What the fuck am I supposed to do?

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Okay, ich wollte solche privaten Themen eigentlich nicht in einem Internetforum besprechen, aber ich habe schlichtweg niemanden an den ich mich gerade wenden könnte.

Ich bin gerade etwas angepisst, daher schreibe ich einfach drauf los, sorry falls der Scheiß zusammenhangslos erscheint.

Ich will schon ewig von zuhause raus, konnte aber nie, da mein Vater seit meinem 18. Lebensjahr (bin jetzt 22) krank und pflegebedürftig war. Nun ist er Ende Oktober letzten Jahres verstorben, ohne mir jemals wirklich etwas gegeben zu haben, an dem ich mich hätte orientieren können. Ich kenne den Weg nicht.

Frauen sind mir momentan scheißegal, ich möchte eigentlich nur, dass mein kleiner Bruder (14) nicht genauso endet wie ich. Ich möchte ihm irgendwie ein Vorbild sein und ihm die richtigen Werte vermitteln. Das Problem ist, dass ich seit letztem Jahr Architektur studiere und Tag und Nacht nicht zuhause bin und null Zeit habe, für gar nichts. Ich bin einfach nicht präsent zuhause und ich weiß nicht einmal, in welche Richtung mein Bruder sich entwickelt.

Wenn ich zuhause bin, dann gibt es meistens nur Streit mit meiner Mutter wegen der dümmsten Sachen. Es pisst mich einfach nur noch an, stresst mich ohne Ende und ist einfach nur unnötig. Eigentlich will ich ausziehen, was meinem Studium sehr zugute käme, aber irgendwie fühlt sich das an, als würde ich meine Familie dadurch im Stich lassen. Da ich Türke und Moslem bin, wird mir die Idee mit dem Ausziehen von restlichen Verwandten und Bekannten auch als genau das vermittelt - als Verrat an meiner Familie.

Ich wünsche mir aber, dass ich endlich Selbstständigkeit lernen kann, indem ich für mich selbst sorgen MUSS.

Ich bitte diejenigen unter euch, die mehr Lebenserfahrung haben als ich, mir vielleicht ein Paar Denkanstöße zu dem Thema zu geben.

Vielen Dank im Vorraus

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Mein Freund ist auch Türke und Moslem, zu Hause gab' es Stress und einer seiner Brüder ist verstorben. Er ist ausgezogen und mit der Zeit hat sich das Verhältnis mit den Eltern gebessert. Sie sehen, dass er selbstständig für sich sorgen kann, behandeln ihn erwachsener und wenn er sie besucht, dann wollen sie die Zeit mit ihm genießen. Ich glaube es wäre deinem Bruder lieber, wenn er dich seltener sieht, du die Zeit der Besuche dann aber entspannter ihm widmest und dich auf ihn konzentrieren kannst.

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Mein Beileid.

+1

Der Abstand wird die Situation mit deiner Mutter entspannen, und du bist selbst noch in einer Phase, in der du die Rolle deines Vaters nicht übernehmen kannst. Du denkst zwar, dass ist notwendig, aber du kannst es einfach noch nicht. Das ist nicht böse gemeint, sondern um deinen Selbstschutz zu aktivieren. Eine eigene Wohnung und ein eigenes Leben können dir die Kraft geben, um deiner Familie weniger, dafür aber qualitativ bessere Zeit zu widmen.

Vor allem, wenn man gerade keinen Anderen zum Reden hat, kann das Forum Gold wert sein. Aufschreiben und selbst durchlesen hilft meist schon, die eigentlichen Probleme zu erkennen. Dazu sind wir im Endeffekt ja hier.

Orientierung hast du ja reichlich, denn du zeigst Verantwortung und Sorge um deinen Bruder und deine Familie. Das ist schon mal ein gutes Stück des Weges und mehr als viele Andere vorweisen können.

bearbeitet von view

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Mein Beileid.

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Der Abstand wird die Situation mit deiner Mutter entspannen, und du bist selbst noch in einer Phase, in der du die Rolle deines Vaters nicht übernehmen kannst. Du denkst zwar, dass ist notwendig, aber du kannst es einfach noch nicht. Das ist nicht böse gemeint, sondern um deinen Selbstschutz zu aktivieren. Eine eigene Wohnung und ein eigenes Leben können dir die Kraft geben, um deiner Familie weniger, dafür aber qualitativ bessere Zeit zu widmen.

Vor allem, wenn man gerade keinen Anderen zum Reden hat, kann das Forum Gold wert sein. Aufschreiben und selbst durchlesen hilft meist schon, die eigentlichen Probleme zu erkennen. Dazu sind wir im Endeffekt ja hier.

Orientierung hast du ja reichlich, denn du zeigst Verantwortung und Sorge um deinen Bruder und deine Familie. Das ist schon mal ein gutes Stück des Weges und mehr als viele Andere vorweisen können.

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Verdammt Recht, View hier hat.

Wenn du für deine Familie und vor Allem für deinen kleinen Bruder da sein willst, dann schaffst du das am Besten, indem du dein eigenes Leben aufbaust. Wenn du auf eigenen Füßen stehst, bist du das Vorbild, das du sein willst.

Zeige deinem Bruder, dass es IMMER zu dir kommen kann, wenn er Beistand braucht. Zeig ihm, dass durch Hingabe und Durchhaltevermögen ein tolles Leben möglich ist. Aber bevor du das kannst, arbeite darauf hin, ein tolles Leben zu führen!

Wie so oft ist auch hier machen besser als sagen.

bearbeitet von Cking salvation

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