sehr ernstes Thema

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Hallo Liebe PUA Community,

ich befinde mich zur Zeit in einer schwierigen Situation und bin etwas ratlos und hoffe dass ich evtl von Euch ein paar Tipps oder Ideen bekomme oder einfach nur einen Rat von Jemanden der schonmal in einer ähnlichen Situation gesteckt hat. Wie schon in der Überschrift geschrieben ist es ein sehr ernstes Thema.....Die Mutter meiner LTR hat seit einem halben Jahr Krebs und wird in absehbarer Zeit sterben.

Damit Ihr mich etwas besser verstehen könnt möchte ich Euch ein wenig über mich und meine Beziehung erklären. Ich bin nicht wirklich ein aktiver PUA, ich bin vor ein paar Jahren dazu gekommen weil 2 Freunde von mir, die recht aktiv und vor allem auch erfolgreich waren/sind, mir davon erzählt haben und sagten ich sei ein Natural und würde schon von mir aus unbewusst 70% richtig machen und könnte alles noch perfektionieren. Ich habe mir auch ein paar Bücher geholt und lese auch hier im Forum recht häufig mit.

Ich bin 32 Jahre alt und bin eher der LTR Typ, habe auch eher längere Beziehungen und bin in diesen auch Treu, es kam aber auch vor dass ich zwischen den Beziehungen als ich Solo war recht aktiv gewesen bin und auch mal 2 oder 3 Frauen gleichzeitig hatte. Von meinem Status her denke ich passt auch alles soweit, seit meinem Studium arbeite ich in leitender Position bin also finanziell unabhängig, gehe ins Fitneßstudio, fahre Snowboard und Motorrad, habe einen Segelschein und lauter solche Sachen... ich will damit nur sagen, ich habe einer Frau etwas zu bieten und keine Angst davor alleine zu sein oder keine mehr abzubekommen oder sowas.

Und jetzt kommen wir zum Problem. Ich bin mit meiner LTR (Sie ist 28) seit 3 Jahren zusammen sie erfüllt viele Kriterien die meine "Traumfrau" haben sollte und es lief bis vor einem halben Jahr alles prima. Nun, wie schon erwähnt ist vor einem halben Jahr bei Ihrer Mutter Krebs diagnostiziert worden. Sie weint oft ist häufig niedergeschlagen und traurig und hat viel von Ihrer Lebensfreude eingebüßt. Ich versuche natürlich für Sie da zu sein und ihr das Gefühl zu geben dass Sie immer zu mir kommen kann wenn es Ihr schlecht geht und gleichzeitig versuche ich aber dafür zu sorgen dass wir unsere Unabhängigkeit nicht aufgeben also dass ich auch mal mit meinen Freunden alleine ausgehe und sie mit Ihren Leuten. Ausserdem versuche ich Sie natürlich entsprechend zu stützen und auf andere Gedanken zu bringen. Kürzlich habe ich Sie z.B damit überrascht dass ich mit Ihr zum Picknicken gefahren bin obwohl ich Ihr gesagt hatte wir besuchen meine Eltern oder vor einigen Wochen hab ich Freitags Ihre Sachen gepackt, hab Sie von der Arbeit abgeholt und bin mit ihr übers WE nach Mailand gefahren...also einfach Sachen in der Art der "Roofblaster" Sammlung die eine Beziehung interessant halten.

Die Schwierigkeit ist aber einfach dass die Krankheit Ihrer Mutter trotz allem über uns lastet. Mit dem Sex ist es natürlich massivst weniger geworden, obwohl ich natürlich öfter versuche sie zu verführen ist es trotzdem so dass selten Stimmung aufkommt....es ist einfach Schwierig an Sex zu denken wenn man sich vorher über den baldigen Tod der Mutter unterhalten hat. Dafür hab ich natürlich Verständnis, daher kuscheln wir auch eher öfter und sie möchte einfach nur von mir in der Arm genommen werden um die Geborgenheit zu spüren.

Seit 3 Monaten hat Sie einen neuen Job und trifft sich da natürlich öfter mal mit Kollegen und so, was ich an sich auch befürworte, nur ist das so, dass Sie in letzter Zeit sehr viel im Facebook ist und auch manchmal Nachts SMS Nachrichten bekommt. Ich ignorier das Ganze und unter anderen Umständen würde ich wie früher mit Freezout, c&f oder sonst iwas reagieren, es ist auch so dass ich beruflich oft Frauen kennenlerne und mal zum Kaffee eingeladen werde, also ich hätte schon Möglichkeiten die in normalen Beziehungen funktionieren würden um Ihr eins vor den Latz zu knallen, nur ist das wirklich besch...eiden wenn sie niedergeschlagen am Telefon sitzt weil Ihre Mum mal wieder im Krankenhaus ist und ich sage ich hab keine Zeit für Sie weil ich mich mit ner Anderen treffe.

Mein Problem ist jetzt dass ich das Gefühl habe langsam in eine Art Zwangsbetaisierung zu verfallen und immer mehr an Attraction verliere weil ich quasi der Trostspender bin, der Sie immer wieder aufbaut obwohl es mich selbst natürlich belastet. Mit mir führt sie die Gespräche über alles was Sie belastet, dementsprechend ist es oft schwierig für mich die Stimmung wieder so zu heben dass Sie auf andere Gedanken kommt weil Sie das Thema natürlich immer wieder anspricht. Andererseits ist es für Andere einfach Sie abzulenken weil die ja gar nichts von der Situation wissen und sie entsprechend Gamen können und daher fühlt Sie sich in einer Umgebung wohl in der Niemand etwas über den baldigen Tod ihrer Mutter weiß weil Sie vielleicht dort selbst für ein Paar Stunden vergessen kann. Also um mein Empfinden zusammenzufassen, ich bin für Sie da wenn sie traurig ist, Spass hat sie wenn sie vergessen kann ...also mit Anderen. Ist vielleicht etwas überspitzt formuliert aber geht zum Teil in die richtige Richtung.

