Soziale Phobie? Schaffe ich es ohne professionelle Hilfe?

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Sozialphobie wird heutzutage viel zu schnell diagnostiziert und ist eine Art Modeerkrankung geworden. Wirkliche Phobiker ziehen sich ganz zurück und isolieren sich, sind irgendwann nicht mehr fähig ihren normalen Lebensstil aufrechtzuerhalten und haben damit Probleme in Arbeitswelt, Ausbildung und menschlichen Beziehungen, bis hin zum völligen Abbruch dieser. Meistens sind sie auch schon viel zu spät in Therapie. Ein 17 jähriger Junge, der regelmäßig Krafttraining betreibt, auf Lair Treffen geht und hier ein paar "normale" vielleicht überdramatisierte Probleme hat sollte sich nicht auf so eine Diagnose versteifen und vorallem diese nicht übers Internet einholen. Ganz davon abgesehen, dass in der Pupertät eine Menge Probleme auftauchen die sich in den späteren Jahren wieder legen können. Aber rede es ihm ein und bestärke ihn, ich bin mir sicher er hat die Sympthome vorher im Internet angeguckt und abgeglichen, gleichzeitig hat er aber das DJBC durch, was für mich ein Widerspruch darstellt. Denn genau deine beschriebene "Verhaltenstherapie" baut auf Konfrontationstechniken auf, wie sie im DJBC geübt werden. Das Patentrezept bleibt soziale Situationen zu fordern und sich seiner Angst zu stellen, ob mit oder ohne Therapeut.

Weiters würde ich Zukunftsängste nicht so herunterspielen, das kann schon sehr stark an Jungen Leuten nagen und unterbewusst eine Rolle spielen, die sich woanders ausdrücken können. Wenn du mal mit Jugendlichen zusammengearbeitet hast, wirst du merken, dass gerade die Phase ab 18 eine sehr bedeutende ist, weil die Weichen fürs Leben gestellt werden. Das muss einem auch nicht so bewusst sein.

bearbeitet von Nium

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meine Frage ist nun: Sollte ich es in Erwägung ziehen eine Sprechstunde bei einem Psychologen zu machen?

In Erwägung ziehen tut gar nicht weh & solltest du auf jeden Fall machen! Ob/Wann du dann letztendlich hingehst, ist eine ganz andere Frage. Ein Fachmann kann deine Probleme aber vermutlich deutlich besser einschätzen als irgendwelche Forenbesucher. Vor allem kann ein RL-Kontakt ggf. auch besser Facetten beurteilen, von denen du uns gar nichts geschrieben hast. Letztendlich gilt: Würdest du bei körperlichen Beschwerden zu nem Arzt gehen? Gleiche Antwort sollte auch bei psychischen Beschwerden gelten.

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Sozialphobie wird heutzutage viel zu schnell diagnostiziert und ist eine Art Modeerkrankung geworden. Wirkliche Phobiker ziehen sich ganz zurück und isolieren sich, sind irgendwann nicht mehr fähig ihren normalen Lebensstil aufrechtzuerhalten und haben damit Probleme in Arbeitswelt, Ausbildung und menschlichen Beziehungen, bis hin zum völligen Abbruch dieser. Meistens sind sie auch schon viel zu spät in Therapie. Ein 17 jähriger Junge, der regelmäßig Krafttraining betreibt, auf Lair Treffen geht und hier ein paar "normale" vielleicht überdramatisierte Probleme hat sollte sich nicht auf so eine Diagnose versteifen und vorallem diese nicht übers Internet einholen. Ganz davon abgesehen, dass in der Pupertät eine Menge Probleme auftauchen die sich in den späteren Jahren wieder legen können. Aber rede es ihm ein und bestärke ihn, ich bin mir sicher er hat die Sympthome vorher im Internet angeguckt und abgeglichen, gleichzeitig hat er aber das DJBC durch, was für mich ein Widerspruch darstellt. Denn genau deine beschriebene "Verhaltenstherapie" baut auf Konfrontationstechniken auf, wie sie im DJBC geübt werden. Das Patentrezept bleibt soziale Situationen zu fordern und sich seiner Angst zu stellen, ob mit oder ohne Therapeut.

