Das zerbrochene Fenster

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Gast Bismarck

Dieser Text gehörte ursprünglich zu meinem Werk über Inner Game, an dem ich derzeit schreibe, ist aber als solcher mittlerweile obsolet geworden. Daher möchte ich ihn in dieser Form veröffentlichen. Wer sich durchquält, wird belohnt werden ;)

Das zerbrochene Fenster

Und die vier Säulen, auf denen unser Leben fußt.

In einer kalten Dezembernacht im Jahre 2005 schlich ein junger Doktorand der Psychologie mit Spraydosen bewaffnet durch eine Gasse der niederländischen Stadt Groningen. Die Hauswände der verwinkelten Gasse hatte er Tage zuvor eigenhändig in einer Nacht- und Nebelaktion vollständig grau angestrichen. Mit zitternder Hand sprayte er zum ersten Mal in seinem Leben ein Graffiti auf eine Wand. Seine nächtlichen Umtriebe waren Teil eines psychologischen Experiments, dessen Natur er einer zufällig vorbeikommenden Polizeistreife wohl kaum glaubhaft erklären hätte können.

Am darauffolgenden Tag brachte er an die Lenker aller Fahrräder, die im Laufe des Tages in besagter Gasse abgestellt wurden, Flyer eines nicht existenten Sportgeschäfts mit der Aufschrift „Wir wünschen Ihnen frohe Festtage!“ an. Versteckt beobachtete er, wie die Besitzer der Fahrräder mit der unerwünschten Werbung verfahren würden, die sie beim Fahrradfahren behindern würde. Dieses Experiment hatte Tage zuvor bereits vor der damals noch frisch gestrichenen Wand stattgefunden. Zuvor waren es lediglich ein Drittel der Probanden gewesen, die, anstatt den Flyer einfach einzustecken, ihn achtlos zu Boden warfen. Ein paar unansehnliche Graffitis und die Leute schienen ihre gute Kinderstube vergessen zu haben: die Anzahl der Umweltverschmutzer stieg auf knapp siebzig Prozent an. Dieses und weitere Experimente sollten den empirischen Beweis für eine ältere, aber bis dahin umstrittene kriminologische Theorie erbringen, nach der eine Normverletzung wie eine Infektion wirkt, die andere Normen befallen kann.

Die Broken-Windows-Theorie, also die "Theorie des zerbrochenen Fensters", die von den US-amerikanischen Sozialforschern James Q. Wilson und George L. Kelling im Jahre 1982 publiziert wurde, beschreibt, wie ein vergleichsweise harmloses Phänomen, zum Beispiel das besagte zerbrochene Fenster in einem leerstehenden Haus zur vollkommenen Verwahrlosung ganzer Viertel führen soll. Wilson und Kelling beriefen sich dabei auf ein Experiment des Psychologen Philip G. Zimbardo, der 1969 versuchsweise zwei Autos mit abmontierten Nummernschildern und geöffneter Motorhaube sich selbst überließ. Eines der Autos, welches in der Bronx in New York City (einem Stadtteil mit hoher Kriminalitätsrate und verwahrlosten Straßen) abgestellt wurde, wurde am helllichten Tag binnen zehn Minuten von einem Vater und dessen 8-jährigem Sohn durchsucht und geplündert. Innerhalb von 26 Stunden wurde der Wagen durch weitere Personen vollständig ausgeschlachtet und nach drei Tagen war das Fahrzeug nur noch ein von Baseballschlägern malträtiertes Stück Metall, in das Passanten ihren Müll abluden.

Der zweite Wagen hingegen wurde in Palo Alto, einer beschaulichen kalifornischen Universitätsstadt, abgestellt. Nach einer Woche stand der Wagen immer noch unberührt auf der Straße. Als es regnete, konnte Zimbardo sogar beobachten, wie ein Passant die offene Motorhaube schloss. Erst nachdem der Psychologe und seine Mitarbeiter mit einem Vorschlaghammer mehrere Scheiben beschädigten, schien der Vandalismus in den Passanten zu erwachen. In der Nacht wurde der Wagen von jungen Männern demoliert und umgeworfen.

Nach Kelling und Wilson sind Unordnung und Kriminalität, sprich der Verfall von moralischen Werten, in einer Gemeinde ursächlich miteinander verknüpft. Nach ihrer Argumentation sind der sichtbare physische Verfall (zum Beispiel das besagte zerbrochene Fenster) und die Unordnung der Umgebung ein Signal, dass unerwünschter Personen anlockt, für die der Verfall ein Zeichen ist, dass ihr negatives Verhalten in dieser Gegend nicht kontrolliert und beanstandet wird. Das Auftreten dieser Personen sorgt für Furcht unter den aufrechten Bürgern, die sich allmählich aus der Gemeinde zurückziehen, wodurch die Kontrolle der störenden Elemente durch die Gruppe tatsächlich rückläufig ist. Dieser sich selbst verstärkende Effekt führt demnach langfristig zum vollkommenen Rückzug ehrlicher Bürger, zu massivem Ansteigen von Kriminalität und zur vollständigen Verwahrlosung eines gesamten Viertels. Dieser Entwicklung hätte demnach zuvor gekommen werden können, wenn man einfach zu Beginn das zerbrochene Fenster durch ein Neues ersetzt hätte.

Wir Menschen sind in unserem Inneren selbst eine kleine Gemeinde, die von den verschiedensten inneren Stimmen bewohnt wird. Zu diesen gehören beispielsweise neben der Disziplin, der Moral und dem Ehrgeiz natürlich auch Eigenschaften wie die Faulheit, die Genusssucht oder die Angst. Die meiste Zeit hören wir auf jene innere Stimmen, die uns den richtigen Weg zu unseren Zielen weisen. Ab und an jedoch, besteht die Gefahr, dass wir einer unserer negativen Seite nachgeben, uns gehen lassen und die anderen positiveren Neigungen in uns dem Verfall preisgeben. Aus der Theorie des zerbrochenen Fensters können wir daher einige Schlüsse für unser alltägliches Leben und - in Konsequenz daraus - auch für unseren Umgang mit Frauen ziehen.

Wie man feststellen kann, umgibt das Leben einen interessanten und ausgeglichenen Mann wie von selbst mit attraktiven Frauen. Um also die optimale Ausgangbasis für den Umgang mit Frauen zu schaffen, müssen wir unser Leben in Balance bringen und die zerbrochenen Fenster schließen, die das ganze Kartenhaus zusammenfallen zu lassen drohen. Nehmen wir vereinfacht betrachtet an, dass unsere persönliche Lebensqualität auf vier Säulen fußt.

Die erste dieser Säulen ist die Karriere.

Sie umfasst alle Aspekte, die mit der Selbstverwirklichung deiner Person im Beruf, dem Verfolgen deiner Ambitionen, deinem Bedürfnis nach materiellem Besitz und deiner finanziellen Absicherung zusammenhängen. Wir verbringen den Großteils unserer Zeit damit, für unseren Lebensunterhalt aufzukommen oder uns zu bilden, um schlussendlich eben dies zu erreichen. Ein so wichtiger Teil unseres Lebens sollte daher niemals zum reinen Selbstzweck werden, sondern uns in gewisser Weise Freude, Erfüllung und Selbstwert schenken. Das Vorrantreiben der eigenen Karriere erfordert Ehrgeiz, Disziplin, Fleiß und natürlich auch die gewisse Portion Glück, die Menschen, die wirklich wissen, was sie wollen, wie magisch anzuziehen scheinen. In jedem von uns herrscht der Drang, unsere Grundbedürfnisse ausreichend gesichert zu wissen. Das Verfolgen der eigenen Karriere schließt nicht nur diese Bedürfnisse, sondern eröffnet dir, bedingt durch die finanziellen Mittel oder die Prestige deiner Position auch Zugang zu Erreignissen, Orten und Menschen, der dir anderenfalls verwehrt geblieben wäre. Dies betrifft inbesondere die Möglichkeit, bestimmte Typen von Frauen kennenzulernen und für sich zu gewinnen.

