Die Richtung im Leben – oder „ich weiss nicht wohin mit mir“

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Verdammt…hätte nie gedacht das ich so nen jämmerlichen Beitrag schreiben werde :) Aber ich brauche euch Jungs. Ich weiss einfach nicht wohin mit mir. Ist zwar mein erster Beitrag unter diesem Pseudonym, aber ich schreibe und lese hier schon länger. Möchte nur aufgrund einiger Real-Life Bekannter hier nicht alles direkt verlinken.

Stellt euch mal den Menschen vor…33 Jahre, immer wieder in Beziehungen aber ONEITIS gefährdet und irgendwie schafft er es auch nicht eine Beziehung konsequent zu leben, Job als Consultant…heute hier morgen dort, Familienleben nicht wirklich existent, ganz gute Schulbildung und auch gutes Gehalt (aktuell), dickes Auto, ein paar Freunde mit denen ich aber selten viel mache, keine wirklichen Hobbies, kein fester Tagesablauf, oft keine Motivation in der Freizeit aktiv Dinge anzugehen, sehe ganz gut aus, bin relativ gesund, eigentlich ein ganz cooler Typ. Nur cool sein ohne gefühlte Basis ist scheisse.

Das Problem. Ich fixiere mich so dermassen stark auf Menschen die mich begleiten. Ich suche in meinen jeweiligen Beziehungen mein Glück.

Mein Leben besteht aus pendeln…ich bin meist 3-5 Tage die Woche beim Kunden vor Ort und nur 2-3 Tage in der Woche zu Hause. Scheisse dachte ich mir…suchst dir eine Frau dort wo du jetzt gerade arbeitest. Habe ich auch geschafft…nun ist mein Unterbewusstsein aber schon wieder soweit das ich Anforderungen an die junge Dame stelle, ich möchte das sie sich mir verpflichtet fühlt, mich unterhält, ich komme wg. ihr extra immer ein paar Tage mehr auf die Arbeit bin weniger zu Hause nur damit ich sie sehe…aber sie hat ihr eigenes Leben, ihre eigenen Hobbies…sie braucht mich nicht und das zernagt mich.

Dumm wie ich bin denke ich dann nicht wie ein „Alpha“ sondern mache dann zeitgleich noch meine Ex klar. Super…hab jetzt 2 unehrliche Beziehungen parallel.

Gäbe jetzt viel zu diskutieren alleine wg. diesem Thema…aber ich möchte mal auf das Grundproblem.

- Wie schafft ihr es eine Richtung in euer Leben zu bringen?

- Wie macht ihr euch UNABHÄNGIG von anderen Menschen und seid dennoch wirklich glücklich?

- Gibt es Menschen hier die ähnlich viel für Ihren Job reisen und dennoch ein glückliches Leben führen?

Bitte nicht als Antwort…lies mal in der Inner-Game Section nach ;)

Ich habe schon gefühlte 100 Stunden gelesen, habe Bücher gelesen (Buddhismus, Wege zum Glück, LOB, Game und noch gefühlte 10 andere) es kommt nicht an. Ich überlege sogar für einen Einmonatigen Retreat nach Nepal in ein Kloster zu gehen….^^ Ich war auch schon auf dem ICP Seminar bei Ra.

Ich sehe das Leben an mir vorbeiziehen, andere heiraten, Kinder, haben FESTE BEZIEHUNGEN die über JAHRE halten (meine halten auch oft Jahre…aber irgendwie fühlt es sich nie so an als wäre es nun die fürs Leben…so richtig – so fest…genau wie jetzt, ich lebe in einer Beziehung aber es fühlt sich fast an wie eine Affäre mit Gefühlen…)

Verlange ich zuviel vom Leben? Wie bekommt ihr das hin? Ich möchte immer das – was ich gerade nicht habe. Wenn ich etwas habe, dann bin ich nie komplett glücklich damit.

Würdet ihr bei einem Leben wie ich es habe alles hinschmeissen und euch einen 0815-Job in einer anderen Stadt suchen, Hauptsache man ist mal jeden Abend an einem Ort…wobei ich dann wieder dort wäre und denke „und jetzt?“.

