Applefan 215 Beitrag melden Juni 3, 2011 erstellt (bearbeitet) ...bzw. nicht unbedingt eine klassische Oneitis, weil es geht bei mir nicht um die Frau, sondern um meine Kinder. Hab heute meine beiden Süßen abgeholt - wir haben uns bei MCD auf halber Strecke getroffen. Meine Ex saß schon am Tisch, und die Kleinen waren gerade mit Rutschen beschäftigt. Die Übergabe erfolgte kurz und schmerzlos, eben zum Auto gegangen und alles Notwendige in mein Auto geladen.Warum ist es nun keine klassische Oneitis? Ganz einfach - ich empfinde für meine Ex nichts mehr - im Gegenteil - irgendwie wirkt sie immer abstoßender auf mich, je mehr ich mir darüber bewußt werde, daß sie sich in den letzten 1-2 Jahren total zum Negativen entwickelt hat und immer nur vor sich selbst flüchtet. Vor ein paar Tagen habe ich mit einem langjährigen Kumpel (Psychologe) über dieses Thema gesprochen (hab ihn seit 1,5 Jahren nicht mehr gesehen, u.a. weil meine Ex damals versucht hat, einen Keil zwischen mich und den Kumpel zu treiben). Er kam zu dem Schluß, daß sie im Grunde eine mehrjährige Therapie benötigen würde, um ihre ganzen aufgeladenen Schuldgefühle aufzuarbeiten und loszuwerden. So ungefähr sehe ich das mittlerweile auch.Was mich einfach so irre traurig macht, ist, mit ansehen zu müssen, wie die Kleinen darunter echt leiden. Dazu kommt noch die manipulative Art meiner Ex - z.B. forciert sie es, daß sie zu ihrem neuen Typen "Papa Thomas" (Name geändert) sagen. Das bringt die beiden Zwerge total durcheinander! Meine Ma hat heute zu meinem Großen daraufhin gesagt "Hey, Du hast nur einen Papa und das ist Applefan!"Sorry, wenn ich Euch hier mit solchen Sachen nerve, aber irgendwie hat mich das heute total runtergezogen. Sonst geht's mir ja super gut. Mein Leben ist klasse, und ich habe schon viel mehr geschafft, als ich mir eigentlich vorgenommen hatte (Workoholic halt) Aber irgendwie ist es für mich eben total schwer zu verstehen, wie man überhaupt so leben kann wie meine Ex (das könnte ich NIEMALS), sich dazu noch als die Übermutter aufspielen und in Wirklichkeit den eigenen Kindern sowas anzutun... Juni 3, 2011 bearbeitet von Applefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
kaifromthebox 47 Beitrag melden Juni 4, 2011 geantwortet O ja, das kenne ich auch. Anfangs sagten die Kids zu dem Neuen "Onkel". Mittlerweile sagen sie auch schon mal zu ihm "Baba" (das türkische Wort für "Papa"). Nun kann ich mich damit trösten, dass die Kinder zwischen "Baba" und "Papa" differenzieren. Hinzu kommt die Situation mit dem neuen Kind meiner Ex, dass, sobald es sprechen kann, zu dem Mann selbstverständlich "Papa" sagen wird. Das wird für die Kinder noch verwirrender werden.Irgendwie geht mir das auch gegen den Strich, aber ich habe mich damit abgefunden. Da ich selbst Scheidungskind bin weiß ich was das heißt. Mich tröstet aber der Gedanke, dass die Kinder da klarer sehen werden, wenn Sie erwachsen sind. Ich habe als Kind nach der Scheidung meiner Eltern immer zu hören bekommen, dass mein Vater der schlechteste Mensch der Welt sei. Was sollte ich da machen, ich hatte auch keinen Kontakt zu ihm. Der kam erst wieder als ich schon lange erwachsen war, nach dem Tod meiner Mutter, und dann wurden so einige alten Vorstellungen über meinen Vater stark relativiert. Was meine Ex angeht, sie hat auch so ihre Probleme und Macken, aber ich hege keinen Groll mehr gegen sie, wir gehen meist freundschaftlich miteinander um. Aber wieder haben wollte ich sie auf keinen Fall. Nicht nur, dass ihre Attraktivität stark nachgelassen hat, ich habe inzwischen auch realisiert, dass sie keine adäquate Partnerin für mich wäre, mit ihrem an LSE grenzenden Kontrollwahn - deswegen war ich die letzten Jahre auch unglücklich in der Ehe, habe mich aber nicht getraut, den Schlussstrich zu ziehen. Stattdessen habe ich mich in die Arbeit gestürzt. So war das ein ganz langsamer Tod der Ehe auf Raten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
