NLP Grundannahme: Menschen treffen zu jedem Zeitpunkt die beste Entscheidung

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Hallo Freunde,

mal wieder muss ich mir Gedanken um diese NLP Grundannahme machen: "Menschen treffen zu jedem Zeitpunkt die beste Entscheidung, die ihnen - aufgrund ihrer Modelle der Welt und der Situation - möglich ist. "

Ich habe mich und meine Mitmenschen mal einige Monate beobachtet und über alte Entscheidungen nachgedacht. Ich glaube die NLP Grundannahme ist nicht richtig, sie trifft einfach nicht immer zu. Ich habe eher den Eindruck, die Realität sieht so aus:

"Menschen treffen OFT nicht die beste Entscheidung, sondern die Entscheidung, die ihnen die besten Gefühle beschert. "

Dies ist einfach eine empirische Annahme. Die beste Entscheidung ist für mich die Entscheidung, die einem über einen längerfristigen Zeitpunkt (jahre, ganzes Leben) glücklicher und zufriedener macht.

Beispiel: eine Freundin die mit ihrem Freund zusammen bleibt, obwohl sie sich von ihm trennen möchte, aber Angst hat alleine zu sein.

Beispiel: der AFC der nicht ins Set geht, weil er keine Abfuhr kassieren möchte

Ich denke, um im Leben voran zu kommen und sich zu entwickeln ist es notwendig auch mal einen steinigen Weg zu gehen, eine Entscheidung zu treffen, bei der man sich auch mal nicht gut fühlt, die schwer ist und für die man einen Preis zahlen muss. Siehe die beiden Beispiele. Der AFC der die Entscheidung getroffen hat nicht ins Set zu gehen, sollte trotzdem rein gehen. DER AFC der sich dazu entschieden hat zu Hause zu zocken, sollte lieber raus gehen und sargen. Vielleicht kommt er total deprimiert und niedergeschlagen nach hause, voller Selbstzweifel. Aber er ist um wichtige Erfahrungen reicher.

Für mich heißt das: ich mache ein Experiment für einige Wochen oder Monate und treffe bewusst Entscheidungen die mich zu war nach vorne bringen, mich aber gleichzeitig unglücklich machen. Konkret: ich arbeite einige Zeit mehr, und könne mir weniger Freizeit. Auch wenn ich das Bedürfnis nach Freizeit habe, möchte ich dennoch konsequent bleiben.

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Gruß

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Hmmm. Ich verstehe glaub ich nicht ganz worauf du hinauswillst.

Beispiel: der AFC der nicht ins Set geht, weil er keine Abfuhr kassieren möchte

Ich denke, um im Leben voran zu kommen und sich zu entwickeln ist es notwendig auch mal einen steinigen Weg zu gehen, eine Entscheidung zu treffen, bei der man sich auch mal nicht gut fühlt, die schwer ist und für die man einen Preis zahlen muss

Ich interpretiere, dass so, dass er die beste Entscheidung getroffen hat, zu der er persönlich in der Lage war. Im Sinne von "er gibt sein bestes"

"Menschen treffen zu jedem Zeitpunkt die beste Entscheidung, die ihnen - aufgrund ihrer Modelle der Welt und der Situation - möglich ist. "

Damit ist meiner Meinung nach NICHT gemeint, dass Menschen immer die objektiv beste Lösung finden, sondern diejenige, die am meisten Fortschritt bringt, aber noch mit den ganz persönlichen und individuellen Ressourcen der Person erreichbar ist. Der AFC (ich finde die Bezeichnung afc ehrlich gesagt ziemlich unselig) hatte in dieser Situation nicht die nötigen Ressourcen zum ansprechen. (Oder besser gesagt, er konnte sie nicht abrufen, Milton Erickson und auch die NLPler gehen davon aus, dass er sehr wohl die nötigen Ressourcen hat, es aber (noch) nicht weiß). Er ist also zu Hause gblieben und hat das beste gemacht, was seine Ressourcen und sein Weltbild hergegeben haben. Wäre in seinem Modell der Welt hingegen verankert, dass ihn auch Zurückweisungen weiter bringen, könnte die Entscheidung ganz anders aussehen. Kurzfristig negative Gefühle zu bekommen kostet allerdings Kraft, und die hat unser AFC hier nicht. Also kann er sich auch nicht dafür entscheiden.

