Folge deinem Willen

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Gast KingCartman

Folge deinem Willen - Was Selbstdisziplin wirklich bedeutet

Eigentlich wollte ich wie üblich einen langen, ausführlichen und durchdachten Text schreiben. Nach 2 Wochen und nach etlichen Versuchen ist mir aber immer noch kein zufriedenstellender Einstieg gelungen, deshalb schreibe ich jetzt einfach frei drauf los und werde das dann posten, mal schauen was dabei herrauskommt :-D

Eine Frage die sich sicher viele Stellen: "Wie werde ich ein selbst-disziplinierter Mensch?"

Meine Antwort: Folge deinem inneren Willen.

Ganz genau! Kein "Du musst dich selbst überwinden." , kein "Kampf" gegen sich "selbst". Selbstdisziplin ist meiner Meinung nach einer der in seinem Wesen am häufigsten verkannten Begriffe. Warum, darüber habe ich auch eine Theorie.

Das Problem ist, die meisten Menschen sind überhaupt nicht mehr in der Lage zu erkennen was sie wirklich wollen. Sie haben den Kontakt zu ihrem tiefen Selbst verloren ... stattdessen sind sie geprägt von der Gesellschaft, getrieben vom Ego, beeinflusst von Werbung und Trends und blockiert von der Angst aus eingeschliffenen Mustern auszubrechen. Vielen ist das nichtmal bewusst.

Resultat dieses "falschen", also von außen geprägten Willen, sind halbherzige Versuche Ziele zu erreichen. Aber irgendwo, unbewusst, wissen wir doch alle wenn etwas nicht stimmt. Verfolgt man ein solches Ziel dann trotzdem, so müssen wir uns tatsächlich "überwinden" ... "kämpfen". Der Weg wird zur Qual, mit der Hoffnung, am Ende ... am Ziel, wird alles besser. Das Hauptproblem ist hierbei nichtmal die Fixierung auf das Ziel in der Zukunft, denn schon das Ziel selbst ist vielmehr ein Resultat der (unbewussten) Projektion eines eigentlichen Wunsches auf ein "Pseudo-Ziel", von dem man sich dann die Erfüllung erhofft. Eintreten tut die dann in den seltensten Fällen, tatsächlich stellt sich vielmehr eine Leere ein, wenn das "Pseudo-Ziel" eben nicht die (eigentlich) gewünschten Resultate bringt. Resultate wären hier die Erfüllung der wirklichen, dahinterliegenden Wünsche, die jedoch, wie gesagt, allzu oft im verborgenen liegen. Oft wird aber einfach schon vorher abgebrochen.

Mangelnde "Selbstdisziplin" ist nicht das Problem wenn wir ein Ziel nicht erreichen. Das Problem sind falsche Ziele. Der Weg ist tatsächlich bereits das Ziel, wenn ich denn das richtige Ziel verfolge. Ein Ziel, das ich aus meinem tiefsten innern ... nur aus meiner EIGENEN, von außen unbeeinflussten Motivation heraus erreichen will. Dann empfinde ich freude, schon auf dem Weg zu meinem Ziel. Und ich verfolge es gerne ... es macht mir Spaß dafür zu arbeiten, zu schwitzen, mich zu verausgaben.

Wer nun die Wunderpille erwartet, wie man seinen wahren Willen erkennt, den muss ich enttäuschen. Die gibt es nicht. Es geht auch nicht von heute auf morgen.

Die gute Nachricht: Es gibt viele Leute, die sich darüber (und andere Sachen) die Finger wundgeschrieben haben: Tolle, Buddha, Osho, Dreamcatcher (^_^) ...

Es ist ein Prozess des sich selbst Erforschens. In Bezug auf deinen Willen bedeutet das, wieder zu lernen auf dein Bauchgefühl zu hören. Es ist Ausdruck deines wahren Willens ... generell ist es der beste Kompass, den du hast (im übertragenen Sinne ;-)).

Auf sein Bauchgefühl zu hören, das muss gelernt sein. Und du kannst es nicht lernen, wenn du es ignorierst.

Handeln, bzw. nicht Handeln, läuft bezogen auf das Thema, meiner Erfahrung nach, nach folgendem Schema ab:

Am Anfang steht der "Impuls". Schwer zu erklären, aber er ist Ausdruck unseres wahren Willens und wohl das was ich mit Bauchgefühl meinte. Er treibt uns an etwas zu tun. Ein Geistesblitz, ohne Übung kaum wahrnehmbar und nicht in Form von Gedanken.

