINE KAMPFSPORTART. Dann bist du vielleicht sogar TOT.

Achja und andere Frage: hast du Geistlich und vom Selbstbewustsein was aus Asien mitgenommen? wir z.B durch Budha Meditation oder so :-)

grüße

bearbeitet von hannoX

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Ich würde gerne eine Kampfsport lernen bin mir aber nicht sicher welche. Ich hätt gerne eine effektive die mir auch in einer mit Adrenalin Vollgepumpten Kampfsituation auch wirklich etwas bringt. Man kennt es ja: Man lernt tausend Techniken aber wenn einer am Bahnhof mit seinen Messer vor die steht sind die wieder komplett weg.

http://de.wikipedia.org/wiki/200-Meter-Lauf

:-)

musste echt schmunzeln... bringt mir aber dennoch nicht viel

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Vivan, meiner Einschaetzung nach bringen bei handelsueblichen Diskoschubsereien Judo, Ringen, Sambo, Boxen, Kickboxen, MT durchaus etwas. Diesen Diskoschubsereien kann man aber wohl meist ohnehin aus dem Weg gehen. Wenn Waffen gezogen werden ist das Gefahrenpotenzial aber ein ganz anderes. Selbst wenn man irgendwo lernen koennte, wie man jemandem effizient ein Messer aus der Hand nimmt, die Konsequenzen wenn es doch nicht klappt sind einfach zu gravierend. Gleiches gilt fuer unnormal aggressive Gegner. Mag ja sein, dass man dem Gegner kampftechnisch ueberlegen ist. Endscheidend ist aber doch wohl die Frage, ob man die moeglichen Konsequenzen einer Auseinandersetzung mit jemandem tragen will, der auf Verluste keine Ruecksicht nimmt, noch aufhoert, wenn er eigentlich schon gewonnen hat.

Ich bin vor rund 3 Monaten vor 2 Stressern davon gelaufen, obwohl ich beiden wohl ueberlegen gewesen waere. In einem Ring mit Ringrichter haette ich mich durchaus auf mein Judo/BJJ verlassen. Aber die Aggression der beiden offensichtlich bekoksten hat mir, nachdem ich lange ruhig geblieben bin schliesslich doch Angst gemacht. Denn wenn ein evtl. Kampf nicht so ideal gelaufen waere, haetten mich die Beiden vor etlichen Zuschauern zumindest krankenhausreif gepruegelt.

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Ich würde gerne eine Kampfsport lernen bin mir aber nicht sicher welche. Ich hätt gerne eine effektive die mir auch in einer mit Adrenalin Vollgepumpten Kampfsituation auch wirklich etwas bringt. Man kennt es ja: Man lernt tausend Techniken aber wenn einer am Bahnhof mit seinen Messer vor die steht sind die wieder komplett weg.

http://de.wikipedia.org/wiki/200-Meter-Lauf

:-)

musste echt schmunzeln... bringt mir aber dennoch nicht viel

Kauf dir ein Pfefferspray!

bearbeitet von Cassius Lay

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Gast UserX

Shao,

das lernt er schon früh genug, wenn er mal paar auf die Nase bekommt, weil er seine ''Techniken'' vor lauter Stress und dem daraus resultierenden Konzentrationsmangel nicht abrufen kann. Genauso dumm wirds enden, wenn er mal ein freies Sparring hat, wo eben nicht alles simuliert wird.

Falls er irgendwann den arroganten WT-Oberlehrer spielen sollte und einen Vollkontaktkampfsportler zum Schwanzvergleich herausfordert, wird er dumm aus der Wäsche schauen, wenn dieser ihm dann seine Distanzen aufzwingt und mit ein paar netten Körpertreffen die Luft aus den Segeln nimmt.

Er hat absolut keine Vorstellung davon, welch eine Power und Nehmerqualitäten guttrainierte Boxer/Muay-Thai-Kämpfer und Freefighter haben. Von der Beinarbeit ganz zu schweigen.

WT'ler lieben halt die Bequemlichkeit und stehen nicht auf Schmerzen, aus dem Grund kein Sparring. Freies Sparring im WT, das wäre doch mal eine Augenweide, ich stelle mir das gerade bildlich vor haha

Zu der Strasse:

Auf der Strasse zählt alles was dir einen Vorteil verschaft, sprich: Messer, Flasche, 150kg Masse, Aldi Einkaufswagen..

bearbeitet von UserX

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Gast 11223344

Naja, man muss schon auch sagen, dass diese hypothetische Extremsituation die immer wieder als Beispiel genommen wird extrem!! unrealistisch ist. Wann passiert es schon mal, dass wirklich einer vor einem steht der total die Kontrolle über sich selbst verliert und einen einfach nur umbringen will. Das ist auch wieder so ein Mediending das uns sehr real vorkommt, weil darüber groß berichtet wird, wenn es mal passiert und uns dadurch realer erscheint. Die meisten Schlägereien haben keine wirklich ernsten Verletzungen zur Folge sondern sind eher ein Kräftemessen oder die Erniedrigung von Schwächeren von einer Gruppe Gesindel.

Ich hab keine Rechnungen angestellt aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Wahrscheinlichkeit von irgendetwas auf offener Straße erschlagen zu werden das einem auf den Kopf fällt sogar größer ist. Wenn man es so betrachtet, dann würde es vielleicht sogar mehr Sinn machen 24 Stunden am Tag mit einem Helm durch die Gegend zu laufen als sich Ewigkeiten auf einen Kampf vorzubereiten der vielleicht so unwahrscheinlich ist wie ein Lottogewinn.

Auch wird sein Wing Tsun reichen, um sich deutlich besser verteidigen zu können als die Mehrheit der Leute und wirklich gute Kampfsportler machen einen normalerweise nicht an, weil sie genug Action im Training haben. Es geht ja nur darum, nicht als Opfer wahrgenommen zu werden und schon hat man fast keinen Stress mehr.

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