sailor69 3 Beitrag melden Juni 11, 2011 geantwortet Nun wie wärs Du versuchst es nicht zu verstehen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Aldous 9590 Beitrag melden Juni 12, 2011 geantwortet (bearbeitet) Meine Ma hat heute zu meinem Großen daraufhin gesagt "Hey, Du hast nur einen Papa und das ist Applefan!"Würd ich nicht machen. Meist bringt man die Kleinen damit nur noch mehr durcheinander. Stichwort Loyalitätskonflikt. In dem Alter, in dem eure Kinder sind, wissen sie dass du ihr Vater bist. Das wird deine Ex nicht mehr verändern. Darum muss deine Ma da auch nicht intervenieren. Etwas anderes wäre es, wenn deine Ex langfristig den Umgang boykottieren würde. Aber solange eure Kinder dich regelmäßig treffen, werden sie dich auch weiterhin als ihren Vater sehen. Schlimmstenfalls kann deine Ex eure Kinder dazu bringen, dass sie so tun, als ob sie ihren Neuen als Vater sehen wenn sie dabei ist. Das Problem dabei wäre, dass die Mutter den Kinder nicht erlauben würde, selbst zu entscheiden wen sie als Vater sehen wollen. Sowas belastet Kinder. Wenn deine Ma jetzt versucht dagegen zu halten -also deine Position zu verteidigen- dann ist sie damit natürlich im Recht. Kinder können aber nicht zwischen Recht und Unrecht unterscheiden. Darum hat es auf die Kinder eine ähnliche Wirkung, wie das was deine Ex macht: Eine Bezugsperson gibt ihnen vor, wie sie denken sollten. Da eure Kinder dich als Vater sehen, wird deine Ma sie zwar einerseits in dem bestätigen, was sie sowieso denken. Andererseits entsteht aber auch ein Konflikt dadurch, dass verschiedene Bezugspersonen verschiedene Vorgaben machen. Die Kinder haben dann keine andere Wahl, als ihr Denken der jeweils anwesenden Bezugsperson anzugleichen. Sie müssen dann jedesmal umschalten, wenn sie während des Umgangs von einem Elternteil zum anderen wechseln. Das ist nicht gut. Mein Tip ist, den Kindern zu erlauben, zu denken was sie selbst denken wollen. Damit stärkt man die Entwicklung des Selbstwertgefühls - und das ist das beste, was man machen kann. Als Seiteneffekt fällt auch der oben beschriebene Konflikt weg. Es kommt übrigens nicht selten vor, dass Kinder später bei dem Elternteil leben wollen, der sie weniger beeinflussen will. Meist mit Beginn der Pubertät. Einem Kumpel von mir passiert es immer öfters, dass sein Sohn ihn mit dem Vornahmen des Neuen seiner Ex anredet. Das hat ihn erstmal ziemlich aus der Bahn geworfen. Inzwischen akeptiert er, dass sein Sohn im Neuen eine weitere Bezugsperson gefunden hat. Er sieht den Neuen nicht mehr als Konkurrenz für ihn als Vater, sondern als Erweiterung des SC seines Sohnes. Umgang hat er alle zwei Wochen fürs Wochenende. Faktisch verbringt der Neue mehr Zeit mit seinem Sohn, als er selbst. Insofern ist es ganz normal, dass sein Sohn den Neuen in sein Leben integriert. Würde er das als Konkurrenz sehen, würde er sich und seinem Sohn das Leben schwer machen - ohne, dass er dadurch etwas an den Fakten verändern würde. Er läßt darum seinen Sohn selbst entscheiden, wer zu seinem SC gehört und wer nicht - und freut sich, dass sein Sohn ein offener und geselliger Typ ist. Mein Leben ist klasse, und ich habe schon viel mehr geschafft, als ich mir eigentlich vorgenommen hatte (Workoholic halt) Aber irgendwie ist es für mich eben total schwer zu verstehen, wie man überhaupt so leben kann wie meine Ex (das könnte ich NIEMALS), sich dazu noch als die Übermutter aufspielen und in Wirklichkeit den eigenen Kindern sowas anzutun... Deine Ex hält halt andere Dinge für richtig, als du es tust. Ist völlig normal. Juni 12, 2011 bearbeitet von Aldous Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Applefan 215 Beitrag melden Juni 15, 2011 geantwortet (bearbeitet) @Aldous: Danke für das Feedback, was mich letztlich in meiner Meinung bestärkt hat, denn klar, mich stört das zwar auch irgendwie mit "Papa Applefan" und "Papa xyz", aber im Endeffekt habe ich bisher auch immer gedacht: "Was hilft's, wenn ich da jetzt was zu sage?". Solange die Kids gerne bei mir sind und sich auf mich freuen, ist m.E. letztlich alles roger.Soso, meine Ex hält also Lügen für richtig. Dann bin ich ja froh, daß