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Hey Jungs,

Ich habe seit Geburt eine Hemiparese rechts. Ich hatte bei der Geburt einen Schlaganfall, wobei einige Nerven auf meiner linken Gehirnhälfte abgestorben sind. Ich habe feinmotorische Störungen, z.B. kann ich nicht schreiben oder schneiden o.ä. mit der rechten hand und wenn ich aufgeregt bin zuckt Sie manchmal...zudem stottere ich auch etwas auch vor allem wenn ich aufgeregt bin. Nun meine Frage: wie kann ich das einer Frau am besten überbringen, das ich sowas habe?! Da ich ziemlich Angst habe, dass Sie darauf anwesend reagieren könnten.

Danke im Vorraus

Lg

Alpollinaris

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Gast KingCartman

Um deine Frage zu beantworten: Gar nicht, solange du nicht gefragt wirst.

Da ich ziemlich Angst habe, dass Sie darauf anwesend reagieren könnten.

Es ist diese Einstellung, die das Ganze erst zu einem Problem macht.

Universalrat: Akzeptieren. (so wie alle anderen "Makel" auch) Denn Schwächen, die man an sich selbst akzeptiert, machen einen nicht "angreifbar"

Wie du das konkret bewerkstelligst ist dagegen eine etwas kompliziertere Angelegenheit, zumindest wird es dir so vorkommen (hast du es irgendwann mal geschafft, wirst du dir denken, dass es doch total simpel war).

Lerne es als völlig normal zu sehen.

D.h. z.B. mache es nicht zum Thema, solange du nicht konkret danach gefragt wirst, und dann Antworte kurz und knapp, nicht jammern (so in etwa wie du es hier in dem Beitrag getan hast).

Du konntest nicht beeinflussen ob du dieses Handicap mit auf dem Weg bekommst, aber du kannst entscheiden wie du damit umgehst.

Als Lesetipp würde ich dir z.B. die Beiträge von Dreamcatcher hier im Forum empfehlen. Generell auch die Innergame Schatztruhe, und vll. schaust du dir dann auch einmal ergänzend die beiden Beiträge aus meiner Signatur an. Das ist schonmal eine gute Basis, wenn du dann willst kannst du auch weiterführende Literatur lesen.

Was du dir immer vor Augen führen musst: Probleme entstehen in deinem Kopf.

Kurze Anmerkung noch: Es wäre gelogen zu behaupten, dass dich das nicht einschränkt, und du wirst es wahrscheinlich schwerer haben als andere. Das heißt aber auf keinen Fall, dass du nicht erfolgreich sein kannst. Du wirst dafür aber mehr tun müssen.

bearbeitet von KingCartman

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Es ist leicht zu sagen "arbeite an deinem Innergame" wenn man das von dir beschriebene handicap nicht hat. Das übliche "Innergame gequatsche" (ich nenns mal so, Kraft meiner Dreistigkeit) wird für dich wahrscheinlich schwieriger umzusetzen sein als für manch anderen hier. Aber es stimmt.

Es gibt Dinge an dir die du ändern, entwickeln und akzeptieren kannst. Du kannst z.B. deine Einstellung gegenüber Frauen ändern. Momentan ist diese mit Angst verbunden. Klar, das kann ich verstehen. Sie es mal aus der Perspektive dass Charm und Selbstbewusstsein bei dir weitaus mehr ausmacht (und auch wirkt) als bei einem Menschen ohne beschriebenes Handicap. Dieses Selbstbewusstsein kannst du entwickeln.

Ich würde sogar sagen dass eine gesundes Selbstvertrauen bei dir weitaus authentischer wirkt. Einfach weil man von Leuten mit Handicaps erwartet dass sie sich zurückziehen. Aus Angst, Frust und Scham.

Denn so ist es auch. Wenn man sich Beispielsweise vorstellen würde "Was passiert wenn ich mal im Rollstuhl lande?" denkt man automatisch an alles was man dann nicht mehr kann. Alles was dann "schlechter" wäre. Kein Mensch würde sich darauf freuen oder sich denken "Och naja. Wenn das passiert dann ist es halt so und das Leben geht weiter". In der tat finden sich die meisten Menschen nach einem gravierenden Unfall in einer Depression wieder. Und hier kommen wir zu dem Punkt wo man akzeptieren muss.