"Menschen treffen OFT nicht die beste Entscheidung, sondern die Entscheidung, die ihnen die besten Gefühle beschert.

Ich glaube ein NLPler würde sagen, dass die Entscheidung, die dem AFC die besten Gefühle gebracht hat, genau die beste war, die er persönlich aufgrund seiner Ressourcen treffen konnte. Mehr war nicht drin, also muss er schauen, dass er das nächste mal aus seinem Inneren eine brauchbare Ressource heranschafft.

Grüße

bearbeitet von Tiglat

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@Tiglat

Vielen Dank für die Antwort, du hast Licht ins Dunkle gebracht. Während ich den Thread geschrieben habe, habe ich mir genau das auch gedacht. Aber ich habe ihn dann trotzdem mal abgeschickt. Noch Mals danke.

Die Frage kommt auf: wie gelangt man zu den Ressourcen die man braucht?

- Ich erinnere mich noch an meine Zeit, als ich oft mit mir kämpfen musste. Ich habe im Winter eine 4 monatige PU Pause eingelegt, viel Tagebuch geschrieben, zu mir gefunden, 3 Bücher zum Thema Persönlichkeits-Entwicklung gelesen und es mir mit meinen FBs gut gehen lassen. Als ich vor 4 Wochen wieder mit PU begonnen habe, hatte ich weit mehr Ressourcen und Kraft als je in meinem Leben.

- Ressourcen wie "Selbstbewusstsein" an spezifische Situationen zu ankern und diese abzurufen, hat nur bedingt funktioniert. Wahres Selbstbewusstsein, dass Innen einfach immer da ist (als immer verfügbare Ressource) ist für mich viel stärker als Ressourcen die man mit einer Situation verbindet und ankert.

Was meinst du, wie man am besten an die benötigten Ressourcen gelangt?

Gruß

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"Menschen treffen OFT nicht die beste Entscheidung, sondern die Entscheidung, die ihnen die besten Gefühle beschert. "

Definiere "besten Gefühle". Gehts dir nur um die Ausschüttung von Endorphine, ist dein Satz definitiv nicht korrekt. Wieviele Menschen verpassen Glück weil Angst sie hemmt?

Im Grunde hast du ja Recht, ich würds aber anders formulieren:

"Menschen gehen für gewöhnlich den Weg des geringsten Widerstandes."

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Hey Thomas Oprono,

Um uns diese Grundannahme zu erklären, ist es wichtig zu erkennen, dass wir hier nicht von objektiv, sondern subjektiv besten Entscheidungen reden. Jeder Mensch lebt in seinem eigenen Modell von Welt. Der Durchschnittskerl (von manchen auch AFC genannt) lebt in einer Realität, die vom Mangel an Frauen geprägt ist. Oft beinhaltet ein solches Mindset eine ganze Myriade an hinderlichen Glaubenssätzen, die ich aufgrund ihrer Selbstrespektlosigkeit hier noch nicht einmal ausschreiben möchte. Verführung ist in seiner Wirklichkeit womöglich etwas Unanständiges, und Frauen entweder kleine Engel, die auf Arschlöcher reinfallen oder böse Hexen, die ihn leiden sehen möchten. Und dies erschafft Filter, durch die die Welt betrachtet wird, und letztlich eine Identität.

