Karriere machen - als Jurist?

22 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo ihr Lieben,

zwecks meiner bevorstehenden Studienwahl nach dem Abitur (letzte Prüfung findet diesen Mittwoch statt) tun sich mir einige Fragestellungen auf:

a) Ist es generell möglich bei der - so oft als eine solche bezeichnete - schweren Arbeitsmarktlage für Juristen Karriere zu machen? Wenn ja, in welcher Position (Unternehmen, beim Staat, etc. pp.)

b) Die Universität, die für mein Studium wohl in Frage kommt, bietet folgende Schwerpunkte im Jurastudium:

* Recht der Privatperson

* Recht des Unternehmens

* Medizin- und Pharmarecht

* Staat und Wirtschaft

* Europa- und Völkerrecht

* Nationale und internationale Strafrechtspflege

Mit welchem Schwerpunkt kann man sich die besten Chancen ausrechnen? Oder sind Schwerpunkte gar nicht relevant, sondern läuft viel durch eine Ausbildung nach dem Abschluss an der Uni? Habe schon diverses gehört...

c) Sind Repetitorien, also studienbegleitende Kurse von privaten Unternehmen unabdinglich? Könnte mir vorstellen, dass ich da durchaus in finanzielle Engpässe geraten könnte....

Wäre schön, wenn mir jemand genaueres sagen könnte, bin nämlich nicht so recht im Bilde. Die Seiten der Universitäen sind eher wenig aussagekräftig. Bin für jeden Rat sehr dankbar.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ad a) Hängt von der Note ab.

Ad b) Das Schwerpunktstudium macht einen Bruchteil deiner Note aus. Damit gewinnt man alleine keinen Blumentopf, allerdings kann man damit dann auch Akzente setzen, sofern der Rest stimmt.

Ad c) Kostenpunkt weniger als 2000 EUR. Ob man es braucht? Nein. Nicht zwangsläufig

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

um im juristischen bereich karriere zu machen gibts grundsätzlich zwei möglichkeiten (also unabhängig davon, ob du gute beziehungen für einen späteren job hast):

1. über die examina: min. 1 x vb, d.h. 9 punkte im 1. oder 2. examen (enstpricht jeweils 15 % der absolventen)

(für staatsdienst in den meisten bundesländern 2 x vb oder eine gesamtpunktzahl von > 20 - außer sicherem und guten gehalt aber langweiliger job).

im ra-bereich kannst du dir dann unter den kanzleien eine aussuchen. aber gerade bei großkanzleien, intern. kanzaleien kann die wochenarbeitszeit schnell 50h übersteigen.

bevor du die uni auswählst, schau dir an wie in den bundesländern die notenverteilung ist. manche bundesländer (z.B. ich mein zu wissen thüringen, meck-pomm benoten unter aller sau).

2. du spezialisierst dich

viele jurastudenten haben das 0815 programm, haben strafrecht als schwerpunkt oder sonstwas, was jeder kann (bürgerliches recht, verwaltungsrecht). die gehen ohne topexamen in der masse unter.

wenn du dich auf was wirtschaftlich relevantes spezialisierst, seminararbeiten dazu schreiben kannst, deine praktika so legst und auch später im referendariat die stationen so wählst, kannst du dich abheben.

medizin und pharmarecht könnte sowas sein.

aber auch im bereich wirtschafrsrecht (gesellschaftsrecht, gewerblicher rechtsschutz) gibt es nicht sol viele, die was drauf haben.

lebensmittelrecht ist mein favorit, aber unheimlich umfangreich.

das soll natürlich nicht heissen, dass man ein ausreichendes examen damit voll wettmachen kann, aber es ist beruhigend einen plan b zu haben.

3. repititorium ist nur für die examensvorbereitung gedacht - wird auch studienbegleitend angeboten, ist aber völlig sinnfrei. ne gute uni bietet für anfäger die passenden übungen und tutorien an.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die Examensnoten sind entscheidend. Daneben, in gleichem Maße Sprachkenntnisse, fliessendes Englisch sollte für eine "Karriere" schon selbstverständlich sein, und eine gute Sozialisation. Ich würde letzteres nicht als "Connections" bezeichnen, aber ein nerdiger Sonderling wird niemals Mandate en masse reinholen, bei einem vielgereisten, in mehreren sozialen Kreisen beheimateten charismatischen Typen ist es dagegen wahrscheinlicher.

Studienschwerpunkt spielt so gut wie keine Rolle, außer er fand im Ausland statt. Gleiches gilt im Grunde genommen fürs Referendariat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wollte jetzt keinen neues Topic aufmachen:

Wie schätzt ihr die Möglichkeit ein, Jura "neben dem Beruf" bzw. anfangs Neben einem Master-Studium zu studieren?

Ich studiere im 5. Semester BWL, 23 Jahre alt und hab gemerkt, dass mir juristische Sachverhalte usw sehr viel Spass machen und mich wirklich interessieren.

Würde dieses Studium auch fast mehr für mich selbst machen, als nur der Karriere wegen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann das Posting von Fastlane nicht unterschreiben.

Richtig ist: Mit der richtigen Examensnote bekommst du alles auf dem Silbertablet.