In Beziehungen werde ich IMMER WIEDER zum AFC. Hatte Ende letztes Jahres wirklich beachtliche Erfolge indem ich die PU Schiene durchzog…(7 Lays / 3 Monate) aber sobald ich wieder in einer Beziehung bin, ist diese Person einfach das wichtigste, ich plane um den Menschenherum, würde ziemlich alles für den Menschen machen (nein, nicht wirklich Selbstaufgabe…aber es kommt dem oft nahe). Ich komme mir vor als würde ich dann alles vergessen…

Ihr seht….Hirnwichse :) Aber es wäre toll ein Feedback zu bekommen ob jemand ähnlich VERWIRRT war und wir er seine Richtung gefunden hat.

Ich komme mir vor wie ein Spielball…ich wäre gerne mein eigener Meister, aber ich weiss nicht wohin…und solange wird mit mir gespielt.

BallaBalla

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Ich fürchte, wirklich helfen kannst du dir nur selbst. Und einen anderen Rat als "Stichwort Inner-Game" kann dir hier sicher auch keiner geben.

-Wie schafft ihr es eine Richtung in euer Leben zu bringen?

Darüber nachdenken, was man wirklich will und dann losgehen. Wenn es sich als falscher Weg herausstellt, kann man jederzeit einen neuen wählen.

- Wie macht ihr euch UNABHÄNGIG von anderen Menschen und seid dennoch wirklich glücklich?

Ich genüge mir selbst. Mit anderen zusammen zu sein, sehe ich als Geschenk und genieße es (meistens), aber es ist keine Voraussetzung für mich um glücklich zu sein.

- Gibt es Menschen hier die ähnlich viel für Ihren Job reisen und dennoch ein glückliches Leben führen?

Ja, aber das setzt einiges voraus, bspw. innere Stärke, Vertrauen, das gleiche Verständnis für Nähe etc. (beziehungstechnisch) usw.

Ich sehe das Leben an mir vorbeiziehen, andere heiraten, Kinder, haben FESTE BEZIEHUNGEN die über JAHRE halten (meine halten auch oft Jahre…aber irgendwie fühlt es sich nie so an als wäre es nun die fürs Leben…so richtig – so fest…genau wie jetzt, ich lebe in einer Beziehung aber es fühlt sich fast an wie eine Affäre mit Gefühlen…)

Ist es denn das, was du willst? Heiraten, Kinder, feste Beziehung über Jahre? Was ist deiner Meinung nach der Unterschied zwischen einer Beziehung und einer Affäre mit Gefühlen?

Verlange ich zuviel vom Leben? Wie bekommt ihr das hin? Ich möchte immer das – was ich gerade nicht habe. Wenn ich etwas habe, dann bin ich nie komplett glücklich damit.

Meine Schwester ist auch so. Das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner. So jemand wird nicht glücklich.

Würdet ihr bei einem Leben wie ich es habe alles hinschmeissen und euch einen 0815-Job in einer anderen Stadt suchen, Hauptsache man ist mal jeden Abend an einem Ort…wobei ich dann wieder dort wäre und denke „und jetzt?“.

Du musst wissen, was du willst. Alles andere wird dich nicht weiterbringen. Ich denke, dein größtes Problem ist, dass du eben nicht weißt, was du eigentlich willst - hin und her geworfen bist zwischen den gesellschaftlichen Normen des "richtigen Lebens". Mach dich auf die Suche nach dir und dem, was du willst - dazu musst du nicht in ein Kloster. Wenn du es weißt, dir für dich die richtigen Ziele gesetzt hast, dann lauf los, konsequent, werf den Ballast weg auch wenn's weh tut und lebe das für dich in diesem Moment richtige Leben mit den für dich richtigen Menschen mit den für dich richtigen Methoden. Lebe im jetzt, genieße das jetzt - die Zukunft kommt von allein. Und wenn du feststellst, dass sich deine Wünsche, Träume, Erwartungen etc. im Laufe der Zeit ändern, dann ändere dein Leben mit. Veränderungen sind normal.

