Berufliche Neuorientierung

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Kurze Problembeschreibung und Vita:

Im Jahr 2006 machte ich mein Abi und hatte sehr wenig Ahnung davon was ich eig. tun soll. Mein Abi(AHR) war ok aber weit entfernt von einem 1,x und wie viele beschloss ich BWL zu studieren. Ich schrieb mich an eine niederländische FH ein und absolvierte dort den Bachelor Studiengang "International Business" (4 Jahre). Das Studium schien interessant zu sein. Der Studiengang war auf Englisch inkl. integrierte Praktika und durch die generalistische Ausrichtung schien mir dannch jeder Weg offen. Es verlief auch alles nach Plan. Erst ein Praktikum bei einem Automobilhersteller,(im Ausland) dann die Bachelor Arbeit bei einer Bank im "Private Banking Sector". Anschließend erworb ich durch einen 6 monatigen Aufbaukurs der Uni Maastricht den Uni-Bachelor wodurch ich befähigt bin an einer niederländischen Uni einen Master zu absolvieren. Auch wollte ich den "FH" Makel loswerden und mir mehr Möglichkeiten für den Master offen zu lassen. Anfang dieses Jahres folgte dann ein Praktikum bei einer bekannten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Die mit den vier Buchstaben Abk. :rolleyes: ) in der Schweiz. Nun sollte eig der Master folgen in Manchester bzw. Lancaster. Eigentlich.

Das Problem ?? Ich will es nicht mehr. In den vergangenen 5 Jahren habe ich insgesamt 14 Monate Berufserfahrung gesammelt und ich bin innerlich durch mit dem Thema "Corporate Business".Es gipfelte darin, dass ich zuletzt, nachdem ich schon bei der Bank das Jobangebot abgelehnt habe, nun auch bei der WP dankend abgelehnt habe. Meine Beweggründe sind vielfälltig --> kurz und knapp: zu viel Verlogenheit, zuviel Gehabe, zuviel Druck, zuviele menschlich zweifelhafte Gestalten, zu wenig Indentifikation mit dem was ich getan habe. Ich könnte wirklich sehr "nette" stories erzählen. Aber will keine Grundsatzdiskussion anzetteln. Nun bin ich 24 und erwäge einen radikalen Schnitt.

Durch eine Freundin (FB) bin ich an das Thema Logopädie gekommen. Habe dort einige Wochen mir das ganze angeschaut und war begeistert. Das war dermaßen radikal anders, dass ich einen psychischen Höhenflug erlebte. Zum ersten mal seit langer Zeit blühte ich menschlich auf. Nun erwäge ich selbst Logopädie zu studieren.

Meine Frage an euch:

Habt ihr selbst schonmal einen so radikalen Schnitt durchgezogen?

Und wenn ja, wie habt ihr das erlebt, was waren eure Beweggründe und habt ihr es je bereut?

Es ist, sofern ich es durchziehe, das Ende einer durchaus vielversprechenden "BWL" Karriere bevor sie richtig begonnen hat. Irrsinn?

Danke im voraus für eure Anregungen...

bearbeitet von R.P.P.L

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Gast 11223344

Wie sieht es denn mit halbwegs vernünftigen Industrien und/oder dem Mittelstand aus? Die sind noch weiter von kriminellen Organisationen wie Banken, Versicherungen, WP entfernt.

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Wie sieht es denn mit halbwegs vernünftigen Industrien und/oder dem Mittelstand aus? Die sind noch weiter von kriminellen Organisationen wie Banken, Versicherungen, WP entfernt.

Hmm habe damit noch keine grossen Erfahrungen. Ich hege inzwischen Zweifel ob es jene "vernünftige" Indistrien gibt. Ok die Automobilindustrie ist schon ok, aber auch sehr schwer dort dauerhaft als Festangestellter Fuß zu fassen. Eine Praktikum ist nicht so schwer aber eben die Festanstellung.