Weiters würde ich Zukunftsängste nicht so herunterspielen, das kann schon sehr stark an Jungen Leuten nagen und unterbewusst eine Rolle spielen, die sich woanders ausdrücken können. Wenn du mal mit Jugendlichen zusammengearbeitet hast, wirst du merken, dass gerade die Phase ab 18 eine sehr bedeutende ist, weil die Weichen fürs Leben gestellt werden. Das muss einem auch nicht so bewusst sein.

Aus genau dem Grund hab ich ja die Verhaltenstherapie genannt.

Und von Zukunftsängsten hat er bisher nichts groß geäußert, aber davon, dass er mit dem DJBC etc. pp. keine Erfolge verbuchen konnte.

Dass sich viel ändert für ihn in dem Alter ist auch nicht weiter diskussionswürdig, aber er kann es sich auch schwer machen und endet schlimmstenfalls irgendwann als depressiver Animal Horder mit Panikattacken ohne soziale Kontakte außer 4.000 Wellensittichen, weil er es alleine nicht gebacken gekriegt hat, bestenfalls läuft´s auch von alleine ohne Hilfe irgendwann.

Also was das Grundprinzip ist, ist klar, darum sehe ich auch keinen Grund hier Heckmeck zu machen, weil er eine kontrollierte, evaluierte Variante unter fachlicher Aufsicht (Kinder-und Jugendtherapeut) nutzen könnte, wenn´s denn wirklich so schlimm ist, wo dieser Therapeut vor allem dann eh erstmal abcheckt, ob´s wirklich nötig ist, statt sich mit Hilfe von Internet-Alphas mit dämonischer Confidence und Affirmationsspaziergängen (Gruß an Lightning ;-) ) weiter im Kreis zu drehen. Das bezahlt dann vielleicht sogar die Krankenkasse und er spart sich das Geld für´n Workshop bei irgendnem Pick-up-Artisten, der ihm zeigt wie toll er Weiber bespaßt.

Wenn das für den Anfang zu hart ist, was ich verstehen kann, kann er natürlich auch zu ner Jugendberatungsstelle mit Psychologen oder ner Selbsthilfegruppe und sich da ein bisschen ausweinen und erstmal schauen, was die sagen.

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Zukunftsangst habe ich definitiv nicht.

Ich erklär mal am besten was ich fühle wenn ich mit anderen Menschen rede.

Schon bevor das Gespräch beginnt werde ich nervös weil ich den Drang habe einen guten Eindruck zu machen, und egal was ich dann sage , habe ich nach paar Sätzen das Gefühl bei der Person unten durch zu sein.

Dann erst tritt das Stottern und schwitzen auf was dann meine Vermutungen verstärkt dass sich keiner dafür interessiert was ich sage.

Und die Symptome sind nicht Pubertätsbedingt sondern schon seit Kindertagen vorhanden.

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Zukunftsangst habe ich definitiv nicht.

Ich erklär mal am besten was ich fühle wenn ich mit anderen Menschen rede.

Schon bevor das Gespräch beginnt werde ich nervös weil ich den Drang habe einen guten Eindruck zu machen, und egal was ich dann sage , habe ich nach paar Sätzen das Gefühl bei der Person unten durch zu sein.

Dann erst tritt das Stottern und schwitzen auf was dann meine Vermutungen verstärkt dass sich keiner dafür interessiert was ich sage.

Und die Symptome sind nicht Pubertätsbedingt sondern schon seit Kindertagen vorhanden.

Wie gesagt, die ersten 5 Sitzungen bezahlt in Deutschland jede Kasse, sogar, ohne, dass der Psychologe/Psychiater nen Antrag mit Diagnose zur Weiterbehandlung dort einreicht. Das sind lediglich Vorgespräche, die Du mit mehreren führen kannst.

Egal, wie Du es wendest, es ist besser mal hinzugehen, denn:

1. Wenn Du Dir Hilfe holst und du gesagt bekommst, dass Du das auch noch alleine schaffen kannst, umso besser und alles ist in Butter :-D

2. Wenn Du aber schon über den Punkt bist, wo es nicht mehr möglich ist, damit dein Leben lang alleine zurechtzukommen, wäre es doch sehr schade, wenn Du aufgrund mancher Kommentare davon abgehalten werden würdest, dir richtige Hilfe zu holen.