Die zweite Säule ist die Gesundheit.

Dieser Begriff fasst deine körperliche Fitness, deine sportlichen Aktivitäten, dein Körpergefühl, deine sexuelle Energie und deine Ernährungsweise und zusammen. Den Versuchungen des Genusses, der Faulheit und der Nachlässigkeit zu widerstehen erfordert eine Disziplin, die die meisten Männer nicht bereit sind aufzubringen. Dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist ruht, wussten schon die alten Römer. Dein Körper ist das mächtigste Instrument, welches du je besitzen wirst. Ihn zu hegen, zu pflegen und an seine Grenzen zu treiben ist also die heilige Pflicht eines jeden, wahrhaft attraktiven Mannes. Mit deinem Körpergefühl ist mehr verbunden, als bloße Optik. Dein richtiger Stimmsitz, deine Artikulation, deine Körpersprache und nicht zuletzt deine mentale Freiheit sind zutiefst in deinem körperlichen Wohlbefinden verwurzelt. Auf gewisse Dinge, wie den Testosteronspiegel und die von unserem Körper ausgesandten Pheromone, können wir durch gezieltes Training und eine bewusste Ernährung Einfluss nehmen und unsere Attraktivität für Frauen so signifikant steigern. Aber nicht nur auf Frauen wirken wir anders, wenn wir uns körperlich in Topform befinden. Auch unser Umgang mit anderen Männern verändert sich und wir erreichen fast wie von selbst eine gesunde, natürliche Dominanz allein durch unsere körperliche Präsenz. Dabei ist der Zugang zum eigenen Körper und das gute, in sich ruhende Körpergefühl wesentlich entscheidender, als der pure Zuwachs an Muskulatur. Das durch den Sport entstehende bessere Verhältnis zum eigenen Körper genügt schon, um vielen Männern aus ihrer Opfer-Mentalität hinaus zu helfen. Es ist also daher für einen wahrhaft attraktiven Mann und Verführer unabdingbar, seinen Körper mit viel Einsatz zu formen, ihn zu entdecken, ihn in jeder Form zu gebrauchen und zu genießen.

Unter dem Dach der Freundschaft verbergen sich deine sozialen Kontakte, dein Umgang mit anderen Menschen, mit deinem Freundeskreis, deinen Bekannten, deiner Familie und deiner Partnerin. Sie repräsentiert deine empathischen Fähigkeiten, deine Toleranz, deine Kontaktfreude und deine kommunikativen Fähigkeiten. Alles was du im Leben zu erreichen vermagst ist bedeutungslos, wenn du es nicht mit den Menschen teilen kannst, die du liebst und die dein Leben bereichern. Der Mensch ist ein Wesen, dass für das Leben in Gruppen geschaffen ist und feste soziale Strukturen braucht, um sich zu orientieren (und sei es nur, um diese zu durchbrechen!). Ein intakter Freundeskreis eröffnet dir unendlich viele Möglichkeiten, dich in deiner Freizeit mit Menschen zu umgeben, die dir gut tun, neue Orte und Menschen kennen zu lernen und die vielfältigsten Erfahrungen zu sammeln. Sich ein großes Kontaktnetzwerk aufzubauen und dieses zu pflegen erhöht außerdem die Wahrscheinlichkeit, mit Menschen in Verbindung zu kommen, die dich auf deinem beruflichen Werdegang oder beim Erreichen sonstiger Ziele in deinem leben unterstützen können. Jeder erfolgreiche und anziehende Mann weiß um die Macht des berühmt-berüchtigten Vitamin B. Ein solches Netzwerk versorgt dich nicht nur permanent mit neuen Bekanntschaften, sondern du als soziales Bindeglied bist plötzlich sehr attraktiv für andere Personen, weil sie durch dich Zugang zu einem wichtigen Knotenpunkt im lokalen zwischenmenschlichen Beziehungsnetz haben. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Zentral für die Entwicklung zur persönlichen Reife ist der Rückhalt, den man in der Familie und der Partnerin finden kann. Das Entstehen einer solch engen Verbindung erfordert viel Zeit und Aufmerksamkeit, die mit der zurückgegebenen Liebe allerdings mehr als aufgewogen wird.

Schließlich, aber nicht an letzter Stelle, soll noch die Muse genannt werden.

Sie repräsentiert deine Vergnügungen, die Entfaltung deiner Talente, deine Freizeitgestaltung und Ausübung deiner Spiritualität. Du gehst ihr nach, um deine geistigen und körperlichen Batterien wieder aufzuladen, dich durch die Ausübung deiner Lieblingsbetätigung innerlich zu zentrieren und in Ruhe zu versetzen. Sich deiner Muse hinzugeben, entfacht in dir das innere Feuer, von dem andere Menschen sich angezogen fühlen werden, wie die Motten vom Licht. Das, was du tust, tust du mit Hingabe und Liebe und dementsprechend wird dein Werk stets Früchte tragen. Vielleicht gehörst du auch zu denjenigen, die es geschafft haben, mit ihrer Muse Karriere zu machen und für die der Erwerb des eigenen Lebensunterhalt keine "Arbeit" im Sinne des Wortes darstellt, sondern eine Tätigkeit, in der sie voll und ganz aufgehen. Seinen Interessen nachzugehen, fügt deinem Leben Aspekte hinzu, die auf andere Menschen interessant und anziehend wirken können. Gleichzeitig lernst du Menschen kennen, die deine Neigungen und Interessen teilen und mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einer Wellenwelle mit dir sind. Wenn wir solchen Menschen begegnen und mit ihnen in Ressonanz treten, vergeht die Zeit wie im Fluge und sie werden zu einem Quell der Energie und des Lebens für uns. Lebst du deine Passionen und Träume nicht aus, werden sie dich ewig verfolgen und dir keine Ruhe lassen. Du magst es mit etwas Übung vielleicht schaffen, im Sturm des Alltags ihre Stimmen zu überhören. Wenn du jedoch Abends für dich allein bist und in dich hinein horchst, wirst du feststellen, das da immer noch etwas ist, was verlangt, von dir ausgelebt zu werden.

Es sind diese vier Aspekte unseres Lebens, die uns innere Ruhe, Ausgeglichenheit und Zufriedenheit geben. Jede Aktivität in unserem Leben sollte der Pflege einer oder mehrerer dieser Säulen dienen. Durch destruktive Neigungen oder Passivität setzen wir diese Säulen dem Verfall aus. Die vier Säulen sind die tragenden Pfeiler deines Lebens. Langfristig gesehen darf keine der Säulen vernachlässigt werden, da - wie beim zerbrochenen Fenster - ein unerfüllter Aspekt des Lebens nach und nach deine Gedanken vergiftet und dein Wohlbefinden zerstört. Fällt eines der tragenden Elemente aus, so bricht allmählich das gesamte Konstrukt zusammen. Deshalb ist es wichtig, die tragenden Säulen zu kitten und ein eventuell zerbrochenes Fenster schnellstmöglich durch ein intaktes zu ersetzen.