Mittelstand ist sicher eine alternative; nur werden dort eben in erster Line afik bereits erfahrene Leute gesucht und die offenen Stellen die es gibt idr an "freunde des hauses" vergeben. Habe sogar bei meinen Bewerbungen für Praktika die paradoxe erfahrung gemacht, dass vom Mittelstand aufgrund meines sehr internationalen CV (schätze ich mal) sehr geringe bis gar keine resonanz kam.

Inzwischen weiß ich einfach nicht ob ich von meinem Charakter her ins Business passe. Bin eher der soziale typus ... habe ein zu grosses Gerechtigkeitsempfinden und bin zudem auch noch kein "masochist" in bezug auf arbeitszeit und "druck".

bearbeitet von R.P.P.L

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Es ist, sofern ich es durchziehe, das Ende einer durchaus vielversprechenden "BWL" Karriere bevor sie richtig begonnen hat. Irrsinn?

Es ist Schade, dass es anscheinend sechs Jahre gedauert hat, bis du wusstest was du wolltest (was gar nicht mal so ungewöhnlich ist), aber sieh es mal positiv, denn du hast noch 42 Jahre bis zur Rente, die du mit etwas verbringen kannst, was dir tatsächlich Spaß macht.

Habt ihr selbst schonmal einen so radikalen Schnitt durchgezogen?

Da brauchst du gar nicht im Forum nachfragen, da kann dir jeder Selbststände, der diesen Schritt gewagt hat, haufenweise Geschichten erzählen. Du wirst, sofern du dir sicher bist, dass Logopädie das richtige ist, den Schritt bezügliche Lebensfreude/Glücklichsein nicht bereuen, wenngleich du auch finanziell eventuell erstmal schlechter dastehen wirst. Ich rate dir aber dringend davon ab mit dem, was dir gar keinen Spaß macht aufzuhören, bevor du dir einigermaßen sicher bist, was du stattdessen machen möchtest. Im Zweifelsfall, ohne dass dein CV schaden nehmen würde, kannst du auch eine Art von Selbstfindungs-Sabbatical, oder wie man das auf Neusprech auch nennen mag, machen.

bearbeitet von Cassius Lay

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...

Es ist, sofern ich es durchziehe, das Ende einer durchaus vielversprechenden "BWL" Karriere bevor sie richtig begonnen hat. Irrsinn?

Danke im voraus für eure Anregungen...

Irrsinn? Ja. Du entwertest ganz kurz vor dem Ziel das Ergebnis der Anstrengungen vieler Jahre. Mach den Abschluss und überlege Dir bis dahin, was Du willst. Ist denn Logopädie wirklich "das Ding" für Dich, oder ist es vielmehr die Tatsache dass das so ganz anders ist als das was du bisher gemacht hast?

Es gibt im NGO Bereich auch relativ viel, was man mit deinen Qualifikationen machen kann. Und da ist man auf der Seite der Guten. Man wird nicht reich, aber darum scheint es Dir nicht primär zu gehen. Schau Dir z.B. mal die Rosa Luxemburg Stiftung näher an. Oder die vielen anderen Organisationen und Verbände, die jemanden mit BWL-Erfahrung gut gebrauchen können.

Oder, wie wäre es mit Entwicklungshilfe? GTZ, Weltbank usw. suchen auch Leute wie Dich, nicht nur Handwerker und Bauern.

Die Zeit bis zum Abschluss kannst Du nutzen, um dort die Kontakte aufzubauen. Nimm an Panels, Kongressen, Tagungen usw. teil, das ist für Studenten relativ günstig.

Und, um den Bogen zu PU zurückzuschlagen, aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, gerade bei solchen Veranstaltungen gibt es noch ganz andere Chancen...

