Tsunami in Japan

270 Beiträge in diesem Thema

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Gast Volpe

Schön, diesen Post zu sehen.

Schaue ab und an auf deinem Blog vorbei und befürchtete schon du wärst vielleicht verstorben.

LG und alles Gute.

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@ Shao:

Gut dann habe ich vielleicht etwas falsch verstanden. Aber was wird dann mit dem Plutonium gemacht das bei dem Prozess generiert wird.

Ausserdem bleibt bei sowas ja immer noch die Möglichkeit Waffenfähiges Kernmaterial zu klauen, oder anderen....schmutzige Bomben etc.

Wie soll man sowas denn beheben? Soll ja schonmal irgendwo angeblich vorgekommen sein :)

Warum nicht einfach den ganzen Mist abschalten sichere Alternativen benutzen und den Müll endgültig verbannen?

Soweit ich es bislang mitbekommen habe, funktioniert das ganze ungefähr so:

Am Anfang ist so eine Art Pussy aus einem bestimmten Urantyp. Sie ist anfangs nicht kritisch, das heißt es läuft keine Kernreaktion ab. Dann aber wird ein Dödel aus einer Neutronenquelle reingeschoben. Die Neutronen aus dem Dödel verwandeln die Uranatome der Pussy an der Kontaktfläche in Plutonium. Weitere Neutronen aus dem Dödel sorgen dafür, dass dem Plutonium Spaltreaktionen passieren. Dabei bleiben zum einen kleine Spaltprodukte liegen und zum andern fliegen neue Neutronen weg, die die nächste Schicht Uran von neuem in Plutonium verwandeln, die wieder von weiteren umherfliegenden Neutron gespalten werden usw. Das heißt, ein Ring aus Plutonium wandert (die "Wanderwelle") von innen nach außen. Innen bleibt scheinbar "schlaffer" Müll zurück.

Nur was mit der äußersten Plutoniumschicht passieren soll, weiß ich noch nicht. Und auch nicht, ob die inneren Plutoniumringe wirklich vollständig verbraucht werden.

Edit: Schmutzige Bomben. Ich hab hier doch Mal vor Monaten was über Schmutzige Bomben geschrieben. Wie man jetzt sieht, wäre ein Fail in einem Kraftwerk doch deutlich gefährlicher. Einfach weil dort schon Tonnen von Material vorliegen...

bearbeitet von OSS-117

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Wie gesagt wäre es jetzt an der Zeit über Sicherheit, unabhängige Kontrollen, Lobbyismus und "Filz" in Bezug auf die Atomenergie ein wenig nachzudenken und aufzuräumen.

Andererseits reagieren wir Deutsche wirklich hysterisch:

http://bigbrowser.blog.lemonde.fr/2011/03/...s-en-allemagne/

Wenigstens haben die Franzosen so ein bisschen was zu lachen....

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Wie gesagt wäre es jetzt an der Zeit über Sicherheit, unabhängige Kontrollen, Lobbyismus und "Filz" in Bezug auf die Atomenergie ein wenig nachzudenken und aufzuräumen.

Das sehe ich auch als Supporter der Atomenergie genauso.

Für mich ist Krümmel beispielsweise nicht mehr haltbar. Andere Kraftwerke sind ähnlich dämlich konstruiert.

Auf der anderen Seite muss man fairerweise sagen, dass es nicht ausreicht, die Kraftwerke gegen Terror zu schützen. Wenn jemand eine schmutzige Bombe bauen will, braucht er dafür nur einen Selbstmordattentäter, eine Waffe und lässt denjenigen ins nächste Krankenhaus rennen. Vorher bringt man ihm bei, wo in einem Bestrahlungsgerät das Casesium sitzt, bringt ihm bei, wie man den Behälter öffnet und dann bumm.

Ein Flugzeugabsturz auf ein Krankenhaus mit grosser Radiologie würde ebenfalls heftige Auswirkungen haben...

