9 Beiträge in diesem Thema

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Liebe Community,

mein Job bringt es mit sich, regelmäßig vor Gruppen mittlerer Größe (längere) Vorträge zu halten.

Ich kann bereits sehr gute Vorträge halten - vom inhaltlichen und technischen Standpunkt aus gesehen. Ich kann klar strukturieren, frei gut reden und meine Folien sehr gut erklären. Damit betrachte ich die Grundlagen als gemeistert - sollte nicht jemand meinen, dass noch etwas anderes dazu gehört.

Auf die Grundlagen folgt das Fortgeschrittene und ich bin gerade dabei, mich umzuschauen, wie man solche Vorträge sonst noch aufwerten kann.

Ich möchte euch einerseits Fragen, was man konkret am kommunizieren von Inhalten noch tun kann.

Ich würde gerne auch diese Vortragsgelegenheiten nutzen, um meinen Ruf unter den Frauen im Umfeld aufzuwerten - ich möchte zwar nicht jene Frauen verführen, die die Vorträge hören, möchte aber, dass sie gut über mich rumerzählen.

Ich möchte euch daher auch Fragen, wie man elegant (v.a. nonverbale) DHV in Vorträge integrieren kann.

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Bei vielen Profs ist das so, dass die jeweils ihre ganz persönliche Vortragshaltung haben und sich dann auch so fotografieren oder malen lassen. Bei mir in der Uni hängen die Flure voll mit Professoren, die 'ne Peife in der Hand halten, mit der Stirn runzeln, ihr Kinn streichen oder sonst was machen.

Hast Du schon 'ne gute Denkerpose?

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Bei vielen Profs ist das so, dass die jeweils ihre ganz persönliche Vortragshaltung haben und sich dann auch so fotografieren oder malen lassen. Bei mir in der Uni hängen die Flure voll mit Professoren, die 'ne Peife in der Hand halten, mit der Stirn runzeln, ihr Kinn streichen oder sonst was machen.

Hast Du schon 'ne gute Denkerpose?

Wenn es mir um diese Fragen nicht ernst wäre, würde ich sagen: "Ich halte meinen Rüssel hoch."

Gibt es zu diesem Thema wirklich so wenig zu sagen?

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Ich finde etwas schwer zu erkennen, was Dich konkret umtreibt. So abstrakt, wie Deine Frage formuliert ist, fällt mir dazu nur ein: Halte bessere Vorträge als andere, sehe dabei besser aus als andere und sei persönlich interessanter als andere. Aber das trifft auf jede Lebenssituation zu.

Will sagen: Ich sehe den Unterschied zwischen Vortrag und anderen Kommunikationssituationen in Bezug auf DHV´ing nicht. Wenn Du im Gespräch zwischen zwei Personen über Deinen Besuch beim Zen-Meister während Deiner letzten Japanreise berichten willst, kannst Du das im Vortrag auch einbauen. Und Du kannst Dir auch beim Vortrag gescheite Klamotten anziehen oder Deinen Ferrarischlüssel auf den Tisch legen. Gilt für nicht aufs Materielle bezogenes DHV sinngemäß.

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Ein zusätzlicher Gedanke noch - wenn Du willst, dass die Leute sich über Dich unterhalten, musst Du anders sein als die anderen. Du könntest beispielsweise auf die Folien verzichten. Oder als eingeschränkte Version zumindest deutlich anders visualisieren als andere.

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Ich möchte euch einerseits Fragen, was man konkret am kommunizieren von Inhalten noch tun kann.

Die folgenden Methoden und Beispiele sind teilweise aus dem Buch "Vergessen Sie alles über Rhetorik" von Matthias Pöhm, die ich teilweise selber schon erfolgreich getestet habe.

1. Zum Spannungsaufbau mitten ins Geschehen eintauchen und das Publikum die betroffene Person sein lassen. Z.B. bei einem Vortrag über eine USA-Reise: "Als ich von San Francisko nach Las Vegas durch die Wüste gefahren bin, hatte ich noch Benzin für 30 km im Tank. Weit und breit war keine Tankstelle zu sehen. Stellt Euch vor, ihr würdet nur noch noch wenig Wasser dabei haben. Wie würdet ihr fühlen? Was würdet ihr tun? "

2. Sprachliche Spannungssteigerung: "Wir haben lange über eine Lösung gebrütet, dann sind wir drauf gekommen, was wir machen können. Ich zeige Ihnen gleich eine Möglichkeit, mit denen ihre Probleme mit einem Schlag gelöst werden können. Jetzt kommt's....