Richtig ist aber auch: Mit der richtigen Studienausrichtung kannst du auch sehr gut Karriere machen. Allein der Umstand, dass alle Prädikatsjuristen nicht die offenen Stellen decken, zeigt schon, dass man ohne Prädikat gute Jobchancen in einer Großkanzlei oder einer Rechtsabteilung hat.

Ich selber habe Jura ohne Prädikat abgeschlossen. Bin allerdings extrem aufs Unternehmensrecht ausgerichtet gewesen (u.a. auch durch mein BWL Studium), speziell sogar auf M&A. Das zieht sich wie ein roter Faden durch meinen Lebenslauf, in meinem Schwerpunkt hab ich ausserordentlich gut performed. Nachdem ich nach meinem Studium auf Jobsuche war, hatte ich mich zur Sicherheit (ich wollte nicht ins rein juristische) bei allen großen Kanzleien in Düsseldorf als wiss. Mitarbeiter beworben. Zusagerate lag bei ca. 60 %.

Ähnliches höre ich nun von Bekannten, die auch ohne Prädikat gut unterkommen. Gerade in den juristischen Metropolen Düsseldorf, Frankfurt und München hast du sehr gute Chance. Natürlich sollten die Noten immer stimmen, aber man sollte sich doch durch eine gute Ausrichtung absichern.

Lg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast †Luzifer†
3. repititorium ist nur für die examensvorbereitung gedacht - wird auch studienbegleitend angeboten, ist aber völlig sinnfrei. ne gute uni bietet für anfäger die passenden übungen und tutorien an.

Die wirklich guten Leute die 10 Punkte aufwärts haben, haben zu 90% mit dem Rep im 1. oder 2.Semester begonnen...An den 2 Unis an denen ich war zumindest, und nein es handelt sich nicht um einfache und schlechte Unis wie Hamburg.

Klar gibt es Übungen für Anfänger, sie sind sogar inklusive der Fallbesprechungen meistens verpflichtend um den Schein zu erhalten. Die Vorlesungen sind jedoch didaktisch meistens reine Katastrophe. Es gibt auch Onlinerep und ich muss sagen, ich hab da nach 1 mal zuhören tausend mal mehr gelernt als in den Vorlesungen. Der Vorteil wenn mans online macht - VIEL billiger, und man kann es sich so oft anhören wie man will. Ich kanns nur empfehlen!

Lecturio Law nennt sich das...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

CloseContact: einer aus meiner Lerngruppe hatte neben einem Vollzeitjob ein Jura-Studium durchgezogen. Das war ein richtiger Workaholic und hat dann das 1. Examen mit ich glaube 7,x gemacht (gut möglich, daß es durch den Schwerpunkt insgesamt noch besser war).

Wenn es Dir nicht um das Staatsexamen geht, schau Dir den Bachelor of Laws an der Fernuni Hagen an. (Ich weiß, daß ich im Forum echt oft auf die FU verweise, aber nach allen Erfahrungen damit bin ich wirklich überzeugt von dem Konzept.)

Luzifer: Huch? Darf ich fragen an welchen Unis Du warst? Ich kenne aus Hessen und Mainz niemanden, der so früh mit Rep anfängt/angefangen hat. Der Trend geht meines Wissens eher dahin, den Unirep auszubauen, und die krassen Überflieger bei uns waren eher diejenigen, die sich gegen Rep entschieden hatten. Wobei Rep meinem Ergebnis nun auch nicht geschadet hat :-D

Daß die Vorlesungen oft richtig schlecht sind, kann ich insgesamt aber unterschreiben. Wobei ich auch einige sehr gute hatte, und das an einer No-Name-Uni ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
a) Ist es generell möglich bei der - so oft als eine solche bezeichnete - schweren Arbeitsmarktlage für Juristen Karriere zu machen? Wenn ja, in welcher Position (Unternehmen, beim Staat, etc. pp.)

Es gibt zur Zeit 156.000 Rechtsanwälte. Davon haben maximal 10% einen guten bis sehr guten Job, der Rest verdient so lala, die weitaus meisten aber müssen sich bitter durchschlagen oder Taxifahren.

Richter werden sehr wenige eingestellt, und die Notenanforderungen sind sehr hoch. Zudem gibt es starke Konkurrenz von Frauen, die Kinder bekommen möchten. Viele von denen wechseln auch von Großkanzleien, woran die Gerichte sehr großes Interesse haben ("Praxiserfahrung"). Als männlicher Berufsanfänger ist es da also sehr schwer.

Großkanzleien nehmen Dich mit Doppelprädikat mit Kußhand und man hörte jüngst von Einsteigsgehältern deutlich jenseits der 110.000 EUR - wenn man denn M&A/Corporate abkann. Dafür hast Du regelmäßig eine 80h/Woche, von 9:00-23:00h wochentags und den halben Sonntag im Büros zu sitzen ist völlig normal. Mit solchen Noten oder auch nur einem einzelnen Prädikat hast Du auch bei den größeren deutschen Kanzleien gute Karten, die zahlen aber oft deutlich weniger (so ab 50.000) und verlangen ebenfalls relativ viel Einsatz.

