Eigene Entwicklung stockt - Blockade?

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Vorweg sollte ich meine Wenigkeit erst einmal vorstellen. Ich bin 21 Jahre, werde die Tage 22 Jahre und natürlich männlich :-)

Wenn ich mir die letzten 2-3 Jahre ansehe, hab ich ne enorme persönliche Entwicklung hinter mir, die vielleicht auch in letzter Zeit nach meiner Einschätzung ins Negative geht.

Rückblickend auf das erste Jahr (von diesen 3 Jahren) hab ich wohl die größe Entwicklung hinter mir (so ab meinem 19. Geburtstag bis 20.). Erstmalig hatte ich auch Chancen bei Frauen, bin bis zum Umfallen ausgegangen und war der "King" auf Partys. Ab dieser Zeit hatte ich dann auch meine ersten Dates und natürlich auch meine erste Freundin (hielt natürlich nicht lange, Betaisierung und so...). Aber die Pickup Community entdeckt war damals nicht der Grund, nein ich hab mich erstmalig für Kleidung interessiert, Lifestyle, ...

Dann ab dem 20. Geburstag bin ich auf die Pickup Community gestoßen und das ganze hat natürlich meinem Game nen enormen Stoß gegeben. Plötzlich war ich der Kerl, der die Frauen aussuchen konnte, der öfters mal gehört hat "du hast dich total verändert", bla bla bla. Ich denke die meisten kennen das :-) Ich war beliebt, man kannte mich auf jeder Party und natürlich hab ich Frauen geknallt.

Gut ich will mich nicht zu lange fassen. So ab August 2009 hat sich dann das ganze ins Negative entwickelt. Ich hab mir u.a. nen Genitialherpes zugezogen und ab da irgendwie (ich kann mir aber trotzdem nicht vorstellen, dass die Krankheit der ausschlaggebende Faktor gewesen ist) bin ich in ne tiefe Depression gefallen. Ich wusst natürlich nicht, was mit mir los war, ich hatte keinen Bock mehr auf Partys, alles hat mich gelangweilt, ich war angreifbar und in der Klasse eigentlich psychisch so gut wie nie anwesend. Man sollte dazu sagen, dass ich die Schule gewechselt habe, da auf meiner alten BOS (ABI machen) keine 13. Klasse zustande kam.

Ich hab mich äußerlich extrem gehen lassen, bin nicht mehr zum Frisör gegangen, hab mir keine neuen Klamotten gekauft, ... Ja und ich konnte es mir kaum vorstellen das ich das bin, genau Der, der früher immer so viel auf Äußerlichkeiten gehalten hat und in "Designerklamotten" rumgelaufen ist.

Bei Frauen bin ich in dieser Zeit natürlich nicht existent gewesen, aber das war mir zu dieser Zeitspanne auch relativ egal. Es musste dann so kommen wie es kommen musste... Ich hab nicht mehr für die Schule gelernt, hatte kaum Motivation und bin dann mit EINEM sensationelen Punkt in Mathe zur Abiprüfung zugelassen worden. Die Prüfungen sind dann doch halbwegs akzeptabel gelaufen, aber ich hätte dann in der mündlichen Nachprüfung in Mathe xy Punkte holen müssen, um überhaupt mein ABI zu schaffen.

Und ich sollte noch Erwähnen, dass ich während der Depression auch ständig Selbstmordgedanken hatte. U.a. hab ich da auch angefangen, philosophische Texte zu lesen und das hat mir ne ganz andere Sichtweise auf die Welt vermittelt.

Hab die mündliche Prüfung bewusst nicht wahrgenommen, da ich a) nen Realschulabschluss, ne gute kaufmännische Ausbildung bei einer großen Firma + Fachabi habe und b) es ohnehin feststand, dass ich meinen Zivildienst ableisten muss und ich mir somit ne Auszeit genehmigen konnte/kann um neu zu Kräften zu kommen. Bin dann Mitte 2010 als Zivi im Kindergarten gelandet und hab die Entscheidung absolut nicht bereut! Durch die Zusammenarbeit mit den Kindern, das lockere Zivi leben + soziale Arbeit konnte ich eigentlich meine Depression relativ schnell überwinden (war auch zu diesem Zeitpunkt nur noch leicht vorhanden) und ne neue Sichtweise auf das Leben bekommen.

