sich nicht schlecht behandeln lassen bzw. "Frust" garnicht erst aufkommen lassen bzw. Gruppe richtig führen..

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Gast pua87

Hi Jungs,

ich habe zwei Fragen an Euch.

Zunächst einmal worum es geht:

Ich bin ein relativ ausgeglichener Typ, dessen Leben im Großen und Ganzen ganz gut läuft.

Es gibt jedoch manche Situationen, in denen ich mich besser verhalten könnte.

1.

Es gibt Situationen, in denen bin ich einfach gefrustet. Z.B. ein Dozent an der Universität, der mit (scheinbar) billigen Verkaufs- und Gruppentricks versucht die Gruppe für seine Produkte bzw. Interessen zu beeinflussen. Zufälligerweise im Fach "Marketing".

Es kann aber auch ein anderes Beispiel sein: z.B. bucht Ihr einen Kurs an der VHS oder auch in einer gehobeneren Sprachschule und es stellt sich heraus, dass der Dozent im Großen und Ganzen einfach sein Geld bzw. die Zeit, die man reinsteckt, nicht wert ist.

Sowas ist bei mir relativ selten, aber kommt doch ab und zu mal vor.

Und jedes Mal denke ich mir danach: das Leben ist zu kurz für soetwas.. Man kann wohl nicht vermeiden einmal abgezogen bzw. verarscht zu werden; aber man sollte wenigstens seine Stimme gegen so etwas erheben und Ungerechtigkeiten aussprechen!

Im Zweifel auch mal einfach aus dem Raum rausgehen (ohne ständig seinen Ärger nur zu schlucken; aus vermeintl. "Höflichkeit"; das scheint mir auch etwas typisch für Deutschland bzw. z.B. auch Japan zu sein; dieser übertriebene Respekt bzw. dieses Wegducken bei offensichtlichem Fehlverhalten (vermeintlich) ranghöherer Menschen).

Jetzt der Knackpunkt:

Ich neige in solchen Situationen (wie meiner Erfahrung nach 95% der anderen v.a. in Deutschland) dazu, den Frust bzw. aus solchen Situationen resultieren Ärger in mich "reinzufressen". :crazy:

Sprich ich kotze innerlich ab, sage aber vor dem Dozenten / dem anderen nicht was mich stört.

So geht es wirklich den meisten meiner Erfahrung nach.

Erst im Nachhinein bzw. unter vier Augen kotzt man dann teilweise ab...

Und wenn ich dann mal sage was mich stört (was ich mir angewöhnen möchte; jetzt nicht falsch verstehen: es geht mir nicht darum immer gleich zu sagen was einen stört; in manchen Situationen kann es auch besser sein ersteinmal zu schweigen und neutral zu bleiben), dann war ich oft in der Schule "der einsame, sympathische Rebell", dem andere aber nicht unbedingt folgen würden..

Enigma schreibt in seinem Buch:

"Alphas reden nicht um den heißen Brei herum.. Sie sprechen bedenkenlos Dinge aus, über die sich andere stundenlang den Kopf zerbrechen würden".. Und genauso will ich ein bischen mehr werden.. :rofl:

Wie kann ich (z.B. bei objektiv schlechten Dozenten oder auch bei ungerechtfertigtem LSE-Verhalten anderer Menschen mir gegenüber in einer Gruppe) mit dem daraus resultierendem (wohl auf Instinkte zurückgehenden) Ärger und Frust richtig umgehen..

Das "Reinfressen" ist für mich nicht gesund, merke ich..

Ich wäre gerne etwas mehr "Rebell" (aber gehoben und mit Humor)..

Ihr kennt doch mit Sicherheit die Leute, die knallhart authentisch das sagen was sie stört..

Inwieweit das immer klug ist, ist eine andere Frage und darum soll es hier jetzt nicht gehen..

Gehen wir mal davon aus, es gibt Situationen, in denen es besser ist so zu reagieren...Ihr wisst schon, Situationen, in denen es einfach scheiss egal ist.. Ihr habt eine Reise gebucht und habt einen bekloppten (nach Prüfung; also nicht immer die Schuld auf andere schieben; sondern wirklich jemand der SCHLECHT ist)... Anstatt alles abzunicken, kann man in manchen Situationen wenigstens einmal sagen was einen stört!

Oft habe ich die falsche Tonlage (weil der Frust bzw. Ärger mich irgendwie hemmt... ist selten der Fall.. aber ihr kennt das vielleicht?; genau so etwas will ich wenn möglich vermeiden)...und höre mich dann schon angepisst an..??

Wie kann ich es garnicht soweit kommen lassen?

- Ich denke, man braucht einfach E I E R ;-)

Man sollte (wie im Umgang mit Frauen bzw. überhaupt Menschen!) gleich bei einer Respektlosigkeit dazwischengehen!

Meistens bin ich jedoch baff, weil ich damit nicht gerechnet habe.

Man sollte GLEICh sagen, was einen stört.

Aber vielleicht könnt Ihr mir ein paar Tipps geben, dass sich meine Stimme in solchen Situationen stärker anfühlt (habe normalerweise eine starke harte Stimme, aber nur wenn ich mich halbwegs wohl fühle; in solchen Situationen lähmt der Ärger mich..) ??

Bzw. wie man sich am besten verhält?

Vielleicht habt ihr ja ähnliche Erfahrungen gemacht?

2.

Noch etwas was mir in diesem Zusammenhang aufgefallen ist:

Also Enigma schreibt (s.o.):

"Alphas sprechen bedenkenlos Dinge aus, über die sich andere stundenlang den Kopf zerbrechen.."

Mir ist aufgefallen, dass man -wenn man für seine Gruppe spricht und deren Interessen vertritt- gemeinsam stärker ist und ganz anders (z.B. auf den vermeintlich schlechten Dozenten wirkt), wenn man in einer Gruppe spricht. Also gemeinsam ist man stärker und "geteiltes Leid ist halbes Leid"..

Insoweit noch ein Denkanstoß für Euch:

Sprecht erst in Eurer Gruppe aus, was Euch stört und greift dann (ich rede jetzt von solchen Ausnahmesituationen wie z.B. wirklich schlechter Dozent, für den man zahlt bzw. schlechter Lehrer) den Störer gemeinsam an..

Mir ist oft aufgefallen, dass sich alle genau das Gleiche denken, aber dann doch mürrisch zahlen (weil keiner die Eier bzw. den Mut bzw. die Lust hat zu sagen was einen stört)...

So scheinen wohl auch Parteien, Sekten, Bewegungen zu funktionieren..

Und genau das nutzen (vermeintlich) intelligente Verkäufer bzw. Manipulateure für Ihre Interessen aus. Mir ist das heute in der Marketingübung aufgefallen.

Anstatt etwas gelehrt zu bekommen, hat uns ersteinmal ein Doktorand von einer anderer Uni "benutzt" um 20 Minuten einen bekloppten Fragebogen für seine Doktorarbeit auszufüllen.

Das ganze wurde uns dann verkauft "Jetzt könnt ihr Wissenschaft live erleben". Von Bekannten weiß ich, dass es Doktoranden schwer fällt Menschen für Ihre Fragebogen zu finden.

Mich (und auch viele andere) kotzte es an, dass man in einer regulären Uniübung für so einen Quatsch missbraucht wird.

Aber doch haben 95% der Leute den Bogen ohne etwas zu sagen ausgefüllt...

In solchen Situationen wünschte ich mir, ich würde anders reagieren.. Man muss ja garnicht laut werden; sondern einfach sagen was einen stört und ggf. sogar einen Witz machen...

Man sollte sich nicht offensichtlich (wegen fehlenden EIERN) verarschen lassen (letztendlich also ähnlich wie manchen Mädels, die Euch manipulieren wollen)

EDIT:

Würde so gerne mal das nachholen, was manche in der Pubertät lernen.. (Sprich pöbeln "lernen", vermeintliche schlechte bzw. böse Rollen ausprobieren (natürlich ohne jemanden ernsthaft zu schaden), bzw. alles zu machen was man scheinbar nicht "darf" (wie gesagt im Rahmen gewisser Grenzen)..

Ich würde gerne mehr "Rebell" sein..Mehr Erfahrungen in diese Richtung sammeln.. Außerhalb meiner Familie war ich z.B. in meiner Pubertät immer der Brave (nur meine Eltern haben darauf die Rebellion abbekommen ;-) )..

Wie kann ich lernen vermeintlichen "Autoritäten" den Wind aus den Segeln zu nehmen? Wie kann ich (in solchen Situationen) gerechtfertigt "Rebell" werden?