Maßstab sind die "billable hours", d.h. die einem Mandanten abrechen>baren< Stunden. Vorgaben von 2000h+ im Jahr sind völlig normal, auch wenn das offiziell immer bestritten wird. Da Du am Anfang länger brauchst und nicht alles "billable" ist, wird Dir auch schnell klar woher die 80h/Woche kommt. Auf die Beteuerungen, man solle ruhig alles aufschreiben, auch wenn man länger brauche, das sei am Anfang normal, würde ich nichts geben.

Irgendwie mußt Du dann noch aquirieren, weil Du in den allermeisten Kanzleien nur mit eigenem Umsatz Partner wirst. Dabei helfen Dir langjährige soziale Kontakte, siehe unten. Ja, die aufrechtzuhalten wird schwer.

Alternativen bietet auch der Unternehmensjuristen-Markt, wobei auch die gerne Leute mit 2 Jahren Berufserfahrung nehmen. Dort gibt es deutlich weniger Geld, aber halt auch einigermaßen feste Arbeitszeiten, Betriebsräte und - die Macht, "Nein" zu sagen.

b) Die Universität, die für mein Studium wohl in Frage kommt, bietet folgende Schwerpunkte im Jurastudium:

[...]

Alles Egal. Was zählt ist Folgendes:

1. Examensnote

2. Examensnote

3. Examensnote

M.a.W.: mit ner schlechten Note bis Du nichts, mit ner guten Note alles.

Da fast überall Klausurenexamen geschrieben werden und es keine Wahlmöhglichkeit in Form einer Hausarbeit mehr gibt, würde ich mich auch platt auf die Examensthemen und Dein Wahlfach konzentrieren. Welches das ist, kann ich Dir nicht raten, schau Dir im ersten Jahr möglichst viel an und entscheide Dich dann. Handels-/Gesellschaftsrecht bringt Dir später in fast allen Lebenslagen was, ist aber schwerer. Pharmarecht usw. bringt nur was, wenn Du eine Neigung zur Branche hast und dort auch tätig sein willst. Europarecht ist meist gut benotet, als Fach aber praktisch irrelevant. Die EU-Richtlinien für Dein späteres Rechtsgebiet mußt Du sowieso können.

Ich meine, Du fährtst gut wenn Du die Kernfächer alle abdeckst und dann immer ein oder zwei Seminare in den Themen machst die Dich interessieren, schon um den Horzont zu erweitern. Wie frei man beim Studienplan heute noch ist, weiß ich freilich nicht, das istr wohl mittlerweile viel verschulter. Mal eben 10 Semester Studieren wie es zu meinen Zeiten noch ging (und mir nicht geschadet hat) geht anscheinend nicht mehr ohne Weiteres.

c) Sind Repetitorien, also studienbegleitende Kurse von privaten Unternehmen unabdinglich? Könnte mir vorstellen, dass ich da durchaus in finanzielle Engpässe geraten könnte....

Wäre schön, wenn mir jemand genaueres sagen könnte, bin nämlich nicht so recht im Bilde. Die Seiten der Universitäen sind eher wenig aussagekräftig. Bin für jeden Rat sehr dankbar.

Es gibt solche und solche Lerntypen. Die wirklich guten Leute können sich selbst motivieren und haben irgendwann auch das Interesse daran, mehr wissen zu wollen. Die sind aber selten und meist sind das auch die Leute, die dann speäter eher in die Wissenschaft gehen.

Wenn ich noch mal studieren würde, würde ich mich zusehen, meine Scheine alle zu machen und ab dem 2. Semester ins Rep gehen. Das Rep hilft Dir in ein Korsett, d.h. es nimmt Dir das Probem ab, einen Lernplan zu zu entwickeln, sie sorgen dafür, dass der Plan vorangetrieben wird, und Du kannst relativ sicher sein, dass nichts Wesentliches fehlt. Zudem kannst Du auch mal dumme Fragen stellen. Inhaltlich ist es nicht Neues, wobei die Qualität der Vorlesungen tatsächlich stark schwankt. Ich hatte aber durchaus auch gute Vorlesungen, die zu besuchen sich lohnte.

Großter Pluspunkt bei Reps sind jedoch die Klausurenkurse. Meist bieten die einen Klausurenkurs neben dem Rep an, den Du auch mitnehmen solltest. Es bietet sich zudem an, in den letzten 1 1/2 Jahren vor dem Examen noch einen anderen Klausurenkurs zu machen (z.B. Fernklausurenkurs). Du solltest die Klausuren auch unter Echt-Bedingungen schreiben, d.h. ohne Bücher und in den vorgegebenen 5h!

Karteikarten lernen und JuS lesen bringt sicher auch was, aber entscheidend ist m.E. die Klausurenübung.

Sehr mühsam aber auch effizient ist es, zusammen mit Kollegen einer Lerngruppe ein Lehrbuch kapitelweise durchzunehmen und daraus PowerPoint Folien zu machen. Zuerst Anfänger-Bücher, dann die größeren Lehrbücher. Wer etwas wirklich können will, sollte einen Vortrag darüber halten...