Es gibt unzählige Beispiele von Menschen, die sich aus falschem Ehrgeiz oder Faulheit nur auf eine Säule konzentrieren und die anderen vernachlässigen und zerfallen lassen. Diese Menschen - obwohl nach außen hin eventuell erfolgreich und beneidet - sind oft zutiefst unglücklich und versinken in Depressionen. Andere bemerken nicht einmal, dass sie sich selbst krank und kaputt machen, bis es zu spät ist. Betrachten wir einige dieser Archetypen, deren Leben aus dem Ruder zu laufen droht.

Der Karrieremensch

Fokus: Karriere

Defizit: Muse

Wenn der Leistungsdruck zu hoch wird, du nur noch für die Arbeit lebst und kein Licht mehr am Ende des Tunnels erkennbar ist, wird es gefährlich. Wenn ständig private Angelegenheiten liegen bleiben und die zeitlichen Reserven erschöpft sind oder wenn von anderer Seite, wie zum Beispiel von Familie oder Partnerin berechtigter Druck entsteht, wird es eng. Wenn selbst der Urlaub zur reinen Pflichtübung und nur noch der Schadensbegrenzung dient, weil sonst keinerlei Zeit für dich selbst bleibt, dann gehst du bereits auf dem Zahnfleisch. Wenn das Leben so durchrationalisiert und durchgeplant ist, dass keine Zeit zum Innehalten und zum Genießen des Moments besteht, wird es bedrohlich. Nur über Innehalten können wir in Kontakt zu unserem wahren, entspannten Selbst treten. Nur innere Ruhe kann uns Halt und Freude geben. Ohne Freude geht allmählich auch der Sinn verloren und ohne Sinn wird alles sinnlos. Dies ist der sichere Weg in tiefe Depression und Krankheit.

Wenn der Aspekt der Karriere überhand nimmt und dein Leben allein auf dieser einen Säule aufgebaut ist, dann stehst du jederzeit nur wenige Schritte vor dem Abgrund. Depressionen und Burnout-Syndrom sind weit verbreitete Krankheitsbilder innerhalb des Top-Managements. Selbst wenn du von diesen seelischen Krankheiten oberflächlich verschont bleibst, wird dein Körper früher oder später auf die überhöhte Belastung und den Stress in Form von körperlichen Gebrechen reagieren. Es kommt zu Rückenschmerzen, Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche. Diese Symptome schlagen dir wiederum irgendwann aufs Gemüt. In dieser Situation liegt der Griff zu Antidepressiva oder aufputschenden Drogen bereits sehr nahe, was dich nun der Suchtgefahr aussetzt. Langfristig wirken sich diese Faktoren negativ auf deine Arbeitsleistung aus, was du versuchst durch noch mehr Arbeit auszugleichen. Diesen Teufelskreis hättest du durchbrechen können, wenn du damals kürzer getreten wärest, wenn du das erste zerbrochene Fenster ersetzt hättest.

Selbst wenn du mit dem Leben als Workaholic klar zu kommen scheinst: ein kleiner Unfall kann zur Berufsuntauglichkeit führen oder dir kann ohne eigenes Verschulden eine betriebsbedingte Kündigung ausgesprochen werden. Du bist nicht so unaustauschbar, wie du glaubst. Da du dein Leben nur auf dieser einen Säule errichtet hast, würde dir in diesen Fällen die gesamte Existenzgrundlage unter den Füßen weggezogen werden. In diesem Fall gibt es kein Netz von Dingen, die dir sonst noch Freude schenken könnten, das dich auffängt. Von einem solchen Schlag erholen sich die wenigsten. Der Sturz in die tiefe Depression ist fast schon vorprogrammiert.

Wahrscheinlich glaubst du, dass wenn du diese Tretmühle noch einen bestimmten Zeitraum durchhältst und du die nächste Stufe der Karriereleiter erreichst, alles besser wird. Dies ist ein Irrglaube. Es gibt immer eine Möglichkeit, im Hier und Jetzt ohne das Erreichen von Meilensteinen glücklich zu sein. Dieses ist vor allem Kopfsache und eine Frage der richtigen Balance im Leben. Nur ein Mensch, der frei von Angst ist und in sich selbst ruht, kann richtig produktiv, kreativ und vor allem konzentriert arbeiten. Die Ergebnisse, die du in kurzen Phasen absoluter Konzentration und Mühelosigkeit erzielst, stellen die Mühen stundenlanger frustrierter Arbeit immer in den Schatten, weil sie der Ausdruck der Genialität eines freien Menschen sind.

Dies ist kein Pamphlet gegen die Früchte harter Arbeit, im Gegenteil. Schweiß und Disziplin sind notwendig, für alles, was du im Leben erreichen willst und für alles, was dich von deinen Artgenossen wirklich absetzt. Die besten Dinge im Leben sind solche, die jeder gerne hätte, deren Erwerb jedoch mit einer Menge Einsatz verbunden ist, den die meisten Menschen scheuen. Trotzdem muss das Verhältnis gewahrt bleiben. Es gibt nur sehr wenige Menschen, die man wirklich als Arbeitstiere bezeichnen kann, die ihre Karriere wirklich leben und atmen. Wer sich absolut sicher ist, sein Feld gefunden zu haben und für den es daher kein Kompromiss ist, sein Leben in den Dienst seiner Arbeit zu stellen, der wird mit dieser Entscheidung absolut glücklich werden. Für die meisten Menschen ist Arbeit jedoch kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, um bestimmte Dinge zu erreichen, mit denen sie sich identifizieren wollen. Für diese Identifikation sind sie bereit, alles andere hinten an treten zu lassen. Ihre Welt ist von Kausalität geprägt und sie sind der Meinung, dass sie erst dann wirklich glücklich werden, wenn sie dieses und jenes erreicht haben. Sie verstehen dabei nicht, dass Glücklichsein kein Ziel ist, sondern eine Entscheidung. Das Jetzt ist der einzige Augenblick, der uns je gegeben ist. Zukunft ist nur ein gedankliches Konstrukt. Wenn wir die Erfüllung und das Glück in der Zukunft, also einer Projektion unserer Gedankenwelt suchen, verpassen wir die Chance, im Hier und Jetzt glücklich zu sein. Viele Leute stellen, nachdem sie jahrelang auf ein Ziel hingearbeitet haben, plötzlich eine große Leere in sich fest. Das erhoffte Glücksgefühl blieb aus. Ihrem eigenen Antrieb beraubt, beginnen sie sich neue Ziele zu setzen, die zu ihrem großen Glück führen sollen. Was sie nicht verstehen, ist das der Weg das sprichwörtliche Ziel ist. Das Glück kann dir bereits auf dem Weg begegnen. Wenn du etwas tust, was du liebst, bist du bereits im Ziel. Wenn du hingegen jahrelang ein Ziel verfolgt und dich auf dem Weg dahin buchstäblich quälst, dann ist dieses rückblickend in den meisten Fällen es nicht wert gewesen. Angenommen, du erhältst die Beförderung, auf die du hingearbeitet hast und die dir das große Glück verheißen hat. Plötzlich bist du noch länger im Büro, trägst die Last der Verantwortung und kommst nicht mehr dazu, das Mehr Netto am Ende des Monats in deiner knappen Freizeit überhaupt auszugeben. Eigentlich warst du doch viel glücklicher, als du die Wochenenden noch Zeit hattest, um Zeit mit deiner Familie zu verbringen. Der Segen wurde zum Fluch. Wenn also deine verfolgte Karriere nicht mit deinem höheren Lebenssinn übereinstimmt und du sie als Kompromiss empfindest, um ein anderes Ziel zu erreichen, dann solltest du ihr nicht zuviel Bedeutung beimessen. Sie ist nur ein Mittel zum Zweck. Entweder versuchst du, eine andere Richtung einzuschlagen, die dich mehr erfüllt und deinem höheren Lebenszweck dient, oder du suchst die Erfüllung in den anderen Aspekten des Lebens, die dir zu einem gesunden Gleichgewicht verhelfen. Gelingt dir ersteres, dann weisen Karriere und Muse in diesselbe Richtung und du gehörst zu den absoluten Glückspilzen unter all den Menschen, die auf dieser Erde wandeln. Für ein glückliches Leben genügt es jedoch auch, die eingeschlagene Karriere als Mittel zum Zweck zu identifizieren, dies zu akzeptieren und sich in seiner freien Zeit mit dem zu beschäftigen, was man liebt. So macht man sich von dieser Säule unabhängig und verlagert seinen Schwerpunkt gleichmäßig. Es ist nie zu spät, ein zerbrochenes Fenster auszutauschen, wenn man es identifiziert hat.