Jeder Mensch der an diesem Punkt angelangt ist muss sich entscheiden. Akzeptiere ich diesen Zustand und lebe damit (was auch bedeutet dass man glücklich werden kann)? Oder wehre ich mich gegen die Vorstellung mit einem Handicap glücklich zu werden?

Stehe dazu! Ja du hast ein Handicap! Ja du bist in gewissen Dingen eingeschränkt! Na und?! Du bist ein Mensch wie jeder andere. Du kannst dafür Dinge die andere nicht können oder zumindest nicht so gut. Es mag sein dass Leute dich sehen, dein Handicap bemerken und Dinge denken wie "Och der Arme ...". Wenn du ihnen aber zeigst dass du kein Mitleid brauchst wirst du immer mehr Zuspruch ernten. Und somit auch Selbstvertrauen.

Zu guter letzte möchte ich dir noch ein Video ans Herz legen welches mich wirklich bewegt hat. In dem Video geht es um einen Mann und seinen schwer behinderten Sohn. Der Junge hat Träume und Wünsche wie jeder andere auch. Kann sie aber nicht umsetzen. Sein Vater hilft ihm jedes mal dabei seine Träume zu verwirklichen.

Eines Tages wünscht sich der Sohn etwas wirklich unglaubliches. Hier sind nun die Rollen vertauscht. Denn hier ist es sein Vater der seinen Sohn akzeptieren muss. Das was er für seinen Sohn getan hat würde niemand nur aus Mitleid tun. Nein, er tat es weil er seinen Sohn akzeptiert hat und weil er wusste dass es ihn wirklich glücklich machen würde. Dieser Mann hat sich meinen größten Respekt verdient:

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Gast KingCartman

Fiel mir grad ein, als ich den Beitrag von toFar gelesen habe:

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Gast 11223344

Badboy ist sicher ein gutes Vorbild für dich. Der hat eine halbseitige Behinderung und hinkt und ist einer der bekanntesten PUAs.

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Danke :)

Hat mir weitergeholfen. Ich denke bei mir ist wirklich das Problem das ich mir nur bewusst werden muss das es echt nicht schlimm ist. Ich seh das aber auch mit anderen Augen als die Menschen um mich rum. Ich denke ich brauche einfach Praxis und wirklich Zeit um an meinem Innergame zu arbeiten, damit ich routiniert darin bin damit aufzutreten.

Lg

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Es ist leicht zu sagen "arbeite an deinem Innergame" wenn man das von dir beschriebene handicap nicht hat. Das übliche "Innergame gequatsche" (ich nenns mal so, Kraft meiner Dreistigkeit) wird für dich wahrscheinlich schwieriger umzusetzen sein als für manch anderen hier. Aber es stimmt.

kann man wohl so unterschreiben! ich kann dir folgendes buch empfehlen: die 6 säulen des selbstwertgefühls - http://www.amazon.de/Die-S%C3%A4ulen-Selbs...n/dp/3492237673

es geht hier ganz klar darum, dass du dich so akzeptieren musst, wie du bist. u.a. sind in dem buch diverse übungen enthalten, wie du explizit dein selbstwert steigern kannst. das geht nicht von heut auf morgen, nein es braucht sicherlich einiges an zeit.

ne übung wäre z.b. das du dich vor dem spiegel stellst dich ansiehst und dann ausmachst, wo du dir nicht gefällst. dann nimmst du folgenden satz in deinen mund "akzeptiere ich, dass ich am arm gelähmt bin?" du wirst dann sicherlich ne abwehrende haltung einnehmen bzw. nicht sofort sagen können, ja das akzeptiere ich zu 100%. nächster schritt wäre dann sich zu fragen "ob du akzeptierst, dass du deine behinderung nicht akzeptierst". die meisten werden das 2. eher akzeptieren können, als das erste. u.a. kann man so langsam blockaden lösen.

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