MfG

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Job als Consultant…heute hier morgen dort, Familienleben nicht wirklich existent, ganz gute Schulbildung und auch gutes Gehalt (aktuell), dickes Auto, ein paar Freunde mit denen ich aber selten viel mache, keine wirklichen Hobbies, kein fester Tagesablauf, oft keine Motivation in der Freizeit aktiv Dinge anzugehen

Nun, deine Sinnkrise musst du natürlich schon selbst lösen. Du musst erst mal herausfinden, was dich wirklich glücklich macht. Bevor du dir nicht wirklich klar gemacht hast, wie das Leben, das du führen möchtest, aussieht, drehst du dich immer wieder im Kreis.

Ich sehe schon mal ein paar ganz problematische Aspekte. Keine Hobbies, nur Arbeit? Du bastelst an einem Burnout-Syndrom, oder? Was machst du am Wochenende? Wie sieht es mit der work-life-balance aus? Wenn dich dein Arbeitgeber nicht verheizen will, sieht er schon ein, dass es auch ein Leben ausserhalb der Arbeit gibt.

Und wenn das Vagabundenleben doch nichts ist, dann wirst du ja auch bei irgend einem deiner Kunden einen passenden Job mit weniger Reisetätigkeit finden. Schlussendlich ist es zwar ganz nett, viel Geld zu verdienen - aber ein zufriedenes Leben ist mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen.

…33 Jahre, immer wieder in Beziehungen aber ONEITIS gefährdet und irgendwie schafft er es auch nicht eine Beziehung konsequent zu leben,

Du brauchst die zu dir passende Frau. Du weisst, dass es schlecht ist, wenn die Frau mitbekommt, dass du dich zu eng an sie gebunden hast. Auf der anderen Seite, sagst du, du würdest nie ganz auf sie eingehen, und die Beziehung damit nach einiger Zeit unbewusst wieder kaputt machen. Nun, das Spielchen würde ich auch sein lassen. Überleg dir halt zuerst ganz genau, mit wem du eine Beziehung eingehst. Sorge dafür, dass es dir gut geht - und lass den Frust nicht an der Frau aus. (geht dann leicht - du hast ja keinen mehr...)

Das Problem. Ich fixiere mich so dermassen stark auf Menschen die mich begleiten. Ich suche in meinen jeweiligen Beziehungen mein Glück.

Ich kann mir irgentwie nicht vorstellen, dass das alleine das Problem ist.

…nun ist mein Unterbewusstsein aber schon wieder soweit das ich Anforderungen an die junge Dame stelle, ich möchte das sie sich mir verpflichtet fühlt, mich unterhält,

Diese Anspruchshaltung kannst du vergessen.

- Wie schafft ihr es eine Richtung in euer Leben zu bringen?

Erst über die Ziele nachdenken, dann machen.

- Wie macht ihr euch UNABHÄNGIG von anderen Menschen und seid dennoch wirklich glücklich?

Indem ich meine Aktionen durchziehe. Bergtouren, Skifahren, Museum gehen. Das was mich interessiert.

- Gibt es Menschen hier die ähnlich viel für Ihren Job reisen und dennoch ein glückliches Leben führen?

Keine Ahnung. Wenn es nix für dich ist, musst du dir was andres suchen.

Verlange ich zuviel vom Leben? Wie bekommt ihr das hin? Ich möchte immer das – was ich gerade nicht habe. Wenn ich etwas habe, dann bin ich nie komplett glücklich damit.

ad1: offenbar.

ad2: siehe oben: über eigene Ziele nachdenken und dann durchziehen.

ad3: das ist kindisch und kann nicht gutgehen.

Und vergiss das ganze Selbstmitleid. Das Leben ist wie es ist. Man muss strampeln, und ab und zu bekommt man eine reingewürgt. Trotzdem gibt es keinen grösseren Spass als dieses Leben - zumal es den meissten hier objektiv gesehen ziemlich gut geht. Wir reden hier, um es klar zu sagen, von Luxus-Problemen.

