Functional Training

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21 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Wer möchte, kann hier noch näher ins Detail gehen, was sein functional Training angeht.

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Was genau verstehst du unter functional Training?

Was ist an einseitigem KH Bankdrücken auf einem Peziball funktionell?

Warum werden hier beispielsweise Kreuzheben, Muscle-ups, Military Press nicht aufgeführt? Sind die nicht funktionell?

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Langhanteltraining ist genauso functional wie alles andere auch.

90% der PEZI-Ball Übungen sind absoluter Schrott.

Functional Training ist ein Buzzword, daher kann ich hier leider nicht abstimmen.

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http://en.wikipedia.org/wiki/Functional_training

Das ist halt ein momentaner Modebegriff. Aber solange es einem hilft sein Ziel zu erreichen ist etwas eigentlich funktional. Was damit eigentlich nur sinnvolles Training bedeutet und dass in jeglicher Form, da auch Maschinentraining und Armcurls "funktionell" sein können.

Wackeltraining ist übringens außerhalb von Rehabilitation nicht besonders sinnvoll.

Cressey's Truth about UST ist vlt. interessant für dich http://ericcressey.com/unstablesurfacetraininghtml

Sehe viele Trainer die das unnötig mit ihren gesunden Klienten machen und dafür schaffen es die Leute dann nicht mal richtig Kreuzheben beizubringen.

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Was genau verstehst du unter functional Training?

Was ist an einseitigem KH Bankdrücken auf einem Peziball funktionell?

Warum werden hier beispielsweise Kreuzheben, Muscle-ups, Military Press nicht aufgeführt? Sind die nicht funktionell?

Für die Umfrage hier hab ich ja spezifiziert, was ich unter Fuctional Training verstehe. Ja, Freihanteltraining ist oft auch funktionell, besonders Übungen wie Kniebeugen und Kreuzheben (zum Beispiel kann man Kreuzheben selbst mit Rentnern üben (mit einem Besenstiel), um denen das richtige Heben beizubringen).

Mit zunehmend schwerem Gewicht der Übungen reduziert sich der funktionelle Part meiner Meinung nach, weil auch das Risiko von struktrellen Schäden zunimmt. Für gut austrainierte Sportler mit einer guten Technik dann aber immer noch prima Übungen und zum Masseaufbau untere Extremität kaum schlagbar.

Funktioneller wären dann aber z.B. einbeinige Kniebeugen mit guter Technik, evtl auf Balancepad. Bzw. Einbeiniges Kreuzheben mit KH und evtl auch auf Balancepad. Hier werden die Strukturen weniger belastet und du hast viele kleine, stabilisierende Muskeln propriozeptiv angesprochen. Für Stabilität im Knie- Hüft- und Fußgelenk hervorragend!

KH-Bankdrücken auf Peziball: die untere Extremität ist ständig aktiv, um die Hüfte hochzuhalten und den Oberkörper zu zentrieren. Die Seite, die nicht arbeitet, ist stabilisatorisch angespannt. Ständig muss der Körper kleine Bewegungen, die durch die instabile Lage auf dem Pezi-Ball verursacht werden, ausgleichen --> Propriozeption. Ziel ist hier natürlich eine kontrollierte Bewegungsausführung ohne viele Wackler.

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Funktioneller wären dann aber z.B. einbeinige Kniebeugen mit guter Technik, evtl auf Balancepad. Bzw. Einbeiniges Kreuzheben mit KH und evtl auch auf Balancepad. Hier werden die Strukturen weniger belastet und du hast viele kleine, stabilisierende Muskeln propriozeptiv angesprochen. Für Stabilität im Knie- Hüft- und Fußgelenk hervorragend!

Nur bei der Reha, ansonsten schädigend für Stabilität und Maximalkraftgewinnung.

Die ganzen Pads sind alle absolut nutzlos ausserhalb des Rehabereichs. Siehe Cressey.

KH-Bankdrücken auf Peziball: die untere Extremität ist ständig aktiv, um die Hüfte hochzuhalten und den Oberkörper zu zentrieren. Die Seite, die nicht arbeitet, ist stabilisatorisch angespannt. Ständig muss der Körper kleine Bewegungen, die durch die instabile Lage auf dem Pezi-Ball verursacht werden, ausgleichen --> Propriozeption. Ziel ist hier natürlich eine kontrollierte Bewegungsausführung ohne viele Wackler.