Dann kommt unser Verstand ins Spiel: Gedanken über Hindernisse, Anstrengung, etc ... ich nenne es Widerstand. Der Widerstand ist dabei (evtl. noch) nicht real. Der Impuls ist wie der ungetrübte Blick in die Ferne ... das Ziel am Horizont, und doch scheint es zum Greifen nah. Alles scheint möglich ... ein magischer Moment. Und dann, nur einen Sekundenbruchteil später, stellt uns unser Verstand eine 3m hohe, massive Mauer direkt vor die Nase. Weg ist das Ziel ... unüberwindbar scheint der Widerstand. Und während wir uns links und rechts umschauen, mauert unser Verstand fleißig weiter nach oben. Und irgendwann wenden wir uns ab von dem Ziel hinter der Mauer, und wählen den Weg des geringsten Widerstands ... einen Weg, wo uns keine Mauer im Weg steht.

Diesen Teil nenne ich "Ablenkung". "Die kann ich auch später noch ansprechen, erstmal hole ich mir ein Bier". "Hier müsste mal wieder gesaugt werden. - Erstmal Facebook checken." usw. usw.

"Ablenkung" endet meist im Nichterreichen des Ziels, zumindest aber in einer Verzögerung. Verschwendung von kostbarer Lebenszeit.

"Was kann ich tun?", fragst du dich vielleicht gerade. Es gibt 2 Ansätze, die du beide verfolgen solltest. Beim Ersten helfen dir die vorhin genannten Personen und ihre Methoden.

Der Effekt ist Folgender: Du erkennst die "Bedeutungslosigkeit" deiner Gedanken. Wenn dir dein Verstand dann eine Mauer hinstellt, schaust du ihm dabei fast genüsslich zu, und wenn sie dann 10m hoch ist, nickst du anerkennend, und schubst sie fast mühelos mit einem Finger um ... die Mauer ist zwar hoch, doch ihr Fundament ist schmal. Das ist wichtig wenn du langfristige Ziele verfolgst. Du kannst ein Ziel nicht immer sofort erreichen, deinen Willen sofort verwirklichen ... sprich die Aufgabe angehen. Dann wirst du aber zwangsläufig früher oder später auf "Widerstand" stoßen, und es ist wichtig sein Wesen zu kennen, um sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Der andere Punkt greift bei direkt umsetzbaren Dingen. Wenn du einen Impuls verspürst, folge ihm sofort. Bevor dein Verstand, der dir stets vorrauseilt, beginnt zu mauern, hast du schon einen Schritt an ihm vorbeigemacht und ihn hinter dir gelassen.

Das Problem: Ohne Übung, nehmen wir die meisten Impulse, die wir in der Tat ständig und überall bekommen, garnicht war. Dazu sind wir zu sehr in unseren Gedanken versunken. Aber auch hier hilft Ansatz 1 ... Achtsamkeit.

Ansonsten heißt es: klein Anfangen. Wenn du einen Impuls verspürst, folge ihm.

Bei solchen Sachen geht es los:

"Hier müsste mal wieder gesaugt werden." => saugen

"Kein Brot mehr da, ich sollte zum Bäcker gehen." => Brot holen

Wichtig: Sofort und ohne Umschweife. Auch wenn das Belanglosigkeiten sind, es ist nur der Anfang. Du wirst immer öfter Impulse wahrnehmen, und nach und nach lernen ihnen zu folgen. Es ist reine Übungssache. Und eine Aufwärtsspirale.

In gewisser Weise ist das eine "Verallgemeinerung" der 3-Sekunden-Regel, wobei ich der Meinung bin 3 Sekunden sind viel zu lang. Es sollte eher "Sofort-Regel" heißen.

Bei mir geht das mitlerweile soweit, dass ich handle, bevor ich bewusst realisiert habe, dass ich so handeln will.

Beispiel: Ich gehe in einer meiner Stammdiscos hinter dem DJ-Pult entlang in Richtung Bar. Dann geht es schnell. 2m vor mir steht eine Blondine, sie blickt auf, lächelt mich an => "Hi. ;-)". Dann realiere ich erst, dass ich gerade in einem Set bin. Das Ganze dauert vom ersten Blick bis zum "Hi" allerhöchstens eine Sekunde. Die Entscheidung sie anzusprechen habe ich vollkommen unbewusst getroffen. Und das ist auch gut so. Hätte ich gezögert, wäre ich schon an ihr vorbeigelaufen und der gute Moment wäre verflogen. Wenn ich sie dann überhaupt noch angesprochen hätte.

Viele Zeitfenster zum Ergreifen einer Chance, gerade auch wenn es um Verführung geht, sind sehr sehr kurz. Es ist umso schöner, wenn es gelingt sie trotzdem zu nutzen. Aber generell ... man kann soviel Dinge erleben die einem sonst entgehen würden, wenn man einfach handelt.

Was hat das Ganze nun mit Selbstdisziplin zu tun? Nun, Disziplin bedeutet Gehorsam. Selbsdisziplin ist foglich Gehorsam gegenüber sich selbst ... gegenüber seinem Willen. Wenn du also lernst, deinen wirklichen, von innen heraus motivierten, Willen zu erkennen, und ihm dann auch zu folgen, dann bist du so selbstdiszipliniert wie du nur irgendwie sein kannst. Und das tut gut, denn nichts ist schöner, befreiender, und erleichternder, als Innen und Außen im Einklang.