Würdet ihr bei einem Leben wie ich es habe alles hinschmeissen und euch einen 0815-Job in einer anderen Stadt suchen, Hauptsache man ist mal jeden Abend an einem Ort…wobei ich dann wieder dort wäre und denke „und jetzt?“.

Bevor du überhaupt sicher weisst, woher dein Unbehagen kommt? Ganz sicher nicht!

PS: die Sorte von Fragen sind wahrscheinlich im Ü30 Forum besser aufgehoben. Vielleicht verschiebt es ja ein Admin/Mod.

bearbeitet von Peter S

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Hey, habe grade nicht die Zeit Romane zu schreiben deswegen meine Lösungsvorschläge in Stichpunkten:

- Nimm dir einen Tag frei geh in die Natur (ohne Handy) ohne Alles und denk nur mal nach und guck dir die Natur genau an genieße den Fluss der Welt (du musst dich erstma lösen von dem Stress)

- probier evtl. mal Qi Gong aus eine chinesische Sportart die allerdings auf die Selbstheilungskräfte des Körpers abzielen so erlangst du innere Ruhe

- Und sonst würde ich dir trotzdem auch wenn du es nicht lesen willst, vorschlagen in den Innergame Bereich zu gucken. Besonders in die Kapitel, wo du selber aktiv werden kannst. Mach Beispielsweise eine Mindmap mit Zielen und wie du sie erreichen willst und dann zieh es durch lass dich nicht ablenken. Oder eine Liste jeden tag aufs neue wo du 5 Sachen draufschreibst worüber du glücklich bist ... etc.

Vllt. hilft es dir,

MfG Killerhakan

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Hallo,

ich glaube, ich kann Deine Probleme zum Teil nachvollziehen, da ich auch dazu neige, mich zu sehr an anderen auszurichten.

Für mich persönlich hat Meditation sehr dabei geholfen (und tut es immer noch), das zu verändern. Ich habe festgestellt, daß ich andere Menschen dazu genutzt habe, um mich selbst wahrzunehmen - also daß ich keinen richtigen Zugang zu meiner eigenen Gefühlswelt hatte und mich daher an den Gefühlen anderer orientiert habe.

Meditation hilft dabei, sich selbst erstmal richtig wahrzunehmen und sich selbst kennenzulernen; dadurch wird man dann auch automatisch unabhängiger von anderen Menschen.

Das nur mal in Kürze, falls es in die richtige Richtung geht, kannst Du mir auch gerne ne PM schreiben.

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Hallo,

ich glaube, ich kann Deine Probleme zum Teil nachvollziehen, da ich auch dazu neige, mich zu sehr an anderen auszurichten.

Für mich persönlich hat Meditation sehr dabei geholfen (und tut es immer noch), das zu verändern. Ich habe festgestellt, daß ich andere Menschen dazu genutzt habe, um mich selbst wahrzunehmen - also daß ich keinen richtigen Zugang zu meiner eigenen Gefühlswelt hatte und mich daher an den Gefühlen anderer orientiert habe.

Meditation hilft dabei, sich selbst erstmal richtig wahrzunehmen und sich selbst kennenzulernen; dadurch wird man dann auch automatisch unabhängiger von anderen Menschen.

Das nur mal in Kürze, falls es in die richtige Richtung geht, kannst Du mir auch gerne ne PM schreiben.

Mir fällt auf, dass dein Beitrag sehr viel Resonanz erzeugt und viele auch ,,Ihren Senf,, dazugeben wollen/müssen. Garantiert liegt es auch daran,

dass es sehr vielen Menschen ähnlich geht oder ähnliche Phasen schon erlebt haben in der Vergangenheit.

Persönlich geht es mir teilweise ähnlich, weshalb ich Anfang 2011 zunächst nur daran gedacht habe, einfach mal ,,AUSZUSTEIGEN,, bzw. ein Aussteiger zu sein !

Obwohl ich ein kleines Vermögen/Ersparnisse habe, hätte ich jedoch nicht den Mut gehabt, völlig auszusteigen.

