Seit dem Aus will ich sie um so mehr Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[Cedriccc 0]

Moin Jungs,

es ist mir unbegreiflich was in meinem Kopf vor sich geht.

Die Fakten: Sie 28, mit Kind, HB5, ich 25

Wir sind seit einigen Jahren befreundet und hatten früher just4fun was miteinander. Mit der Popperei ging es letztes Jahr wieder los, wir waren zu dem Zeitpunkt beide glückliche Singles bis sie sich in mich verliebt hat. Die Fakten (s. oben) sprechen oberflächlich betrachtet im ersten Moment gegen eine Beziehung mit ihr, aber letztendlich hat sie mich dann doch noch rumgekriegt und wir waren offiziell zusammen. Warum ich das damals eingegangen bin weiß ich selbst nicht so genau, denn eigentlich wollte ich nichts festes, und ich dachte meine Gefühle reichen dafür nicht aus.

Allerdings war ich nicht wirklich glücklich in der Beziehung. Mit Kind ist das einfach was anderes, dann hat sie noch einen stressigen Job und im Endeffekt haben wir uns recht selten gesehen. Vor einem Monat hat sie schluß gemacht, weil sie meinte eine Beziehung sei ihr einfach zu viel mit Kind, Job, Haushalt usw. Ihre Begründung war: "ich fühle mich schlecht, weil ich dir nicht bieten kann was du verdient hast. Ich will Zeit mit dir verbringen, aber es geht einfach nicht und ich habe dann ein total schlechtes Gewissen, wenn wir uns nicht sehen können. Dass ich schluß mache hat nichts mit dir zu tun!" (ich habe nie Stress gemacht wenn sie keine Zeit hatte, weil ich wusste dass nichts daran zu ändern ist). Im ersten Moment war ich ziemlich gelassen und es hat mich nicht so sehr belastet.

Mittlerweile hat sich meine Gefühlslage komplett verändert, auf einmal denke ich mir "das war ja eine richtig tolle Frau, der Sex war gut, wir waren auf einer Wellenlänge, sie ist intelligent..." - und das genau seit dem ich gemerkt habe, dass ich sie nicht mehr haben kann! Anfangs als schluß war hat sie mich regelmäßig angeschrieben, seit gut einer Woche ist sie nicht mehr so oft im ICQ oder ihr Status ist auf "beschäftigt". Dann geht sie recht früh offline oder invisible, und das ist Abends ziemlich untypisch für sie. Jetzt denkt ihr bestimmt "klar, er hat sie ständig angeschrieben und sie war genervt von ihm" - nee, sie hat mich immer wieder angeschrieben und ich war eher passiv.

Jetzt denke ich mir: "vielleicht war es doch nur eine schlechte Ausrede mit der Zeit und dem Stress?? ... Habe ich ihre Erwartungen nicht erfüllt? ... Heute ist so tolles Wetter, da hätten wir dies und das zusammen machen können". Und ich bilde mir ein total einsam zu sein.

Kennt ihr diese Hirnfickerei? Vor allem: woher kommt mein Gefühlswandel? Ich glaube, besser würde es mir gehen, wenn sie mir zeigen würde, dass sie noch was von mir will, selbst wenn es nur Sex und abendliche Unterhaltung ist, ohne feste Beziehung.

April 10, 2011 bearbeitet von Cedriccc

[fjun 337]

Es ist simple Reaktanztheorie. Dein Gehirn spielt dir einen Streich und errinert sich nur an die guten Zeiten mit ihr. Parallel dazu beginnt es (wie bei einem gesunden Menschen normal) sich selbst und dein eigenes Verhalten zu hinterfragen und diese Frau zu idealisieren.

Für keinen Menschen ist es leicht abgewiesen zu werden und sich "machtlos" zu fühlen. Du hast keine Kontrolle mehr über sie und euer Verhältnis. Das ist genau der Grund dafür warum es dir so schlecht geht auf einmal. Du musst akzeptieren dass es im Leben leider Situationen und Verhältnisse gibt über die du keine Macht hast und das ist auch gut so, denn das ist es was das Leben ausmacht.

Den Rücken aufrichten und noch vorne gucken ist das was einen Mann der akzeptieren kann und einen Mann der Kontrolle haben muss unterscheiden. Akzeptiere die gegebenheit und mach weiter.

Und ich bilde mir ein total einsam zu sein.

Du bist nicht einsam weil du sie nicht hast. Du bist einsam weil du eine Frau/Sie brauchst um dich komplett zu fühlen. Der Fachbegriff dafür heißt Oneitis und lässt auf Lücken in deiner eigenen Persönlichkeit schließen. Du solltest dich nicht einsam fühlen nur weil du keine Frau mehr hast. Du solltest keine Frau in deinem Leben brauchen um dich vollkommen zu fühlen, du musst anfangen Frauen als Ergänzung zu deinem Leben zu sehen, nicht als den Mittelpunkt und der Quelle deines Glücks...