Ich hab auch in dieser Zeit viele Bücher zum Thema Persönlichkeitsentwicklung (Selbstwertgefühl, Philosophische Texte, blablabla) gelesen. So an sich denke ich bin ich mit meinem Leben wieder ziemlich im Reinen. Ich hab mir neue Hobbies zugelegt, hab ne enorme Disziplin an den Tag gelegt (Krafttraining, Semi-Pokerprofi) und weis generell, in welche Richtung mein Leben gehen soll.

Aber was wirklich das Kernproblem ist, dass ich keine großartigen Bindungen mit Menschen aufbauen kann bzw. in einer Blockade stecke. Ich bin emotional sehr kalt geworden, da ich Emotionen generell (natürlich nicht immer) auch als menschliche Schwäche sehe die in Bezug auf "Karriere" sehr hinderlich ist. Ich sehe alles irgendwie sehr kühl, ich mach mir keine Hoffnungen, dass ich vielleicht mal irgendwann in Lotto gewinne (nur jetzt mal das banal auszudrücken), nein ich weis oder ich gehe von der Annahme aus, dass das Leben wie ein Kartenspiel ist, d.h. wir bekommen unsere Karten und müssen diese dann ausspielen.

Ich kann auch nie wirklich zu ner Frau ne Bindung eingehen, weil ich weis, wenn ich noch besser bin, dann bekomm ich noch ne bessere Frau. Es ist halt immer in gewisser Weise der Leistungsdruck da, dass einem nie etwas geschenkt wird und man überall an sich weiterarbeiten muss, weil es sonst zum Stillstand kommt.

Und 2. analysiere ich das Verhalten von Mitmenschen, egal ob ich jetzt mit meiner Familie quatsche oder mit ner Arbeitskollegin. Ich interessiere mich für Psychologie, hab auch in gewisser Weise den Berufswunsch Psychologie zu studieren, aber das Verhalten gegenüber meinen Mitmenschen finde ich stellenweise schon sehr krank an mir. Ich sehe immer irgendwo ne Schwäche (z.b. geringes Selbstwertgefühl) und kann nicht einfach meinen Gesprächspartner so akzeptieren wie er ist. Ich kann sozusagen das "berufliche" nicht mit dem "privaten" trennen bzw. nen Cut setzen.

Wenn ich ne Frau zitieren darf "Du wirkst sehr interessant aber auch sehr komisch. Du drückst dich immer so Nachdenklich aus, du überlegst erst bevor du ne Antwort gibst. Du scherrst dich auch nen Dreck um die Meinung von Anderen, aber irgendwie finde ich dich trotzdem komisch". Ich will das ganze jetzt nicht auf eine Meinung beziehen, aber ich hab schon das Gefühl, dass ich bei vielen als komisch, wenn nicht sogar als ein wenig arrogant bzw. gelangweilt rüberkomme.

Ich hoff ihr habt irgenwelche Anregungen bzw. Tipps für mich. Ich wäre Euch wirklich sehr dankbar!

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Harte Schale, weicher Kern? Fühlt es sich an als würdest du deine Emotionen unterdrücken oder merkst du dass dich wirklich so ziemlich alles kalt lässt? Unterdrückte Emotionen können sich in Emotionsschwankungen äußern. Du fühlst dich von Tag zu Tag komplett anders mit der Tendenz zu "mir gehts scheiße und ich weiß nicht warum".

Wenn große Emotionen selten aufkommen bist du ein verdammt enstpannter Mensch (in dem Fall wärst du wahrscheinlich recht zufrieden mit dir). Wenn Emotionen gar nicht erst aufkommen und du eine Regelrechte Gleichgültigkeit an den Tag legst (regelmäßig) könnte es ein Anzeichen auf eine Depression sein. Könnte! In dem Fall würde ich mich einmal durchchecken lassen. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.

bearbeitet von toFar

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