ich das nicht für richtig halte... Den Thread habe ich allerdings auch zu einem Zeitpunkt aufgemacht, als ich gerade mal einen Tiefpunkt hatte - unglaublich, selbst nach nunmehr fast einem Jahr getrennt seins kommt das immer noch ab und zu mal vor. Hammer, wie stark einen eine sechsjährige Beziehung manipulieren kann... Juni 15, 2011 bearbeitet von Applefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Aldous 9590 Beitrag melden Juni 16, 2011 geantwortet Solange die Kids gerne bei mir sind und sich auf mich freuen, ist m.E. letztlich alles roger.Das ist ne positive Rückkopplung, ne zirkuläre Kausalität, oder wie man es nennen will: Um so entspannter du bist, um so mehr freuen sich deine Kids auf dich - und je mehr deine Kids sich auf dich freuen, um so entspannter wirst du die Sache sehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Zardoz 95 Beitrag melden Juni 20, 2011 geantwortet Hey, scheint mir, wir haben ähnliche Backgrounds. Ich würde sagen, die einzige legitime Oneitis darf man bei den eigenen Kindern an den Tag legen und selbst hier darf man nicht soweit gehen, dass man ohne sie nicht mehr leben könnte. Stell dir vor: morgen sind alle deine Freunde, deine Familie und dein Job weg. Was würdest Du dann machen?Hab auch festgestellt, dass meine Ex sich seltsam entwickelt hat nach unserer Trennung. Es geht ihr wohl auch nicht wirklich gut, da für sie die Dauerbelastung Kinder und Job neu und brutal sein muss. Aber es wäre völlig idiotisch zu denken: "Geschieht Dir recht, Bitch!", weil sie ja nunmal die Mutter meiner Kinder ist, welche bei ihr wohnen und es ist mir ein Anliegen, dass sie eine möglichst psychisch und physisch gesunde Mutter zu Hause haben.Also, mach Deiner Ex das Leben nicht unnötig schwer. Was war, ist gewesen. Aber Eure Kids sind noch für viele Jahre Eure gemeinsame Aufgabe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Journey 35 Beitrag melden Juni 26, 2011 geantwortet @ ZardozAlso, mach Deiner Ex das Leben nicht unnötig schwer. Was war, ist gewesen. Aber Eure Kids sind noch für viele Jahre Eure gemeinsame Aufgabe. Word!Das gilt für beide Seiten, denn die Kinder stehen im Vordergrund.Irgendwann sind sie groß genug, um sich selber ein Bild zu machen.Gruss!Journey Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Applefan 215 Beitrag melden Juni 26, 2011 geantwortet Macht Euch keinen Kopf. Alles ist gut... Das Verhältnis ist nach wie vor super, und so langsam merke ich, daß ich damit auch innerlich abschließen kann. Wahrscheinlich hätte ich sowieso immer mehr Probleme mit ihrem Drama bekommen, wenn wir zusammengeblieben wären. So muß sich jetzt der Neue mit ihrem Drama rumschlagen, who cares? Mir geht's super, gerade 'nen Award gewonnen, in drei Monaten geht's in die Selbständigkeit, Kunden habe ich für Oktober auch schon... alles in Butter Schönen Abend allseits nach Deutschland Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
preacherman 4 Beitrag melden September 6, 2011 geantwortet Mein Lieber!Ich kenne dies Situation genau so wieDu und verstehe Dich sehr gut. Die GUTE Nachricht: Umso mehr sie den neuen Papa kurzfristig 'bewirbt' umso mehr werden die Kids langfristig Dich zu ihrem Helden machen. Habe das selbst erlebtKennst Du 'Two and a half men' - ich bin beide Männer in einer Person - abwechselnd. In meinen AFC Phasen gleiche ich dem 'Geschiedenen' 1:1 und in meinen PUA Phasen bin ich 1:1 wie Uncle Charlie.Nach einem coolen Wochenende sagte mir mein Sohn 2 Jahre nach der Scheidung, dass ich wie 'der coole Onkel Charly' bin - das fand ich beruhigend, dass er in mir den coolen Daddy sieht und nicht den Looser. In Wahrheit bin ich beides.Ich Gatte heuer unglaubliche Lays: Der Gipfel war eine 17jährige HB10 - Modeltyp! Sensation!Und dann wieder Aphasien wie derzeit, wo ich mi als fetten 40er erkenn und mit diesem Mindset nicht mal die Oma der erwähnten HB10 bekommen würde :)))Meine Ex ist eine blonde HB9, sieht aus wie ein Pornostar, und das macht die Sache nicht leichter :))) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen