Brandanschlag auf Kabelbaum - berechtigter Protest oder Ökoterror?

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Was haltet ihr vom Brandanschlag inklusive Bekennerschreiben gestern in Berlin:

Ist die Sachbeschädigung und der Eingriff in die Tagesabläufe von tausenden Berlinern und Brandenburgern eine Form von Protest, die berechtigt ist, oder handelt es sich hierbei um Ökoterrorismus?

Wie soll der Staat reagieren?

Wird es in Zukunft vermehrt zu solchen Anschlägen kommen, oder ist das ein Einzelfall?

Kann solch eine Aktion etwas erreichen?

Meine Meinung derzeit:

Nachvollziehbare Aktion, die aber Ziele verfolgt, mit denen ich mich nicht identifizieren kann. Nach S21 und den Castor-Transporten sehe ich Parallelen zu den späten 60ern, frühen 70er, und wir wissen, wohin das geführt hat. Wahrscheinlich wurde diese Aktion wie fast immer von Leuten begangen, die von dem kritisierten System profitieren bzw. nicht unter den Bedingungen leiden. Ich kann mir gut vorstellen, dass es vermehrt zu solchen Aktionen kommt, denn die stille Unterstützung ist sicher da. Ob diese Aktionen zielführend sind, bezweifle ich, denn der Druck auf Unternhemen und Staat wird Gegendruck erzeugen. Zudem trifft es ja gerade diejenigen für die man kämpfen möchte, denn die können nicht zur Arbeit.

Fazit: Ich kann es nachvollziehen, aber nicht verstehen, deshalb war es auch nicht berechtigt. Die Protestformen innerhalb des Systems sind noch lange nicht ausgeschöpft, also muss man noch nicht zu Gewalt greifen.

bearbeitet von view

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Linke und rechte Gewalt... alles Gesocks. Ab in den Knast, sag ich da nur. Wem's hier nicht passt, der kann sein eigenes Haus abbrennen und weg ziehen. Aber deswegen muss man ja nicht andere Leute gefährden. Zumal Brandanschläge so mit das feigste neben Sprengfallen sind, was es gibt.

Was ist das außerdem für eine Rechtsauffassung? Weil mir was nicht passt, ist es neuerdings berechtigt, wenn ich hier Terror mache? Weil ich 'nen Mindestlohn oder sonstwas will? Die Leute sollen einfach mal hart arbeiten, dann haben sie keine Zeit mehr für ihre Spirenzchen.

bearbeitet von Grob Unverständig

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Es ist eigentlich schon seit einigen Jahren absehbar, dass die steigende soziale Ungerechtigkeit langfristig zu einer verstärkten Politisierung führen wird. Einige wählen Protestparteien, ungültig oder gar nicht, einige fangen an ab und zu mal auf die Straße zu gehen und einige sehen die einzige Lösung eben nur in einem radikalen Umbruch. Letzteres hat den "Vorteil", dass es wirkt. Einigen Mitbürgern wird dadurch bewusst das etwas nicht stimmt. Menschen, die nicht stupide nach vorne schauen und Dinge sagen wie

Linke und rechte Gewalt... alles Gesocks. Ab in den Knast, sag ich da nur. Wem's hier nicht passt, der kann sein eigenes Haus abbrennen und weg ziehen.
sondern versuchen zu verstehen, was wohl in diesen Menschen vorgeht und was sie wohl zu einem Anschlag bewegt hat.
Wie soll der Staat reagieren?

Die richtige Reaktion wäre, dass man sich fragt, warum das gemacht wird und wie man diese Zustände ändern könnte (Ursachenbekämpfung). Allerdings werden bloß die Leute gesucht und verhaftet, die Repression verstärkt und die Vorfälle genutzt, um uns noch ein kleines Bisschen gläserner zu machen (Symptombekämpfung). Nebenbei wird noch Kohle in Präventivmaßnahmen gegen Gewalt von rechts und links gesteckt und das ganze in den Medien breitgetreten, damit der Bürger das Gefühl hat, dass der Staat was unternimmt.

Wahrscheinlich wurde diese Aktion wie fast immer von Leuten begangen, die von dem kritisierten System profitieren bzw. nicht unter den Bedingungen leiden.

Interessante These! Wie kommst du darauf?

bearbeitet von TheEye

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sondern versuchen zu verstehen, was wohl in diesen Menschen vorgeht und was sie wohl zu einem Anschlag bewegt hat.

Und deswegen sollten sie nicht bestraft werden oder wie?

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

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sondern versuchen zu verstehen, was wohl in diesen Menschen vorgeht und was sie wohl zu einem Anschlag bewegt hat.

Und deswegen sollten sie nicht bestraft werden oder wie?

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Ich mein ja nur: Ich sag politische Straftaten sind auch Straftaten und du erzählst was von wegen man müsse fragen "wieso?". Nö. Erstmal einsperren, dann resozialisieren.

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Und der Stammtisch, scheinbar auch hier im Forum vertreten, fordert doch immer nur lediglich Repressionen. Ursachen interessieren keinen. Da müsste man ja nachdenken, aber dazu hat man ja keine Zeit, weil man den ganzen Tag schwer arbeiten gehen muss. Im Übrigen machen das andere auch, die Protest üben. Nur können die von ihrer schweren Arbeit nicht leben.

Das gibts in Deutschland? Komisch, ist aber so.

Dies legitimiert natürlich keinen Terror, da sind wir uns einig. Aber um den zu verhindern, sollte man ruhig mal hinter den Horizont schauen. Denn den Fackelmann lediglich in den Knast zu stecken bedeutet, 10 andere damit zu mobilisieren.

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Erst Repression, dann der Rest. Ich hab halt keine Lust, dass morgen meine Bude brennt. Oder ein Zug in dem ich bin. RAF hat mir gereicht, Jüngchen

Natürlich gehört der Täter rechtsstaatlich zur Verantwortung gezogen. Aber die Frage nach dem "Warum?" verhindert vllt. mehr.

Bist du so wichtig, das du mit einer Entführung bzw. Ermordung rechnen musst? Die RAF hat dem "kleinen" Mann ja schliesslich nichts getan, ausser er war irgendwie in Diensten der Opfer bzw. beruflich involviert (Zufallsopfer).

Was hättest du eigentlich mit dem "Terrorist" Georg Elser getan?

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Wahrscheinlich wurde diese Aktion wie fast immer von Leuten begangen, die von dem kritisierten System profitieren bzw. nicht unter den Bedingungen leiden.

Interessante These! Wie kommst du darauf?

Persönliche Erfahrung und Beobachtung der Geschichte(Ob RAF(alle in der Studienstiftung gewesen), Che oder Bin Laden). Ich sehe da schon eine Korellation zwischen Privileg und organisiertem, gewalttätigen Widerstand. Wie General Beta sagt, wenn man den ganzen Tag was zu tun hat, dann denkt man über solche Sachen auch nicht so nach. Deshalb denke ich, dass sich revolutionäre Strukturen oft ähneln. Ab einer gewissen Größe instrumentalisieren sie die oft arbeitslosen Massen, aber am Anfang werden sie eher von jungen Menschen aus dem Bildungsbürgertum dominiert.

Was hättest du eigentlich mit dem "Terrorist" Georg Elser getan?

Nice.

Aber wie immer bei der Diskussion Ursachenbekämpfung vs Symtombekämpfung wundert mich, dass man sich für eine Seite entscheiden muss.

Natürlich gibt es derzeit ein Einflussdefizit des Souveräns auf den politischen Prozess, dass muss man ändern

UND natürlich ist es nicht hinnehmbar wenn jemand dieses mit Gewalt durchzusetzen versucht(Außer alle anderen Maßnahmen sind voll ausgeschöpft und Artikel 20 Abs. 4 GG tritt in Kraft. Aber das war hier nicht der Fall)

Vom Arzt würde ich auch erwarten, dass er mir die Bestrahlung(Ursache des Krebses) und die Schmerzmittel(Symtom des Krebses) verschreibt, nicht nur eines von beiden.

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Elser... aus heutiger Sicht oder aus damaliger?

Aus der Sicht von jemandem, der für alle politischen Attentäter Repressionen fordert.

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Wenn die Anschläge Überhand nehmen, dann kann ich ja mein geplantes RAF Larp auch sozusagen umwandeln in Reality Play :-)

Ich such dafür noch nen W 116 und ne Bleiweste. Die MP 5 gibts ja beim jagdgeschäft als Softair version.

Das wird nun cooles Battle Display

w116.jpg

Auch wenn ich nun anscheinend rumtrolle, ich möchte damit ausdrücken dass man manches mit Humor sehen muss und Terrorismus zwar ernstnehmen sollte, aber sich nicht die Lebensfreude verderben lassen sollte von den Miesmachern (Terroristen). Nur wenn man von ner Bombe verletzt wird, dann wirds übel.

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Elser... aus heutiger Sicht oder aus damaliger?

Aus der Sicht von jemandem, der für alle politischen Attentäter Repressionen fordert.

Jaja, elegant ausgewichen, damit du mir - um mal bei der Rhetorik zu bleiben, von dem, was du mir gleich unterstellen wirst - einen Dolchstoß zu verpassen. Als er das Attentat verübt hat (November 1939) war es immer noch illegal Menschen zu töten. Dafür hätte er in den Knast gehört. Oh, da kam er ja hin. Na sowas... Aber behaupte ruhig, dass der Zweck im Nachhinein betrachtet die Mittel rechtfertigt...

bearbeitet von Grob Unverständig

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Gast 11223344

Bisher steht doch noch gar nicht genau fest was oder wer verantwortlich ist?! Erst schreien wenn es weh tut.

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Elser... aus heutiger Sicht oder aus damaliger?

Aus der Sicht von jemandem, der für alle politischen Attentäter Repressionen fordert.

Jaja, elegant ausgewichen, damit du mir - um mal bei der Rhetorik zu bleiben, von dem, was du mir gleich unterstellen wirst - einen Dolchstoß zu verpassen. Als er das Attentat verübt hat (November 1939) war es immer noch illegal Menschen zu töten. Dafür hätte er in den Knast gehört. Oh, da kam er ja hin. Na sowas... Aber behaupte ruhig, dass der Zweck im Nachhinein betrachtet die Mittel rechtfertigt...

Es ist heute auch noch illegal Menschen zu töten. Zumindest ausserhalb der rechtsstaatlichen Verfügung. Ich wollte lediglich sehen, ob du konsequent bei deiner Meinung bleibst, und kein Glatteis aufbauen. Ich hoffe, du forderst dann auch die gerichtliche Verfolgung und Verurteilung der Mörder von Osama bin Laden.

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Ich hoffe, du forderst dann auch die gerichtliche Verfolgung und Verurteilung der Mörder von Osama bin Laden.

Hm... hab ich was verpasst und waren das Deutsche? Elser war Deutscher (also halt deutsches Reich) und hat nach deutschem Gesetz in Deutschland ein Verbrechen begangen. Die anderen waren Amerikaner in Pakistan. Gilt da auch deutsches Recht? Aber hätten Amis den Osama in Deutschland umgenietet, ja, dann müssten sie verknackt werden.

Außerdem hab ich in der Zeitung gelesen, dass state action und nicht state action ein Unterschied sind.

bearbeitet von Grob Unverständig

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Bisher steht doch noch gar nicht genau fest was oder wer verantwortlich ist?! Erst schreien wenn es weh tut.

Mich interessieren ja nur die Meinungen, denn unabhängig von dem potenziellen Täter zeugt es ja schon von einer Verschiebung von Werten in der Gesellschaft, wenn solche Bekennerschreiben auftauchen. Ob sie nun nur von Trittbrettfahrern sind, sei mal dahingestellt.

Das RAF LARP find ich persönlich ne lustige Idee, aber an der Grenze des guten Geschmacks, gerade weil ja immer noch Angehörige der Ermordeten leben.

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Ich hoffe, du forderst dann auch die gerichtliche Verfolgung und Verurteilung der Mörder von Osama bin Laden.

Hm... hab ich was verpasst und waren das Deutsche? Elser war Deutscher (also halt deutsches Reich) und hat nach deutschem Gesetz in Deutschland ein Verbrechen begangen. Die anderen waren Amerikaner in Pakistan. Gilt da auch deutsches Recht? Aber hätten Amis den Osama in Deutschland umgenietet, ja, dann müssten sie verknackt werden.

Warum beschränkst du Rechtsstaatlichkeit, und davon sprach ich (also nicht vom deutschen Gesetz), auf unsere Grenzen? In den USA ist Mord genauso illegal und die USA sehen sich auch als Rechtsstaat. Also ist für einen Amerikaner die rechtlich nicht gedeckte Tötung auch ein Rechtsverletzung. Vor allem auf fremden Hoheitsgebiet.

Die Seals sind quasi als "Elsers der Gegenwart" eingesetzt worden. Von vorsätzlicher, illegaler Tötung spricht man da aber nicht. Sie haben politischen Willen umgesetzt und Stärke demonstriert. Nichts anderes möchte der Verursacher des Kabelbrandes, wenn es denn ein Anschlag war.

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Ich hoffe, du forderst dann auch die gerichtliche Verfolgung und Verurteilung der Mörder von Osama bin Laden.

Hm... hab ich was verpasst und waren das Deutsche? Elser war Deutscher (also halt deutsches Reich) und hat nach deutschem Gesetz in Deutschland ein Verbrechen begangen. Die anderen waren Amerikaner in Pakistan. Gilt da auch deutsches Recht? Aber hätten Amis den Osama in Deutschland umgenietet, ja, dann müssten sie verknackt werden.

Warum beschränkst du Rechtsstaatlichkeit, und davon sprach ich (also nicht vom deutschen Gesetz), auf unsere Grenzen? In den USA ist Mord genauso illegal und die USA sehen sich auch als Rechtsstaat. Also ist für einen Amerikaner die rechtlich nicht gedeckte Tötung auch ein Rechtsverletzung. Vor allem auf fremden Hoheitsgebiet.

Die Seals sind quasi als "Elsers der Gegenwart" eingesetzt worden. Von vorsätzlicher, illegaler Tötung spricht man da aber nicht. Sie haben politischen Willen umgesetzt und Stärke demonstriert. Nichts anderes möchte der Verursacher des Kabelbrandes, wenn es denn ein Anschlag war.

Ist heute wieder Nichtgeburtstag und du bist tatsächlich verrückt? Oder versuchst du hier durch die Hintertür jedem deine Vorstellung von übergesetzlichem Naturrecht aufzudrücken? Hört sich ja fast so an als wäre Terrorismus ein Menschenrecht für dich. Aber bevor du sowas erzählst oder andeutest, solltest du dich aber mit einem Logik Grundkurs beschäftigen. Töten ist nämlich nicht generell in einem Rechtsstaat verboten. Weder gesetzlich (z.B. Deutschland) noch naturrechtlich. (common law system). Weiteres erübrigt sich, bevor du deine Argumentation nicht mal ausführlich geklärt hast.

Es ist übrigens ein genialer Schachzug das Pferd von hinten aufzuziehen und über die Motivation zu argumentieren (gerechtes Handeln). Einfach nur schnell den Kernpunkt der dann auftretenden Frage der Illegalität elegant umgejhen indem wir behaupten es wäre legal oder illegal, ist ja nicht so dass zu dem Thema "gerechtes Töten" bzw. Zweck heiligt die Mittel Kilometer an Bücher geschrieben wurden, und wir sind zusammen mit unserer politischen Agenda am Ziel.

Also mal ganz provokant iS deiner a-ch so sozialen Dialektik zusammengefasst du behauptest: "Der Zweck heiligt die Mittel", ja? Wieso war es dann für Hitler falch Elser hinrichten zu lassen? Wieso ist es dann für Deutschland falsch den Ökoterroristen, der den Brandsatz gezündet hat, zu verknacken?

bearbeitet von Grob Unverständig

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Wie soll der Staat reagieren?

Erwischen. Stück Kabel in den Arsch stecken. Anzünden. Video auf Youtube stellen.

Das Hirni-Gesocks soll leiden.

Zugegeben, sie sind lange nicht so schlimm wie die vom System akzeptierten Finanzterroristen in den Banken, aber als Berliner S-Bahn-Nutzer bin ich echt genervt.

Wer wirklich etwas verändern will und Grips hat, der engagiert sich FÜR etwas, der macht nicht was kaputt.

Die Täter sind totale Dumpfnüsse, die in schwierigen Zeiten an einfache, dumme Ideologien glauben - wie alle Fanatiker.

Oder es waren bezahlte Leute, die für Empörung sorgen sollen, was dann der Politik nützen könnte (mehr Überwachung).

Gruß aus Berlin

Robin

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Wie viel Terror steckt denn im "Ökoterror"?

Oder es waren bezahlte Leute, die für Empörung sorgen sollen, was dann der Politik nützen könnte (mehr Überwachung).

Genau! Wowereit hat sich mit Körting und Ströbele zusammengetan und Anschläge gegen die Berlinern S-Bahn angezettelt! :-):-(;-)

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Geheimdienste sind durchaus in der Lage Anschläge zu verüben um damit etwas zu bewirken. Hinzu kommt dass manche verbotene Gruppierung von V-Leuten durchsetzt ist.

Ich bin aber kein Verschwörungstheoretiker, es geht lediglich um Gedankenspiele und die Erinnerung daran dass die Welt oft wesentlich komplizierter ist als es auf den ersten Blick aussieht. Wer auch immer solche Anschläge verübt, es ist ne üble Sache wenn es Überhand nimmt.

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Töten ist nämlich nicht generell in einem Rechtsstaat verboten. Weder gesetzlich (z.B. Deutschland) noch naturrechtlich. (common law system). Weiteres erübrigt sich, bevor du deine Argumentation nicht mal ausführlich geklärt hast.

Ich sprach von Mord (qualifizierter, vorsätzlicher Totschlag), der ist illegal. Vllt. liest du mal genauer. Denn TÖTEN habe ich auch nicht als generell illegal bezeichnet.

Es ist übrigens ein genialer Schachzug das Pferd von hinten aufzuziehen und über die Motivation zu argumentieren (gerechtes Handeln). Einfach nur schnell den Kernpunkt der dann auftretenden Frage der Illegalität elegant umgejhen indem wir behaupten es wäre legal oder illegal, ist ja nicht so dass zu dem Thema "gerechtes Töten" bzw. Zweck heiligt die Mittel Kilometer an Bücher geschrieben wurden, und wir sind zusammen mit unserer politischen Agenda am Ziel.

Mir gehts eher um die Bigotterie. Wer den Brandanschlag verurteilt, MUSS eben, gerade bei Staatsterrorismus (völkerrechtlich nicht gedeckte Kriege bzw. politische Attentate) mit demselben Eifer verurteilend lautstark werden. Das ist in den seltensten Fällen vorhanden. Man positioniert sich politisch und sieht Rechtsbrüche der eigenen Ideologie gelassener. Oder bist du vollkommen rechtsabstrakt und dermaßen neutral, dass dein Glashaus ganz bleiben würde? Dann Glückwunsch. Ernsthaft.

Also mal ganz provokant iS deiner a-ch so sozialen Dialektik zusammengefasst du behauptest: "Der Zweck heiligt die Mittel", ja? Wieso war es dann für Hitler falch Elser hinrichten zu lassen? Wieso ist es dann für Deutschland falsch den Ökoterroristen, der den Brandsatz gezündet hat, zu verknacken?

Wo hab ich gesagt, dass man die nicht verknacken soll? Natürlich muss man das. Mir gehts um das Verständnis und die Motivation. Siehe oben.

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Töten ist nämlich nicht generell in einem Rechtsstaat verboten. Weder gesetzlich (z.B. Deutschland) noch naturrechtlich. (common law system). Weiteres erübrigt sich, bevor du deine Argumentation nicht mal ausführlich geklärt hast.

Ich sprach von Mord (qualifizierter, vorsätzlicher Totschlag), der ist illegal. Vllt. liest du mal genauer. Denn TÖTEN habe ich auch nicht als generell illegal bezeichnet.

Also im common law liegt Mord schon vor, wenn er premeditated ist (Wikipedia u. Boston Legal). In Deutschland ist das aber anders. Welches System ist jetzt maßgeblich? Außerdem hab ich es so verstanden, dass bin Laden nach einer Waffe gegriffen haben soll. Damit läge Notwehr vor. Also...? Tipp: Wir beide wissen nicht was vorgefallen ist, also können wir ja unsere rein spekulativen Annahmen auch gleich öffentlich so bezeichnen und sparen uns dann den Kleinkrieg. Ich sage dir ganz ehrlich: Ich weiß nicht was vorgefallen ist, es kann eine Hinrichtung gewesen sein, oder Mord oder auch Notwehr. Ich weiß es nicht. Du willst aber, dass es Mord war, ne?

Es ist übrigens ein genialer Schachzug das Pferd von hinten aufzuziehen und über die Motivation zu argumentieren (gerechtes Handeln). Einfach nur schnell den Kernpunkt der dann auftretenden Frage der Illegalität elegant umgejhen indem wir behaupten es wäre legal oder illegal, ist ja nicht so dass zu dem Thema "gerechtes Töten" bzw. Zweck heiligt die Mittel Kilometer an Bücher geschrieben wurden, und wir sind zusammen mit unserer politischen Agenda am Ziel.

Mir gehts eher um die Bigotterie. Wer den Brandanschlag verurteilt, MUSS eben, gerade bei Staatsterrorismus (völkerrechtlich nicht gedeckte Kriege bzw. politische Attentate) mit demselben Eifer verurteilend lautstark werden. Das ist in den seltensten Fällen vorhanden. Man positioniert sich politisch und sieht Rechtsbrüche der eigenen Ideologie gelassener. Oder bist du vollkommen rechtsabstrakt und dermaßen neutral, dass dein Glashaus ganz bleiben würde? Dann Glückwunsch. Ernsthaft.

Staatsterrorismus. Große Worte, die eigentlich sonst nur im antisemitischen Kontext gemünzt auf Israel fallen. Hat in dem Zusammenhang irgendwie was von Bombenholocaust auf Dresden. Da sieht man mal wieder wie die Worte genutzt werden, um - wie du leider nicht in eigener Sache anmerktest - die Dinge so hin zu drehen, wie das gerade opportun ist. Also steig nicht auf meine Provokation ein, sondern fangen wir lieber mal von vorne an und definieren erstmal Terrorismus. Im Grundsatz ist das rechtsstaatlich nicht legitimierte Gewalt. Wie ordnest du denn die Aktion der USA völkerrechtlich ein? Oh, wie oben bereits angemerkt: Wir beide wissen nicht genau was dort passiert ist. Na sowas... jetzt sind wir also wieder im Bereich von "glauben" und "politischer Agenda".

Worauf wolltest du also noch mal hinaus?

bearbeitet von Grob Unverständig

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