Außer vielleicht wirklich guter Sex bis zur totalen Erschöpfung. Aber dabei ist das Ganze durchaus hilfreich :-D

KingCartman

Edit: Da mir diese Ergänzung sehr wichtig erscheint, zitiere ich sie in den Haupttext.

Auch die "richtigen" Ziele können eine Scheiß-Arbeit mit sich bringen. Und auch, wenn ich mit Freude bei der Sache bin, heißt das nicht, dass ich hin und wieder keinen Bock habe und jeder Moment eine Qual ist.

Das kann beim Meditieren sein, beim Karriere machen oder auch bei meinem blöden Referat.

Ein Ziel, das ich aus meinem tiefsten innern ... nur aus meiner EIGENEN, von außen unbeeinflussten Motivation heraus erreichen will. Dann empfinde ich freude, schon auf dem Weg zu meinem Ziel. Und ich verfolge es gerne ... es macht mir Spaß dafür zu arbeiten, zu schwitzen, mich zu verausgaben.

Genau das bezweifel ich. Das hört sich so an, als ob alles ein Spaziergang wird, sobald man etwas "aus sich selbst" heraus entscheidet. Dem ist, in meinen Augen, aber nicht so. Im Gegenteil, auch hier wird es beschissene Phasen geben, welche nicht Spaß machen.

Im Umkehrschluss lautet Deine Aussage: "Zweifelst Du einen Moment, hast keien Freude und willst einfach nicht mehr, hast Du das falsche Ziel."

Den Teil hättest Du etwas ausformulieren können, damit das klarer wird. Es sei denn, wir haben hier unterschiedliche Meinungen.

Da gebe ich dir recht, dieser Teil ist tatsächlich etwas kurz gekommen. Ich glaube aber genau zu wissen was du meinst.

Zweifel ist hier nicht das passende Wort finde ich. Auch bei den "richtigen" Zielen, gibt es selbstverständlich immer wieder Momente des "Widerstands". Und der ist keineswegs immer nur "imaginärer Natur". Das hat ein langfristiges Ziel einfach so an sich. Jedoch, jedes mal aufs Neue liegt es dann an mir, mich bewusst dafür oder dagegen zu entscheiden. Es ist jedes Mal aufs neue eine Entscheidung für, oder gegen mein Ziel. Wenn du das "richtige" Ziel hast, dann weist dein innerer Kompass auch in diese Richtung. Es liegt dann an einem selbst.

Erst vorhin habe ich es wieder erlebt: Ich wollte ins Fitnessstudio. Allerdings war ich müde vom langen Tag in der Uni. Ich hatte noch 20 Minuten Zeit, also beschloss ich mich kurz hinzulegen. Als die 20 Minuten rum wahren, da ging es los: Mein "Kompass" sagte mir, ab ins Fitti, alles andere in mir sträubte sich jedoch: "Du bist müde, es ist grad so kuschelig im Bett ... und dann denk an den Weg, und anziehn und Tasche packen musst du auch noch. Du kannst doch auch morgen gehen, so tragisch ist das nicht. Dein Trainingsplan gibt das her, ..." So habe ich kurz verharrt. Das ist ja die Phase, bei der in meiner Metapher der Verstand gerade fleißig am Mauern ist. Ich bin dann natürlich gegangen. Hätte ich mich nun entschieden im Bett zu bleiben, hätte ich mich ganz bewusst gegen mein Ziel entschieden.

Der Weg zu einem langfristigem Ziel ist also geprägt von immer wiederkehrenden, bewussten Entscheidungen dafür oder dagegen. Kleine wie Große.

Zu der Geschichte mit der Uni: Ich kenne das auch. Ich mache dann halt ab und zu eine Pause, in der ich mal kurz was anderes mache, aber wenn ich arbeite, dann richtig. Dann will ich auch garnicht Facebook checken oder sonstwas. Weil ich mich bewusst dafür entscheide jetzt ist erstmal das Unizeug dran. Dafür braucht es aber natürlich die entsprechende Begeisterung für die Sache. Gelingt einem das nicht wirklich, dann muss man sich eben tatsächlich fragen ob man denn nicht vll. das "falsche" Ziel hat.

Bevor das jetzt jemand alles falsch versteht: Auch ich bin selbstverständlich nicht perfekt. Manchmal bleibe ich trotzdem im Bett, gehe auf Party statt Uni zu machen, oder checke eben zuerst Facebook und sauge dann :-D

Wie immer im Leben, bestätigen Ausnahmen die Regel.

