Abi fast fertig - was dann?

10 Beiträge in diesem Thema

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Hallo,

da ich hier schon eine Weile mitlese und hier auch augenscheinlich ein paar Leute mit Ahnung sind und bei mir eine der wichtigstes Entscheidungen ansteht, schreib ich auch mal was in der Hoffnung auf Anregungen usw.

Kurz zu mir: Ich mache gerade mein Abitur(in Deutsch, Mathe und Englisch als Pflichtfächer sowie in Wirtschaft und Informatik) an einem bayerischen Gymnasium und bin am überlegen, was ich zum einem in diesem Sommer mache und zum anderen danach, welchen Berufsweg ich also einschlagen möchte.

Für die Zeit bis zu einem möglichen Studium habe ich zwei Möglichkeit, falls euch noch ein dritter Vorschlag einfällt, natürlich auch gerne immer her damit:

- Variante 1: Ich bleibe diesem Sommer „zuhause“, wobei ich da auch eine Menge zu erledigen hätte: Führerschein machen, ich muss mich noch einer kleineren OP unterziehen, sonst gibt’s wohl auch genug zu tun.

- Variante 2: Ich gehe für zwei Monate ins Ausland, dachte hier insbesondere an Südamerika und lerne dort Spanisch, da ich eine dritte Sprache zu beherrschen nicht schlecht finde.

Danach werde ich ein Studium beginnen, auch hier hab ich zwei Möglichkeiten:

- Variante 1: Ich habe mich beim Finanzamt, zu Beginn nicht wirklich ernsthaft, beworben und könnte dort eine bezahltes duales Studium zum Dipl. Finanzwirt (FH) machen, danach müsste ich noch fünf weitere Jahre dort arbeiten oder etwas zurückzahlen. Inzwischen habe ich mich genauer damit beschäftigt und finde den ganzen Themenkomplex da doch ziemlich interessant. Ein Vorteil ist da sicherlich die Bezahlung von fast 1000€ in den ersten drei Jahren, danach würde ich als A9 einsteigen (ca. 1800 Netto - Krankenkasse) bei 40 Stunden pro Woche. Alle 3-4 Jahre kann man eine Stufe aufsteigen und gerade beim Finanzamt habe ich den Eindruck, dass dort nicht das typische Beamtenklischee herrscht und man sich dort auch wirklich nach oben arbeiten kann, A16 ist nach 20-30 Jahren durchaus drin. Falls es mir nicht gefallen sollte, könnte ich innerhalb der ersten drei Monate abbrechen oder durch die erste Prüfung nach sechs Monaten fallen und würde die Bezüge behalten. Später habe ich natürlich auch die Möglichkeit, in die freie Wirtschaft zu gehen und Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer zu werden, was mich auch sehr interessiert und worüber ich mich auch schon genauer informiert habe.

- Variante 2: Ein „richtiges“ Studium an einer Uni (lieber nicht FH), wobei ich zu BWL tendiere. Langfristig würde ich mich entweder ebenfalls Richtung Steuerberater/Wirtschaftsprüfer orientieren oder versuchen in den Bereich Logistik zu kommen, was ich auch ganz spannend finde. Für letztes könnte auch ein Studium zum Wirtschaftsingenieur oder komplett Logistik in Frage kommen, wobei Mathe und so nicht unbedingt meine Stärke ist. Wirtschaftsinformatik wäre auch noch ein Notnagel, falls mein Abischnitt total schlecht wird. Auch wenn mich Geisteswissenschaften interessieren (Politik, Soziologie) will ich das eher nicht studieren, da ich bei BWL und Co später bessere Berufschancen sehe und es mich ebenso interessiert. Ein Spaßstudium zu Beginn werden mir meine Eltern nicht finanzieren (können), ich will das ganze also in fünf Jahren bis zum Master durchziehen.

So, das waren die Varianten zwischen denen ich mich entscheiden werde (außer es fällt euch, wie schon gesagt, noch etwas ein), und mit denen ich allen gut leben könnte, wobei ich jeweils doch eher zur zweiten Möglichkeit tendiere.

Danke fürs Lesen und mögliche Kommentare, Lieben Gruß. :)

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Gast 11223344

Wegen dem Sommer: Mach worauf du Lust hast. Jetzt hast du gerade alle Freiheiten, du brauchst du dir an dieser Stelle nicht überlegen was du tun „solltest“. Mach einfach was du willst. Ich persönlich würde aber Variante 2 wählen. Ist ein guter Zeitpunkt mal den Rucksack zu packen.

Beruflich: Überleg dir was du später machen willst und denk erst mal nicht an das Studium. Schau dir die BERUFE an. Tagesablauf, Tätigkeiten etc. Beim Finanzamt bist du z.B. sehr gebunden. Das heißt du bist nicht flexibel aber dafür hast du Sicherheit. Es ist auch eine Frage der Persönlichkeit was du machst. Und wenn du dann einen Bereich großzügig abgesteckt hast, dann kannst du dir überlegen was du studierst. Logistik und Steuerberatung ist ja leiiicht unterschiedlich.