Hatte heute mit meinem Vater die gleiche Diskussion. Im Endeffekt habe ich mir die Frage gestellt, warum die Industrie nicht einfach Core Catcher und Co. eben eingebaut hat zur richtigen Zeit. Die Kosten sind im Vergleich vernachlässigbar, es handelt sich um die Gewinne von 1-2 Jahren in der Amortisation. Dazu muss eben gesagt werden, dass die Reaktoren dann vielleicht einfach Jahre weiter laufen könnte. Denn eine nichtexplosive Kernschmelze wären eber vor allem eines : Ärgerlich, aber nicht mehr das Problem, die sie jetzt darstellt.

Ich bin aber auch noch nicht ganz sicher, wie ein gutes Nuklearüberwachungsprogramm aussehen könnte. Die IAEA hat ja bereits die gesamten nötigen Experten, aber einfach keine Befehlsgewalt.

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Wie gesagt wäre es jetzt an der Zeit über Sicherheit, unabhängige Kontrollen, Lobbyismus und "Filz" in Bezug auf die Atomenergie ein wenig nachzudenken und aufzuräumen.

Andererseits reagieren wir Deutsche wirklich hysterisch:

http://bigbrowser.blog.lemonde.fr/2011/03/...s-en-allemagne/

Wenigstens haben die Franzosen so ein bisschen was zu lachen....

Simpsons-Folgen, in denen es um Nuklearunfälle geht, sollen in Deutschland nicht mehr ausgestrahlt werden. :-/ Filz? Lobbyismus? Maulsperre?

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Im Endeffekt habe ich mir die Frage gestellt, warum die Industrie nicht einfach Core Catcher und Co. eben eingebaut hat zur richtigen Zeit. Die Kosten sind im Vergleich vernachlässigbar, es handelt sich um die Gewinne von 1-2 Jahren in der Amortisation. Dazu muss eben gesagt werden, dass die Reaktoren dann vielleicht einfach Jahre weiter laufen könnte.

Da nun aber Fukushima mit großer Wahrscheinlichkeit das absehbare Ende dieser Industrie darstellt, fällt mir dazu ein, dass die Evolution niemanden verschont, der sich nicht anzupassen weiß, und sei er noch so groß.

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Im Endeffekt habe ich mir die Frage gestellt, warum die Industrie nicht einfach Core Catcher und Co. eben eingebaut hat zur richtigen Zeit. Die Kosten sind im Vergleich vernachlässigbar, es handelt sich um die Gewinne von 1-2 Jahren in der Amortisation. Dazu muss eben gesagt werden, dass die Reaktoren dann vielleicht einfach Jahre weiter laufen könnte.

Da nun aber Fukushima mit großer Wahrscheinlichkeit das absehbare Ende dieser Industrie darstellt, fällt mir dazu ein, dass die Evolution niemanden verschont, der sich nicht anzupassen weiß, und sei er noch so groß.

Ich wette noch dagegen. Tschernobyl war das Ende der Atomindustrie, genau das Gleiche hat man über Three Mile Island gesagt. Leider hat es in beiden Richtungen, d.h. entweder dem Ausstieg oder der absoluten Verbesserung der Technologie nicht ganz soviel getan. Eher gab es eine Patt Situation aus meiner Sicht : Nichts Neues bauen können auf der einen Seite, aber die Politik unter Druck auf der anderen Seite.

Sobald ich die Papers habe, die TWR und IFR angehen, sag ich Bescheid. Es scheint wohl, als hat sich GE Hitachi 2010 auf die Konstruktion eines IFR Testreaktors geeinigt. Das könnte interessant werden.

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Im Endeffekt habe ich mir die Frage gestellt, warum die Industrie nicht einfach Core Catcher und Co. eben eingebaut hat zur richtigen Zeit. Die Kosten sind im Vergleich vernachlässigbar, es handelt sich um die Gewinne von 1-2 Jahren in der Amortisation. Dazu muss eben gesagt werden, dass die Reaktoren dann vielleicht einfach Jahre weiter laufen könnte.