[Gast policy.of.truth]

Für keinen Menschen ist es leicht abgewiesen zu werden und sich "machtlos" zu fühlen. Du hast keine Kontrolle mehr über sie und euer Verhältnis.

Das stimmt. Kontrolle zu behalten ist aber schlecht. Denn Kontrolle behalten zu wollen ist einfach nur Angst.

Abgewiesen zu werden ist nur schwer, wenn ich gebe um zu nehmen.

Wenn ich gebe, ohne Erwartung an den anderen, dann ist die Abweisung nicht schlimm.

Selbst wenn ich danach mit leeren Händen dastehe. Entweder es wird eine neue Ebene in der Beziehung erreicht ( bei TE wohl nicht der Fall ) oder aber es kommt etwas besseres.

@ TE: Gebe die diese Dinge, die dir die Frau geben kann. Nicht um ohne Frau leben zu sollen, sondern um eigenständig zu bleiben und nicht zu erwarten dass andere deine Bedürfnisse stillen. Beste Vorraussetzungen für eine Beziehung.

April 11, 2011 bearbeitet von policy.of.truth

[Cedriccc 0]

thx für eure Antworten!

Mittlerweile bin ich wieder besser gelaunt ;) Ausserdem habe ich gestern mit ihr geschrieben, und es scheint ein ganz normales freundschaftliches Verhältnis zu sein, und das ist das, was mir wichtig ist. Enttäuscht wäre ich, wenn wir gar nichts mehr miteinander zu tun hätten. Waren ja lange befreundet vor der Beziehung.

An sich ist es für mich echt kein Problem Single zu sein, ich muss mich nur wieder daran gewöhnen nach einer Trennung.

Seltsam war auf jeden Fall meine Entwicklung von Alpha zu Beta nach der Trennung, gezeigt habe ich ihr das zum Glück nicht. Warum das wahrscheinlich so kam, hat ja fjun sehr gut erklärt.

Ich muss zugeben, dass Kontrollverlust tatsächlich ein Problem für mich zu sein scheint. Woher das kommt muss ich noch ergründen.

[Gast policy.of.truth]

Seltsam war auf jeden Fall meine Entwicklung von Alpha zu Beta nach der Trennung

Unabhängigkeit ist eine tolle Sache. Nur auf lange Sicht verpasst man dadurch die beste Ernte.

[Gast Crank Gamble]

@ TE mir geht genauso wie dir... jetzt mal fernab von PU, du hast einen Menschen in deinem Leben verloren der dir wichtig war. Ich fühle gerade genauso (Die Frau die ich liebe hat sich von mir getrennt, Gründe sind egal, sagen wir mal so ich war nicht immer so zu ihr wie ich es eig. wollte :()

Back to topic, ich werde die auch nur die Ratschläge geben die dir alle anderen auch geben.

- Lenk dich ab, mach Dinge auf die du Bock hast (ich weiß Lust fehlt auch zu vielen sachen nach einer Trennung)

- Lass dich einwenig von deinen Freunden beschäftigen

- Ich bin der Typ der da seine Zeit für sich braucht und nicht neue Freuen kennenlernen mag, nimm dir die Zeit, Leiden gehört dazu wenn man wirklich geliebt hat (habe es schon anders herum probiert um mich abzulenken: einziges Resultat, ich hatte Schuldgefühle gegenüber der Frau die ich liebte und gegenüber der die mich nur ablenkte... ERGO auch Mist)

Es ist ein Leidensweg den MAN(N) gehen muss :( ich möchte nicht sagen FTOW, mir hats ned geholfen und es wäre auch nicht fair. Du bist 25, ein gestandener Mann, wir müssen dadurch. Ansonsten schreib ne persönliche Mail an mich. Ich bin gerade in einer sehr ähnlichen Situation und kann dich da und deine Beweggründe vollends nachvollziehen!

Beste Grüße und ganz wichtig Kopf hoch!!!

@ policy of truth:

du hast absolut recht, nur wenn man sich wirklich öffnet kann man auch eine tolle Beziehung führen und die schönsten Aspekte die zwei Menschen teilen (dazu gehört nicht nur der sex - auch wenn das gern in diesem Forum proklamiert wird! Aber klar Sex ist sehr wichtig ;) )

April 11, 2011 bearbeitet von Crank Gamble

[Gast policy.of.truth]

du hast absolut recht, nur wenn man sich wirklich öffnet kann man auch eine tolle Beziehung führen und die schönsten Aspekte die zwei Menschen teilen

Ich hab zu der Unabhänigkeit etwas geschreiben. Sie hat auch ihre Tücken. Und zu Schuldgefühlen: Sie entstehen aus einer Opferhaltung heraus.

@ TE: Du hast eine Freundschaft mit ihr aufgebaut. das ist doch schön.

Denn: Die Wahrheit ist, wenn beide Erfolg haben.