Aber warum? Propriozeption und Kettenaktivierung ist hochspezifisch. Klar, das nächste mal, wenn ein Mechaniker auf einem Peziball einen Golf repariert, damnit, dann funktionierts! :D

Und warum soll derjenige weniger Gewicht benutzen, als er eh schon kann?

Die gleichen Argumente habe ich bei Björn G. gehört, als er uns erzählen wollte, dass die Belastung einer 12kg Kettlebell durch Bottom up Presses sich auf die Stabilisation der Core Muskulatur auswirkt im Vergleich zu einem normalen Press oder Turkish Getup.

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Was genau verstehst du unter functional Training?

Was ist an einseitigem KH Bankdrücken auf einem Peziball funktionell?

Warum werden hier beispielsweise Kreuzheben, Muscle-ups, Military Press nicht aufgeführt? Sind die nicht funktionell?

Für die Umfrage hier hab ich ja spezifiziert, was ich unter Fuctional Training verstehe. Ja, Freihanteltraining ist oft auch funktionell, besonders Übungen wie Kniebeugen und Kreuzheben (zum Beispiel kann man Kreuzheben selbst mit Rentnern üben (mit einem Besenstiel), um denen das richtige Heben beizubringen).

Mit zunehmend schwerem Gewicht der Übungen reduziert sich der funktionelle Part meiner Meinung nach, weil auch das Risiko von struktrellen Schäden zunimmt. Für gut austrainierte Sportler mit einer guten Technik dann aber immer noch prima Übungen und zum Masseaufbau untere Extremität kaum schlagbar.

Funktioneller wären dann aber z.B. einbeinige Kniebeugen mit guter Technik, evtl auf Balancepad. Bzw. Einbeiniges Kreuzheben mit KH und evtl auch auf Balancepad. Hier werden die Strukturen weniger belastet und du hast viele kleine, stabilisierende Muskeln propriozeptiv angesprochen. Für Stabilität im Knie- Hüft- und Fußgelenk hervorragend!

KH-Bankdrücken auf Peziball: die untere Extremität ist ständig aktiv, um die Hüfte hochzuhalten und den Oberkörper zu zentrieren. Die Seite, die nicht arbeitet, ist stabilisatorisch angespannt. Ständig muss der Körper kleine Bewegungen, die durch die instabile Lage auf dem Pezi-Ball verursacht werden, ausgleichen --> Propriozeption. Ziel ist hier natürlich eine kontrollierte Bewegungsausführung ohne viele Wackler.

Ich meinte deine Definition von functional Training bzw nach welchen Auswahlkriterien du Übungen als Functional Training einstufst.

Warum schreibst du dann Übungen wie Kreuzheben oder Kniebeugen nicht hin, wenn du sie als funktionell ansiehst?

Mit der Wikipedia Definition kann ich mich anfreunden, das hätte ich aus dem Bauch heraus auch darunter verstanden.

Einseitiges KH Bankdrücken auf einem Peziball belastet den Körper weder auf eine Art und Weise an die er sich angepasst hat, noch wird diese Bewegung je bei irgendeinem Sport oder im Alltag gebraucht. Da finde ich die Military Press zehntausend mal funktioneller; der Mensch hat immer schon irgendetwas über Kopfhöhe gehoben und tut es immer noch. Dabei muss der Körper auf auf eine natürliche Art und Weise stabilisieren, nicht in Rückenlage auf einem riesigen Ball.

Ich finde Barfuß auf Stangen/Seilen balancieren und über Steine/Felsen gehen ebenfalls funktioneller als neumodische Balancepads oder Therapiekreisel.

Ich fand es schon immer witzig, wie manchen Physiotherapeuten zweimal umgeschlagene Matten genügen, während andere die neuesten drehbaren Wackelbretter um mehr als 200 Euro brauchen.

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Funktioneller wären dann aber z.B. einbeinige Kniebeugen mit guter Technik, evtl auf Balancepad. Bzw. Einbeiniges Kreuzheben mit KH und evtl auch auf Balancepad. Hier werden die Strukturen weniger belastet und du hast viele kleine, stabilisierende Muskeln propriozeptiv angesprochen. Für Stabilität im Knie- Hüft- und Fußgelenk hervorragend!