Dein Unbewusstes möchte nicht, dass du anders entscheidest, als du es bisher getan hast. Denn dann verlässt du deine Landkarte, gelangst in eine Welt des Ungewissen. Eine Welt, in der es nicht weiß, was passiert. In der du verletzt werden könntest. Du hast so lange ohne Frauen und mit niederem gesellschaftlichen Rang überlebt, warum daran etwas ändern? Necer change a running system. Dies tut es zu deinem Schutz, und möchte nur Gutes für dich. Sehr frei nach Goethe würde ich es so beschreiben:

„Ich bin der Geist, der stets bejaht

Guter Absicht folgt oft schlechter Rat“

Und so mag es die beste Entscheidung sein, das süße Mädel im Supermarkt nicht anzusprechen. Denn du könntest ja zurückgewiesen werden. So mag es die beste Entscheidung sein, Beta zu bleiben, denn als Alpha hast du Verantwortung und Neider, und das kann unschön werden. Und selbst, wenn du einmal den Mut aufbringst und rot und nervös vor ihr stehst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie dir einen Korb gibt. Und dein Ego wird sagen: „Frauen stehen halt nicht auf dich. Hab ich dich nicht gewarnt? Mach sowas besser nicht wieder“.

Und was der Denker denkt, wird der Beweiser beweisen. So mag es die individuell beste Entscheidung des AFC sein, in Zukunft keine Mädels anzusprechen. Weil man ist ja eh so schlecht darin und würde ja eh abgewiesen werden. Dass dies jedoch ein Teufelskreis ist, den es zu durchbrechen gilt, das wissen die wenigsten. Denn auch das liegt außerhalb ihrer Welt…

Menschen wollen sich nicht quälen, nicht den steinigen Weg gehen, auch wenn er ins Glück führt. Und oft haben sie nicht einmal die Wahl, sich dafür zu entscheiden, da sie nicht wissen, wie. Wir sind in diesem Fall durch unser Wissen privilegiert, vergesst das nicht. Wir haben mehr Wahlmöglichkeiten als der normale, reaktive, in seiner kleinen, frauenlosen Welt gefangene arme Hund, der glaubt, er wäre dem Schicksal unterworfen und nichts könne daran etwas ändern. Hier geht es um Wahlmöglichkeiten, um die Aktivierung von Ressourcen. Ohne sie wird immer wieder auf Situation A die Aktion B folgen. C, D, E und F sind nuneinmal noch nicht „freigeschalten“ und mehr Wahlmöglichkeiten sind besser als weniger.

Und falls du auch auf der Metaebene mitgelesen hast, wird dir aufgefallen sein, dass ich mich weiterer NLP-Axiome bedient habe, um das zu erklären. Denn sie gehören zusammen und auch sie sind ihrerseits nichts anderes als Glaubenssätze, die Wahlmöglichkeiten geben, Ressourcen freischalten können.

Herzlichst,

Tsukune

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Ja, ich kenne die Axiome, die du auch erwähnt hast (die landkarte ist nicht die welt, jeder Mensch hat alle Ressouren bzw. kann sich die notwendigen aus den vorhandenen generieren, es gibt immer eine positive absicht hinter jedem Verhalten).

Viel vielen Dank für die ausführliche Antwort und die Arbeit. Das hat mir geholfen es zu verstehen. Ich werde nie wieder an dieser Grundannahme zweifeln ^_^

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Hey,

Ich werde nie wieder an dieser Grundannahme zweifeln

Letztlich ist es nur gesund und richtig, an jeglicher Form von Glaubenssätzen zu zweifeln und sie zu hinterfragen. Denn dies setzt eine Auseinandersetzung mit ihnen voraus, die in vielerlei Hinsicht gewinnbringend sein kann. Hätte weiland niemand daran gezweifelt, dass die Erde eine Scheibe ist, hätten wir heute ein recht flaches Weltbild ^_^

Herzlichst,

Tsukune

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Ich habe schon mal einen Thread zu dem Thema aufgemacht und damals mit meinen NLP Trainern darüber diskutiert. Aber nun verstehe ich es. Das Thema ist erst mal ausdiskutiert. Es gibt ja noch andere Dinge zu lernen...