Der Unpopuläre

Fokus: Muse

Defizit: Freundschaft

Viele Menschen orientieren sich in ihrer Jugend am Mainstream und nur die wenigsten entwickeln Interesse und starke Obsession für unpopuläre Themen und Hobbies. Für ihre Nichtkonformität zahlen manche den Preis des Ausschlusses aus der Gruppe, was dazu führt, dass sie sich noch mehr in ihr Feld vertiefen und den Kontakt zu von der Masse ähnlich gemiedenen Gleichgesinnten suchen. Im Laufe der Jahre entwickeln sie sich zu Nerds oder Geeks. Während der Begriff des „Nerds“ sich auf jemanden bezieht, der sich vollkommen in ein Sachgebiet vertieft und dabei für seine spätere Karriere nützliche Fähigkeiten erwirbt, befasst sich der "Geek" mit einem Feld, dass ihm auf keine Art und Weise irgendwelche monetären Vorteile oder Fähigkeiten einbringt, die für eine erfolgreiche Gestaltung seines Lebensweges verwenden kann. Diese beiden aus der Netzkultur entstandenen Begriffe dürfen nicht verwechselt werden, mit Personen, die man allgemein als "Freaks" bekannt sind: diese beschäftigen sich intensiv mit beim Mainstream und vor allem bei Frauen populären Themenfeldern und genießen aufgrund ihrer Obsession und Expertise häufig große Popularität. Dem Vollblutmusiker (ein Freak!) wird im direkten Vergleich zum Computerbesessenem (ein Nerd!) niemand sagen, dass er seine "Jugend verschwende". Es ist anzunehmen, dass eine Rampensau von Frontmann, der seine Jugend auf der Bühne verbracht hat und von jungen Frauen angehimmelt wurde, sich zu einer im Umgang mit Menschen selbstsichereren und charismatischeren Persönlichkeit entwickelt, als der junge Programmierer, der Nacht für Nacht den Zeilenknecht gemimt hat und nun eine Koryphäe auf seinem Gebiet ist. Ich schreibe diese Worte wohlgemerkt als jemand, der gerade im Begriff ist, sein Studium der Wirtschaftsinformatik zu beenden und der seine eigene Entwicklung objektiv mit der seines jüngeren Bruders vergleichen kann, der Gitarrist und Sänger einer regional bekannten und erfolgreichen Band ist.

Obwohl es sowohl für den Freak, als auch für den Nerd die persönliche Erfüllung sein kann, ihrer Obsession auch beruflich nachzugehen, wird der Nerd sich früher oder später seiner eigenen Sexualität stellen müssen. Das sexuelle Verlangen nach Frauen ist in jedem heterosexuellem Mann vorhanden und nur ein sehr geringer Bruchteil der männlichen Bevölkerung ist wirklich so asexuell, dass er von sich selbst behaupten kann, sich nicht groß für Frauen zu interessieren. Dabei handelt es sich, wie in den meisten Fällen, um einen Schutzmechanismus des Egos, welches dem Nerd nicht erlaubt, sich selbst einzugestehen, dass er Kernkompetenzen der zwischenmenschlichen Kommunikation nie erlernt hat. Im Gegensatz zum Freak hat er sich mit unpopulären Dingen beschäftigt und den Anschluss an seine Altersgenossen und vor allem an die Masse der Frauen verloren. Der Selbstbetrug, man würde Frauen nicht so sehr vermissen, führt auf Dauer zu großem seelischen Leid, Unvollkommenheit und Frustration.

Unter dieser Resignation leidet daraufhin häufig auch die Gesundheit. Dem Ausweichen der Wirklichkeit folgt meist die tiefere Flucht in die Obsession. Körperliche Ertüchtigung, ausgewogene Ernährung und Körperpflege werden vernachlässigt, um immer mehr Expertise zu erlangen und die Anerkennung von Gleichgesinnten zu erhalten. Diesem Teufelskreis kann nur der Entkommen, der von seinen Obsessionen teilweise ablässt, um sich den vernachlässigten Säulen der Freundschaft und der Gesundheit widmet. Je früher versucht wird, das zerbrochene Fenster zu schließen, desto einfacher ist es, aus seinen Gewohnheiten auszubrechen und sie zu verändern.

Der Antriebslose

Fokus: Muse

Defizit: Karriere, Gesundheit, Freundschaft

Du kennst den täglichen Kampf zwischen Faulheit und Disziplin, der in dir tobt, wenn es darum geht, sich zurückzunehmen und nicht wider besserem Wissens seinen Gelüsten nachzugeben. Nur wenige Menschen bringen die Disziplin auf, sich Schmerz und Anstrengung zu stellen und dadurch mit sportlichen oder beruflichen Erfolgen belohnt zu werden. Die Masse begnügt sich mit der eigenen Mittelmäßigkeit, doch es gibt eine nicht kleine Gruppe von Menschen, die sich scheinbar damit zufrieden geben, vor sich hin zu vegetieren und sich selbst nie herauszufordern. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um den freiwilligen Arbeitslosen, die korpulente Couch-Potato oder den resignierenden Sachbearbeiter handelt, der es nicht einsieht, sich privat weiterzubilden und so zusätzlich zu qualifizieren.

Menschen denen jeglicher Antrieb fehlt, ihre Probleme anzupacken, sind oft diejenigen, die glauben, dass andere für ihr Missgeschick verantwortlich sind oder diejenigen, die von einer magischen Zauberlösung, die ihre Probleme über Nacht lösen soll, zur nächsten pilgern. Diese Leute haben nicht verstanden, dass Erfolg nur in den seltensten Fällen das Produkt des Zufalls ist, sondern dass es möglich ist, sein Glück durch harte Arbeit und Disziplin zu erzwingen.