Das Ganze ist übrigens ein Vollzeitjob. Rechne durchaus mit einer 50-60h/Woche. Für die meisten sind gute Noten in Jura leider mit harter Arbeit verbunden, und je mehr man reinsteckt, desto wahrscheinlicher ist ein gutes Ergebnis.

Wenn Du rechts und links daneben noch was machen möchstes, gehe zu Organisationen wie ELSA, den Moot Courts oder, wenn es Dir liegt, auch zu einer Verbindung. Anfangs zählt die Note im Anwaltsleben, um den super Großkanzleijob zu bekommen, später zählen die sozialen Kontakte, weil man nur so Mandate bekommt. Und Kontakte knüpft man in Deinem Alter noch am schnellsten. Nicht jeder Kontakt ist gleich ein späteres Mandat, aber Du übst schon mal, und viel läuft halt über Empfehlungen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast †Luzifer†
Luzifer: Huch? Darf ich fragen an welchen Unis Du warst? Ich kenne aus Hessen und Mainz niemanden, der so früh mit Rep anfängt/angefangen hat. Der Trend geht meines Wissens eher dahin, den Unirep auszubauen, und die krassen Überflieger bei uns waren eher diejenigen, die sich gegen Rep entschieden hatten. Wobei Rep meinem Ergebnis nun auch nicht geschadet hat ^_^

Daß die Vorlesungen oft richtig schlecht sind, kann ich insgesamt aber unterschreiben. Wobei ich auch einige sehr gute hatte, und das an einer No-Name-Uni :rolleyes:

Ich war in Konstanz und Tübingen!

In Konstanz war das nicht so krass, in Tübingen gab es aber so 5 Absolutchecker, die auf jede Frage eine Antwort wussten, und immer mindestens 10 Punkte hatten. Die waren auf jeden Fall im Rep.

Wobei ich sagen muss, dass in Konstanz die Vorlesungen wirklich SEHR GUT waren! Die Dozenten und vor allem die Bibliothek waren da auf einem ganz anderem Stern als Tübingen...

Mal eben 10 Semester Studieren wie es zu meinen Zeiten noch ging (und mir nicht geschadet hat) geht anscheinend nicht mehr ohne Weiteres.

Doch das geht ohne Probleme, das Problem ist aber das man den Freischuss nur kriegt wenn man nach dem 8.Semester fertig ist. Wenn man erst im 10.fertig ist, muss man das Staatsexman im 1.Versuch bestehen, und hat keine weitere Chancen.

Ah und es gibt auch eine Zwischenprüfung, die zwar keine richtige Prüfung ist, an der aber schon viele scheitern weil sie es zeitlich nicht packen..

Wenn man einen schlechten Tag erwischt, können mal eben 5 Jahre des Lebens karrieretechnisch komplett weg sein, da man ohne nichts dasteht!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Der juristische Markt in Deutschland ist ja wirklich der Horror. Ich persönlich - mit einer starken Affinität zu Recht - würde mir das wahrscheinlich nicht antun. Zu unsicher die Aussichten.

PP

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was ich so gehört habe: die Vorlesungen sind Märchenstunde. Ganz nett, aber ohne jeden Bezug zu dem, was dann im Staatsexamen abgeht. Ohne (kostenpflichtiges) Repetitorium - keine Chance.

Auch klar: die Leute mit den wirklich guten Examen verdienen spitze - bei irrwitzigem Leistungsdruck.

Ich würde das nur Studieren, wenn ich mir sicher wäre, dass es genau das ist, was ich gerne machen will. Das scheint mir im Übrigen sowieso die wichtigste Grundlage für jede Berufswahl.

Leichter hat man es offenbar mit MBA. Aber dort muss man erst heftigst investieren (dagegen sind die Jura-Reps geschenkt).

Und zum Thema Karriere: Top-Leistung (bringen viele) + Netzwerken + Vitamin B (ist ätzend, aber anders kommt man in der Bananenrepublik D nicht mehr wirklich nach oben).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich fasse mal zusammen:

- gute Examensnoten sind nur durch kostspielige Repetitorien und extremen Freizeitverschleiß notwendig, nur um nachher eine 80h-Woche durchlaufen zu können, wenn man das nicht macht, endet man als Taxifahrer oder in der Würstchenbude. Das hört sich insgesamt doch ziemlich katastrophal an.

Wie hoch sind denn die Chancen, nach abgeschlossenem Jura-Studium im höheren nicht-technischen Dienst (BND,Auswärtiges Amt etc.) genommen zu werden? Ähnlich katastrophal? :/

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Ich fasse mal zusammen:

- gute Examensnoten sind nur durch kostspielige Repetitorien und extremen Freizeitverschleiß notwendig, nur um nachher eine 80h-Woche durchlaufen zu können, wenn man das nicht macht, endet man als Taxifahrer oder in der Würstchenbude. Das hört sich insgesamt doch ziemlich katastrophal an.

Wie oben schon geschrieben stimmt das nicht und hier wird eine viel zu große Schwarzmalerei betrieben. Die VB Rate liegt auch beim neuen Staatsexamen bei ca. 30% und nicht mehr 10-15%. Und wie gesagt, würden die Großkanzleien nur die absoluten Top Leute nehmen, so hätten sie keine Mitarbeiter mehr. Ganz zu schweigen von den Rechtsabteilungen und den viele anderen nichtanwaltlichen Stellen in Unternehmen.

