Wie wurden die naturals zu dem was sie sind?

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Ne, ein Buch hab ich noch nicht gelesen, sind größtenteils eigene Gedanken. Mein Vater ist genau der Gegenentwurf, seine Mutter hat ihm keine unbedingte Liebe gegeben, und als ich ihn letztes Jahr einweisen musste, konnte ich sehen, wohin das führen kann. Es fehlt ein Fundament, auf das er sich zurückziehen kann, wenn alles andere wegbricht.

Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass das Fundament nicht mit den geliebten wegbricht. Du liebst sie, du trauerst um sie, du bist dankbar für jede Minute, die du mit ihnen verbracht hast. Dein Leben endet aber nicht mit ihrem.

Ist ne weitere lange Geschichte, kannst mich gern per PM anhauen, wenn du darüber quatschen willst.

Ich habe mich aber noch nicht entschieden, ob diese Zustände reversibel sind oder nicht. Wenn es um Probleme geht, sind meine Großeltern, meine Mutter und wir Kids immer die, die für andere das offene Ohr bieten oder ihnen Hilfe leisten. Innerhalb der Generationen, die ich überblicken kann, ist keiner dabei, dem diese innere Stärke bisher abhanden kam.

Das ist der Grund, warum viele denken, es sei angeboren. "Bei denen steckt das halt in den Genen. Die haben da alle ein Händchen für." Das ist nämlich auch wieder die einfachere Entscheidung. "Ich kann das eh nicht, deshalb brauche ich es gar nicht erst zu versuchen." Und Schwupp, ist die Welt wieder OK. Aber das ist die Negativspirale in ein Leben bestehend aus Angst, Masken und Excuses.

Die Quintessenz daraus ist: "Ich kann das nicht." Ist ein verdammter Excuse, mit dem man es sich supi einfach macht.

Ein Excuse, um kein Risiko eingehen zu müssen. Man könnte ja auch verlieren! Um Himmels Willen!

Ein Excude, um es nicht versuchen zu müssen.

Ein Excuse aus Angst vor Fehlern.

Ein einfacher Excuse.

Mehr nicht.

Es ist das weglaufen vor Erfahrung und das Weglaufen vor Veränderung. Das Weglaufen vor dem Erfolg, den wir so sehr suchen. Nur aus Angst davor, etwas falsch zu machen und von anderen dafür beurteilt zu werden.

Dabei wissen wir doch alle, wer nicht kämpft, der hat schon verloren!

Deswegen fühlt es sich so viel besser an, ein Mädel/Junge, respektive anzuquatschen und das Gespräch in den Sand zu setzen, als es noch nicht einmal zu versuchen.

Diese Einstellung kannst du auf dein gesamtes Leben projizieren. Auch wenn dir das deine Eltern nicht beigebracht haben.

Ich weiß aber nicht, ob dieses Fundament bei uns nun wirklich intrinsisch ist, oder ob es wegbricht, wenn die Personen wegbrechen(Tod meiner Großeltern z.B.). Letztendlich stellt sich die Frage, ob jeder einen Hafen braucht, oder ob man das Schiff so vollladen kann, das es für den Rest des Lebens reicht. Hier hab ich mich noch nicht entschieden, dafür brauch ich noch ein paar Jahre mehr Erfahrung.

Lass es auf dich zukommen und zermartere dir nicht den Kopf. Du wirst sehen, dass du in diesem Moment selbst zum Fundament geworden bist.

Auf der anderen Seite glaube ich, dass man durch Persönlichkeitsarbeit diesen Ruhezustand erreichen kann. Hier tritt aber die gleiche Frage auf. Gleingt es mir hierbei nur, mein Selbstbild durch etwas anderes aufrecht zu erhalten, oder kann ich die Flamme in mir zum Brennen bringen.

Sehr inspirierende Diskussion, muss jetzt leider weiterarbeiten, werde aber morgen noch mal reinschauen.

Die Flamme in mir zum brennen bringen. Tolle Metapher. :D

Ich glaube die Zeit ist Reif, ein paar veraltete Götzenbilder zu verbrennen und damit den Weg für das nächste Entwicklungslevel frei zu machen.

So wie der Phönix aus der Asche.

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Nivel, du alte Schnapsdrossel, wenn du morgen wieder einsatzbereit bist, sag mir doch bitte mal, wie du gelobt worden bist.

1.Kennst du Tugenden wie "du kannst alles erreichen, wenn du dich nur anstrengst" aus deinem Elternhaus?

2.Wurde dir gesagt, dass das Ergebnis nicht so wichtig ist wie dein Lernerfolg?

3.Wurdest du für deine Anstrengung gelobt oder für das Ergebnis?

4.Glaubst du, dass manche Dinge vorbestimmt sind, z.B. die Begabung zur Kreativität? Oder hältst du das alles für erlernbar?

Ich bevorzuge die Bezeichnungen Saufziege, oder Spritkuh.

1. Jo. Mein Dad.

2. so ähnlich

3. für die Anstrengung.

War nat. nicht so verstrahlt wie ihmcheck.. aber die Richtung haut hin.

4. Talente liegen imho zu nem guten Teil in den Genen. Aber man muss dann was draus machen. Dran bleiben. Weiß z.B., daß ich vom Sport hätte leben können. Fußball oder Basketball auf jeden Fall. Tennis evtl. Je nachdem. Aber da das viele wollen (hatte andere Prioritäten) und sich echt reinhängen, muss man halt ne Menge investieren, um das Niveau mitzugehen. Da steckt trotz Talent irre Arbeit und große Opfer hinter. Ohne Talent brauchst erst gar nicht anfangen.

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