Sie werden immer den Weg des geringsten Widerstandes gehen und jede Herausforderung vermeiden. Doch nicht nur diejenigen, die sich mit weniger zufrieden geben, sind gefährdet, in ihrer eigenen Antriebslosigkeit zu versinken, sondern auch diejenigen, die nie für einen gewissen Lebensstandard oder ein gewisses Talent kämpfen mussten und es gewohnt sind, alles in den Schoß gelegt zu bekommen. Sie ruhen sich auf fremden Lorbeeren aus und sitzen im gemachten Nest. Nur die wenigstens nutzen diese sichere Rückzugsmöglichkeit um sich ohne finanzielle Risiken aus ihrer Komfortzone herauszuwagen und selbst etwas auf die Beine zu stellen. Statt sich selbst herauszufordern, flüchten sie sich in eine Vergnügung nach der anderen, immer auf der Suche, nach dem ultimativen Kick.

Die Such nach Ablenkung ist bei all diesen Menschen Ausdruck ihrer inneren Unvollkommenheit und Frustration. Es ist nicht einmal die Leistung selbst, die einem Menschen ein Gespür für Selbstwert gibt, sondern dass Gefühl, etwas leisten zu wollen und leisten zu können ist es, was motiviert und dem Leben eine Richtung gibt. Die Menschen, denen dieser Antrieb fehlt, sind orientierungslos. Sie bestimmen ihr Leben nicht selbst und machen sich zum Spielball äußerer Kräfte. Sich mit der Masse treiben zu lassen, zeugt von schwachem Willen, was ein absolut unattraktiver Charakterzug ist.

Der Grundstein zur Faulheit dieser Menschen ist oft bereits in ihrer Jugend oder frühen Kindheit gelegt worden, in der diesen Kindern die falschen Werte vermittelt wurden oder in der sie verhätschelt wurden. Viele Familienunternehmen, die in die Insolvenz gehen, scheitern in der 3. oder 4. Generation. Der Sohn des Firmengründers bekommt von klein auf mit, wie hart sein Vater am Aufbau des Unternehmens arbeitet, übernimmt dessen Charaktereigenschaften und führt als dessen Nachfolger das Unternehmen an die Spitze. Sein Sohn wiederum ist von Geburt an meist bereits schon wohlhabend und bekommt nie mit, was es bedeutet, etwas aufzubauen oder für etwas zu kämpfen, weil ihm alles in die Wiege gelegt wurde. Dies zieht im Laufe seines Lebens einen Mangel an Kampfgeist nach sich, der sich katastrophal auf die persönliche Entwicklung auswirkt. Unter diesen Umständen entwickelt er niemals Charaktereigenschaften, die er als Führungsperson eines Unternehmens dringend benötigt.

Wenn du selbst zum Müßiggang und zur Faulheit neigst und den Grund dafür in die deiner Vergangenheit, deiner "Veranlagung" oder deinem "Charakter" zu finden und durch diese zu rechtfertigen glaubst, dann habe ich eine schlechte Nachricht für dich. Wir alle sind nicht mehr oder weniger als die Summe unserer Gewohnheiten, die wir uns im Laufe unseres Lebens angeeignet haben. Manche bringen uns im Leben vorran, manche sind nicht mehr als ein Schutzmechanismus unseres Egos, welches sich selbst vor Schmerz und Niederlage beschützen will. Letztendlich lassen sich diese Verhaltensweisen mit genug Einsatz und Schmerztoleranz jedoch alle zum Positiven verändern. Ja, du hast richtig gelesen: du bist in der Lage, jeden deiner Charakterzüge und jede deiner Gewohnheiten nach deinem Willen zu formen. Das ist etwas, was die meisten Menschen nicht gerne zu hören bekommen, denn das Wissen um dieses Geheimnis, überträgt ihnen die Verantwortung für ihr eigenes Leben zurück, die sie vorher an äußere Umstände, die außerhalb ihrer eigenen Macht liegen, abgetreten haben. Der Gedanke ist wahrlich erschreckend: "Ich bin verantwortlich für mein eigenes Leben. Ich bin nicht das Produkt meiner Umwelt, sondern meine Umwelt ist ein Produkt von mir."

Dies gilt natürlich auch für deinen Umgang mit Frauen. Der empfundene Mangel an Frauen in deinem Leben ist letztendlich das Resultat deiner Gewohnheiten. Diese wiederum sind das Ergebnis der Entscheidungen, die du in deinem Leben bisher getroffen hast. Es liegt also bei dir, die Verantwortung für dein Leben zu übernehmen und es von nun an aktiv zu gestalten. Wenn du weiterhin auf diesselben Verhaltenweise zurückgreifst, die zu zuvor verwendet hast, wirst du auch stets diesselbe Wirkung und denselben Ausgang der Erreignisse erhalten. Die Welt ist in dieser Beziehung unerbittlich und wahrt ihr Ursache-Wirkungs-Prinzip. Wenn du also für dich selbst die Entscheidung triffst, dich deiner Muse und Faulheit hinzugeben und dich ausschließlich auf jene Säule zu stützten, dann triffst du damit die bewusste Entscheidung gegen andere Aspekte des Lebens, die mit Disziplin, dem Kampf gegen Widerstand und emotionalem Schmerz zu tun haben, aber denjenigen mit Erfolg und Anerkennung belohnen, der bereit ist, diesem Weg zu folgen. Du hast die freie Wahl, Maßnahmen zu treffen, die dazu führen, das zerbrochene Fenster in dir selbst zu schließen und die drohende Abwärtsspirale des Müßiggangs und der Untätigkeit zu vermeiden und sie in die entgegengesetzte Richtung zu wenden.

(Natürlich gibt es noch etliche weitere Paradebeispiele solcher destruktiver Archetypen.)

Auf den römischen Dichter Ovid lässt sich das berühmte geflügelte Wort "Wehret den Anfängen!" zurückführen. Dieser Satz spiegelt die Quintessenz der Theorie des zerbrochenen Fensters wieder. Dein Leben wird von verschiedenen Eckpfeilern getragen, die ich hier exemplarisch und kategorisch in den vier Säulen unserer Lebensqualität abgebildet habe. Alles was du tust, sollte mit Bewusstsein erfüllt sein und der Verstärkung des Gleichgewichts dieser Säulen dienen. Es ist nichts schlecht daran, sich für den Müßiggang zu entscheiden, wenn du deine inneren Batterien aufladen willst. Es ist nichts falsch daran, wenn Freunde, Familie und Partnerin einmal zurückstecken müssen, weil du dich in einer heißen und arbeitsreichen Phase deiner Karriere befindest. Es ist nicht verwerflich, alles stehen und liegen zu lassen, was eigentlich getan werden müsste, um einem Freund in der Not zur Hilfe zu eilen. Und es ist ganz bestimmt nichts verkehrt daran, andere auch mal vor den Kopf zu stoßen, um bei der Ertüchtigung des eigenes Körpers endlich wieder einmal abzuschalten und zu sich selbst zu finden. Doch wie überall im Leben gilt: die Dosis macht das Gift!

Arbeite an dir selbst, um die tragenden Säulen deines Lebens in Balance zu bringen und die zerbrochen Fenster zu schließen, die den Verfall deiner eigenen inneren Werte und Überzeugungen bedrohen. Deine eigene Zufriedenheit und Lebensqualität ist mit deiner Fähigkeit, attraktive und psychisch stabile Frauen anzuziehen und für dich zu begeistern eng gekoppelt. Der Aufbau eines ausgeglichenen und interessanten Lebens hat wenig mit der berühmten magischen Pille zu tun, nach der die Masse der unzufriedenen Männer ihr Leben lang vergeblich sucht. Du erreichst deine Ziele allein durch deinen unbändigen Willen zur Veränderung und deine Bereitschaft durch das bittere Tal der Tränen zu wandern.