Da nun aber Fukushima mit großer Wahrscheinlichkeit das absehbare Ende dieser Industrie darstellt, fällt mir dazu ein, dass die Evolution niemanden verschont, der sich nicht anzupassen weiß, und sei er noch so groß.

Ich wette noch dagegen. Tschernobyl war das Ende der Atomindustrie, genau das Gleiche hat man über Three Mile Island gesagt. Leider hat es in beiden Richtungen, d.h. entweder dem Ausstieg oder der absoluten Verbesserung der Technologie nicht ganz soviel getan. Eher gab es eine Patt Situation aus meiner Sicht : Nichts Neues bauen können auf der einen Seite, aber die Politik unter Druck auf der anderen Seite.

Das ist freilich global auch drin. Nur vermute ich, dass sich in Deutschland wirklich der Ausstieg ergibt. Der politische Knall ist ja in Bawü sehr laut gewesen.

Sobald ich die Papers habe, die TWR und IFR angehen, sag ich Bescheid. Es scheint wohl, als hat sich GE Hitachi 2010 auf die Konstruktion eines IFR Testreaktors geeinigt. Das könnte interessant werden.

Danke.

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Simpsons-Folgen, in denen es um Nuklearunfälle geht, sollen in Deutschland nicht mehr ausgestrahlt werden. :-/ Filz? Lobbyismus? Maulsperre?

Ich glaube eher Angst vor dem deutschen politisch korrekten "Gutmenschen". Wenn der nämlich mal zum "Wutbürger" wird gibt es kein Halten mehr.

Eigentlich dürfen sie gar keine Simpsons Ausgabe mehr ausstrahlen: soweit ich mich erinnere wirft Homer doch beim Vorspann strahlendes Material einfach aus dem Auto....

@Shao: an den Papers hätte ich auch Interesse.. falls das geht...

bearbeitet von afc_squared

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Ich glaube eher Angst vor dem deutschen politisch korrekten "Gutmenschen". Wenn der nämlich mal zum "Wutbürger" wird gibt es kein Halten mehr.

Eines meiner Lieblingsargumente gegen direkte Demokratie in Technikfragen :D

Auf der anderen Seite ist das Führungsgremium genauso bescheuert, macht wohl keinen Unterschied, wer nun entscheidet :D

Sobald ich die Papers habe, sag ich Bescheid.

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Simpsons-Folgen, in denen es um Nuklearunfälle geht, sollen in Deutschland nicht mehr ausgestrahlt werden. :-/ Filz? Lobbyismus? Maulsperre?

Ich glaube eher Angst vor dem deutschen politisch korrekten "Gutmenschen". Wenn der nämlich mal zum "Wutbürger" wird gibt es kein Halten mehr.

Ich kann mir keine solchen Wutbürger vorstellen, die nicht Mal die eigenen Argumente sehen wollen. Soweit ich Simpsons bis jetzt verstanden habe, ist es doch eine Parodie auf den Blödsinn der Umstände? Homer als Rollenmodell des Bürgers der schweigenden Mehrheit? Wenn er dank zu laxer Kontrolle Atomunfälle INES X schafft, warum sollte das nicht auch durch den realen Elektriker, der das Kraftwerk tended, möglich sein? Ich sehe auch in Mister Burns nicht eine Idealfigur eines Kraftwerkbetreibers. Höchstens von einer "Meta"-Ebene aus kann ich das Karrikieren eines Kraftwerkbetreibers als Karrikatur jener sehen, die ihn karrikieren.

@ Shao:

Das lässt sich ohne Weiteres auch auf Gruppen aus der Wirtschaft ausdehnen, die nicht minder bescheuert sind. ^^

bearbeitet von OSS-117

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Bekanntlich haben wir Deutsche keinen Humor :pardon: Daher können wir mit Persiflagen auch nicht umgehen ...