Wie kann ich sowas lernen (ich wurde zu brav und gut erzogen; Lehrern bzw. Autoritätspersonen hat man nicht zu widersprechen, etc)... :/

Ich hatte mir auch schonmal überlegt, so etwas wie ein "Rebellen-Bootcamp" zu machen d.h. zum Beispiel mal in eine andere Stadt fahren und dort verschiedene Rollen ausprobieren, oder mal einen Kurs zu buchen mit lauter fremden in einer Großstadt und dort zu pöbeln.. :-D Nicht, dass ich so was gerne machen würde; es geht mir nur darum auch hier mal vermeintliche Ängste und alte Denkmuster abzulegen (z.B. das "darf man nicht" .. "das gehört sich nicht" etc...)

bearbeitet von pua87

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Gast pua87

nicht abschrecken lassen von der langen überschrift.

letztendlich bin ich gestern (mal wieder) nahezu unumkehrbar betaisiert worden :/

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hey 87,

früher hab ich mir auch alles gefallen lassen, von "ranghöheren" wie lehrern, von gleichaltrigen und selbst Fremden.

wenn man aber einmal mit dem nein-sagen anfängt wirds zum rollenden schneeball :)

vor allem fühlt sich nein-sagen verdammt gut an. fang in kleinen situationen an und du wirst merken was sich verändert.

es gibt ja nur zwei möglichkeiten:

1) rebellieren, mögliche sanktionen ignorieren

2) mit feuer im magen klein beigeben und dir graue haare ärgern

was ist besser? ;)

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es gibt da mehrere Hindernisse in deinem kopf: 1) vlt ist der andere größer, stärker, verbal besser unterwegs als ich...blabla sprich du könntest dich als zu schwach sehen

2) du hast angst dass die gruppe dich ausstösst oder sich gegen dich "verbündet"

3) köperliche oder institutionelle androhungen

Bootcamp lass mal sein, im laufe des tages wirst du so oft die möglichkeit haben sagen zu können, das ist ein blödsinn, bullshit...usw.....Merke dir: dreistigkeit siegt. und denk nicht über die evtl. "konsequenzen" nach, solange du nicht auf leute triffst die alpha max auf der jacke haben, wird dich auch niemand verprügeln wollen wenn du anderer meinung bist.

Also, mach dir nicht so nen kopf!!!!

WICHTIG: In den nächsten 5 situationen die dich stören sagst du sofort deine meinung und was dich stört, und gehe das nächste mal zum professor, bzw. sprich es mit ein wenig humor in der klasse an bzgl fragebogen!

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Gast 11223344
das scheint mir auch etwas typisch für Deutschland

Ich muss mal wieder unsere Kultur verteidigen. Unsere Kultur ist sehr direkt im Vergleich zu fast allen „entwickelten" anderen Kulturen der Welt. In anderen Kulturen (auch westlichen) musst du erst mal alles in Zuckerwatte packen und du weißt nie was zur Hölle los ist. Da heißt es dann „möglicherweise könnten wir in naher Zukunft ein oder zwei kleinere Problemchen bekommen“. Übersetzung: Die Scheiße ist kurz davor zu explodieren. Aber wenn du das so sagst, dann ist das unangemessen. Ich komm damit immer noch nicht klar und das macht mich wahnsinnig. Da muckt keiner auf, das sag ich dir ^^ Was du ansprichst ist Gruppendynamik und das ist alles normal.

Was du da hast vielleicht das Bedürfnis zu rebellieren, weil du es nie gemacht hast. Das ist die eine Sache.

Abgesehen davon ist das halt ein soziales Spiel. Da wiegt man ab, ob es die Sache wert ist, ob man Chancen hat mit der Rebellion, ob andere mitmachen etc. Das ist kein Grund sich aufzuregen, sondern eher einer die Regeln zu lernen und sie so gut zu nutzen wie man kann. So hat man viel mehr Einfluss als ein Bauer der einfach immer sagt was er denkt, denn so nimmt einen keiner wirklich ernst und man hat auch schnell den Ruf weg (kommt halt drauf an aber an der Uni z.B.).

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Gast pua87

Wenn du England gewohnt bist, ist es ja kein Wunder, dass du uns Deutsche für direkt hälst.. ;-)

Ich stelle mir vor, dass die Mentalität z.B. in den USA ganz anders ist.

Viel direkter?

bearbeitet von pua87

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