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Ressourcen wie "Selbstbewusstsein" an spezifische Situationen zu ankern und diese abzurufen, hat nur bedingt funktioniert. Wahres Selbstbewusstsein, dass Innen einfach immer da ist (als immer verfügbare Ressource) ist für mich viel stärker als Ressourcen die man mit einer Situation verbindet und ankert.

Was meinst du, wie man am besten an die benötigten Ressourcen gelangt?

Sehe ich ähnlich. Arbeit am Selbstbewusstsein muss global und umfassend sein. NLP-Techniken der Sorte "Spüre einfach das selbstbewusstsein vom Fußballplatz jetzt auch im Büro" haben mich wenn überhaupt nur punktuell weitergebracht. Ich habe 1-2 Anker, die auch funktionieren, aber eben immer nur kurzzeitig. Ein anderer Nachteil ist, dass ich daran denken muss ihn auszulösen. Deshalb arbeite ich jetzt daran, langfristig mein Selbstwertgefühl zu erhöhen, einige Übungen, mit denen ich gerade Anfange, sind hier:

http://www.pickupforum.de/index.php?showto...nleitung+erfolg

Vermutlich kennst du das ein oder andere schon. Ansonsten finde ich das Buch "die sechs Säulen des Selbstwergefühls" sehr gut. Der Autor erklärt sehr plausibel, was das Selbswertgefühl ist, wie es funktioniert und wie man es verbessert.

Ansonsten frage ich mich grade, ob man das Problem, dass man den kurzfristigen negativen Gefühlen ausweicht, vielleicht mit einer speziellen Strategie (also eine bestimmte Abfolge von Repräsentationen) umgehen kann. Vielleicht frag ich danach mal in nem eigenen Thread.

Gruß

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Gast deleteAll

NLP mäßig hab ich keinen Plan, aber grundsätzlich ist's ja so dass negative Gefühle stärker durchschlagen als die guten.

Brauchst ja nur mal schauen, wie groß das Gebiet im Gehirn ist, welches Angst auslöst(Amygdala), und wie groß das Gebiet ist, welches Freude (Belohnungszentrum) auslöst.

Ist ja auch klar, wenn der Urmensch eine süße, nahrhafte Frucht gefunden hat, daneben aber eine Schlange liegt, so ist es auf jeden Fall sinnvoller mal etwas zu hungern anstatt der Versuchung nachzugeben.

So ists halt im heutigen Leben auch noch, allerdings haben wir halt meist Angst vor Dingen, die nicht wirklich den Tod bedeuten.

Wenn nun jemand schon ewig eine Freundin haben will, aber nicht die Eier hat, ein Set anzusprechen, so ist das für Außenstehende betrachtet die schlechtere Entscheidung. Für ihn hingegen ist es die in dem Moment sinnvollere Entscheidung, da er Angst hat, sein Gesicht verlieren zu können durch eine Abfuhr. Das überwiegt im Moment, dass er nun weiterhin auf eine Freundin verzichten muss ist in dem Moment weniger wichtig.

Insgesamt sind Entscheidungen also immer eine Abwägung zwischen positiven und negativen Folgen, wobei die negativen Folgen manchmal stärker durchgreifen. Und so gesehen macht der NLP Satz durchaus Sinn!

Allerdings sind Ängste und Glaubenssätze erlernbar, und genauso aber auch wieder "überschreibbar". Anders wäre es ja nicht möglich, dass Leute, die hier im Forum als AFC reinkommen und viel lesen, auf einmal die Eier haben, ein Set anzusprechen, und letztendlich viele Lays schaffen, und schließlich eine geile Dame abkriegen.

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Wenn nun jemand schon ewig eine Freundin haben will, aber nicht die Eier hat, ein Set anzusprechen, so ist das für Außenstehende betrachtet die schlechtere Entscheidung. Für ihn hingegen ist es die in dem Moment sinnvollere Entscheidung, da er Angst hat, sein Gesicht verlieren zu können durch eine Abfuhr. Das überwiegt im Moment, dass er nun weiterhin auf eine Freundin verzichten muss ist in dem Moment weniger wichtig.