Ernsthaft: ich würde das wahrscheinlich auch erstmal absetzen wenn ich Programmdirektor wäre.

Einerseits erblöden sich die Leute in irgendwelchen Foren oder Blogs die Tsunami wahlweise als Beginn der Apokalypse oder als eine Art Strafe Gottes für die bösen Walfleischverschlingenden Japaner zu sehen... (klar.. weil die Japaner so viele Wale futtern.. logo... außerdem soll die letzte vergleichbare Tsunami an diesem Strand ca. 900 n. Chr. aufgetreten sein.. also erdgeschichtlich praktisch letzte Woche...)

Andererseits kann ich mir gut vorstellen dass manche "Berufsempörer" einen Aufstand starten wenn in einer Spaßsendung über Atomkraft gelästert wird.

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@ Shao:

Das lässt sich ohne Weiteres auch auf Gruppen aus der Wirtschaft ausdehnen, die nicht minder bescheuert sind. ^^

Auch die bringen mich regelmässig zum Weinen, aber da bin ich ja bald auch ein wenig involviert und mache die Welt vielleicht zu einem millionstel besseren Platz ;)

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Bekanntlich haben wir Deutsche keinen Humor :-p Daher können wir mit Persiflagen auch nicht umgehen ...

Hätte ich jetzt nicht gesagt. :acute:

Andererseits kann ich mir gut vorstellen dass manche "Berufsempörer" einen Aufstand starten wenn in einer Spaßsendung über Atomkraft gelästert wird.

Die Vorstellung ist wahrlich empörend. ;-)

Einerseits erblöden sich die Leute in irgendwelchen Foren oder Blogs die Tsunami wahlweise als Beginn der Apokalypse oder als eine Art Strafe Gottes für die bösen Walfleischverschlingenden Japaner zu sehen...

... und deswegen verstrahlt die Apokalypse jetzt die Meeresfauna. :pardon:

Eines der ersten Statements, die ich zum Reaktorunglück gehört habe war:

"Die Erde wehrt sich."

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Eines der ersten Statements, die ich zum Reaktorunglück gehört habe war:

"Die Erde wehrt sich."

Mein Kommentar wäre dazu gewesen : Genau. Denn die kleinen bösen Platten und die kleinen bösen Vulkänchen streiten sich gerade darum, wer oben liegen darf. Das Problem kennen wir ja.

Oder "Genau, sie weht sich. Genau wie sie sich vor den Menschen gewehrt hat und nach den Menschen wehren wird. Indem sie einfach nichts ändern und ganz random mal hier und da einen Area Effect Spell castet."

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außerdem soll die letzte vergleichbare Tsunami an diesem Strand ca. 900 n. Chr. aufgetreten sein.. also erdgeschichtlich praktisch letzte Woche...)

Erdgeschichtlich sind 1.000 Jahre ein Augenzwinkern. In geologischen Zeiträumen betrachtet, bebt es in Japan quasi dauernd. Die Japaner wissen auch schon seit langem, dass es starke Erdbeben mit katastrophalen Folgen geben wird. Es weiß halt nur niemand wann. Ob es morgen oder wieder erst im Jahre 3000 n. Chr. krachen wird, ist offen.

Gut zu lesen.

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Frischer Wind in der Sicherheitsdiskussion:

RWE-Chef Jürgen Großmann hatte wiederholt argumentiert, dass die deutschen Anlagen auf einem sehr sicheren Stand seien, daran habe sich auch durch die Katastrophe in Fukushima nichts geändert.
Der langjährige Abteilungsleiter für Reaktorsicherheit im Umweltministerium, Wolfgang Renneberg, hält die Prüfmaßnahmen für die 17 deutschen Atomkraftwerke für unzureichend.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/atomdebatte152.html

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