Nur bei der Reha, ansonsten schädigend für Stabilität und Maximalkraftgewinnung.

Die ganzen Pads sind alle absolut nutzlos ausserhalb des Rehabereichs. Siehe Cressey.

KH-Bankdrücken auf Peziball: die untere Extremität ist ständig aktiv, um die Hüfte hochzuhalten und den Oberkörper zu zentrieren. Die Seite, die nicht arbeitet, ist stabilisatorisch angespannt. Ständig muss der Körper kleine Bewegungen, die durch die instabile Lage auf dem Pezi-Ball verursacht werden, ausgleichen --> Propriozeption. Ziel ist hier natürlich eine kontrollierte Bewegungsausführung ohne viele Wackler.

Aber warum? Propriozeption und Kettenaktivierung ist hochspezifisch. Klar, das nächste mal, wenn ein Mechaniker auf einem Peziball einen Golf repariert, damnit, dann funktionierts! :D

Und warum soll derjenige weniger Gewicht benutzen, als er eh schon kann?

Die gleichen Argumente habe ich bei Björn G. gehört, als er uns erzählen wollte, dass die Belastung einer 12kg Kettlebell durch Bottom up Presses sich auf die Stabilisation der Core Muskulatur auswirkt im Vergleich zu einem normalen Press oder Turkish Getup.

Glaube ich auf Anhieb erst einmal nicht in der Form dran. Ich lese mir das aber durch und gebe meinen Senf bei Gelegenheit ausführlich dazu.

Auch Präventiv wird im Leistungssport propriozeptiv gearbeitet, und gerade im Profifußball, wo es um sehr viel Geld geht, hätte sich meiner Meinung nach herumgesprochen, wenn es wirklich kontraproduktiv wäre. Aber wie gesagt, ich weiß nicht was Cressey im Detail schreibt.

Der DFB empfielt jedenfalls ein propriozeptives Training zur Prävention.

http://www.training-wissen.dfb.de/index.ph...;tx_dfbnews_pi1[showUid]=50&tx_dfbnews_pi4[cat]=2

Balancepads können darüber hinaus einen wichtigen Beitrag leisten, um das Fußgewölbe zu korrigieren und die Plantarsehne zu kräftigen. Hier sind bei dem Großteil der Bevölkerung Defizite vorhanden, ohne dass das gleich bedeutet, dass sie Reha-Bedürftig sind. Also auch eher präventiv.

Inwiefern ist Propriozeption hochspezifisch? Die Transferleistung des Körpers ist gegeben. Wenn ich Übungen einbeinig auf dem Balancepad mache, reagiert mein Körper auch schneller und erfolgreicher, wenn ich im Winter auf rutschigem Untergrund eine "Positionsänderung" vollziehe.

Wenn du diesen Mechaniker tatsächlich findest, komme ich extra nach Köln und lass in dieser Werkstatt mein Auto reparieren. Aber nur, wenn der Ball rosa ist und der Mechaniker gleichzeitig was von den Village People zum Besten gibt. Das lass ich mir dann nicht entgehen <_<

Ich kenne keinen Björn G. Wer ist das?

Was genau verstehst du unter functional Training?

Was ist an einseitigem KH Bankdrücken auf einem Peziball funktionell?

Warum werden hier beispielsweise Kreuzheben, Muscle-ups, Military Press nicht aufgeführt? Sind die nicht funktionell?

Für die Umfrage hier hab ich ja spezifiziert, was ich unter Fuctional Training verstehe. Ja, Freihanteltraining ist oft auch funktionell, besonders Übungen wie Kniebeugen und Kreuzheben (zum Beispiel kann man Kreuzheben selbst mit Rentnern üben (mit einem Besenstiel), um denen das richtige Heben beizubringen).

Mit zunehmend schwerem Gewicht der Übungen reduziert sich der funktionelle Part meiner Meinung nach, weil auch das Risiko von struktrellen Schäden zunimmt. Für gut austrainierte Sportler mit einer guten Technik dann aber immer noch prima Übungen und zum Masseaufbau untere Extremität kaum schlagbar.