An 60-80h Wochen musst du dich bei jedem hochqualitativem Job gewöhnen, egal ob Anwalt, Unternehmensberater, Banker, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater etc.

Und sooo kostspielig ist das Rep nun auch nicht: 150 Euro pro Monat wird man wohl noch auftreiben können (für ein Jahr). Und eigentlich kommt man bei genügend Fleiß auch ohne Rep aus, wenn du dich von Anfang an hinter die Bücher setzt und nicht auf die Vorlesungen vertraust und schön den Klausurenkurs besuchst. Das Rep war bei mir nur für die Unterlagen sinnvoll.

Wie hoch sind denn die Chancen, nach abgeschlossenem Jura-Studium im höheren nicht-technischen Dienst (BND,Auswärtiges Amt etc.) genommen zu werden? Ähnlich katastrophal? :/

Natürlich sind diese Chancen katastrophal. Das AA nimmt pro Jahr gerade mal 20-30 Leute aus allen Disziplinen. Kannst dir ja mal durchrechnen wie hoch deine Chancen sind. Beim BND ist es ähnlich.

Lg

bearbeitet von JohnAntony

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich schließe mich in weiten Teilen John Anthony an.

Das VB ist ein Türöffner, mehr nicht. Ich hatte nach dem Studium innerhalb von 5 Tagen und nach genau einer Bewerbung den Job, den ich wollte. Der Inhalt des Bewerbungsgesprächs reduzierte sich auf: "Wie sind Ihre Gehaltsvorstellungen? Wann können Sie anfangen?" Andererseits ist es beim gleichen Arbeitgeber auch kein wirkliches Problem mit einem ordentlichen "Befriedigend" eine Chance zu bekommen. Das ist auch schon deshalb sachgerecht, weil der Unterschied zwischen 8 und 9 Punkten eben auch einfach nur Glück bzw. Pech sein kann. Die wenigstens meiner Freunde mit VB waren derart gut, dass sie in allen Examensterminen 9 + x geschrieben hätten. Das ist zum Glück auch den meisten Arbeitgebern bewusst. Der Partner mit dem dem ich zusammen arbeite hat meine Examensnote auch schon hundert mal wieder vergessen, mir aber dennoch bekundet, dass ich ihn mit meiner Arbeit schnell überzeugt habe. Man muss also so oder so einen Fuß in die Tür bekommen und sich beweisen. Ein "Befriedigend" sollte es aber schon sein.

Das Studium ist so eine Sache. Einerseits wird man an der Uni tatsächlich zu wenig auf die Klausurenwirklichkeit vorbereitet. Andererseits würde ich Vorlesungen wie auch Lehrbücher aber nicht unterschätzen. Die Examensklausuren sind oft so exotisch, dass es nicht schaden kann mal über den Tellerrand=Repetitor hinwegzuschauen und sich zudem wirkliches Systemverständnis zu erarbeiten.

Repetitorien halte ich hingegen für überbewertet. Ich war selbst 1 Jahr lang beim Repetitor, habe dort allerdings materiell rechtlich kaum etwas wesentlich neues gelernt bzw. zumindest nichts, was ich mir nicht schneller (ich war Pendler) und günstiger selbst hätte zusammen suchen können, dafür hat man Besprechungsfälle vorgesetzt bekommen, die einem eine Schwierigkeit vorgaukelten, die ihrerseits nicht der Examenswirklichkeit entspricht, sie sind schlicht zu schwer. Das mag sinnvoll sein, um die Probleme in der Falllösung zu verdeutlichen, einige wurden hiervon aber regelrecht verängstigt.

Wie man Jura lernt muss man für sich selbst herausfinden. Karteikarten haben bei mir beispielsweise super funktioniert. Sie waren sehr vollgeschrieben, wovon die meisten abraten, dafür habe ich aber kaum Probeklausuren geschrieben (maximal 10-20). Das war auch nicht weiter dramatisch, da ich im Studium eigentlich alle angebotenen Klausuren mitgeschrieben habe. Für wichtig halte ich es vor allem, möglichst vom ersten Tag an anzufangen, dann kann man den Lernaufwand auf einem erträglichen Niveau halten und profitiert davon.

Schwerpunkte: bei mir haben Interesse, Relevanz in der Praxis, Nachfrage, Anzahl der Konkurrenten und die Schwierigkeit eine Rolle gespielt. Gerade bei letzterem muss man aber berücksichtigen, dass vermeintlich hoch komplexe Themen bei näherer Betrachtung recht gute Durchschnittsnoten hervorbringen, da die Schwierigkeiten sowohl dem Klausurersteller als auch den Korrektoren in aller Regel bewusst ist. Ich habe beispielsweise Steuer- und Gesellschaftsrecht geschrieben, hierfür gefühlte 2 Monate gelernt, keine Ahnung gehabt und trotzdem 9 Punkte mit der mündlichen Prüfung bekommen. Das Studium aber vom 1. Tag an auf ein bestimmtes Schwerpunktfach hin auszuwählen halte ich aber für unmöglich bzw. falsch. Im 1. Semester wollte ich unbedingt Strafrechtler werden, irgendwann war Zivilrecht viel spannender und im öffentlichen Recht habe ich plötzlich die besten Ergebnisse.