Jedoch beflügelte mich der Gedanke, es zeitlich zu begrenzen und zunächst mal nur für

1 JAHR ein AUSSTEIGER zu sein und alles zu tun,

worauf ich Lust und Bock habe. Natürlich auch mein Leben aufzugeilen und die ,,Scheissegal-Einstellung,, zu verbessern, da ich zu kopflastig bin und oft soviel

hinderlichen Gedankenschrott im Kopf habe UND VOR ALLEM MICH SELBST UND MEIN INNERES BESSER KENNENZULERNEN.

Am 1. Mai 2011 begann mein ,,Aussteigerjahr,, und ich bin mittendrin. Auch habe ich bei PS den ,,Alpha-Omega-Deal,, gebucht, so lerne ich nebenbei auch

andere Städte kennen. Leider ist bei mir wieder etwas AA zurückgekehrt, bin jedoch zuversichtlich, mit eurer Hilfe werden wir das wieder in den Griff bekomen.

Jetzt kommt der eigentliche Hauptgedanke, ich durfte vor kurzem eine sehr wertvolle Kraft, eine verborgene Resource, die jeder besitzt, intensiv kennenlernen.

Die ,,,Kraft der Stille,, hat jeder. Ich kann nur bestättigen, dass ich nun ebenfalls

MEDITATION

sehr schätze. Ein versteckte Kraftquelle, welche für ALLE zugänglich und (fast) umsonst ist... Auch hier im Forum gibt es wunderbare Themen/Beiträge hierzu.

Nutze mal die Suche-Funktion.

Falls du etwas Kohle ausgeben kannst/willst, empfehle ich sehr ,,Chris Mulzer,, /kikidan in Berlin. Nach meiner Meinung gibt es dort auf den Seminaren eine

liebevolle Atmosphäre, viel Spass, etwas NLP und nebenbei habe ich dort auch Meditation schätzengelernt.

Wenn Du das Bedürffnis hast, mit mir persönlich zu reden. So wäre das auch PRAKTISCH machbar. Ich bin mobil und Du reist in Germany umher...

Mir wurde in der Vergangenheit schon viel geholfen und so kann ich was zurückgeben. Nebenbei zeigen wir so auch, dass wir nicht nur vorm PC sitzen.

Und ,,Aussteigen,, bedeutet bei mir auch, die Vielfalt des Lebens und meine Umwelt kennenzulernen und mich ständig zu verbessern...

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Hallo Ballaballa,

was du schreibst kommt mir sehr bekannt vor. Hatte mir schon überlegt einen ähnlichen Beitrag zu eröffnen. Hab genauso wie du einen Job bei dem ich die meiste Zeit des Jahres unterwegs bin. Wenn ich dich richtig verstanden habe, fehlt dir vor allem eine Richtung im Leben, etwas was dir halt gibt. Etwas was du dir nicht selber geben kannst da du dich zu sehr auf andere fixierst. Genau das selbe Problem habe ich auch.

War nach einer beschissenen (sehr zurückgezogenen) Jugend längere Zeit im Ausland, habe verschieden Dinge und Hobbys ausprobiert. Aber eigentlich gibt es nichts was mich dauerhaft befriedigen würde. Bin deswegen mit meinem Job recht zufrieden, da ich, bevor es langweilig wird schon wieder weiter ziehe. Irgendwie kann das aber auch kein Dauerzustand sein...

Meine ältere Schwester ist das genaue Gegenteil. Nach dem Abi noch kurz Au-Pair gemacht, dann Studiert und mittlerweile ist sie verheiratet, hat ein eigenes Haus und Kinder.

Mit der Standartantwort im Forum "Setz dich mit einem Blatt Papier und Stift hin und überlege dir genau was du willst" kann ich nichts anfangen, da ich das schon oft genug gemacht habe und schon genügend Dinge probiert habe. Allerdings wurden mir die Dinge das nach kurzer Zeit immer langweilig und ich brauchte neuen Input. Selbst bei Menschen stelle ich fest, dass ich diese recht schnell langweilig finde. Habe zwar ein paar sehr sehr gute Freunde jedoch einen eher überschaubaren Bekanntenkreis.