Funktioneller wären dann aber z.B. einbeinige Kniebeugen mit guter Technik, evtl auf Balancepad. Bzw. Einbeiniges Kreuzheben mit KH und evtl auch auf Balancepad. Hier werden die Strukturen weniger belastet und du hast viele kleine, stabilisierende Muskeln propriozeptiv angesprochen. Für Stabilität im Knie- Hüft- und Fußgelenk hervorragend!

KH-Bankdrücken auf Peziball: die untere Extremität ist ständig aktiv, um die Hüfte hochzuhalten und den Oberkörper zu zentrieren. Die Seite, die nicht arbeitet, ist stabilisatorisch angespannt. Ständig muss der Körper kleine Bewegungen, die durch die instabile Lage auf dem Pezi-Ball verursacht werden, ausgleichen --> Propriozeption. Ziel ist hier natürlich eine kontrollierte Bewegungsausführung ohne viele Wackler.

Ich meinte deine Definition von functional Training bzw nach welchen Auswahlkriterien du Übungen als Functional Training einstufst.

Warum schreibst du dann Übungen wie Kreuzheben oder Kniebeugen nicht hin, wenn du sie als funktionell ansiehst?

Mit der Wikipedia Definition kann ich mich anfreunden, das hätte ich aus dem Bauch heraus auch darunter verstanden.

Einseitiges KH Bankdrücken auf einem Peziball belastet den Körper weder auf eine Art und Weise an die er sich angepasst hat, noch wird diese Bewegung je bei irgendeinem Sport oder im Alltag gebraucht. Da finde ich die Military Press zehntausend mal funktioneller; der Mensch hat immer schon irgendetwas über Kopfhöhe gehoben und tut es immer noch. Dabei muss der Körper auf auf eine natürliche Art und Weise stabilisieren, nicht in Rückenlage auf einem riesigen Ball.

Ich finde Barfuß auf Stangen/Seilen balancieren und über Steine/Felsen gehen ebenfalls funktioneller als neumodische Balancepads oder Therapiekreisel.

Ich fand es schon immer witzig, wie manchen Physiotherapeuten zweimal umgeschlagene Matten genügen, während andere die neuesten drehbaren Wackelbretter um mehr als 200 Euro brauchen.

Mich hat grad nur interessiert, wer mit diesen Zusatzgerätschaften trainiert, unabhängig davon was sonst noch funktionell sein mag.

Mir fällt auf Anhieb die Situation ein: Bodenkampf in einer Kampfsportart, du in der Schulterbrücke, der Gegner über dir. Da ist die Transferleistung meiner meinung nach durchaus gegeben. Beine müssen stabilisieren, Hüfte auf Einwirkungen von außen reagieren, die Arme unabhängig davon ein- oder beidseitig arbeiten.

Das ist wahr. Teuer ist nicht gleich besser. Und Stangen, Seile was auch immer in der freien Natur find ich auch besser. Ist halt oft nicht sehr praktikabel.

bearbeitet von 4Bears

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Glaube ich auf Anhieb erst einmal nicht in der Form dran. Ich lese mir das aber durch und gebe meinen Senf bei Gelegenheit ausführlich dazu.

Auch Präventiv wird im Leistungssport propriozeptiv gearbeitet, und gerade im Profifußball, wo es um sehr viel Geld geht, hätte sich meiner Meinung nach herumgesprochen, wenn es wirklich kontraproduktiv wäre. Aber wie gesagt, ich weiß nicht was Cressey im Detail schreibt.

Der DFB empfielt jedenfalls ein propriozeptives Training zur Prävention.

http://www.training-wissen.dfb.de/index.ph...;tx_dfbnews_pi1[showUid]=50&tx_dfbnews_pi4[cat]=2

Was sonstwer empfiehlt ist relativ egal, um vernünftige Antworten zu finden, haben wir ja die Forschung. Profifussball ist da vor allen Dingen schlimm.

Selbstreferentiell und wenn ein Trainer mal was sinnvolles macht, wie damals die Sache mit Verstegen, heult die Fussballwelt auf, was für ein Quatsch das sei.