Wem kann ich Jura empfehlen? Demjenigen, der weiß, was er da studieren möchte (kann bei viel zu vielen Studienanfängern leider verneint werden); der den nötigen Biss und die nötige Disziplin hat, man wird beides brauchen; der im Umgang mit Sprache nicht untalentiert ist; logisch und abstrakt denken kann. Auch bei Abiturienten ist es nichts außergewöhnliches, dass nicht mal die einfachste Analogie - im untechnischen Sinne - gebildet werden kann; ein gutes Gedächtnis hat oder sich Karteikarte um Karteikarte auch anders in den Kopf prügel kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
a) Ist es generell möglich bei der - so oft als eine solche bezeichnete - schweren Arbeitsmarktlage für Juristen Karriere zu machen? Wenn ja, in welcher Position (Unternehmen, beim Staat, etc. pp.)

Es gibt zur Zeit 156.000 Rechtsanwälte. Davon haben maximal 10% einen guten bis sehr guten Job, der Rest verdient so lala, die weitaus meisten aber müssen sich bitter durchschlagen oder Taxifahren.

Richter werden sehr wenige eingestellt, und die Notenanforderungen sind sehr hoch. Zudem gibt es starke Konkurrenz von Frauen, die Kinder bekommen möchten. Viele von denen wechseln auch von Großkanzleien, woran die Gerichte sehr großes Interesse haben ("Praxiserfahrung"). Als männlicher Berufsanfänger ist es da also sehr schwer.

Großkanzleien nehmen Dich mit Doppelprädikat mit Kußhand und man hörte jüngst von Einsteigsgehältern deutlich jenseits der 110.000 EUR - wenn man denn M&A/Corporate abkann. Dafür hast Du regelmäßig eine 80h/Woche, von 9:00-23:00h wochentags und den halben Sonntag im Büros zu sitzen ist völlig normal. Mit solchen Noten oder auch nur einem einzelnen Prädikat hast Du auch bei den größeren deutschen Kanzleien gute Karten, die zahlen aber oft deutlich weniger (so ab 50.000) und verlangen ebenfalls relativ viel Einsatz.

Maßstab sind die "billable hours", d.h. die einem Mandanten abrechen>baren< Stunden. Vorgaben von 2000h+ im Jahr sind völlig normal, auch wenn das offiziell immer bestritten wird. Da Du am Anfang länger brauchst und nicht alles "billable" ist, wird Dir auch schnell klar woher die 80h/Woche kommt. Auf die Beteuerungen, man solle ruhig alles aufschreiben, auch wenn man länger brauche, das sei am Anfang normal, würde ich nichts geben.

Irgendwie mußt Du dann noch aquirieren, weil Du in den allermeisten Kanzleien nur mit eigenem Umsatz Partner wirst. Dabei helfen Dir langjährige soziale Kontakte, siehe unten. Ja, die aufrechtzuhalten wird schwer.

Alternativen bietet auch der Unternehmensjuristen-Markt, wobei auch die gerne Leute mit 2 Jahren Berufserfahrung nehmen. Dort gibt es deutlich weniger Geld, aber halt auch einigermaßen feste Arbeitszeiten, Betriebsräte und - die Macht, "Nein" zu sagen.

b) Die Universität, die für mein Studium wohl in Frage kommt, bietet folgende Schwerpunkte im Jurastudium:

[...]

Alles Egal. Was zählt ist Folgendes:

1. Examensnote

2. Examensnote

3. Examensnote

M.a.W.: mit ner schlechten Note bis Du nichts, mit ner guten Note alles.

Da fast überall Klausurenexamen geschrieben werden und es keine Wahlmöhglichkeit in Form einer Hausarbeit mehr gibt, würde ich mich auch platt auf die Examensthemen und Dein Wahlfach konzentrieren. Welches das ist, kann ich Dir nicht raten, schau Dir im ersten Jahr möglichst viel an und entscheide Dich dann. Handels-/Gesellschaftsrecht bringt Dir später in fast allen Lebenslagen was, ist aber schwerer. Pharmarecht usw. bringt nur was, wenn Du eine Neigung zur Branche hast und dort auch tätig sein willst. Europarecht ist meist gut benotet, als Fach aber praktisch irrelevant. Die EU-Richtlinien für Dein späteres Rechtsgebiet mußt Du sowieso können.

Ich meine, Du fährtst gut wenn Du die Kernfächer alle abdeckst und dann immer ein oder zwei Seminare in den Themen machst die Dich interessieren, schon um den Horzont zu erweitern. Wie frei man beim Studienplan heute noch ist, weiß ich freilich nicht, das istr wohl mittlerweile viel verschulter. Mal eben 10 Semester Studieren wie es zu meinen Zeiten noch ging (und mir nicht geschadet hat) geht anscheinend nicht mehr ohne Weiteres.

c) Sind Repetitorien, also studienbegleitende Kurse von privaten Unternehmen unabdinglich? Könnte mir vorstellen, dass ich da durchaus in finanzielle Engpässe geraten könnte....