3. Dem Publikum sein Selbstbild liefern.

Also wenn man z.B. einer Firma (z.B. Autonobelmarke) eine qualitativ etwas bessere, aber teurere Lösung (z.B. IT) verkaufen will.

"XY (hier Name des Kunden einsetzen) ist ja bekannt für seine hochwertigen Autos. Um Ihren hohen qualitativen Ansprüchen gerecht zu werden, haben wir diese auch in unserer Lösung berücksichtigt.

4. Zu Powerpoint und ähnlichen Programmen:

Eine Folie sollte sich nicht selbst erklären

Bilder sollten möglichst flächendeckend sein

Um keine Lesenergie zu fressen, sollten keine Firmenlogos auf den Folien sein. Ich weiß, dass die Firmen das Logo immer auf jedem Slide haben wollen. Optimal ist es aber nicht.

Man entwertet eine mündliche Aussage, wenn sie zusätzlich auf der Folie steht.

Hier ist ein gutes Beispiel ab Minute 15:35 und 17:25 zu sehen:

http://video.google.com/videoplay?docid=-4...56443586689165#

Ich möchte euch daher auch Fragen, wie man elegant (v.a. nonverbale) DHV in Vorträge integrieren kann.

Um z.B. als Meinungsführer bzw. als Anführer akzeptiert zu werden, gibt es verschiedene Methoden:

1. Das Publikum dazu bringen, aktiv zu werden

Dazu zählen z.B. Handabstimmungen. Also bei einem Vortrag über eine Reise nach den USA könnte man zu Beginn des Vortrages sagen: "Wer von Ihnen war schon einmal in Amerika. Bitte mal Hand hoch!" (und dabei selbst die Hand hochnehmen).

oder: Bei einer Präsentation, um das Publikum von einer neuen Therapie zu überzeugen, die Querschnittsgelähmten hilft, die Nebenerscheinungen von Lähmungen zu mildern:

"Bitte stehen Sie einmal alle auf und auf Ihre Zehenspitzen. Jetzt beginnen Sie bitte einmal alle, ihre Beine zittern zu lassen." Während alle mit den Beinen zittern mit der Bemerkung fortfahren: " Das ist die Situation eines Querschnittsgelähmten. Seine Knie zittern unkontrolliert......."

2.In den Vortrag eine Geschichte einbauen, die man mit Bravour bestanden hat und/oder bei der man sympathisch rüberkommt.

3. Mit Detailwissen glänzen: Also wenn man z.B. als Ingenieurfirma einen Auftrag zur Sanierung der Kanalisation einer Gemeinde bekommen will, könnte man wie folgt vor der Gemeinde vortragen:

"Sie haben in Ihrer Gemeinde genau 18,4 km Rohrkanalisation mit einem Durchmesser von 50 cm. Gelegt wurden die ersten Rohre 1974...." Damit versetzt man die Zuschauer erst einmal ins Erstaunen.

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Bei Merlins Beitrag wird mir klar, weshalb ich die Ausgangsfrage nicht so recht einordnen konnte: Um welche Art von Vorträgen vor welchem Publikum handelt es sich überhaupt?

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@Merlin:

Danke! Da waren fast nur neue, interessante Infos dabei.

@Geschmunzelt

Vorträge zur technischen Fortbildung. Es kommen Leute von überall her. Vermutlich ahnungslose Berufsanfänger und Leute die am Thema interessiert sind.

bearbeitet von OSS-117

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Ich meinte eher: Willst Du etwas verkaufen oder Inhalte vermitteln. Wenn es ums Vermitteln von Inhalten geht, wirken spannungsaufbauende Elemente auf mich schnell überzogen. Beim Verkaufen auch, aber dabei geht es immerhin darum, Emotionen zu schüren.

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