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@ Puatenbrust:

Ja denke ich mir auch. Logopädie ist nicht nur als therapeutisches Fach spannend sondern auch als Geschäftsidee. Ein paar fakten:

1) Im mom herrscht bei Logo 100% Jobgarantie. Die Mädels (gefühlte 99% sind mädels) werden idr von den FHs und Schulen direkt abgeworben. Der Bedarf ist sehr groß

2) Es gibt keine Hürden in bezug auf selbstständigkeit; kein staatsexamen, keine kostspielige gerätschaft

3) Zwar verdient als AN wenig (2000 - 2500) Brutto aber als Selbstständiger gibt 30 - 40 € pro 45 Minuten pro Sitzung was dann eben 4800 - 5600€ Brutto pro Monat macht. (40h Woche)

@ Cassius Lay: Eine Idee wäre auch den Master in England durchzuziehen und dann nochmal schauen ob man was gutes findet (Job) und wenn nicht dann darauf scheißen und auch noch später Logopäde werden. Wobei das wieder so eine Sache ist. Das Studium kostet auch.

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Gast 11223344

Selbst in auf den ersten Blick „menschenfreundlichen“ Bereichen geht es manchmal zweifelhaft zu. Wie viel von den Spenden kommt denn an. Wann verdient ein Therapeut die meiste Kohle? Wenn der Patient gesund ist? Leider nein. Ich mag die ganzen Bereiche die irgendetwas greifbares Anbieten. Banken und Versicherungen und der ganze Mist geht für mich auch gar nicht. Wenn schon Kriminalität dann ehrliche. Gerade im Mittelstand gibt es Besitzer, denen es gar nicht um Geld geht. Da stehen die Mitarbeiter an erster Stelle. Generell Unternehmen in denen noch keine verschissenen Investoren das Kommando haben, gehen gut. Evtl. auch Dinge wie ADAC oder so?!

Ist denn Logopädie wirklich "das Ding" für Dich, oder ist es vielmehr die Tatsache dass das so ganz anders ist als das was du bisher gemacht hast?

Das ist halt die Sache. Nach all der Zeit wird es jetzt ernst. Ein neues Studium würde den Schritt umgehen. Da darfst du dich einfach selbst fragen, woher das plötzliche Interesse kommt und ob das in ein „Muster“ von dir passt. Oder ob es eben wirklich dein Thema ist. Aber in jedem Fall würde ich mich erst mal näher mit der Sache beschäftigen, bevor ich da jetzt gleich in ein neues Studium springe. Vielleicht ein Lehrgang nebenher etc.

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Mach den Master und schau dich nebenher um. Guck dir Bereiche an die vielleicht nur 0,001% der Businessleute am Ende machen und die du deswegen nicht wirklich auf dem Schirm hattest. NGOs, etc. wurden schon angesprochen. Meine Güte, du könntest sogar über eine diplomatische Laufbahn im höheren auswärtigen Dienst nachdenken. Es gibt tausend Möglichkeiten.

Wenn du am Ende dann doch Logopädie machen willst (aber ganz ehrlich: Du klingst nach nem begeisterungsfähigen Jungen. Vielleicht zu begeisterungsfähig. Du hast jetzt seit echt kurzer Zeit einen Bezug zu Logo, hinzu kommt dass du mit deiner aktuellen Situation unglücklich bist - und schon präsentiert es sich als die ultimative Lösung. Mal ein paar Schritte zurücktreten und tief durchatmen.), dann tu das. Aber falls das in die Hose gehen sollte würdest du dir nie verzeihen, nicht noch deinen Master gemacht zu haben.

Du bist noch jung, im schlimmsten Fall verlierst du noch ein Jahr - in einem Jahr wird die Welt nicht untergehen, du wirst dich nicht unumkehrbar verschulden und die Logopädiejobchancen werden nicht auf 0 sinken.

Always be closing. Schliess deine wirtschaftliche Ausbildung ab. Keine halben Sachen. Danach bist du in einer viel besseren Position dich womöglich neu zu positionieren.

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Mach den Master und schau dich nebenher um. Guck dir Bereiche an die vielleicht nur 0,001% der Businessleute am Ende machen und die du deswegen nicht wirklich auf dem Schirm hattest. NGOs, etc. wurden schon angesprochen. Meine Güte, du könntest sogar über eine diplomatische Laufbahn im höheren auswärtigen Dienst nachdenken. Es gibt tausend Möglichkeiten

Also diplomatische Laufbahn wäre toll, nur komm da mal rein ^_^ Ja ich könnte nischen suchen nur ...(erläuterung folgt unten)

Irrsinn? Ja. Du entwertest ganz kurz vor dem Ziel das Ergebnis der Anstrengungen vieler Jahre. Mach den Abschluss und überlege Dir bis dahin, was Du willst.