Aber letztlich ist das Gefühl, das getan zu haben was man wirklich will, schöner, als das Wissen, der kurzfristigen "Versuchung der Bequemlichkeit" nachgegeben zu haben und sich irgendwie selbst verraten zu haben. (Das ist irgendwie ein ganz beschissenes Gefühl wie ich finde ...)

Und das bestärkt einen wiederrum, sich beim nächsten Mal für die Richtung zu entscheiden, in die der "innere Kompass" zeigt. Deshalb ist das Ganze eben auch eine Aufwärtsspirale. Irgendwie habe ich nun auch den Faden verloren, ich beende den Post einfach mal hier ;-)

Außerdem möchte ich noch auf einen Thread von toFar verweisen, denn ich finde die beiden Threads ergänzen sich recht gut:

W a r t e ! - Jetzt noch nicht...

bearbeitet von KingCartman

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Gast

Da fühl' ich mich ja schon fast verpflichtet, Dir zu antworten, nachdem Du mir immer so tolles Feedback gibst.

Ich denke der Grund, warum der Thread überhaupt so wenige Klicks hat, ist der Titel, er ist einfach zu unspektakulär. Das die einfachen Dinge meist die guten sind wird häufig übersehen, auch, dass sie oft gar nicht so einfach sind.

So, wie Dein angesprochenes Thema.

Erst heute musste ich wieder feststellen, dass Selbstdisziplin nicht selten schwer ist (sidenote: Warum hab ich nicht einfach "oft" geschrieben? :rolleyes: )

Da saß ich nun an meinem PC und musste einen englischen Psychologietext übersetzen, aber statt das diszipliniert durchzuziehen, bin ich zig mal abgeschweift, rief öfters das Forum auf, checkte meine Mails, chattete bei Facebook. Letztlich war das eine Sache von ein bis zwei Stunden, aber durch meinen Mangel an Disziplin hat sich das auf min. das doppelte der Zeit hingezogen.

Und so kam Dein Text gerade recht, aufgrund meiner Situation widerspreche ich allerdings schon hier:

Ganz genau! Kein "Du musst dich selbst überwinden." , kein "Kampf" gegen sich "selbst". Selbstdisziplin ist meiner Meinung nach einer der in seinem Wesen am häufigsten verkannten Begriffe. Warum, darüber habe ich auch eine Theorie.

Das Problem ist, die meisten Menschen sind überhaupt nicht mehr in der Lage zu erkennen was sie wirklich wollen. Sie haben den Kontakt zu ihrem tiefen Selbst verloren ... stattdessen sind sie geprägt von der Gesellschaft, getrieben vom Ego, beeinflusst von Werbung und Trends und blockiert von der Angst aus eingeschliffenen Mustern auszubrechen. Vielen ist das nichtmal bewusst.

Auch die "richtigen" Ziele können eine Scheiß-Arbeit mit sich bringen. Und auch, wenn ich mit Freude bei der Sache bin, heißt das nicht, dass ich hin und wieder keinen Bock habe und jeder Moment eine Qual ist.

Das kann beim Meditieren sein, beim Karriere machen oder auch bei meinem blöden Referat.

Ein Ziel, das ich aus meinem tiefsten innern ... nur aus meiner EIGENEN, von außen unbeeinflussten Motivation heraus erreichen will. Dann empfinde ich freude, schon auf dem Weg zu meinem Ziel. Und ich verfolge es gerne ... es macht mir Spaß dafür zu arbeiten, zu schwitzen, mich zu verausgaben.

Genau das bezweifel ich. Das hört sich so an, als ob alles ein Spaziergang wird, sobald man etwas "aus sich selbst" heraus entscheidet. Dem ist, in meinen Augen, aber nicht so. Im Gegenteil, auch hier wird es beschissene Phasen geben, welche nicht Spaß machen.

Im Umkehrschluss lautet Deine Aussage: "Zweifelst Du einen Moment, hast keien Freude und willst einfach nicht mehr, hast Du das falsche Ziel."

Den Teil hättest Du etwas ausformulieren können, damit das klarer wird. Es sei denn, wir haben hier unterschiedliche Meinungen.

Am Anfang steht der "Impuls". Schwer zu erklären, aber er ist Ausdruck unseres wahren Willens und wohl das was ich mit Bauchgefühl meinte. Er treibt uns an etwas zu tun. Ein Geistesblitz, ohne Übung kaum wahrnehmbar und nicht in Form von Gedanken.

Dann kommt unser Verstand ins Spiel: Gedanken über Hindernisse, Anstrengung, etc ... ich nenne es Widerstand. Der Widerstand ist dabei (evtl. noch) nicht real. Der Impuls ist wie der ungetrübte Blick in die Ferne ... das Ziel am Horizont, und doch scheint es zum Greifen nah. Alles scheint möglich ... ein magischer Moment. Und dann, nur einen Sekundenbruchteil später, stellt uns unser Verstand eine 3m hohe, massive Mauer direkt vor die Nase. Weg ist das Ziel ... unüberwindbar scheint der Widerstand. Und während wir uns links und rechts umschauen, mauert unser Verstand fleißig weiter nach oben. Und irgendwann wenden wir uns ab von dem Ziel hinter der Mauer, und wählen den Weg des geringsten Widerstands ... einen Weg, wo uns keine Mauer im Weg steht.