Stell Dir vor, Du machst jetzt nichts und musst dein ganzes Leben mit den von Dir beschriebenen Symptomen zubringen, die eher schlimmer als besser werden... Siehst Du? Führ doch einfach mal ein unverbindliches Gespräch mit einem oder besser mehreren Therapeuten und lass Dich beraten.

Von uns kennt Dich hier keiner, deshalb kann lediglich ein Therapeut, der auch mit Dir gesprochen hat, entscheiden, ob eine Therapie notwendig ist oder nicht.

Verhaltenstherapie macht übrigens auch spaß, wenn Du deine ersten Erfolge erzielt hast -_-

Ich hab auch ehrlich gesagt den Verdacht, dass Du es gerne tun würdest, dich aber sogar davor fürchtest, dort anzurufen oder persönlich vorbeizugehen. Sieh das als ersten Schritt einer Verhaltenstherapie in ein neues glücklicheres Leben. Nur Mut: ein Psychotherapeut mitsamt seinem Team ist allein dazu da, sich mit Menschen und deren Problemen zu beschäftigen. Ich kann Dir auch versprechen, dass Du Dich schon besser fühlen wirst, wenn Du es alleine schonmal geschafft hast dort einen Termin auszumachen und noch besser, wenn Du es geschafft hast hinzugehen.

Nur Mut ;-)

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So jetzt hat mich nach mehreren Anläufen endlich eine Psychotherapeutin auf die Warteliste gesetzt. Mal hoffen das es nciht zu lange dauert....

Hi, ich kenne mich mit dem Thema aus, weil ich selbst neulich aus der Therapie bin. Du kannst in mein Thread in diesem Forum reinschauen. Ich schließe mich zu allen Leuten entschieden an, die kognitive Verhaltenstherapie empfohlen haben.

Also pass auf dass dein/e Therapeut/in nach dieser Methode arbeitet. Setzt dich am besten zu mehreren Therapeuten in der Warteliste. Falls du aus HH kommst, könnte ich dir einen empfehlen.

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Hi, ich kenne mich mit dem Thema aus, weil ich selbst neulich aus der Therapie bin. Du kannst in mein Thread in diesem Forum reinschauen. Ich schließe mich zu allen Leuten entschieden an, die kognitive Verhaltenstherapie empfohlen haben.

Also pass auf dass dein/e Therapeut/in nach dieser Methode arbeitet. Setzt dich am besten zu mehreren Therapeuten in der Warteliste. Falls du aus HH kommst, könnte ich dir einen empfehlen.

Ich hab es leider nur bei einer Therapeutin geschafft, die in Frage kommt. Die anderen 5 in meiner Stadt wollen entweder keinen minderjährigen therapieren, oder können mir einen Termin in nicht früher als 4 Jahren geben.

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1. Vorgespräch ist sehr mutig und auf jeden Fall richtig, weil es dich weiterbringt, so oder so.

2. Wahrscheinlich ist dieses Forum in i-einer Form wichtig für dich, markiert womöglich den Beginn deiner Auseinandersetzung mit dir selbst und mit Frauen und Sexualität. Aber dies ist immer noch ein Internetforum, das sich mit Verführung beschäftigt. Das ist nicht der geeingete Rahmen um solche Entscheidungen zu besprechen, v.a. weil Leute hier mit totaler Entschiedenheit Beiträge schreiben aus denen ganz grobes psychologisches Unverständnis spricht. Also häng dein Herz nicht zu sehr an die Meinungen hier. Zum Beispiel:

3. "SP wird heute viel zu schnell diagnostiziert" Quelle? Nachgewiesene Diagnosefehler, einfach steigende Prävalenzen, Stammkneipe?

Auch wenn es lobenswert ist, dass sich jemand die Mühe gemacht hat, die ICD10 Definition herauszusuchen, die F40er Sachen sind nicht wie ein gebrochener Arm, wo man im Röntgenbild sieht: Das ist gebrochen, das ist verstaucht. Das ist komplex, da spielt Leidensdruck eine Rolle.

4. Reine Tiefenpsychologie oder auch Hypnotherapie sind im Längsschnitt bei Social Phobia knapp effektiver als Spontanremission.

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