Möglicherweise ist es auch für seine persönliche Entwicklung die bessere Entscheidung.

Wenn man sich verändern möchte, dann muss man dafür lernen. Und das funktioniert meist am besten Schritt für Schritt. Immer ein kleines Stückchen näher ran an die Schlange, die neben dem Apfel lauert - schauen was passiert - dann noch ein Stückchen näher ran - usw.

Ein sehr großer Schritt kann dabei, durch eine möglicherweise sehr schlechte Erfahrung, einen Rückschritt bedeuten. Weil man unterm Strich länger braucht um die eine sehr schlechte Erfahrung zu verdauen, als wenn man viele kleine Erfahrungen gesammelt hätte, nach denen man sich jeweils neu kalibrieren könnte.

Wieviel schlechte Erfahrungen ein Mensch verdauen kann, ist sehr individuell und situationsabhängig. Das "weiß" nur das Unbewusste eben dieses Menschen - Aussenstehende können das nicht beurteilen.

Insbesondere ist das, was schlechte Erfahrung ist, sehr individuell. Es gibt das Märchen von einem der auszog, das Fürchten zu lernen: Ein Typ dreht die wildesten Dinger, schafft alles, woran alle anderen bislang gescheiter sind - fürchtet sich dabei aber nicht. Das Fürchten lernt er erst, als er eine zwischenmenschliche Beziehung eingeht. Also sich über seine bisherige Comfort-Zone hinaus bewegt.

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Gast deleteAll
Wenn nun jemand schon ewig eine Freundin haben will, aber nicht die Eier hat, ein Set anzusprechen, so ist das für Außenstehende betrachtet die schlechtere Entscheidung. Für ihn hingegen ist es die in dem Moment sinnvollere Entscheidung, da er Angst hat, sein Gesicht verlieren zu können durch eine Abfuhr. Das überwiegt im Moment, dass er nun weiterhin auf eine Freundin verzichten muss ist in dem Moment weniger wichtig.

Möglicherweise ist es auch für seine persönliche Entwicklung die bessere Entscheidung.

Wenn man sich verändern möchte, dann muss man dafür lernen. Und das funktioniert meist am besten Schritt für Schritt. Immer ein kleines Stückchen näher ran an die Schlange, die neben dem Apfel lauert - schauen was passiert - dann noch ein Stückchen näher ran - usw.

Ein sehr großer Schritt kann dabei, durch eine möglicherweise sehr schlechte Erfahrung, einen Rückschritt bedeuten. Weil man unterm Strich länger braucht um die eine sehr schlechte Erfahrung zu verdauen, als wenn man viele kleine Erfahrungen gesammelt hätte, nach denen man sich jeweils neu kalibrieren könnte.

Wieviel schlechte Erfahrungen ein Mensch verdauen kann, ist sehr individuell und situationsabhängig. Das "weiß" nur das Unbewusste eben dieses Menschen - Aussenstehende können das nicht beurteilen.

Insbesondere ist das, was schlechte Erfahrung ist, sehr individuell. Es gibt das Märchen von einem der auszog, das Fürchten zu lernen: Ein Typ dreht die wildesten Dinger, schafft alles, woran alle anderen bislang gescheiter sind - fürchtet sich dabei aber nicht. Das Fürchten lernt er erst, als er eine zwischenmenschliche Beziehung eingeht. Also sich über seine bisherige Comfort-Zone hinaus bewegt.

Außerdem ists - zumindest bei mir - so, dass ich einen gewissen Aktivierungslevel brauche, um etwas zu verändern.

Es muss mir also schon ein bisschen Scheiße gehen, dann verändere ich erst was.