Diesen Teil nenne ich "Ablenkung". "Die kann ich auch später noch ansprechen, erstmal hole ich mir ein Bier". "Hier müsste mal wieder gesaugt werden. - Erstmal Facebook checken." usw. usw.

"Ablenkung" endet meist im Nichterreichen des Ziels, zumindest aber in einer Verzögerung. Verschwendung von kostbarer Lebenszeit.

"Was kann ich tun?", fragst du dich vielleicht gerade. Es gibt 2 Ansätze, die du beide verfolgen solltest. Beim Ersten helfen dir die vorhin genannten Personen und ihre Methoden.

Der Effekt ist Folgender: Du erkennst die "Bedeutungslosigkeit" deiner Gedanken. Wenn dir dein Verstand dann eine Mauer hinstellt, schaust du ihm dabei fast genüsslich zu, und wenn sie dann 10m hoch ist, nickst du anerkennend, und schubst sie fast mühelos mit einem Finger um ...

Der Teil war ziemlich cool!

Sehr schön beschrieben. Komisch, nicht wahr, dass man sogar lieber staubsaugt, als das, evtl. viel bequemere Ziel anzupeilen.

Ich hätte nur gesagt, das Du durch die Mauer durchgehst, da Du erkennst, dass sie gar nicht ist. Und evtl. hörst Du Dir noch kurz an, was der Verstand Dir liefert, kann ja auch hilfreich sein. Anschließend bedanken und tun, was man auch immer für richtig hält.

Ansonsten heißt es: klein Anfangen. Wenn du einen Impuls verspürst, folge ihm.

Bei solchen Sachen geht es los:

"Hier müsste mal wieder gesaugt werden." => saugen

"Kein Brot mehr da, ich sollte zum Bäcker gehen." => Brot holen

Wichtig: Sofort und ohne Umschweife. Auch wenn das Belanglosigkeiten sind, es ist nur der Anfang. Du wirst immer öfter Impulse wahrnehmen, und nach und nach lernen ihnen zu folgen. Es ist reine Übungssache. Und eine Aufwärtsspirale.

Die Übung ist toll! Die 1-Sekunden-Haushaltsregel. Damit können wohl auch PU-Nerds etwas anfangen :-D

Ansonsten, mal wieder ein schöner Text von Dir, der leider viel zu wenige Aufmerksamkeit bekommen wird, aber vielleicht irre ich mich auch.

Grüße!

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Ich finde du schreibst es sehr schön, dennoch möchte ich betonen, dass ein willentliches "den Impulsen folgen" oder "get out of the way" (quasi den ego-willen ablegen und die dinge sich einfach geschehen lassen) oder einfach es "fließen lassen" gute Konzepte sind, wenn sie funktionieren. Wenn nicht, dann sind sie nur wieder weitere Strategien des Minds. Interessant fand ich vor allem den Satz, wo du schreibst, du handelst oft erst und denkst dann erst darüber nach. Das ist ein guter Satz. Insgesamt sollten die Leute eher den Text eher fühlen als Strategien daraus zu basteln.

Schließlich geht es eigentlich nur darum das Leben oder den Willen sich so ausdrücken lassen wie er möchte und nicht (per ego) eingreifen zu wollen. Auch gibt es keine Ziele die "echt" sind, die getrennt von dem jetztigen Moment wären. Hm... ich denke Eckhart Tolle schreibt das am Ende seines Buches A New Earth sehr gut, ich kann das gar nicht so gut in Worte fassen...

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Gast KingCartman

Edit: Danke für dein Feedback ersteinmal. Hatte ich ganz vergessen ;-)

Auch die "richtigen" Ziele können eine Scheiß-Arbeit mit sich bringen. Und auch, wenn ich mit Freude bei der Sache bin, heißt das nicht, dass ich hin und wieder keinen Bock habe und jeder Moment eine Qual ist.

Das kann beim Meditieren sein, beim Karriere machen oder auch bei meinem blöden Referat.

Ein Ziel, das ich aus meinem tiefsten innern ... nur aus meiner EIGENEN, von außen unbeeinflussten Motivation heraus erreichen will. Dann empfinde ich freude, schon auf dem Weg zu meinem Ziel. Und ich verfolge es gerne ... es macht mir Spaß dafür zu arbeiten, zu schwitzen, mich zu verausgaben.

Genau das bezweifel ich. Das hört sich so an, als ob alles ein Spaziergang wird, sobald man etwas "aus sich selbst" heraus entscheidet. Dem ist, in meinen Augen, aber nicht so. Im Gegenteil, auch hier wird es beschissene Phasen geben, welche nicht Spaß machen.

