training emotionaler kompetenz

3 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

ja, ich bin ein perfektionist. in der ZEIT war ein artikel, der beschreibt, dass es zwei formen von perfektionismus gibt, den konstruktiven und destruktiven. konstruktive perfektionisten hilft ihr perfektionismus besser und besser zu werden, um den eigenen vorstellungen zu genügen. zum destruktiven perfektionisten wird man, wenn die eigenen ziele so hoch werden, dass sie nicht erreichbar sind und man an ihnen verzweifelt. das ergebnis ist eine burn out problematik verbunden mit anzeichen von depressionen.

ich wollte die welt! ich wollte eine HB10 freundin! ich wollte nur mit den coolsten menschen abhängen! ich wollte jede studienprüfung mit 1.0 schaffen! ich wollte im job eine koryphäe, mit kreativster und fehlerfreister arbeitsergebnissen sein! ich wollte das hohe c treffen! ich wollte auf gitarre und klavier nicht nur fehlerlos spielen, sondern jede note so anschlagen, dass sie die zuhörer umhaut!

ergebnis war, dass ich über gewisse zeit hinweg besser wurde und so auch immer mehr und immer mehr von mir selbst verlangt habe. ich hatte guten erfolg mit frauen, laut stylelife's free personal analysis war ich besser als 90% der anderen, ich schrieb eine bachelorarbeit mit umfang einer masterarbeit, bekam ein stipendium, schrieb seminararbeiten mit umfang von doktorarbeiten, ging neben dem studium 3-4 volle tage pro woche arbeiten, beteiligte mich 1-2 tage pro woche an einem forschungsprojekt an der uni, ging fast jeden tag ins fitness studio ...was sollte mir das anhaben, ich war ja so toll.

absehbar, dass das nicht lange gut gehen konnte.

es ging damit los, dass ich schlechter schlafen konnte. mein zigarettenkonsum stieg; mein alkoholkonsum beim weggehen auch. mehr als einmal pro woche weggehen war sowieso nicht drin. meine prüfungen bekam ich überhaupt nicht mehr auf die reihe. in einem zeitraum, in dem man 10 prüfungen schaffen sollte, schrieb ich nur 2 und war in diesen nicht mal sonderlich gut. mein freundeskreis wurde kleiner. erst wurden die lays weniger, dann die IOIs, schließlich bekam ich gar nichts mehr auf die reihe. ich hab frauengeschichten auf eine art in den sand gesetzt, wie es der übelste afc nicht schaffen könnte. ich wurde nervöser und nervöser. zum schluss fiel es mir immer schwerer, überhaupt noch mit fremden menschen zu sprechen.

...eine kurz-review meines jahres 2010.

2011 habe ich angefangen, mein leben zu ändern. ich habe damit angefangen, die menge externer stressfaktor zu minimieren. ich wollte style's 30 day challenge durchziehen, musste das dann aber wegen einer lungenentzündung abbrechen. einen neu-einstieg habe ich sein lassen, weil ich von den konzepten nicht sonderlich begeistert war. es ist schon nett, seine grenzen zu pushen. hilft einem aber überhaupt nichts, wenn man nicht das dafür nötige inner game vorher schon besitzt: es muss einem schlicht egal sein, was man da macht. ist das nicht der fall, schafft man die übungen nicht und das ganze zieht einen nur noch weiter runter.

(ungeachtet dessen ist es MIST zu denken, dass man auf nur 30 tage ein komplett anderer mensch wird und pua erlernen kann! wären ja alle idioten, die das z.t. schon seit jahren versuchen)

ich habe dann angefangen mich intensiver mit inner game zu beschäftigen. ich habe mir alles mögliche reingezogen, was man in der pua welt so findet ...und war WENIG begeistert. es kam alles wie wenig fundierte, pseudowissenschaftliche "zauberei" daher, die nur einem hilft, nämlich dem author beim geldverdienen.

aus zufall habe ich dann das TEK Training entdeckt, das "Training emotionaler Kompetenz" von Prof. M. Berking. dabei handelt es sich um ein intensiv programm, das bei therapien von depression, burn out und angststörungen unterstützend eingesetzt werden soll. Das TEK Training ist erhältlich als relativ teures theoretisches buch (richtet sich v.a. an therapeuten) und als kostengünstigere audio-cd, welche die übungen enthält. man erlernt mit dem programm die sog. TEK sequenz. diese besteht aus verschiedenen übungen zur entspannung, akzeptanz des eigenen ichs und steigerung des selbstwertgefühls. ich mache diese übungen nun seit ca. 3 monaten fast täglich und habe jetzt schon eine enorme verbesserung meines inner games festgestellt. man lernt, dinge nicht mehr zu bewerten, sondern einfach zu machen und sich selbst dabei zu beobachten. so helfen die übungen auch wunderbar gegen approach anxiety, finde ich. der druck, den man sich selber macht, wird nach und nach geringer. dies hat eine starke wirkung auf das outter game. man beginnt eine wirkliche, von innen herauskommende ruhe auszustrahlen. alleine damit funktionieren eine menge dinge fast von selbst.

ich kann das programm wirklich nur empfehlen! die 18.99€ sind eine mehr als lohnende investition!!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.