Ein Paradebeispiel für eine solche Entwicklung hat Danger vorgelebt. Seine Lebensgeschichte findet ihr hier.

In der Hoffnung, euch einige Anregungen gegeben zu haben,

euer Bismarck

PS: Stilistisches Feedback ist auch erwünscht.

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Hi,

interessanter Text, werde mich inhaltlich noch äußern. Dazu muss ich ihn aber erst noch ein Weilchen "verdauen".

Daher nur auf die Schnelle etwas, weil du auch um stilistisches Feedback gebeten hast: Insgesamt schön und flüssig geschrieben, anspruchsvoll, aber nicht gestelzt.

Aber eine Sache: Du meinst Muße mit ß, richtig (statt Muse)? Unter Musen hat man in der altgriechischen Mythologie die Schutzgöttinnen der schönen Künste verstanden.

Bin halt ein Klugscheißer... :-D

Wie gesagt, das inhaltliche Feedback kommt noch.

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Gast Juwelade

Hi Bismarck,

Seit langem mal wieder ein Text dieser Länge, den ich zu Ende gelesen habe. Man merkt, dass du dir viele Gedanken machst und versuchst die Sachen logisch zu durchdringen. Die Broken Window Theory werd ich mir gleich noch genauer ansehen, finde ich sehr interessant. Was mir aber ganz und gar nicht gefällt ist der außerordentlich präsente, negative Anker, den dein Text hinterläßt. Du verharrst in der Diagnostik destruktiver Lebensstile, findest aber den Dreh nicht, darauf aufbauend eine Perspektive zu entwickeln. Zart beseidete Menschen, wie ich, werden jetzt den abend damit verbringen sich das Hirn zu zermatern, wie sie richtig leben sollen. (Scherz; aber ich stehe tatsächlich gerade vor der Entscheidung eine zeitintensive Karriere mit relativ sicherem/ steigenden Einkommen zu beginnen oder mich für persönliche Vielfalt und Freiheit, dafür aber wesentlich mehr Unsicherheit zu entscheiden)

Evtl. kannst du deinen Texten mehr Perspektiven vermitteln, wenn du welche anzubieten hast. Momentan versuchst du eher durch Angst/ Warnung zum Handeln zu ermutigen. Funzt bei mir jetzt nicht ganz so gut.

Trotz allem Respekt für die Mühe.

bearbeitet von Juwelade

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Gast Bismarck
Hi Bismarck,

Seit langem mal wieder ein Text dieser Länge, den ich zu Ende gelesen habe. Man merkt, dass du dir viele Gedanken machst und versuchst die Sachen logisch zu durchdringen. Die Broken Window Theory werd ich mir gleich noch genauer ansehen, finde ich sehr interessant. Was mir aber ganz und gar nicht gefällt ist der außerordentlich präsente, negative Anker, den dein Text hinterläßt. Du verharrst in der Diagnostik destruktiver Lebensstile, findest aber den Dreh nicht, darauf aufbauend eine Perspektive zu entwickeln. Zart beseidete Menschen, wie ich, werden jetzt den abend damit verbringen sich das Hirn zu zermatern, wie sie richtig leben sollen. (Scherz; aber ich stehe tatsächlich gerade vor der Entscheidung eine zeitintensive Karriere mit relativ sicherem/ steigenden Einkommen zu beginnen oder mich für persönliche Vielfalt und Freiheit, dafür aber wesentlich mehr Unsicherheit zu entscheiden)

Evtl. kannst du deinen Texten mehr Perspektiven vermitteln, wenn du welche anzubieten hast. Momentan versuchst du eher durch Angst/ Warnung zum Handeln zu ermutigen. Funzt bei mir jetzt nicht ganz so gut.

Trotz allem Respekt für die Mühe.

Du hast Recht. Da rächt es sich jetzt, dass ich das ganze ein wenig aus dem Kontext des Buches herausgerissen habe. Ich habe mir mal erlaubt, Dangers Entwicklung einfach als Verweis dran zu hängen, um einmal zu zeigen, was passieren kann, wenn man das Fundament seines Lebens neu errichtet. Das sollte ein positives Signal setzen für diejenigen, die ein wenig zart besaitet sind ;)

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Zum Inhalt:

Ein sinnvoller, grundlegender Text, der die Message „Wehret den Anfängen!“ gut rüberbringt. Von der Intention her also meine volle Zustimmung.

Juwelades Auffassung teile ich so nicht, denn die von dir, Bismarck, vorgebrachte Warnung sollte schon in aller Schärfe so stehen bleiben und nicht abgeschwächt werden. Das müssen die Zartbesaiteten unter uns schon ertragen, das Leben ist halt kein Wunschkonzert.

Nebenbei gesagt eine sehr treffende Charakterisierung des Unpopulären/des Nerds.

Dennoch habe ich einen grundsätzlichen Einwand, der deutlich wird, wenn man diesen Text mit anderen Beiträgen von Bismarck zusammen nimmt. Er scheint zu meinen, dass ein Mann, der ein abwechslungsreiches, im Gleichgewicht befindliches und in diesen vier Kernbereichen erfolgreiches Leben führt, quasi automatisch auch bei (attraktiven) Frauen Erfolg hat.

In diesem Kontext sehe ich auch Äußerungen von ihm wie: „Ein“ – ich ergänze: im positiven Sinne – „vielbeschäftigter Mann geht nicht sargen!“

Tatsache ist aber, dass ein derartiger „Erfolgsmann“, wie er Bismarck vor Augen schwebt (und der nicht sargen geht), immer auf diejenigen Frauen angewiesen sein wird, die ihm sein Social Circle zuführt. Und hier gibt es – selbst bei einem wirklich großen SC – einfach quantitative Beschränkungen... die umso größer werden, als man beim SC-Game letztlich genauso ein Numbers Game spielt wie beim Cold Approach (denn women choose on looks, und man kann nicht „jederfraus“ Typ sein). Und qualitative Beschränkungen gibt’s auch, denn nicht jeder ist Modelfotograf, Schönheitschirurg oder Filmproduzent (inkl. Besetzungscouch) von Beruf.

Eben aus diesem Grund betreibe ich PU (das setze ich hier mit Sargen identisch, nicht mit "Persönlichkeitsentwicklung" oder ähnlichem), und Vielen hier im Forum wird es genauso gehen: Wir wollen die Freiheit haben, uns niemals von den qualitativen und quantitativen Beschränkungen unseres SC die Partnerwahl diktieren zu lassen.

Aus diesem Grund finde ich Texte wie den von Bismarck zwar sinnvoll und schön zu lesen, aber praxis- und „technik“orientierte, Outer-Game-orientierte Leitfäden oder (lehrreiche, nicht bloß der Selbstbeweihräucherung dienende) Fieldreports letztlich viel hilfreicher und wichtiger.

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Gast Bismarck
In diesem Kontext sehe ich auch Äußerungen von ihm wie: „Ein“ – ich ergänze: im positiven Sinne – „vielbeschäftigter Mann geht nicht sargen!“

Tatsache ist aber, dass ein derartiger „Erfolgsmann“, wie er Bismarck vor Augen schwebt (und der nicht sargen geht), immer auf diejenigen Frauen angewiesen sein wird, die ihm sein Social Circle zuführt. Und hier gibt es – selbst bei einem wirklich großen SC – einfach quantitative Beschränkungen... die umso größer werden, als man beim SC-Game letztlich genauso ein Numbers Game spielt wie beim Cold Approach (denn women choose on looks, und man kann nicht „jederfraus“ Typ sein). Und qualitative Beschränkungen gibt’s auch, denn nicht jeder ist Modelfotograf, Schönheitschirurg oder Filmproduzent (inkl. Besetzungscouch) von Beruf.