Das Problem beim Fussball ist ein Systemisches. Da sind Systeme im Training, die sich gegenseitig erhalten. Was moderne Sportwissenschaft und Fussball angeht, kannst du dir mal den guten Prof. Dr. Schmidtbleicher anhören. Der bezeichnet Fussballer auch gerne als "Millionäre, die sowieso nix ändern, weil sie ja eh gewinnen würden." Fussball läuft seit Jahrzehnten im S&C Bereich nach dem Motto Never Change a running system, wenn du mich fragst.

Cressey hat Folgendes beschrieben : Athleten, die Balance Boards und co, genutzt haben mit dem GLEICHEN Trainingsprogramm haben sich nicht nur nicht wirklich verbessert, sondern ihre Leistung teilweise noch verschlechtert. Grund dafür wird vermutlich sein, dass Balance Training als Trainingsreiz vor allem KEINE uniforme Aktivierung der Ketten nach sich zieht, sondern eben ein Pattern, was man eher als "haphazard" bezeichnen kann.

Wichtig dabei : Es geht nicht um reines Balancetraining, welches sinnvoll ist, sondern um Krafttraining auf instabilen Materialien.

Balancepads können darüber hinaus einen wichtigen Beitrag leisten, um das Fußgewölbe zu korrigieren und die Plantarsehne zu kräftigen. Hier sind bei dem Großteil der Bevölkerung Defizite vorhanden, ohne dass das gleich bedeutet, dass sie Reha-Bedürftig sind. Also auch eher präventiv.

Das ist Reha. Da ist sowas in Ordnung. Weit intelligenter wäre es zwar, den Menschen auch gleich Barfußschuhe zu verordnen... aber hey :D

Mir fällt auf Anhieb die Situation ein: Bodenkampf in einer Kampfsportart, du in der Schulterbrücke, der Gegner über dir. Da ist die Transferleistung meiner meinung nach durchaus gegeben. Beine müssen stabilisieren, Hüfte auf Einwirkungen von außen reagieren, die Arme unabhängig davon ein- oder beidseitig arbeiten.

Ist imho ne ganz andere Situation, allein aufgrund Muskelketten, die dort anders feuern, weil du mit dem Rücken tiefer liegst.

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Shao, zum Thema Krafttraining auf unstabilen Unterlagen hätte ich eine Frage:

Vor allem in Turnerkreisen werden Dips und generell TurnerBWEs auf Ringen gepriesen, weil dann durch die Stabilisierung „mehr Muskelfasern rekrutiert werden“, als auch noch einiges anderes Voodoo Zeugs.

Wenn es mir in erster Linie nur um Maximalkraft und die Erlernung verschiedenster Skills geht(im Endeffekt reicht es mir, sie am Boden oder am Reck zu können); inwiefern sind dann deiner Meinung nach beispielsweise Dips oder HSPUs auf Ringen im Hinblick auf meine Ziele und der Präventation von Verletzungen sinnvoll?

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Glaube ich auf Anhieb erst einmal nicht in der Form dran. Ich lese mir das aber durch und gebe meinen Senf bei Gelegenheit ausführlich dazu.

Auch Präventiv wird im Leistungssport propriozeptiv gearbeitet, und gerade im Profifußball, wo es um sehr viel Geld geht, hätte sich meiner Meinung nach herumgesprochen, wenn es wirklich kontraproduktiv wäre. Aber wie gesagt, ich weiß nicht was Cressey im Detail schreibt.

Der DFB empfielt jedenfalls ein propriozeptives Training zur Prävention.

http://www.training-wissen.dfb.de/index.ph...;tx_dfbnews_pi1[showUid]=50&tx_dfbnews_pi4[cat]=2

Was sonstwer empfiehlt ist relativ egal, um vernünftige Antworten zu finden, haben wir ja die Forschung. Profifussball ist da vor allen Dingen schlimm.

Selbstreferentiell und wenn ein Trainer mal was sinnvolles macht, wie damals die Sache mit Verstegen, heult die Fussballwelt auf, was für ein Quatsch das sei.

Das Problem beim Fussball ist ein Systemisches. Da sind Systeme im Training, die sich gegenseitig erhalten. Was moderne Sportwissenschaft und Fussball angeht, kannst du dir mal den guten Prof. Dr. Schmidtbleicher anhören. Der bezeichnet Fussballer auch gerne als "Millionäre, die sowieso nix ändern, weil sie ja eh gewinnen würden." Fussball läuft seit Jahrzehnten im S&C Bereich nach dem Motto Never Change a running system, wenn du mich fragst.