Haben wir nur das Problem, dass wir uns selber (durch Tätigkeiten oder Hobbys) nicht die Bestätigung geben können die wir brauchen und deshalb ständig nach neuen Menschen und Betätigungen um uns herum suchen?

Bin gespannt ob sich noch jemand meldet, der dieses Problem für sich gelöst hat!

Cheers

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@Semmelrogge:

Korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege, aber ich finde dein Post klingt so gar nicht nach demselben Problem wie das des TEs. Du scheinst mir ganz genau zu wissen, was du willst, nämlich immer wieder was neues, damit es nicht langweilig ist. Es klingt auch, als wärst du mit deinem Leben so zufrieden, wenn da nicht ein winziges Stimmchen im Hintergrund wäre, dass dir sagt:

Irgendwie kann das aber auch kein Dauerzustand sein...
Meine ältere Schwester ist das genaue Gegenteil. Nach dem Abi noch kurz Au-Pair gemacht, dann Studiert und mittlerweile ist sie verheiratet, hat ein eigenes Haus und Kinder.

Für mich klingt es, als würdest du mit einer gesellschaftlichen Doktrin kämpfen, die da sagt: man muss sesshaft werden, heiraten, Kinder kriegen und ganz bodenständig sein; alles andere ist ab einem gewissen Alter nicht mehr normal.

Aber wer sagt, dass das normal ist? Wer sagt, dass es kein Dauerzustand sein kann? Warum nicht. Wenn es dich glücklich macht und du damit zufrieden bist, ist es richtig.

Haben wir nur das Problem, dass wir uns selber (durch Tätigkeiten oder Hobbys) nicht die Bestätigung geben können die wir brauchen und deshalb ständig nach neuen Menschen und Betätigungen um uns herum suchen?

Jeder sucht zeitweise nach Bestätigung von außen. Und dass ihr euch die Bestätigung nicht von innen geben könnt, halte ich für ein Gerücht. Vielleicht habt ihr es auch noch nie ernsthaft versucht. Oder ihr überhört dieses Stimmchen unter den anderen.

MfG

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Hallo Leute,

erst einmal vielen Dank für euer Feedback.

Zuerst einmal Danke für die zumeist qualifizierten Antworten. Manche sind mehr, manche weniger hilfreich.

Das man sagt, man soll sich Ziele setzen - Dinge tun die einem Spass machen sind oft genannte Dinge, die ich aber sehr schwer umsetzen kann.

Ziele?

Ziele können viele Dinge sein auf die man sich im Leben konzentriert. Mein Hauptziel ist es wohl einen Menschen kennen zu lernen mit dem ich gemeinsam etwas aufbauen kann und glücklich eine Familie gründe.

Dinge die einem Spass machen?

Das ist vielleicht ein Problem. Mir machen Dinge Spass, die ich mit anderen Zusammen tun kann. Genau dann komme ich aber wieder in die äussere Abhängigkeit. Alle Dinge die ich alleine tue, befriedigen das nicht.

Die innere Kraft?

Ja, ich habe tatsächlich erleuchtete Augenblicke bei denen ich sowas empfinden kann wie ich mir Mediation vorstelle. Innere Zufriedenheit, komplett abgekoppelt von äusseren Zuständen. Das ist eine interessante Sache. Ich hatte auch hier im Forum schon öfter nach Meditation gesucht, aber nie das passende gefunden. Vor allem der Einstieg...ich habe zuhause einige Bücher darüber, ein paar CDs mit Medtiations-CDs oder geführten Meditationen...aber ich habe das Gefühl das ein Kurs, ein Trainer etc. hier mehr bringen. Der Tipp mit Berlin ist interessant. Wenn ihr weitere Plätze kennt um Meditation anständig zu erlernen (gibt es hier eigentlich verschiedene Arten?) dann bin ich gerne für Tipps dankbar ;) Chris Mulzer,, /kikidan in Berlin ist halt am anderen Ende der Republik...an sich kein Thema...aber dafür fehlt mir leider die Zeit wenn ich nicht eine Woche Urlaub dafür nehme.

Qi-Gong...oft gehört, aber nie vertieft.