Eben aus diesem Grund betreibe ich PU (das setze ich hier mit Sargen identisch, nicht mit "Persönlichkeitsentwicklung" oder ähnlichem), und Vielen hier im Forum wird es genauso gehen: Wir wollen die Freiheit haben, uns niemals von den qualitativen und quantitativen Beschränkungen unseres SC die Partnerwahl diktieren zu lassen.

Ich bleibe weiterhin dabei, dass ein vielbeschäftiger und erfolgreicher Mann so ausgebucht ist, dass er schlicht und einfach keine Zeit dafür findet, mit der Absicht auf die Straße zu gehen, Frauen anzusprechen. Das läuft nebenher. Wer soviel Validation aus sich selbst heraus erhält, wird auch in der Lage sein, auch eine Frau anzusprechen, wenn sie ihm gefällt. Das eine schließt das andere nicht aus.

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Hey Bismarck,

genialer Text zur richtigen Zeit. Passt gerade 100% in mein Leben und motiviert mich auch mal einige meiner Fenster auszuwechseln :-D Vielen Dank für Deine Mühe.

Habe ich richtig verstanden,dass Du an einem Buch arbeitest? Wielang wird das dauern? Weißt Du das schon?

Beste Grüße, Morituri

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So jetzt hab ich mir den Text auch mal gegeben. Die Theorie des zerbrochenen Fensters kannte ich noch nicht. Klingt aber alles recht plausibel denn Schaden zieht schließlich noch mehr Schaden nach sich (wenn nichts dagegen unternommen wird). Aus Minus und Minus wird hier kein Plus. Trotzdem hat mich das Experiment mit den Autos doch etwas nachdenklich gestimmt.

Besonders interessant fand ich wie du auf "Der Unpopuläre" eingegangen bist. Tatsächlich macht der Programmierer (oder was auch immer) nichts anderes als der Gitarrist. Beide gehen ihren Interessen nach und trotzdem sieht die Entwicklung im Schnitt komplett verschieden aus. Klar, ist ja auch logisch. Nur so deutlich hab ich es noch nicht gesehen. Und natürlich interessant zu beobachten wie man sich entwickelt (oder entwickeln kann) wenn einer der Säulen zu stark vernachlässigt wird.

Ergo schließe ich, je stabiler und ausgeglichener die Säulen desto ruhiger und sicherer ist das Dach. Und das Dach dürfte hier für das Leben stehen. Na ob ich das mal alles richtig verstanden habe ;) ...Guter Text Bismarck. Wirklich, hat mir gefallen.

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Du erreichst deine Ziele allein durch deinen unbändigen Willen zur Veränderung und deine Bereitschaft durch das bittere Tal der Tränen zu wandern.

Ich stimme mit Dir überein, dass es schwer ist, eine Gewohnheit zu ändern. Der Grund liegt darin, dass bestimmte Gewonheiten mit bestimmten Gefühlen verknüpft sind, welche wiederum dafür sorgen, dass bestimmte Botenstoffe produziert werden. Die Zellen gewöhnen sich mit der Zeit an diese Botenstoffe und werden chemisch davon abhängig. Dadurch wird das Gehirn im Prinzip von den Süchten der Zellen nach bestimmten Botenstoffen gesteuert, die dafür sorgen, dass man bestimmte Handlungen immer wiederholt. Man macht also bei einer Veränderung einer Gewohnheit einen Drogenentzug durch.

Der Prozeß ist in diesem sehr witzigen Vortrag ganz gut erläutert:

http://www.youtube.com/watch?v=caNVWkLJSMk...feature=related

Noch eine Anmerkung zu den 4 Bereichen. Ich nehme mal an, dass Du diese in Anlehnung an die 4 Bereiche von Lothar Seiwert (z.B. in seinem Buch Life Leadership) genannt hast.

Den Bereich Karriere hat er allerdings mit Arbeit bezeichnet. Ich würde den Begriff Karriere durch das Wort Beruf im Sinne von Berufung ersetzen, weil Karriere eher mit stärkeren Anhäufung von materiellen Gütern und Macht verbunden wird, was aber nicht zu mehr Glück führt, wie der Glücksforscher Martin Seligman durch viele Studien herausgefunden hat. Du hast diesen Punkt ja eigentlich aus meiner Sicht in Deiner Beschreibung schon teilweise genannt (durch den Satz "Ein so wichtiger Teil unseres Lebens sollte daher niemals zum reinen Selbstzweck werden, sondern uns in gewisser Weise Freude, Erfüllung und Selbstwert schenken"). Allerdings hatte ich den Eindruck, dass Dein Fokus mehr auf der ständigen Steigerung des materiellen Besitzes durch das Vorantreiben der Karriere liegt.

Bei dem Bereich Muse ist mir das Thema Sinn/Spiritualität etwas zu kurz gekommen, obwohl Du es kurz genannt hast. Wenn es für den Einzelnen z.B. keinen Sinn gibt, in dem was er/sie z.B. beruflich tut, stehen die anderen 3 Säulen auf Dauer auf ziemlich wackligem Untergund. Ich schreibe bewußt auf Dauer, weil dieses eine lange Zeit auch ohne Sinn gutgehen kann.

Insgesamt aber ein sehr schöner, motivierender Text, unterlegt mit guten Beispielen. Danke dafür!

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Gast Commandante

@ Bismarck: Hut ab, wieder ein gut gelungener Text!

Dennoch habe ich einen grundsätzlichen Einwand, der deutlich wird, wenn man diesen Text mit anderen Beiträgen von Bismarck zusammen nimmt. Er scheint zu meinen, dass ein Mann, der ein abwechslungsreiches, im Gleichgewicht befindliches und in diesen vier Kernbereichen erfolgreiches Leben führt, quasi automatisch auch bei (attraktiven) Frauen Erfolg hat.

Um Bismarck zu verstehen musst Du mindestens einmal dort gewesen sein, wo er ist. Ich habe die starke Vermutung (nur Vermutung, weil ich ihn persönlich nicht kenne), er meint es nicht. Er weißt es, weil er das schon so, in der Form erlebt hat, oder zur Zeit lebt. Bismarck, korrigiere mich bitte, falls ich falsch liege!

In diesem Kontext sehe ich auch Äußerungen von ihm wie: „Ein“ – ich ergänze: im positiven Sinne – „vielbeschäftigter Mann geht nicht sargen!“

Es ist eine Frage der Effizienz. Ab und zu sargen zu gehen ist ebenso normal, wie ab und zu Junkfood zu essen. Abwechslung macht halt Freude. Aber wenn Du jede Woche 2-3 mal sargen gehst, dann hast Du einfach zu viel Freizeit, die Du auch sinnvoller benutzen könntest. Und dazu bietet dieser Text einen guten Anhaltspunkt: er hilft Deine Defizite zu identifizieren, an denen Du arbeiten könntest, anstatt sargen zu gehen.

Tatsache ist aber, dass ein derartiger „Erfolgsmann“, wie er Bismarck vor Augen schwebt (und der nicht sargen geht), immer auf diejenigen Frauen angewiesen sein wird, die ihm sein Social Circle zuführt.

Wenn es Dein Social Circle ist, dann kannst Du bestimmen, oder mindestens beeinflussen, wen er Dir zuführt.