Früher wars so, dass ich keine HBs angesprochen habe. Ein bisschen gestört hat mich das sexlose Leben schon, aber wirklich schlimm wars nicht. Freunde haben dann in Clubs mir immer HBs organisiert, mit denen ich reden sollte. Keine Chance, das ganze hat überhaupt nichts gebracht, ist eher nach hinten losgegangen.

Erst ein oder zwei Jahre später hatte ich erstmalig das Gefühl, dass ich jetzt mal erfolgreicher mit Frauen werden MUSS. Kein Sex, keine Freundin, nur ab und zu KCs - welche aber auch stets von den HBs bis dahin ausgegangen sind. Das machte mich auf einmal wirklich runter.

Und mit der inneren Entscheidung, jetzt erfolgreicher mit Frauen werden zu müssen, hats schließlich auch geklappt - wobei PU mir dabei genau im richtigen Moment durch einen Freund vorgestellt wurde.

Als ich es dann schaffte, jede Woche einen KC und ab und zu einen FC zu ergattern, und schließlich überhaupt eine LTR hatte, wollte ich mein "unglaubliches Wissen" natürlich bei Freunden, die sich schwerer taten, anwenden. Leider ohne Erfolg. Erst später ist mir dann eingefallen, dass das bei mir Jahre zuvor ja auch nicht geklappt hat. Seitdem unterlasse ich es, andere dazu bringen zu wollen, sich eine HB zu angeln, wenn diese in Wirklichkeit gar nicht wollen oder noch nicht bereit sind.

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wobei PU mir dabei genau im richtigen Moment durch einen Freund vorgestellt wurde.

Wobei der genau richtige Moment oft auch mit der Aufmerksamkeitsfokussierung zu tun hat.

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Gast deleteAll
wobei PU mir dabei genau im richtigen Moment durch einen Freund vorgestellt wurde.

Wobei der genau richtige Moment oft auch mit der Aufmerksamkeitsfokussierung zu tun hat.

Hast schon Recht, früher hat ein anderer Freund auch ab und zu von "Pick Up Artists" geredet, aber dabei hab ich mir nur gedacht "was für eine kranke manipulative Scheiße...", und hab dem Thema keine weitere Beachtung geschenkt.

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Hallo Freunde,

mal wieder muss ich mir Gedanken um diese NLP Grundannahme machen: "Menschen treffen zu jedem Zeitpunkt die beste Entscheidung, die ihnen - aufgrund ihrer Modelle der Welt und der Situation - möglich ist. "

Nur nochmal kurz zum Ausgangsthema

In meinen Augen hast du die Grundannahme verzerrt.

Ich kenne Sie eher in diesem Kontext "Menschen treffen stets die beste Wahl aus dem, was ihnen an Optionen/Ressourcen zur Verfügung steht."

Bin ich ein AFC, dann trage ich die nötigen Ressourcen zwar in mir (es ist also möglich) und gleichzeitig stehen sie mir nicht zur Verfügung. Deshalb verhalte ich mich weiter wie ein Afc.

Das Axiom soll dir (in meiner Welt) lediglich ermöglichen, das Verhalten anderer wertneutral zu betrachten. Menschen handeln auf Höhe ihrer Fähigkeiten und streben danach, dass es ihnen gut geht.

Ein AFC hat keinen Zugang zu den benötigten Fähigkeiten, deshalb wählt er die Alternative, die momentan nach seinem Modell der Welt den geringeren Schmerz bedeutet. (Solo vs. Abfuhr/Häme). Für mich bedeutet das Axiom also eine Möglichkeit bzw. eine Einladung die Welt und das Handeln des AFC zu verstehen ohne ihn zu verurteilen.

Natürlich können manche Entscheidungen, die da getroffen werden in deiner Welt eben nicht "die besten Entscheidungen sein"

Du hast aber eine andere Landkarte und legst gerade deine Wetmaßstäbe auf eine Person, die durchaus ganz andere Wertvorstellungen haben kann und darf.

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