Cressey hat Folgendes beschrieben : Athleten, die Balance Boards und co, genutzt haben mit dem GLEICHEN Trainingsprogramm haben sich nicht nur nicht wirklich verbessert, sondern ihre Leistung teilweise noch verschlechtert. Grund dafür wird vermutlich sein, dass Balance Training als Trainingsreiz vor allem KEINE uniforme Aktivierung der Ketten nach sich zieht, sondern eben ein Pattern, was man eher als "haphazard" bezeichnen kann.

Wichtig dabei : Es geht nicht um reines Balancetraining, welches sinnvoll ist, sondern um Krafttraining auf instabilen Materialien.

Balancepads können darüber hinaus einen wichtigen Beitrag leisten, um das Fußgewölbe zu korrigieren und die Plantarsehne zu kräftigen. Hier sind bei dem Großteil der Bevölkerung Defizite vorhanden, ohne dass das gleich bedeutet, dass sie Reha-Bedürftig sind. Also auch eher präventiv.

Das ist Reha. Da ist sowas in Ordnung. Weit intelligenter wäre es zwar, den Menschen auch gleich Barfußschuhe zu verordnen... aber hey :D

Mir fällt auf Anhieb die Situation ein: Bodenkampf in einer Kampfsportart, du in der Schulterbrücke, der Gegner über dir. Da ist die Transferleistung meiner meinung nach durchaus gegeben. Beine müssen stabilisieren, Hüfte auf Einwirkungen von außen reagieren, die Arme unabhängig davon ein- oder beidseitig arbeiten.

Ist imho ne ganz andere Situation, allein aufgrund Muskelketten, die dort anders feuern, weil du mit dem Rücken tiefer liegst.

Wieder ja und nein. Du meinst glaube ich Oliver Schmidtlein, der mit Klinsmann zusammen die Nationalelf trainiert hat. Er ist der Vorreiter des Core-Trainings nach Versteegen in Deutschland. Seine Praxis hier in München ist hervorragend, ich habe da lange selber trainiert und viel gelernt. --> www.os-physio.de

Sein Training wird auch von vielen Profifußballern gut angenommen. Meiner Wahrnehmung nach hat sich im Fußball in den letzten Jahren schon einiges verändert, sowohl im Profibereich als auch, und das hat mich besonders erstaunt, bei vielen niederklassigen Vereinen. Die machen inzwischen ein sehr gutes Training. Allerdings mag es insgesamt gesehen noch die Minderheit sein. Dazu hab ich zuwenig Einblick in die Gesamtsituation. Es rücken aber zum Glück immer mehr junge Trainer nach, die auch bereit sind, etwas innovativer zu trainieren.

Mit der Abgrenzung die du Beschrieben hast zwischen Balancetraining und Krafttraining auf instabilen Unterlagen kann ich schon eher leben. Das Krafttraining auf instabilen Unterlagen ist auch NIE ein Ersatz für klassisches Krafttraining, sonder eine sinnvolle Ergänzung. Es werden andere Reize gesetzt. Wenn du allerdings Alles zwei bis drei Tage Kniebeugen auf nem Wackelbrett machst, ist das natürlich zu viel, weil die Adaptionszeit hier durch die aggressiveren Reize viel länger ist als bei klassischem Krafttraining. Wenige Übungen ins Training eingestreut haben dann aber sehr wohl einen Zusatznutzen.

Ich hatte vorausgesetzt dass klar ist, dass ein gutes Training immer aus Kraft, Ausdauer, Koordination, Balance, Flexibilität und Schnelligkeit besteht. Nur dann ist es wirklich ganzheitlich. Auch wenn "ganzheitlich" natürlich ein Unwort ist.