Naja ein Master kostet was. In D würde ich nie einen machen. Das ganz chaos hier mit dem master ist ja krass und dann noch 2 jahre. Zum Thema BWL. Nun ich bin da so reingekommen in diese richtung ohne grosse pläne, ohne zielstrebigkeit. Mit der zeit allerdings wollte ich dinge begreifen, verstehen und einfach mehr aus dem ganzen machen, sodass mich der ehrgeiz gepackt hat. Aus einem ganz guten studenten wurde eben mit der zeit ein recht guter und so bekam ich den fuss in die tür in die unternehmen für die ich tätig war. Es kam von allein. Ich befasste mich einfach mit den themen und meine noten wurden automatisch gut bis sehr gut. Habe auch über forschung nachgedacht aber dann müsst ich das nieveau nochmal um ein vielfaches steigern. Offengestanden kenne ich da so einige den ich einfach nicht das wasser reichen kann. Ich bin da" stuck in the middle" .. zu schlecht für die forschung aber zu intelektuell für den Büroalltag. Vll klingt es arrogant aber so empfinde ich es einfach.

Nun aber mein hauptproblem in sachen BWL. Mir fehlt da einfach die motivation im praktischem business durchzustarten. Mag vor allem das hektische nicht. Auch die typische business attitüde ist mir offengestanden zu wider. Ich bevorzuge es mich mit etwas tiefer auseinander zu setzen, mir da aber auch die zeit für zu nehmen. Ich habe stets sehr gute Arbeitszeugnisse bekommen weil ich ordentlich bin und meine aufgaben korrekt erledige. Aber Spaß macht mir das kaum.

Bei der Logopädie gefällt mir die arbeit am menschen. Da ist dieser sehr konkrete bezug vorhanden. Auch ist dies eine verantwortungsvolle aufgabe und erfordert viel empathie. Auch gibt es da die Möglichkeit sich mit dem menschen zu befassen, auf in einzugehen. Das Geld stimmt auch (als selbstständiger) und lässt viel raum zur persönlichen entfaltung im privaten. Vom Typus her passt das mehr zu mir als der 10 - 12 h Tag im Büro mit viel hektik, viel oberflächlichkeit (kollegen wie auch arbeit) und zweifelhaften output.

bearbeitet von R.P.P.L

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hast du einen zivi gemacht? als logopäde hat man auch behinderte patienten oder schlaganfall-patienten, das kann oder will nicht jeder bzw. kann sichs nicht vorstellen. natürlich ist das wieder davon abhängig, wo man später arbeitet.

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hi rppl,

ich kann deine zweifel nachvollziehen was deine branche angeht

(bin auch bei einem unternehmensorientiertem dls unternehmen in der finance branche tätig).

es ist gut, dass du bereits zu der erkenntnis gelangt bist, dass deine jetzige berufliche ausrichtung

dir keinen spaß macht.

allerdings muss ich dich aus den wolken holen (haben auch schon vorposter gemacht):

die reproduktion von sozialer und wirtschaftlicher ungleichheit wird von deiner beruflichen tätigkeit nur sekundär

vorangetrieben, deine alltagshandlungen tragen schon genug dazu bei dass die welt sich weiter

so polarisiert wie jetzt, da hilft auch eine abkehr von deinem studium nicht viel.

wenn du jedoch weißt dass du es mit menschlicher arbeit versuchen willst (ein hartes feld, härter als der büroalltag, aber auch emotional belohnender),

mach ein praktikum und verfahre nach dem ausschlussprinzip.

jeder der dir sagt "du verlierst zeit", sollte drüber nachdenken inwiefern er gewillt ist in das hamsterrad der überbordenden

qualifikationsansprüche von unternehmen einsteigen will. persönlichkeit ist nicht von heute auf morgen formbar, auch nicht

durch x-fache pua oder bwl management workshops.