Wäre schön, wenn mir jemand genaueres sagen könnte, bin nämlich nicht so recht im Bilde. Die Seiten der Universitäen sind eher wenig aussagekräftig. Bin für jeden Rat sehr dankbar.

Es gibt solche und solche Lerntypen. Die wirklich guten Leute können sich selbst motivieren und haben irgendwann auch das Interesse daran, mehr wissen zu wollen. Die sind aber selten und meist sind das auch die Leute, die dann speäter eher in die Wissenschaft gehen.

Wenn ich noch mal studieren würde, würde ich mich zusehen, meine Scheine alle zu machen und ab dem 2. Semester ins Rep gehen. Das Rep hilft Dir in ein Korsett, d.h. es nimmt Dir das Probem ab, einen Lernplan zu zu entwickeln, sie sorgen dafür, dass der Plan vorangetrieben wird, und Du kannst relativ sicher sein, dass nichts Wesentliches fehlt. Zudem kannst Du auch mal dumme Fragen stellen. Inhaltlich ist es nicht Neues, wobei die Qualität der Vorlesungen tatsächlich stark schwankt. Ich hatte aber durchaus auch gute Vorlesungen, die zu besuchen sich lohnte.

Großter Pluspunkt bei Reps sind jedoch die Klausurenkurse. Meist bieten die einen Klausurenkurs neben dem Rep an, den Du auch mitnehmen solltest. Es bietet sich zudem an, in den letzten 1 1/2 Jahren vor dem Examen noch einen anderen Klausurenkurs zu machen (z.B. Fernklausurenkurs). Du solltest die Klausuren auch unter Echt-Bedingungen schreiben, d.h. ohne Bücher und in den vorgegebenen 5h!

Karteikarten lernen und JuS lesen bringt sicher auch was, aber entscheidend ist m.E. die Klausurenübung.

Sehr mühsam aber auch effizient ist es, zusammen mit Kollegen einer Lerngruppe ein Lehrbuch kapitelweise durchzunehmen und daraus PowerPoint Folien zu machen. Zuerst Anfänger-Bücher, dann die größeren Lehrbücher. Wer etwas wirklich können will, sollte einen Vortrag darüber halten...

Das Ganze ist übrigens ein Vollzeitjob. Rechne durchaus mit einer 50-60h/Woche. Für die meisten sind gute Noten in Jura leider mit harter Arbeit verbunden, und je mehr man reinsteckt, desto wahrscheinlicher ist ein gutes Ergebnis.

Wenn Du rechts und links daneben noch was machen möchstes, gehe zu Organisationen wie ELSA, den Moot Courts oder, wenn es Dir liegt, auch zu einer Verbindung. Anfangs zählt die Note im Anwaltsleben, um den super Großkanzleijob zu bekommen, später zählen die sozialen Kontakte, weil man nur so Mandate bekommt. Und Kontakte knüpft man in Deinem Alter noch am schnellsten. Nicht jeder Kontakt ist gleich ein späteres Mandat, aber Du übst schon mal, und viel läuft halt über Empfehlungen.

Substantiierter Beitrag, der alle aufgeworfenen Probleme abschließend behandelt. Vollbefriedigend (9 P.) ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Hallo ihr Lieben,

zwecks meiner bevorstehenden Studienwahl nach dem Abitur (letzte Prüfung findet diesen Mittwoch statt) tun sich mir einige Fragestellungen auf:

a) Ist es generell möglich bei der - so oft als eine solche bezeichnete - schweren Arbeitsmarktlage für Juristen Karriere zu machen? Wenn ja, in welcher Position (Unternehmen, beim Staat, etc. pp.)

b) Die Universität, die für mein Studium wohl in Frage kommt, bietet folgende Schwerpunkte im Jurastudium:

* Recht der Privatperson

* Recht des Unternehmens

* Medizin- und Pharmarecht

* Staat und Wirtschaft

* Europa- und Völkerrecht

* Nationale und internationale Strafrechtspflege

Mit welchem Schwerpunkt kann man sich die besten Chancen ausrechnen? Oder sind Schwerpunkte gar nicht relevant, sondern läuft viel durch eine Ausbildung nach dem Abschluss an der Uni? Habe schon diverses gehört...

c) Sind Repetitorien, also studienbegleitende Kurse von privaten Unternehmen unabdinglich? Könnte mir vorstellen, dass ich da durchaus in finanzielle Engpässe geraten könnte....

Wäre schön, wenn mir jemand genaueres sagen könnte, bin nämlich nicht so recht im Bilde. Die Seiten der Universitäen sind eher wenig aussagekräftig. Bin für jeden Rat sehr dankbar.