Das, was ich von Cressex gerade gefunden habe, überzeugt nicht.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17530966

Dazu müsste ich den Artikel in Gänze haben. Interessant wäre, was er genau wie trainiert hat. Um zu untersuchen, ob ein solches Training als Prävention Sinn macht, müsste man die beiden Gruppen (die durchaus größer sein könnten) in der Folge über die Saison in der performance beobachten und auch Verletzungshäufigkeit im Laufe der Saison untersuchen. Das fehlt hier bei den Fußballern völlig. Und wie gesagt, bei so komplexen Fragestellungen ist es auch schwer, wissenschaftlich erschöpfend zu arbeiten. Schließlich kann ein Fußballer, der ust gemacht hat, unter Umständen trotzdem in einer Situation aus Bedrängung heraus den besseren Pass spielen, weil das rechte Bein besser arbeiten kann, während das linke Druck von außen bekommt. Dann gewinnt seine Mannschaft vielleicht deshalb, obwohl er weniger gut springen kann und im Sprint etwas langsamer ist. Du siehst, es spielen so viele Faktoren eine Rolle, dass es schwer ist, das gut zu operationalisieren.

Ich muss mich einlesen. Das ist sehr interessant, schön dass hier einige sind, die anscheinend Ahnung haben!

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Okay, inzwischen relativiert sich einiges. Der negative Effekt des Trainings auf instabilen Unterlagen gilt offensichtlich schon einmal nur für die untere Extremität.

In diesem Interview hebt Cressey hervor, dass ein solches Training für den Oberkörper Sinn machen kann und führt als Beispiel KH-Chestpress mit Peziball an.

http://blogs.experiencelifemag.com/surviva...unbalanced.html

Mich interessiert jetzt vor allem noch, welche Anzeichen es für die genannte eventuelle höhere Verletzungsanfälligkeit z.B. am Knie gibt und ob diese nicht eventuell der Tstsache geschuldet sind, dass der Trainingsreiz schlichtweg zu hoch war. Wie gesagt, propriozeptives Training fordert die Strukturen deutlich aggressiver als herkömmliches Krafttraining.

Hat jemand von euch diesbezüglich Quellen?

Eine weitere Frage, die ich mir stelle: was ist mit Athleten, die auf instabliem Untergrund ihren Sport betreiben. Surfer, Snowboarder, Skifahrer, Beachvolleyball, Futsal, evtl Traceure, Crossläufer usw?

Ideen willkommen!

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Funktional trainieren für mich = Übungen suchen, die der Alltagsbelastung ähneln.

In meinem neuen Job an der Uni muss ich z.B. ständig Kisten mit Kaffeetassen von unten auf Schulter- bis Kinnhöhe heben.

Funktionale Übung für mich: Rudern aufrecht.

^_^

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Eine weitere Frage, die ich mir stelle: was ist mit Athleten, die auf instabliem Untergrund ihren Sport betreiben. Surfer, Snowboarder, Skifahrer, Beachvolleyball, Futsal, evtl Traceure, Crossläufer usw?

Aus meiner Erfahrung alle sehr hohe Verletzungsraten und auch beim Krafttraining im Durchschnitt nicht die krassesten.

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Gast Shredder
Eine weitere Frage, die ich mir stelle: was ist mit Athleten, die auf instabliem Untergrund ihren Sport betreiben. Surfer, Snowboarder

Also die zwei haben keine großartigen Trainingsreiz wenn sie ihren Sport "normal" betreiben da vieles technik ist.

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@Wunderkind

Versuch mir grad plastisch vorzustellen, welche Auswirkungen es haette, wenn Du statt zu rudern nur noch reissen wuerdest. :-D

Zur Ausgangsfrage: im Rahmen des Aufwaermens vor dem Judo-Training werden sehr viele Uebungen gemacht, die primaer der Koordination, der Reaktion, Beweglichkeit und dem Gleichgewichtssinn foerderlich sind. Das duerfte bei den meisten Sportarten der Fall sein. Hin und wieder ergaenze ich das individuelle Krafttraining um Turnuebungen. In keinem Fall kommen aber die oben erwahnten Mode- und Markenprodukte zum Einsatz.

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@Wunderkind

Versuch mir grad plastisch vorzustellen, welche Auswirkungen es haette, wenn Du statt zu rudern nur noch reissen wuerdest. :-D

Zur Ausgangsfrage: im Rahmen des Aufwaermens vor dem Judo-Training werden sehr viele Uebungen gemacht, die primaer der Koordination, der Reaktion, Beweglichkeit und dem Gleichgewichtssinn foerderlich sind. Das duerfte bei den meisten Sportarten der Fall sein. Hin und wieder ergaenze ich das individuelle Krafttraining um Turnuebungen. In keinem Fall kommen aber die oben erwahnten Mode- und Markenprodukte zum Einsatz.