Im Umkehrschluss lautet Deine Aussage: "Zweifelst Du einen Moment, hast keien Freude und willst einfach nicht mehr, hast Du das falsche Ziel."

Den Teil hättest Du etwas ausformulieren können, damit das klarer wird. Es sei denn, wir haben hier unterschiedliche Meinungen.

Da gebe ich dir recht, dieser Teil ist tatsächlich etwas kurz gekommen. Ich glaube aber genau zu wissen was du meinst.

Zweifel ist hier nicht das passende Wort finde ich. Auch bei den "richtigen" Zielen, gibt es selbstverständlich immer wieder Momente des "Widerstands". Und der ist keineswegs immer nur "imaginärer Natur". Das hat ein langfristiges Ziel einfach so an sich. Jedoch, jedes mal aufs Neue liegt es dann an mir, mich bewusst dafür oder dagegen zu entscheiden. Es ist jedes Mal aufs neue eine Entscheidung für, oder gegen mein Ziel. Wenn du das "richtige" Ziel hast, dann weist dein innerer Kompass auch in diese Richtung. Es liegt dann an einem selbst.

Erst vorhin habe ich es wieder erlebt: Ich wollte ins Fitnessstudio. Allerdings war ich müde vom langen Tag in der Uni. Ich hatte noch 20 Minuten Zeit, also beschloss ich mich kurz hinzulegen. Als die 20 Minuten rum wahren, da ging es los: Mein "Kompass" sagte mir, ab ins Fitti, alles andere in mir sträubte sich jedoch: "Du bist müde, es ist grad so kuschelig im Bett ... und dann denk an den Weg, und anziehn und Tasche packen musst du auch noch. Du kannst doch auch morgen gehen, so tragisch ist das nicht. Dein Trainingsplan gibt das her, ..." So habe ich kurz verharrt. Das ist ja die Phase, bei der in meiner Metapher der Verstand gerade fleißig am Mauern ist. Ich bin dann natürlich gegangen. Hätte ich mich nun entschieden im Bett zu bleiben, hätte ich mich ganz bewusst gegen mein Ziel entschieden.

Der Weg zu einem langfristigem Ziel ist also geprägt von immer wiederkehrenden, bewussten Entscheidungen dafür oder dagegen. Kleine wie Große.

Zu der Geschichte mit der Uni: Ich kenne das auch. Ich mache dann halt ab und zu eine Pause, in der ich mal kurz was anderes mache, aber wenn ich arbeite, dann richtig. Dann will ich auch garnicht Facebook checken oder sonstwas. Weil ich mich bewusst dafür entscheide jetzt ist erstmal das Unizeug dran. Dafür braucht es aber natürlich die entsprechende Begeisterung für die Sache. Gelingt einem das nicht wirklich, dann muss man sich eben tatsächlich fragen ob man denn nicht vll. das "falsche" Ziel hat.

Bevor das jetzt jemand alles falsch versteht: Auch ich bin selbstverständlich nicht perfekt. Manchmal bleibe ich trotzdem im Bett, gehe auf Party statt Uni zu machen, oder checke eben zuerst Facebook und sauge dann :-(

Wie immer im Leben, bestätigen Ausnahmen die Regel.

Aber letztlich ist das Gefühl, das getan zu haben was man wirklich will, schöner, als das Wissen, der kurzfristigen "Versuchung der Bequemlichkeit" nachgegeben zu haben und sich irgendwie selbst verraten zu haben. (Das ist irgendwie ein ganz beschissenes Gefühl wie ich finde ...)

Und das bestärkt einen wiederrum, sich beim nächsten Mal für die Richtung zu entscheiden, in die der "innere Kompass" zeigt. Deshalb ist das Ganze eben auch eine Aufwärtsspirale. Irgendwie habe ich nun auch den Faden verloren, ich beende den Post einfach mal hier :yahoo:

Ansonsten, mal wieder ein schöner Text von Dir, der leider viel zu wenige Aufmerksamkeit bekommen wird, aber vielleicht irre ich mich auch.

Das ist hier im PD Bereich ja Usus ... und dieser Text hier deshalb in bester Gesellschaft. Ich habe schonmal überlegt eine Linksammlung zu den vielen guten Texten zu machen, die es nicht in die Schatztruhe geschafft haben, und damit irgendwo im den Tiefen des Nichts verschwunden sind :lazy: Aber meine Motivation dazu hält sich noch in Grenzen.

bearbeitet von KingCartman

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(ich habe die Konversation nicht gelesen.)

Ab besten klappt es bei mir wenn ich mir vorstelle, wie ich mir etwas vornheme und zum Ziel setze. Entweder ich denke ich werde das Ziel mit Freude verfolgen, oder ich meine, ich werde es sowieso auf halben Weg in den Sand setzen. Wenn ich das überdacht habe, entscheide ich mich dafür/dagegen.

