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[muaddib 0]

Hallo Leute,

ich hatte heute ein sehr seltsames Erlebnis in der Firma. Eine gute Freundin sagte zu mir:"Du siehst wirklich gut aus, aber du bist nicht du selbst!" Auf die Frage was ich denn tun soll kam die Antwort:"Sei du selbst." Darauf wollte ich wissen wer ich ihrer Meinung nach bin. Worauf sie meinte das muss ich selbst wissen, denn Sie kann mir nicht einmal erklären wie Sie darauf kommt. Aber ich weiß auch ohne das sie es mir erklären kann dass sie recht hat, ich spüre es.

Diese Geschichte hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich weiß dass ich jetzt seit ungefähr 14 Jahren an einem Klassenclownsyndrom leide, das ich mir im Alter von 11 angeeignet habe um "beliebter" zu sein und dieses seither beibehalten habe. Ich glaube das der richtige Ansatz zur Bekämpfung dieses Syndroms, bei mir selbst zu beginnen.

Die frage die sich mir stellt ist wie findet man zu sich selbst, wenn man sich Jahre lang selbst belogen und verleugnet hat. Wie finde ich heraus wer ich bin.

lg muaddib

[end_of_the_world 16]

Dein Stichwort lautet "Authentizität". Das Patentrezept hierfür habe ich auch nicht, aber vielleicht helfen Dir folgende Sachen:

- Überleg Dir, bei welchen Menschen Du Dich am wohlsten fühlst, wo Du am meisten "Du selbst" bist. Wie bist Du dann? Was ist in anderen Situationen anders?

- Versuche mal, bewußt aus Mustern auszubrechen. Also z.B. in Situationen, wo Du bislang C+F machst, mal ernst reagieren und auf das Gegenüber richtig eingehen. Schaue, wie andere dann auf Dich reagieren.

- Meditation könnte Dich auch in dieser Hinsicht ziemlich weiterbringen.

Dein Problem kann man an zwei Punkten fassen, die miteinander verknüpft sind: an Ursache und an Wirkung. Die Punkte 1 und 2 versuchen, die Wirkung zu verändern; Meditation geht dagegen an die eigentliche Ursache.