Es kann natürlich sein, dass man einfach keinen Plan hat welche Richtung (in dem Alter ja normal), dann ist die Devise erst mal möglichst viele Optionen offen halten, lesen, sich umhören und Praktika machen, wenn es geht. Und auch zumindest ein wenig realistisch sein bezüglich der Berufswelt. Soll heißen ein Job ist nicht (immer) 100% Spaß (hab so das Gefühl das wird erwartet und deshalb laufen so viele verstört durch die Gegend und suchen nach ihrer „Berufung“ die sie komischerweise einfach nicht finden).

Gibt hier ein paar Leute mit Ahnung von Steuern etc. also sag ich was zur Logistik (Supply Chain als solches ist ein recht weites Feld). Der beste Einstieg in meinen Augen ist BWL/Ing/WIng mit Spezialisierung auf Logistik. Ich würd keinen dieser spezialisierten Bachelor machen. Nie. Aber die Spezialisierung ist schon ein großer Vorteil. Für ein ordentliches Praktikum in dem Bereich musst du fachlich schon ein wenig Ahnung haben. (Gute) FHs sind in dieser Industrie auch nicht zu verachten. Größere Firmen sponsern auch Master an FHs in diesem Bereich. Dann aber auf jeden Fall mit Praxissemester und es soll Logistik als Wahlfach angeboten werden. Im Vergleich zur Uni hast du halt viel mehr Zeit für Praktika und wenn du aktiv bist hast du einen hübschen Lebenslauf am Ende und ein klares Profil. Das scheint mir unter den Teppich gekehrt zu werden wenn es heißt "bäääh FH“.

Dass du Steuern interessant findest fasziniert mich aber schon ^^

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Deutschland braucht Maschienenbau und Elektroingeneure !

Ich fang ab Oktober auch an :-D

bearbeitet von kenyo

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Gast
Deutschland braucht Maschienenbau und Elektroingeneure !

Ich fang ab Oktober auch an ^_^

Beides?

Krass. ;)

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Also vom Finanzamt kann ich nur abraten. Mein Onkel arbeitete da ungefähr ein Jahrzehnt, hat es dann aber doch gegen Abraten aller geschmissen, weil ihm der Tagesanlauf viel zu monoton und eintönig war. Wems gefällt, ok, aber mir wäre es nichts.

bearbeitet von WhiteEnzian

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Die Finanzamt-Option ist sicherlich interessant. Dein Post stellt nur ein paar Fragen in den Raum: Du bist in Mathe nicht gut, willst aber Steuern beim Finanzamt machen? Man muss da zwar keine schwierigen Sachen machen, aber gutes Kopfrechnen und ein Spaß am Umgang mit Zahlen ist sicherlich hilfreich.

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Danke für eure Antworten. :)