Lg vlt hilfts jemandem ;-)

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Gast KingCartman
(ich habe die Konversation nicht gelesen.)

Ab besten klappt es bei mir wenn ich mir vorstelle, wie ich mir etwas vornheme und zum Ziel setze. Entweder ich denke ich werde das Ziel mit Freude verfolgen, oder ich meine, ich werde es sowieso auf halben Weg in den Sand setzen. Wenn ich das überdacht habe, entscheide ich mich dafür/dagegen.

Lg vlt hilfts jemandem :good:

Nimms nicht persönllich: Nein, das ist so ziemlich das exakte Gegenteil von dem worüber ich hier geschrieben habe. ;-) Du hast mich entweder nicht oder total falsch verstanden.

Diese Herangehensweise erklärt aber auch deinen Thread zum Thema was andere über dich denken (könnten) :-D

bearbeitet von KingCartman

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Das ist ein interessantes Thema das auch mich beschäftigt. Dass ich mich mit "Wille" und "Trieb" beschäftige hatte ich ja in diesem Forum schon oft geschrieben. Auch in Verbindung mit ZEN Bhuddismus.

Ich drücke es mal so aus: Viele Leute sind verklemmt, wissen nicht was sie eigentlich wollen und dementsprechend ist es mit ihnen schwierig.

Es ist ja alles ein großer Zusammenhang. Und bei manchen Mangelt nicht nur die Kenntniss über den eigenen Trieb und den eigenen Willen sondern vor allem mangelt es an der Beschäftigung mit dem inneren Kind.

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Irgendwie is mir der Thread untergegangen. Hatte ihn mir schonmal durchgelesen, wollte was zu schreiben. Habs dann doch irgendwie vergessen :/

Bei solchen Sachen geht es los:

"Hier müsste mal wieder gesaugt werden." => saugen

"Kein Brot mehr da, ich sollte zum Bäcker gehen." => Brot holen

Wichtig: Sofort und ohne Umschweife. Auch wenn das Belanglosigkeiten sind, es ist nur der Anfang. Du wirst immer öfter Impulse wahrnehmen, und nach und nach lernen ihnen zu folgen. Es ist reine Übungssache. Und eine Aufwärtsspirale.

Absolut richtig. Da konnte ich nur nicken. Glaube ich habe es sehr ähnlich auch schonmal irgendwo geschrieben. Guter Text, um einem vor Augen zu führen wie einfach es sein könnte. Die tatsächliche Anstrengung dahinter ist meist meilenweit von dem Produkt unserer Vorstellung entfernt.

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Auch wenn es vielleicht für die meisten hier nicht zu den täglich zu verrichtenden Aufgaben gehört, was die Leute in diesem Video leisten:

Eiserner Wille

Unabhängig von deiner Einstellung dieser Institution gegenüber. Sieh dir an, was diese Leute leisten.

Sie müssen das nicht tun, weil sie sich freiwillig beworben haben.

Sie leisten es aber.

Weil sie es schaffen wollen.

Hat mich immer sehr motiviert und ich würde auch gerne eure Ansichten dazu wissen...

Schamane.

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Da hast du einen sehr schönen Beitrag geleistet KingCartman,

hab ich mir direkt als Lesezeichen gemacht und werde mir das wohl auch häufiger zu Gemüt führen und im täglichen Leben daran denken.

Danke!

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Gast KingCartman
Ich drücke es mal so aus: Viele Leute sind verklemmt, wissen nicht was sie eigentlich wollen und dementsprechend ist es mit ihnen schwierig.

Nunja, ich glaube grundsätzlich weiß jeder was er will. Unser Unterbewusstsein gibt jedem von uns die entsprechenden Impulse. Die Fragen sind dann eher: bin ich mir dieses inneren Willens bewusst, also nehme ihn war, und wenn ja, folge ich diesem Willen. Darin liegt das Problem. Wahrscheinlich meinst du das aber, dann ist das jetzt hier Wortklauberei ^_^

Irgendwie is mir der Thread untergegangen. Hatte ihn mir schonmal durchgelesen, wollte was zu schreiben. Habs dann doch irgendwie vergessen :/

Bei solchen Sachen geht es los:

"Hier müsste mal wieder gesaugt werden." => saugen

"Kein Brot mehr da, ich sollte zum Bäcker gehen." => Brot holen

Wichtig: Sofort und ohne Umschweife. Auch wenn das Belanglosigkeiten sind, es ist nur der Anfang. Du wirst immer öfter Impulse wahrnehmen, und nach und nach lernen ihnen zu folgen. Es ist reine Übungssache. Und eine Aufwärtsspirale.

