Tsunami in Japan

270 Beiträge in diesem Thema

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Die Strahlenbelastung ist GNADENLOS KLEIN.

Ich würde jetzt nicht in Gebäude mich sonnen gehen... aber ansonsten...

Einmal hier vergleichen :

Die Grafik ist sehr interessant.

Ich weiß allerdings nicht, inwiefern es einen Unterschied macht ob ich nur der Strahlung

ausgesetzt bin oder ob ich z.B. Partikel (einen alpha Strahler) in den Körper durch

einatmen dauerhaft einlagere.

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Die Grafik ist sehr interessant.

Ich weiß allerdings nicht, inwiefern es einen Unterschied macht ob ich nur der Strahlung

ausgesetzt bin oder ob ich z.B. Partikel (einen alpha Strahler) in den Körper durch

einatmen dauerhaft einlagere.

Natürlich macht das einen Unterschied. Die Aufnahme radioaktiver Stoffe muss in solchen Fällen praktisch um jeden Preis verhindert werden.

Daher die Schutzanzüge und die Atemmasken (um das Zeug von der Haut und aus den Atemwegen fernzuhalten).

Selbst geringe Mengen eines Alphastrahlers eingeatmet oder gegessen machen ein sehr großes Gesundheitsproblem aus.

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Die Leute werden dafür bezahlt.

Wird das THW nicht von ehrenamtlichen Mitgliedern getragen? Kriegen die wirklich viel Geld dafür oder eher 'ne kleine Aufwandsentschädigung weil's eben ein Auslandseinsatz ist?

Soweit ich weiß hat die japanische Regierung doch selbst nicht mal jede ihr angebotene Hilfe ausländischer Hilfsorganisationen angenommen, deswegen muss man sich darüber echt nicht aufregen finde ich.

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Gast Shredder

Die THWler die hingeflogen sind, sind alles hauptamtliche. min. 2 waren ehrenamtlich aus vierheim. Strahlung hin oder her. Egal wie groß oder klein. Es ist nicht aufgabe einer AUSLÄNDISCHEN hilfsorga sich der strahlung auszusetzen. das sollten dann schon die japaner machen, so makaber es auch klingen mag. und dass es noch überlebende gibt kann man so oder so sehen: ausnahmen bestätigen die regel, glück, "wunder",...?!

Erstmal werden sie nciht davon bezahlt, sich kurz vor einem evtl. Supergau dort aufzuhalten

+! :-)

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Ist es nicht überall die erste Pflicht an Helfer aller Art (THW, Feuerwehr, Polizei, Ärzte, usw.), zuerst an die eigene Sicherheit zu denken? Hat ja niemand was davon, Retter in ein Katastrophengebiet zu schicken, damit die da draufgehen oder man noch weitere Retter hinterherschicken muss, um die Retter zu retten.

Das Heldentum - wagemutige Aufopferung unter Todesgefahr etc. - überlassen wir doch lieber Hollywood... :-)

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Radioaktivität beim 5fachen Jahresgrenzwert...

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgesche...n-akw-strahlung

5,7µSv, siehe wiedermal die Grafik von vorhin.

Ich zweifle jetzt auch direkt mal die Messwerte an. Entweder die Messwerte am Tor des Kraftwerks sind falsch oder die Werte dort oben.

Denn am Tor sind immer noch 2,015µSv gemessen worden heute. Strahlung sinkt invers proportional zum Distanz-quadrat.

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Gast Shredder

what? einmal handgelenks x-ray? ich weiß jetzt nicht ob ich sagen soll dass ist viel oder wenig...

irgendwas stimmt hier net. entweder sinds millisivat oder die grafik ist falsch.

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what? einmal handgelenks x-ray? ich weiß jetzt nicht ob ich sagen soll dass ist viel oder wenig...

irgendwas stimmt hier net. entweder sinds millisivat oder die grafik ist falsch.

Hier nochmal die Akkumulation aller verfügbaren Daten :

http://fleep.com/earthquake/

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Naja, s geht ja jnicht um die jetzt gemessenen Meßwert, sondern, daß es durchaus zu einem Supergau hätte führen können, und das in einer Dicht besiedelten Region mit Millionen Menschen.

Das ärgerliche hier ist, daß jetzt wo die Katastrophe nicht eingetreten ist, die BEfürworter sagen: "Schau, ist doch gar nicht schlimm, ist schließlich nichts gravierendes passiert" und dabei unter den Tisch fallen lassen, daß es sehr gut anders hätte ausgehen können.

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Abwarten.

Noch ist es nicht rum. Erst wenn der letzte Reaktor abgekühlt und das letzte Abklingbecken gefüllt ist werden die Befürworter sagen "schaut, wir haben es geschafft, Atomkraft ist doch sicher".

Ich bete immer noch dass sie das sagen werden können.

Und hoffe dass die Leute nicht so blöd sein werden ihnen das zu glauben.

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Mich würde noch interessieren wann und wie der Japaner mit seiner Taucherausrüstung losgeschwommen ist: ich bin selbst ein sehr guter Schwimmer und weiß dass man bereits bei recht kleinen Wellen der Strömung ausgeliefert ist. Die Strömung muss also mehr oder weniger "nahezu null" gewesen sein damit die Rettungsaktion mit Taucheranzug und Flossen klappen konnte....