my 2 cents

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Mach den Master und schau dich nebenher um. Guck dir Bereiche an die vielleicht nur 0,001% der Businessleute am Ende machen und die du deswegen nicht wirklich auf dem Schirm hattest. NGOs, etc. wurden schon angesprochen. Meine Güte, du könntest sogar über eine diplomatische Laufbahn im höheren auswärtigen Dienst nachdenken. Es gibt tausend Möglichkeiten

Also diplomatische Laufbahn wäre toll, nur komm da mal rein ^_^ Ja ich könnte nischen suchen nur ...(erläuterung folgt unten)

Für den diplomatischen Dienst brauchst du einen zweijährigen Master, der englische würde somit wohl nicht ausreichen.

Ansonsten kann ich dir nur den Tip geben, mach wozu du Lust hast. Lass dich nicht davon abhalten das du jetzt 4 Jahre BWl hinter dir hast. Du bist erst 24 und hast noch alle Wege offen. Am Ende "musst" du deinen Beruf noch 30-40 Jahre durchalten. Von daher sieh die 4 Jahre einfach als Persönlichkeitsentwicklung. Bei deinem neuen Job solltest du dir aber ganz sicher sein, nicht dass dieser dir auch nach der Ausbildung wieder nicht gefällt. Auch die Logopädie hat "Nachteile", bzw. schwierige Phasen. Nur du kannst entscheiden ob dies auch wirklich was für dich ist. Ich zB hätte einfach nicht die Geduld um mit kranken Menschen zu arbeiten, auch wenn ich dies persönlich sehr gerne machen würde und für sehr beachtenswert halte.

Insgesamt leistest du mit diesem Job einen viel höheren Dienst an der Gesellschaft als als BWler, soviel steht mal fest :rolleyes:

Lg

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Ich danke euch für eure Antworten .. ich werde erstmal alles sacken lassen und mich dann in den kommenden Zeit nochmal äußern.

Ein Stück weit Abstand gewinnen ist jetzt erstmal wichtig.

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Nun aber mein hauptproblem in sachen BWL. Mir fehlt da einfach die motivation im praktischem business durchzustarten. Mag vor allem das hektische nicht. Auch die typische business attitüde ist mir offengestanden zu wider. Ich bevorzuge es mich mit etwas tiefer auseinander zu setzen, mir da aber auch die zeit für zu nehmen. Ich habe stets sehr gute Arbeitszeugnisse bekommen weil ich ordentlich bin und meine aufgaben korrekt erledige. Aber Spaß macht mir das kaum.

Hast Du auch über eine Uni-Karriere nachgedacht?

Hart arbeiten wirst Du dort auch müssen. Besonders als Assistent ufern die Arbeitszeiten schnell aus. Aber tiefer Du kannst Dich auf jeden Fall tiefer mit der Materie beschäftigen. Das Umfeld (die Attitüde) ist anders kann aber auch eigen sein. Vielleicht gefällt Dir auch das Abhalten von Lehrveranstaltungen.

Dies hier nur als Idee/Denkanstoß. Obs für Dich passen kann musst Du selbst entscheiden.

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Darüber habe ich auch nachgedacht. Aber im moment ist da mein profil einfach nicht daraus ausgerichtet. Ich warte erstmal die zu und absagen der Unis für den Master ab. Sollte eine Top Uni dabei sein werde ich zuschlagen, denn schlussendlich würde mich das verfolgen sowas abzulehnen. Bekomme ich eben keinen Zuschlag einer Top Adresse spar ich mir die 08/15 Karriere lieber. Inzwischen habe ich einen Plan C neben der Logopädie, der ein Studium erfordern würde.

Sowohl Logopädie wie auch Zahnmedizin (Plan C) würde dann zum WS 2012 realisiert. Ich habe also noch ein wenig Zeit. BWL mache ich eben jetzt von der Annahme an einer Top Uni abhängig Hängt davon ab ob sie den Bachelor Aufbau Kurs der Uni Maastricht als vollwertigen Bachelor ansehen. Theoretisch ist er das aber man weiß nie.

bearbeitet von R.P.P.L

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Habt ihr selbst schonmal einen so radikalen Schnitt durchgezogen?

Hier findest du konkrete Geschichten von Leuten, die einen radikalen Schnitt vollzogen haben:

http://www.berufsfindung.de/htm/beispiele_ruckmeldung.htm

Falls du dir nicht sicher bist, wo die berufliche Reise hingehen soll, kann ich dir aus eigener Erfahrung ein Wochendseminar bei der Dame empfehlen:

http://www.kewego.fr/video/iLyROoafMi6f.html

Nachteil: Leider ziemlich teuer (da nur 4 Teilnehmer, auf die sehr individuell eingegangen wird), aber trotzdem sehr emphelenswert.

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Meine Beweggründe sind vielfälltig --> kurz und knapp: zu viel Verlogenheit, zuviel Gehabe, zuviel Druck, zuviele menschlich zweifelhafte Gestalten, zu wenig Indentifikation mit dem was ich getan habe. Ich könnte wirklich sehr "nette" stories erzählen. Aber will keine Grundsatzdiskussion anzetteln. Nun bin ich 24 und erwäge einen radikalen Schnitt.

Wie du in meinem Thread mitbekommen hast, habe ich überhaupt keine Ahnung vom Arbeitsalltag im "Big Business".

Ich wäre also wirklich sehr an diesen Stories interessiert. :D

Wenn du Angst vor überbordenden Grundsatzdiskussionen hast, gerne auch via PN.

Zur eigentlichen Frage kann ich nicht so viel sagen, du hast da sowieso mehr Erfahrung als ich. Aber du hast dich mittlerweile ja eh entscheiden.

bearbeitet von Multivac

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3) Zwar verdient als AN wenig (2000 - 2500) Brutto aber als Selbstständiger gibt 30 - 40 € pro 45 Minuten pro Sitzung was dann eben 4800 - 5600€ Brutto pro Monat macht. (40h Woche)

Mach Dir keine Illusionen, das ist nicht so viel Geld wie auf den ersten Blick, weil Du als Selbständiger erstens enorm hohe Abgaben hast und zweitens bei einer eigenen Praxis davon eben auch Praxisräume, Geräte, evtl. Angestellte bezahlen musst. Rechne mal lieber erst einmal nicht damit, dass das mehr als 2000€ netto sind, falls überhaupt. Aber davon kann man auch leben, sogar ganz gut.

Wenn Dich Medizin interessiert, ist jetzt auch das Krankenhausmanagement übrigens groß im Kommen. Dank KTvzG auch in Bayreuth! :rolleyes:

Ansonsten werden BWL-erfahrene auch im Journalismus gesucht, weil die meisten Journalisten keine Ahnung von Wirtschaft haben, sondern Germanistik usw. studiert haben. Aber Verlogenheit, Heuchlertum, Ellenbogenmentalität, öffentliche Schlammschlachten usw. findest Du da natürlich auch, en masse.

Insgesamt findest Du sicher auch in allen anderen Branchen Dinge wie Arschkriecherei, Günstlingswirtschaft, beförderte Inkompetenz, Geldverschwendung, Prestigesucht, "Corporate Feudalherrschaft", etc.

Ansonsten mach Dir mal nicht so viele Sorgen, ob eine Neuorientierung möglich oder sinnvoll ist: Ich kenne genug Leute, die auch mit >30 noch einmal etwas ganz Neues wagen. In Deutschland hat man noch nicht überall die Mentalität, gebrochene Lebensläufe zu akzeptieren, aber das wird immer besser und gerade bei den unter 40-jährigen gibt es viele Stories von Menschen, die sich entsprechend umorientieren. Du machst das Ganze ja auch noch vor dem Hintergrund eines soliden Lebenslaufes.

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Ansonsten mach Dir mal nicht so viele Sorgen, ob eine Neuorientierung möglich oder sinnvoll ist: Ich kenne genug Leute, die auch mit >30 noch einmal etwas ganz Neues wagen. In Deutschland hat man noch nicht überall die Mentalität, gebrochene Lebensläufe zu akzeptieren, aber das wird immer besser und gerade bei den unter 40-jährigen gibt es viele Stories von Menschen, die sich entsprechend umorientieren. Du machst das Ganze ja auch noch vor dem Hintergrund eines soliden Lebenslaufes.