Und hier gibt es – selbst bei einem wirklich großen SC – einfach quantitative Beschränkungen... die umso größer werden, als man beim SC-Game letztlich genauso ein Numbers Game spielt wie beim Cold Approach (denn women choose on looks, und man kann nicht „jederfraus“ Typ sein).

Game ist immer ein Numbers Game. Die Frage ist nur die Erfolgsquote. Sie ist bei dem normalen – Street, Club, Online, wasweißich - Game definitiv im einstelligen Prozentbereich. Aber Beim SC-Game deutlich höher.

Anderseits Dein Social Circle funktioniert auch als Filter. Filtert die Frauen aus, mit denen Du sowieso nichts anfangen willst, oder kannst. Wenn Du wirklich der oben beschriebene vielbeschäftigte Mann bist, dann kanst Du so – Achtung, nur grobe Schätzung – jede dritte single Frau und auch einige vergebene aus deinem SC haben. Siehst Du dazu noch sehr gut aus (manche sind halt als Modell geboren), dann kannst Du alle haben. Egal, ob sie hübsch sind, oder nicht.

Und qualitative Beschränkungen gibt’s auch, denn nicht jeder ist Modelfotograf, Schönheitschirurg oder Filmproduzent (inkl. Besetzungscouch) von Beruf.

Gott sei Dank! Ich will doch keine HB, die auf Schwule, auf mein Geld oder auf hirnamputierte D-Promis steht.

Eben aus diesem Grund betreibe ich PU (das setze ich hier mit Sargen identisch, nicht mit "Persönlichkeitsentwicklung" oder ähnlichem), und Vielen hier im Forum wird es genauso gehen: Wir wollen die Freiheit haben, uns niemals von den qualitativen und quantitativen Beschränkungen unseres SC die Partnerwahl diktieren zu lassen.

Mach es, wie die meisten, oder mach es richtig! Wenn es wirklich um die klassische Partnerwahl geht, dann wärest Du beim SC-Game genau richtig.

Aus diesem Grund finde ich Texte wie den von Bismarck zwar sinnvoll und schön zu lesen, aber praxis- und „technik“orientierte, Outer-Game-orientierte Leitfäden oder (lehrreiche, nicht bloß der Selbstbeweihräucherung dienende) Fieldreports letztlich viel hilfreicher und wichtiger.

Für die Anfänger schon. Wie gesagt, je mehr Du der vielbeschäftigte Mann bist, desto mehr wirst Du die Wahrheit, die zwischen den Zeilen steckt, verstehen.

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Anderseits Dein Social Circle funktioniert auch als Filter. Filtert die Frauen aus, mit denen Du sowieso nichts anfangen willst, oder kannst.

Jap! Sehe ich auch so

Mach es, wie die meisten, oder mach es richtig! Wenn es wirklich um die klassische Partnerwahl geht, dann wärest Du beim SC-Game genau richtig.

Definitiv.

@Garrincha

ich glaube die Grenzen die du dir durch den SC einredest sind nicht real. Die "Einschränkungen" die du meinst gibt es nicht wirklich denn kein SC verpflichtet dich. Es sei denn es ist eine Sekte...

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Gast Commandante
@Garrincha

ich glaube die Grenzen die du dir durch den SC einredest sind nicht real. Die "Einschränkungen" die du meinst gibt es nicht wirklich denn kein SC verpflichtet dich. Es sei denn es ist eine Sekte...

Wenn Du in Deiner Sekte Alpha bist (aka der Sektenführer), dann kannst Du wirklich alle HBs haben... ;-)

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Hallo Bismarck,

vielen Dank, hat mir sehr gut gefallen. Ich habe selbst meine Schwierigkeiten mit Frauen und verstricke mich durch PickUp oft in viele Kleinigkeiten, was mir häufig die Hoffnung raubt / mich zweifeln lässt ("Achte auf dies, achte auf das..." -> da fragt man im Real Life dann nonstop, was man alles falsch macht, anstatt wirklich anwesend zu sein).

Dein Text ist sehr logisch und - du hast gefragt - stilistisch schön, geschmeidig zu lesen (auch wenn man viele Inhalte schon mal gehört hat, aber so ist das in so ziemlich jedem Text). Ich wünsche mir auch immer etwas Anwendungsbezogenes. Ich weiß inzwischen gut, was ich alles ändern muss, stelle mir aber häufig die Frage "wie".

Wenn Du ein Buch schreibst, wäre etwas zum Thema "Ängste" sicherlich sehr sinnvoll (auch wenn das besonders schwierig ist).

Nochmal vielen Dank und ich erlaube mir eine einzige kleine grammatikalische Verbesserung (der einzige für mich offensichtliche Fehler, damit Du das für dein Buch berücksichtigen kannst): Das "das" nach dem Komma schreibt man immer mit einem 's', wenn man es auch mit 'welches' ersetzen könnte, wenn es sich also auf etwas aus dem vorherigen Nebensatz bezieht.

Viele Grüße, ich versuch nachher was für die Säule 'Freundschaft' zu tun,

Marcus

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Genial :huh:

Frage, gehst du in deinem Buch auch auf deine eigene Entwicklung ein bzw. zeigst diverse Schlüsselmomente auf, die dir die entscheidenden Entwicklungsboosts gaben?

Ich frage deshalb, da die Umsetzung immer am schwersten ist und dies als Inspiration sowie Motivation dienen könnte.

Mfg Katzenthriller

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Danke für diesen Text. Aber ich würde ihn nicht als Obsolet bezeichnen.

Genau das ist mein Ziel was du hier beschreibst.

Danke nochmals :yahoo:

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Guter Text.. zwar insgesamt nicht positiv genug und hat mit sargen wenig zu tun, aber dennoch wichtig!

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Hi Bismarck,

sehr schön geschrieben.

Vielleicht kannst du mir persönlich helfen. Ich habe ein Problem mit den Dingen Karriere und Muse. Ich bin hobbymäßig Musiker, spiele und schreibe sehr gern Musik. Mich interessiert Musik jetzt aber nicht so stark, dass ich damit mein ganzes Leben verbringen will. Irgendwie träume ich allerdings schon davon, mal eine Welttournee zu machen. Das Leben on the road mitzuerleben. das klingt für mich nach Abenteuer, fremde Länder, Groupies...

Mich interessieren keine fachsimpeleien von Musiknerds (die gibt es auch). Allerdings spüre ich tief in mir, dass das nicht alles wär. Es ist mir zu wenig.

Nun zu meinem derzeitigen Job. Ich bin Jurist in einem Großkonzern. ständige Bildschirmarbeit, Verträge und Debatten über jeglichen Scheiß prägen meinen Berufsalltag. Es interessiert mich nicht die Bohne und ich kann mir beim besten Willen kein derartiges Leben vorstellen. Mein Arbeitsverhältnis endet glücklicherweise in wenigen Monaten.

(Sport u Freunde sind und werden immer ein wesentlicher Bestandteil bleiben, das hab ich schon kapiert)

Aber was kann ich tun? Was kommt als nächstes? Ich brauche glaube ich einen Job, der logischerweise mich mit mehr freude erfüllt, als der jetzige, der etwas besonderes ist, und der vor allem genug zeit lässt, um mehr als nur hobbymäßig Rockstar zu sein. Liege ich da richtig, oder erkenne ich es selbst nicht mehr, was los ist? Falls doch, was wäre so ein Job?

Vielen Dank, falls jemand bei diesem konfusen Kram eine Idee hat!

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