Männliches Drama Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[Colossus 21]

Hi.

Ich habe beim Surfen einen sehr interessanten Text mit dem Titel "Wie ich einmal zur Zicke wurde" gefunden.

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeige...zur-Zicke-wurde

Ich habe mich darin in bestimmten Situationen wiedererkannt und dann ging mir auf, dass das super in den PU-Kontext passt, da es (mir) besonders bei Frauen passiert - wenn es denn passiert, ist ja nun nicht täglich. Ich würde ein solches Verhalten als männliches Drama bezeichnen. Es ist wie eine Art Shit-Test, die der Mann genau erkennt, die er aber gar nicht bestehen kann. Kurz: Die Frau übernimmt die Macht, der Mann fühlt sich entmannt.

Die Person im Text wird daraufhin zickig, trotzig, widerspricht nur um des Widersprechens Willen. Und genau das ist der eigentliche Macht-Verlust. Nicht die Situation an sich beschneidet den Mann seiner Macht und Männlichkeit. Es kommt vielmehr auf seine Reaktion auf diese Situation an. Hier gilt es, souverän damit umzugehen, anstatt männliches Drama zu spielen. Denn erst durch den Trotz gebt Ihr zu: Ja, Frau, du hast Macht über mich - und ich komme nicht damit klar. Erst dadurch findet die eigentliche Betaisierung statt, nicht durch die Situation.

Im Text werden die entscheidenden Mechanismen aufgezeigt, die man erkennen muss, um sich bewusst für den "Ist halt so, kann ich mit leben, du machst das ja auch gut"-Frame entscheiden zu können. Ich erfinde das PU-Rad nun sicherlich nicht neu, primär wollte ich den Text mit Euch teilen, weil er dieses Phänomen sehr gut beschreibt, finde ich.

Meinungen, Anregungen und Ergänzungen sind willkommen. :)