@peter-64297, klingt interessant. Da würde ich gerne mehr darüber erfahren. Vor allem aber...ich hatte letztes Jahr auch die Gelegenheit ein paar Monate nichts zu tun (AG Wechsel mit bezahltem übergang)...ich war einige Wochen in Übersee unterwegs und aufgrund meiner damaligen Freundin aber auch zuhause. Reisen war geil....aber mal ehrlich. Man hat sich immer dabei. Wenn man unzufrieden ist, ist man es überall. Ich hab ein wenig Geld gespart um mir auch eine Weltreise finanzieren zu können, jedoch wenn ich zurück denke...dann sitzt mal in Australien in Sydney im Lokal, in Bankok auf dem Rooftop einer Inn-Disco etc. man erlebt viel und ist froh das man es macht...aber ehrlich gesagt.....hat es mich weiter gebracht? Nein. Ich glaube man muss vorher seine Einstellung ändern oder halt aktiv im Urlaub. Aber dafür brauche ich mehr als mich allein ohne Anweisung. Wo lebst du denn? Falls wir es zeitlich hinbekommen würde ich es mal cool finden sich auszutauschen.

Die Sache mit dem Job ist wohl auch eine Sache des Ziels. Wüsste ich WO ich leben möchte, dann würde ich wohl auch verstärkt nach einem festen Job dort suchen. Aber altbekanntes Problem...ich mache es momentan wirklich davon abhängig welche Frau dort lebt, ob ich mir mit der dort ne Zukunft aufbauen kann etc. denn alleine in eine neue Stadt zu gehen ist für mich, trotz wirklich krasser Reiseerfahrung, ziemlich trostlos.

Hat bei euch mal jemand ein Seminar ala "Robert Betz" mitgemacht oder so?

Ich bin gespannt auch andere Geschichten zu hören. Ist zwar "mein" Thread...aber gerade das mit dem 1 Jahr aussteigen, oder auch den Tipp mit Berlin oder die Berichte von den Menschen die es geschafft haben unabhängig und glücklich für sich zu leben sind spannend.

BallaBalla

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Hi,

mein Rat lautet: an einer Methode dranbleiben. Meiner Erfahrung nach reicht es nämlich nicht aus, Bücher zu lesen. Dadurch versteht man vielleicht das Konzept, aber es geht einem nicht in Fleisch und Blut über. Wenn man Veranlagungen hat, die einen unglücklich machen, muss man permanent dranbleiben, sonst rutscht man in die alte, dys- oder minder funktionale Form zurück. Stichwort Psychohygiene. In meinen Augen ist das so wie Zähneputzen, da reicht es ja auch nicht, wenn man das Konzept kennt.

Ich halte viel von jeglichen Formen von Sport, Meditation und/oder den richtigen (!) Ideologien in Maßen. Tai Chi. Osho. Yoga. Vipassana. Kung Fu. Zen. Judo. Was immer deinen Draht zu dir selbst verbessert.

Ein Bewusstsein nicht nur für den Körper, sondern im eigenen Körper zu entwickeln, bringt einen ganz woanders hin. Da, wo sich auch so manche Antwort versteckt. Meine Erfahrung.

ps: Leider bin ich auch phasenweise sehr inkonsequent. Und ich kriege es immer zu spüren.

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@ Riu Mirka:

Finde mich durchaus in einigen Aussagen wieder. War vor allem von dem letzten Post des TE erstaunt. Da überschneidet sich schon viel.

-Ne Zeit lang in OZ gejobbt - check

-Geld gespart für Weltreise - check

-In Bangkok abgehangen - check

-sich gefragt für was man das alles macht - check

-Unterwegs sein und sich fragen wo man eigentlich wohnen will und was man eigentlich will - check

Natürlich habe ich grundsätzliche Ziele in meinem Leben aber oft genug frage ich mich ob ich auf diese Ziele überhaupt hinarbeite oder ob das bloß Luftschlösser sind.

Egal-will nicht den tread des TE highjacken. Finds auf jeden Fall interessant mitzulesen...

Cheers

bearbeitet von Semmelrogge

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