Hab selber vor 2 Jahren 2. juristisches Staatsexamen in Bayern gemacht.

zu a) ich hab noch nichts von arbeitslosen Juristen gehoert. Irgendwo scheinen alle unterzukommen. Richtig ist, dass sehr viel von den Examensnoten abhaengt. Viele Betaetigungsfelder bleiben Dir verschlossen, wenn Du keine guten Noten hast. Vielen schlechten Juristen bleibt nichts uebrig, als nach dem Examen gleich die eigene Kanzlei zu gruenden. Das ist anfangs hart, aber auch die Leute beissen sich durch und kommen mittelfristig auf ein passables Einkommen. Wenn Du gute Noten hast, kannst Du zum Staat (sichere Stelle, normale Arbeitszeiten, mittleres Einkommen) oder zu einem angesehenen privaten Arbeitgeber (vor Allem zu Beginn sehr viel Arbeit, hohes Einkommen.

Kurzum: auch wenn es in Deutschland sehr viele (vielleicht zu viele) Juristen gibt, ist der Arbeitsmarkt fuer Juristen in Deutschland so schlecht nicht, wohl auch wegen der vergleichsweise guten Ausbildung. In anderen Laendern (etwa hier in Spanien oder in Italien) siehts dagegen nicht so rosig aus. Laut Hays, werden in kaum einem Land so hohe Gehaelter fuer Top-Juristen gezahlt, wie in Deutschland.

zu b) wie erwaehnt ist der Studienschwerpunkt so wichtig nicht. Viele Arbeitgeber interessiert bei Berufsanfaengern mehr, dass sie gut sind, als welches Rechtsgebiet sie schon kennengelernt haben. Die besten Karten duerftest Du mit einem der ersten 4 haben, aber letztlich sollte das Interesse ausschlaggebend sein.

zu c) ich weder im Studium noch im Referendariat ein Repetitorium besucht - aus Geiz, Abneigung gegenueber Dingen die man angeblich tun muss und nicht zu letzt, weil ich lieber selbststaendig lerne. Obwohl ich im Grundstudium praktisch nichts gemacht hab und zwischendrin immer mal wieder ein paar Monate im Ausland rumgehangen bin, hab ich auch ohne Rep. passable Examina geschrieben, kann sogar sagen, zu den 20% Besten zu gehoeren, die das 2. bayrische Staatsexamen geschafft haben. Und ich bin nicht die Ausnahme. Ob Du ein Rep brauchst, haengt davon ab, ob Du es Dir zutraust halbwegs selbstdiszipliniert den relativ klar abgegrenzten Stoff durch zu machen, bzw. zu wiederholen, oder Du jemanden brauchst, der Dich 2x die Woche an die Hand nimmt.

@Luzifer: die freakigen Spitzenkandidaten waren auch in meiner Uni meist im Rep. Ich bezweifle aber, dass sie so gut waren, weil sie ins Rep. gegangen sind, sondern denke eher, dass sie ins Rep. gegangen sind, weil sie wirklich alles fuer ihr Studium getan haben (und schon im Grundstudium teilweise ne 70h/Woche-hatten). Umgekehrt gibts auch trotz Rep genuegend Durchfaller. Die Leute aus dem Rep. waren auch meist die ersten, die in Panik gerieten, wenn der Klausurfall etwas exotischer war.

@JohnAnthony

Im relevanteren 2. Staatsexamen schaffen in der Tat nur 10-15% ein VB. Nichtsdesto Trotz hat man sehr gute Jobaussichten, wenn man zu den besten 30% gehoert (und verdient haeufig auch mehr als die meisten BWLer nach 2 Jahren).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
@JohnAnthony

Im relevanteren 2. Staatsexamen schaffen in der Tat nur 10-15% ein VB. Nichtsdesto Trotz hat man sehr gute Jobaussichten, wenn man zu den besten 30% gehoert (und verdient haeufig auch mehr als die meisten BWLer nach 2 Jahren).

Stimmt natürlich. Entschuldigt die Ungenauigkeit.

Bzgl. BWLer: Musst natürlich die 30% der Juristen mit den 30% der BWLer vergleichen. Dann sieht es wieder anders aus, bzw. auf Augenhöhe.

Lg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Fakt ist doch wohl, dass man, sofern man denn gute Karriere-Perspektiven haben möchte, in jedem Studiengang zu den Top-Leuten gehören sollte?

Ich glaube kaum, dass ein 3,5er BWLer/Mathemathiker soviel bessere Perspektiven hat als ein Jurist im unteren Drittel. Oder irre ich mich hier?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Fakt ist doch wohl, dass man, sofern man denn gute Karriere-Perspektiven haben möchte, in jedem Studiengang zu den Top-Leuten gehören sollte?

Ich glaube kaum, dass ein 3,5er BWLer/Mathemathiker soviel bessere Perspektiven hat als ein Jurist im unteren Drittel. Oder irre ich mich hier?

Jura und BWL kann jeder, auf unterschiedlichem Niveau. Mathe definitiv nicht ! Ein vermeintlich "schlechter" mathematiker ist immer noch x mal besser als ein BWLer mit sehr guten Mathekenntnissen !!! Deshalb kommen mathematiker fast immer gut unter.

Mathe und Physik sind die einzigen Fächer wo ich "ehrfurcht" vor habe :-D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Mathe und Physik sind die einzigen Fächer wo ich "ehrfurcht" vor habe ;-)

Ganz meine Meinung :-p

Lg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.