Natürlich könnte ich jetzt Sagen ich werfe alles hin und suche mir ne Andere, aber noch liebe ich Sie und Sie mich wohl auch...aber ich weiß nicht wohin das Ganze führt, bzw Was kann ich tun um dem Entgegenzuwirken, habt Ihr Ideen wie ich die Attraction erhalten kann in anbetracht der schweren Situation.

Ich wäre sehr Froh über Antworten und Danke Euch schonmal für die Mühe

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Hallo tradomania,

was Du beschreibst, ist eine sehr schwierige Situation. Ich selbst habe genau das gleiche schon erlebt und davor persönlich schon 4 Menschen an den Krebs verloren. Was ich Dir aus meiner "Erfahrung" mit dem Thema Krebs und Tod erzählen kann, ist dass es kein Patentrezept gibt, wie man Menschen helfen kann, damit umzugehen. Jeder verarbeitet so etwas anders. In meiner eigenen Familie führten die Todesfälle eher zu isolierendem Verhalten (weniger Unternehmungen, Freunden wurde oft abgesagt, man wollte seine Ruhe eine gewisse Zeit lang). Die Familie meiner damaligen Freundin war da völlig anders und empfand es sogar als schlechtes Benehmen, wenn jemand nicht ein großes Trauer-Theater veranstaltet und permanent angerufen hat.

Ohne Dir hier jetzt konkrete Tipps geben zu können, empfehle ich Dir, deine Freundin ganz genau anzuschauen und NUR daran zu denken, wie Du IHR Leben jetzt gerade etwas lebenswerter machen kannst. Vergiss den ganzen Eifersuchtsscheiß. Natürlich kann es passieren, dass hier der lockere Casanova ankommt und sie von all ihren Problemen ablenkt - aber dieses Risiko kannst Du mit PU Aktionen nicht minimieren und wenn Du eine starke Persönlichkeit hast und das mit Ihr durchstehen kannst, wird sie so etwas auch nicht brauchen. In der jetzigen Situation hat sie genug Probleme, da würden sie Gedanken/Sorgen um Dich nur noch mehr belasten.

Höre Ihr immer genau zu, versuche zu verstehen, wie sie empfindet und gehe darauf ein. Lass diesem Thema ruhig eine Zeit lang einen sehr großen Raum in Eurer Beziehung, denn es ist für sie (ich gehe mal davon aus, dass sie eine gute Beziehung zu ihrer Mutter hat) ein riesiges Thema in Ihrem Leben. Aber schaffe immer wieder Ausbrüche aus dieser belastenden Stimmung. Schnappe sie Dir spontan und unternimm etwas mit ihr. Plane keine riesigen, zeitaufwändigen Aktionen, sondern lieber immer wieder kleine Freuden. Sorge einfach dafür, dass sie in Dir nicht nur die Schulter zum ausweinen sieht, sondern auch die Freude am Leben - denn genau die wird sie verlieren. Gib sie Ihr zurück und Du bist ein besonderer und guter Mensch. Und das wird sie auch erkennen und Dich umso mehr lieben.

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Also um mein Empfinden zusammenzufassen, ich bin für Sie da wenn sie traurig ist, Spass hat sie wenn sie vergessen kann ...also mit Anderen.

Deine Gefühle und Sorgen sind ja berechtigt und normal. Hast Du die denn mal Ihr gegenüber angesprochen? Ihr seid doch erwachsene Menschen und schon lange genug zusammen, um über so etwas auch mal reden zu können. Vielleicht fühlt Ihr Euch danach erleichtert. Vielleicht kann sie Dir etwas erklären, was Du so nicht gesehen hast, etwa dass sie mit Dir bestimmte Hoffnungen und Freuden ihrer Mutter verbindet, usw.

Vielleicht kann man daraus eben halt einen Deal machen: Sie kann ja ausgehen und sich mit anderen Leuten ablenken. Das ist ja per se kein Problem. Hauptsache, das gefährdet die Beziehung nicht und sie steht auch weiterhin voll zu Dir.

Wir sind heutzutage aufgrund der hohen Lebenserwartungen den Umgang mit dem Tod eben einfach nicht gewöhnt und müssen uns das erst emotional "erarbeiten".

Gib ihr mal den Tipp, ihre Gefühle nicht (nur) auszusprechen, sondern vor allem auch aufzuschreiben. Etwa in Form eines Tagebuches. Das hilft (empirisch nachgewiesen!) mehr, negative Gefühle zu verarbeiten, als darüber (mit einem nicht psychologisch ausgebildeten Gegenüber) zu sprechen. Denn manchmal verhindert das Gespräch, dass man die Sachen sinnvoll verarbeitet, weil alles immer wieder hochgeholt wird und dann unverarbeitet im Raum stehen bleibt. Das Schreiben hilft dagegen, eine Distanz aufzubauen und die Gedanken klarer zu ordnen.

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