Das mache ich bei den unbeladenen Tablettstapeln - olympisches Tablettheben und -umdrehen, sozusagen. :-D

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Eine weitere Frage, die ich mir stelle: was ist mit Athleten, die auf instabliem Untergrund ihren Sport betreiben. Surfer, Snowboarder, Skifahrer, Beachvolleyball, Futsal, evtl Traceure, Crossläufer usw?

Aus meiner Erfahrung alle sehr hohe Verletzungsraten und auch beim Krafttraining im Durchschnitt nicht die krassesten.

Nein, das meinte ich nicht. Wenn laut Cressey das UST negative Effekte für Sportarten hat, die auf statischem Untergrund stattfinden, müsste es eher positive Effekte (vor allem bzgl Prävention von Verletzungen) bei Sportarten haben, die auf instabilem Untergrund stattfinden. Vorausgesetzt - wie aber bei jedem spezifischen Training - es findet eine optimale Reizsetzung statt.

Der Erfolg bei solchen Sportarten hängt ja auch nicht linear damit zusammen, wie krass jemand beim Krafttraining ist.

Eine weitere Frage, die ich mir stelle: was ist mit Athleten, die auf instabliem Untergrund ihren Sport betreiben. Surfer, Snowboarder

Also die zwei haben keine großartigen Trainingsreiz wenn sie ihren Sport "normal" betreiben da vieles technik ist.

Das verstehe ich nicht, warum soll da kein Trainingsreiz stattfinden?

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Gast Shredder
Eine weitere Frage, die ich mir stelle: was ist mit Athleten, die auf instabliem Untergrund ihren Sport betreiben. Surfer, Snowboarder

Also die zwei haben keine großartigen Trainingsreiz wenn sie ihren Sport "normal" betreiben da vieles technik ist.

Das verstehe ich nicht, warum soll da kein Trainingsreiz stattfinden?

Im Bezug auf Hypotrophie

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Also die zwei haben keine großartigen Trainingsreiz wenn sie ihren Sport "normal" betreiben da vieles technik ist.

Das verstehe ich nicht, warum soll da kein Trainingsreiz stattfinden?

Im Bezug auf Hypotrophie

Ah okay, das mag natürlich stimmen!

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Okay, inzwischen relativiert sich einiges. Der negative Effekt des Trainings auf instabilen Unterlagen gilt offensichtlich schon einmal nur für die untere Extremität.

In diesem Interview hebt Cressey hervor, dass ein solches Training für den Oberkörper Sinn machen kann und führt als Beispiel KH-Chestpress mit Peziball an.

http://blogs.experiencelifemag.com/surviva...unbalanced.html

Mich interessiert jetzt vor allem noch, welche Anzeichen es für die genannte eventuelle höhere Verletzungsanfälligkeit z.B. am Knie gibt und ob diese nicht eventuell der Tstsache geschuldet sind, dass der Trainingsreiz schlichtweg zu hoch war. Wie gesagt, propriozeptives Training fordert die Strukturen deutlich aggressiver als herkömmliches Krafttraining.

Hat jemand von euch diesbezüglich Quellen?

Eine weitere Frage, die ich mir stelle: was ist mit Athleten, die auf instabliem Untergrund ihren Sport betreiben. Surfer, Snowboarder, Skifahrer, Beachvolleyball, Futsal, evtl Traceure, Crossläufer usw?

Ideen willkommen!

Proprizeptives Training ist doch höchst Task spezifisch. Da wird kaum einer hier das Bedürfnis haben Kraftübungen auf unstabliem Untergrund außerhalb von Reha Settings zu machen. Bei Feldenkreis o.ä. ja, aber ansonsten verbessert man das beim wiederholten Ausführen eben des jeweiligen Tasks.

Hat keinen Übertrag, macht also keinen Sinn skifahrer o.ä. auf solchen Dingern balancieren zu lassen.

Was meinst du mit "fördern der Strukturen"? Welcher genau und wie?

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