Zum Thema Finanzamt fällt mir sofort das ein: http://www.fr-online.de/politik/steuerfahn...82/-/index.html
Japs, den Fall hab ich auch mitbekommen. :/
Wegen dem Sommer: Mach worauf du Lust hast. Jetzt hast du gerade alle Freiheiten, du brauchst du dir an dieser Stelle nicht überlegen was du tun „solltest“. Mach einfach was du willst. Ich persönlich würde aber Variante 2 wählen. Ist ein guter Zeitpunkt mal den Rucksack zu packen.
Denke ich auch. Den Führerschein werde ich auch während eines Studiums machen können.
Beruflich: Überleg dir was du später machen willst und denk erst mal nicht an das Studium. Schau dir die BERUFE an. Tagesablauf, Tätigkeiten etc. Beim Finanzamt bist du z.B. sehr gebunden. Das heißt du bist nicht flexibel aber dafür hast du Sicherheit. Es ist auch eine Frage der Persönlichkeit was du machst. Und wenn du dann einen Bereich großzügig abgesteckt hast, dann kannst du dir überlegen was du studierst. Logistik und Steuerberatung ist ja leiiicht unterschiedlich.
Dieses Spannungsfeld zwischen Flexibilität und Sicherheit.. Ich merke gerade im Umfeld, wie Personen durch Arbeitslosigkeit herunter gezogen werden, das ist echt unschön. Andererseits mache ich gerade erst mein Abitur und stehe total am Anfang. Mit der Finanzamt-Option wäre mein Leben quasi durchgeplant. Wobei es natürlich auch Ausstiegsmöglichkeiten gibt, wobei ich nicht weiß, ob ich die auch wirklich ziehen würde. Und wie leicht der Umstieg in die freie Wirtschaft wirklich ist. Ich habe irgendwie das Gefühl, dadurch würde ich mich selber einschränken, eventuell etwas im Leben verpassen. Dem stehen halt die Vorteile gegenüber
Es kann natürlich sein, dass man einfach keinen Plan hat welche Richtung (in dem Alter ja normal), dann ist die Devise erst mal möglichst viele Optionen offen halten, lesen, sich umhören und Praktika machen, wenn es geht. Und auch zumindest ein wenig realistisch sein bezüglich der Berufswelt. Soll heißen ein Job ist nicht (immer) 100% Spaß (hab so das Gefühl das wird erwartet und deshalb laufen so viele verstört durch die Gegend und suchen nach ihrer „Berufung“ die sie komischerweise einfach nicht finden).
Beruf ist nicht gleich Spaß, stimmt. Zum Plan haben: Vor einem Jahr hatte ich den wirklich noch nicht, aber allmählich kristallisiert sich doch raus, in welche Richtung ich gehen möchte. Wobei Logistik die jüngere Idee ist, auch wenn sie mir momentan doch für mich attraktiver erscheint. BWL würde beides abdecken, ich könnte durch Praktika schauen, was eher zu mir passt.
Gibt hier ein paar Leute mit Ahnung von Steuern etc. also sag ich was zur Logistik (Supply Chain als solches ist ein recht weites Feld). Der beste Einstieg in meinen Augen ist BWL/Ing/WIng mit Spezialisierung auf Logistik. Ich würd keinen dieser spezialisierten Bachelor machen. Nie. Aber die Spezialisierung ist schon ein großer Vorteil. Für ein ordentliches Praktikum in dem Bereich musst du fachlich schon ein wenig Ahnung haben. (Gute) FHs sind in dieser Industrie auch nicht zu verachten. Größere Firmen sponsern auch Master an FHs in diesem Bereich. Dann aber auf jeden Fall mit Praxissemester und es soll Logistik als Wahlfach angeboten werden. Im Vergleich zur Uni hast du halt viel mehr Zeit für Praktika und wenn du aktiv bist hast du einen hübschen Lebenslauf am Ende und ein klares Profil. Das scheint mir unter den Teppich gekehrt zu werden wenn es heißt "bäääh FH“.

Dass du Steuern interessant findest fasziniert mich aber schon ^^

Wieso hab ich an FHs mehr Zeit für Praktika? Meine Schwester studiert an einer FH, außer dem Pflichtpraktikum hat sie nur im Sommer Zeit für ein weiteres. Wieso hab ich an der Uni da weniger Möglichkeiten?

Danke Dir für die Infos, dein Post hast mich echt zum Nachdenken angeregt/weitergebracht.

Deutschland braucht Maschienenbau und Elektroingeneure !

Ich fang ab Oktober auch an ;-)

Blöd nur, dass das nicht unbedingt meine Schiene ist. ;)
Also vom Finanzamt kann ich nur abraten. Mein Onkel arbeitete da ungefähr ein Jahrzehnt, hat es dann aber doch gegen Abraten aller geschmissen, weil ihm der Tagesanlauf viel zu monoton und eintönig war. Wems gefällt, ok, aber mir wäre es nichts.
Immer nur das selbe zu machen, fände ich auch langweilig. Wobei man sich ja ständig an geänderte Gesetze anpassen muss. Und man kann auch aussteigen oder im Finanzamt den Bereich wechseln. Weißt du denn, auf welche Ebene dein Onkel gearbeitet hat (mittlerer, gehobener, höherer Dienst) und was er danach gemacht hat?
Die Finanzamt-Option ist sicherlich interessant. Dein Post stellt nur ein paar Fragen in den Raum: Du bist in Mathe nicht gut, willst aber Steuern beim Finanzamt machen? Man muss da zwar keine schwierigen Sachen machen, aber gutes Kopfrechnen und ein Spaß am Umgang mit Zahlen ist sicherlich hilfreich.
Stimmt, das hört sich bei mir wirklich nicht ganz stimmig an. Kopfrechnen usw. ist kein Problem, eher die komplexeren Funktionen aus Analysis und Ableitungen sind nicht wirklich so mein Ding.

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Stimmt, das hört sich bei mir wirklich nicht ganz stimmig an. Kopfrechnen usw. ist kein Problem, eher die komplexeren Funktionen aus Analysis und Ableitungen sind nicht wirklich so mein Ding.

Kopfrechnen kann auch ein Nicht-Akademiker! Du solltest also nicht gerade auf dem Kriegsfuß mit höherer Mathematik sein (erst recht nicht beim Differenzieren).

Obwohl da durch das BWL-Studium auch einige Mathe-Nieten durchkommen, die dafür jeden Müll innerhalb weniger Wochen auswendig lernen! :D

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Deutschland braucht Maschienenbau und Elektroingeneure !

Ich fang ab Oktober auch an <_<

In Siegen? Dann sehen wir uns ja vlt mal auf dem Uni Gelände :)

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