Also hab da eher das Gegenteil gehört. Solide Lebensläufe sind gerade nicht die BWL mit 18 (G8) angefangen, und mit 24 Master gemacht. Die Personaler fürchten sich eher vor dieser Spezies ohne Lebenserfahrung usw.

Bisschen, nicht zuviel, Luft im Lebensraum macht sich da immer super. Wenn du sowieso schon Arbeitserfahrung hast, ist das kaum relevant.

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Nunja man lernt schnell, dass die Worte (sehr oft) von Vorgesetzten nur Schall und Rauch sind. Wenig bis gar kein verlass darauf ist. Man lernt schnell, dass ein großer Teil der Kollegen ein falsches Spiel spielen. Eigentlich ganz normal in dieser Welt. Nur, dass in der Schule, Studium oder im Privaten man sich davon lösen kann. Mensch ignorieren kann, den Kontakt abbrechen kann oder die offene Konfrontation suchen. Das geht im Berufleben eben nicht. Man ist durchaus gefangen. Nun man kann sich vorstellen, das unter Oberfläche es eben gewaltig brodelt. Eine mehr als unangenemme Atmosphere kommt auf. Je mehr Druck bei der Arbeit entsteht desto krasses diese Tendenzen.

So geht es in der Industrie oft gesitteter zu, weil die Arbeit eben oft durchgeplant ist und nach Schema X abläuft. In der Dienstleistungsbranche ist es härter , weil Termindruck und die Wechselhaftigkeit zusätzlichen Stress verursacht und deshalb zusätzliches Reibungspotential birgt.

Insgesamt findest Du sicher auch in allen anderen Branchen Dinge wie Arschkriecherei, Günstlingswirtschaft, beförderte Inkompetenz, Geldverschwendung, Prestigesucht, "Corporate Feudalherrschaft", etc.

Gewiss aber ich werde mir sofern ich den Beruf wechsel einen suchen wo die Selbstständigkeit verhältnismäßig einfach zu realisieren ist. Das ist in den medizinischen Berufen der Fall.

Also hab da eher das Gegenteil gehört. Solide Lebensläufe sind gerade nicht die BWL mit 18 (G8) angefangen, und mit 24 Master gemacht. Die Personaler fürchten sich eher vor dieser Spezies ohne Lebenserfahrung usw.

Du sagst es; sie "fürchten" sich vor ihnen. Aber warum? Weil sie anspruchvoller und aufmüpfiger sind als Ü30 jährige, die längst in festgefahrenen Lebensmustern drin stecken.

Junge AN, insbesondere jene mit dem Stempel "high Potential" erwarten viel, hinterfragen viel, lassen sich schwer kontrollieren und wehren sich sich gegen "Unterdrückungstendenzen" bzw Ungerechtigkeiten. Auch sind jene noch an einem Privatleben interessiert. Einem 21 - 25 jährigen kannst du halt schlecht weiß machen, dass es nun 50 h oder mehr Arbeiten soll ohne Lohnausgleich und dafür dann auch nicht einschnitte im Privatleben akzeptieren soll. Ältere sind oft "furchtsamer", denn sie fürchten sich selbst vor radikalen Schnitten. Wenn es den Jungen nicht gefällt gehen sie eben oder schmeißen hin und orientieren sich neu um. Das Problem ist inzwischen hinlänglich gekannt. Es gibt immer mehr Artikel in einschlägigen Magazinen wie WiWo, Handelsblatt oder Managermagazin dahingehend.

Lebenserfahrung ist dahin nicht das was wir im PU Bereich darunter verstehen sondern, dass man gefälligst das "Spiel" brav mitspielen soll und nicht eben dagegen ankämpfen soll. Manchmal wird auch das Wort "Reife" verwendet in dem Zusammenhang von HR. Meint exakt das gleiche ;-)

bearbeitet von R.P.P.L

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