Absolut richtig. Da konnte ich nur nicken. Glaube ich habe es sehr ähnlich auch schonmal irgendwo geschrieben. Guter Text, um einem vor Augen zu führen wie einfach es sein könnte. Die tatsächliche Anstrengung dahinter ist meist meilenweit von dem Produkt unserer Vorstellung entfernt.

Hey toFar,

du hast recht, ich habe mal die Suche bemüht und den Thread von dir gefunden. Ich habe ihn damals auch gelesen, nur hatte ich ihn verdrängt. Ich finde unsere Ausführungen ergänzen sich gut, und habe deinen Post deshalb oben verlinkt.

Auch wenn es vielleicht für die meisten hier nicht zu den täglich zu verrichtenden Aufgaben gehört, was die Leute in diesem Video leisten:

Eiserner Wille

Unabhängig von deiner Einstellung dieser Institution gegenüber. Sieh dir an, was diese Leute leisten.

Sie müssen das nicht tun, weil sie sich freiwillig beworben haben.

Sie leisten es aber.

Weil sie es schaffen wollen.

Hat mich immer sehr motiviert und ich würde auch gerne eure Ansichten dazu wissen...

Schamane.

Kannst du bitte konkretisieren wozu genau du unsere Ansicht wissen möchtest? Ich weiß es gerade nicht genau :-D

Da hast du einen sehr schönen Beitrag geleistet KingCartman,

hab ich mir direkt als Lesezeichen gemacht und werde mir das wohl auch häufiger zu Gemüt führen und im täglichen Leben daran denken.

Danke!

Freut mich das der Text dir hilfreich erscheint -_-

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Kannst du bitte konkretisieren wozu genau du unsere Ansicht wissen möchtest? Ich weiß es gerade nicht genau ^_^

Ob ihr das Video genauso motivierend findet wie ich. Ich tue es nämlich, wenn man sich die Leistung dieser "Tiere" mal vor Augen führt -_-

Äußerst interessanter und wichtiger Beitrag übrigens, den sollte ich mir mal bei Gelegenheit auf den Arsch tätowieren...

Grüßle ; )

bearbeitet von Der Schamane

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Gast KingCartman

Also ich habe mir das Video jetzt mal angeschaut, finde es im Gegensatz zu dir aber nicht besonders motivierend. Es ist zweifelsohne interessant, und die Leistung der Männer, die bei den KSK oder anderen Eliteeinheiten tätig sind, verdient großen Respekt.

Interessant hätte ich es gefunden, wenn ein paar Soldaten mal zu ihren Motiven bei den KSK tätig zu sein interviewed worden wären.

Ehrlich gesagt empfinde ich es aber persönlich mit dem inneren Willen unvereinbar, und grundsätzlich glaube ich daran, dass das auch bei jedem anderen psychisch gesunden Menschen so ist, Menschen absichtlich zu töten. Das zeigt sich auch schon an der Tatsache, dass diese Soldaten, um nicht an den Geschehnissen im Einsatz zu zerbrechen, Distanz zu ihrem Handeln aufbauen und bewahren müssen, und damit ja letztlich auch zu sich selbst. Statt Außen und Innen in Einklang zu bringen, entsteht hier also Abstand und Ferne. In meinem Weltbild ist das aber falsch, und deshalb kann ich aus diesem Video auch keine Motivation schöpfen.

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Hallo KingCartman!

Eigentlich wollte ich wie üblich einen langen, ausführlichen und durchdachten Text schreiben.

Und ich bin meinem Willen (oder besser meiner Neugier) gefolgt und habe deinen Text gelesen :-D

Ich finde es gut, dass du das Thema Selbstdisziplin ansprichst, denn ein ein kleiner Arschtritt kann niemanden schaden.

Auf sein Bauchgefühl zu hören, das muss gelernt sein. Und du kannst es nicht lernen, wenn du es ignorierst.

Der andere Punkt greift bei direkt umsetzbaren Dingen. Wenn du einen Impuls verspürst, folge ihm sofort. Bevor dein Verstand, der dir stets vorrauseilt, beginnt zu mauern, hast du schon einen Schritt an ihm vorbeigemacht und ihn hinter dir gelassen.

Mir ist in letzter Zeit häufig aufgefallen, dass gerade die Sets bei mir am besten liefen, bei denen ich kaum oder gar nicht nachgedacht hatte, sondern alles spontan gemacht hatte.

Da habe ich wohl nach meinen Impulsen gehandelt und Gedanken ausgeblendet :-D

Es ist ja keine neue Erkenntnis in diesem Forum, dass man durch Gegenwärtigkeit (an dieser Stelle ein Lob an die genialen Texte von Dreamcatcher, die mir Tolle verständlicher gemacht hatten), sowie durch Hilfen wie die 3-Sekunden-Regel die Eskalationsangst reduzieren kann, aber gerade das ist mir persönlich nochmals klar geworden.

Wie gesagt, es ist ein Arschtritt, den man nicht oft genug kriegen kann.

LG

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