Wenn die Frau mit untertaucht und in so einer Situation auf Wechselatmung geht ist sie genau so "wild" drauf wie ihr Mann... das können glaube ich nicht viele.... Evtl. ist sie selbst auch Sporttaucherin.

In dem Link, der hier gepostet wurde, ist die Geschichte falsch erzählt. Der Typ hat weder ne Tauchausrüstung, noch taucht er.

Er hat einen Neoprenanzug und einen Rucksack mit Taschenlampe, Thermoskanne und Feuerzeug. So ist er schwimmend und durch Häuser kletternd losgezogen und hat erst seine Frau und dann seine Mutter gesucht. Als er die beiden gerettet hatte, ist er wieder los um anderen Leuten zu helfen. So war er wohl seit Anfang der Katastrophe unterwegs und ist es möglicherweise immernoch.

Ziemlich fit der Mann.

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Gast Shredder

toll wenn einem der ex physiklehrer noch mails schreibt...

Vielleicht für den Unterricht, vielleicht fürs private Wissen:

Grüße

Thomas

Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung

Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für

Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Dr. Michael Welling, 22.03.2011

17:31

Reaktorunglück in Japan: Folgen für das Ökosystem Meer

(Hamburg/Braunschweig, 22.03.2011) Während sich die Lage am japanischen

Unglückskraftwerk in Fukushima auf weiterhin kritischem Niveau zusehends

stabilisiert, werden erste Messwerte für radioaktive Stoffe in

Umweltproben bekannt.

Für den Bereich der Meeresumwelt liegt zurzeit erst eine Pressemitteilung

aus Japan bezüglich Grenzwertüberschreitungen im Meerwasser vor; es gibt

noch keine offiziellen Messdaten der japanischen Behörden. Nach der

Pressemeldung soll im Meer etwa 100 Meter vor dem Kraftwerk die Aktivität

von Iod-131 den japanischen Grenzwert um das 126-Fache übersteigen; die

Aktivitäten von Cäsium-134 und Cäsium-137 liegen demnach 25-fach bzw.

16,5-fach über dem Grenzwert. Leider wird nicht angegeben, wie hoch der

Grenzwert ist oder welcher Grenzwert zur Anwendung gekommen ist. Aus

diesem Grund gehen die Wissenschaftler des Johann Heinrich von Thünen-

Instituts (vTI) von den Grenzwerten für Lebensmittel aus. Diese liegen in

Japan bei 2000 Becquerel (Bq) pro Kilogramm für Iod-131 und bei 500 Bq pro

Kilogramm für radioaktive Cäsium-Isotope.

Da sich Kontaminationen im Wasser aber sehr schnell verteilen, bleiben die

Wissenschaftler bei ihrer Einschätzung, dass im Pazifik keine gravierenden

Kontaminationen in Fischen zu erwarten sind.

Als Beleg für diese Einschätzung liegen den Forschern Daten von britischen

Kollegen vor, die diese routinemäßig in der Umgebung der britischen

Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield erheben. Dort wurden zwischen 1965

und 1985 jährlich beachtliche Aktivitäten an radioaktivem Cäsium mit dem

Abwasser in die irische See eingeleitet. Der Spitzenwert wurde Mitte der

1970er Jahre mit über 5000 TBq pro Jahr (1 TBq = 1 Billion Bq) gemessen.

Gegenüber diesen großen Mengen an eingeleitetem Cäsium sind die

langfristigen Folgen für die Fischfauna in der Irischen See als minimal zu

bewerten. Aktuelle Zahlen aus dem Jahr 2008 zeigen bei Kabeljau aus der

Irischen See eine maximale Kontamination von 10 Bq pro Kilogramm. Dies

entspricht dem maximalen Kontaminationswert für Ostseedorsch, wobei dessen

Belastung nach wie vor auf den Reaktorunfall von Tschernobyl

zurückzuführen ist (der Grenzwert für im Zuge des Tschernobyl-Unfalls

kontaminierte Lebensmittel liegt in der EU bei 600 Bq pro Kilogramm).

Auf den Pazifik bezogen gehen die vTI-Wissenschaftler davon aus, dass die

Cäsium-Aktivitätswerte im Fisch deutlich unter den Werten der Irischen See

und der Ostsee bleiben werden. Trotz der jetzt gemessenen hohen Werte im

Meerwasser unmittelbar am Reaktor erwartet man im vTI allenfalls geringe

Kontaminationen im Fisch aus der Nähe des Reaktors, aber praktisch keine

Kontaminationen zum Beispiel im Fanggebiet des Alaska-Seelachses in der

Beringsee oder in anderen Bereichen des Pazifiks.

Ansprechpartner:

Dr. Ulrich Rieth

Johann Heinrich von Thünen-Institut

Institut für Fischereiökologie

Marckmannstraße 129b, Haus 4, 20539 Hamburg

Tel.: 040 42817-611, E-Mail: <[email protected]>

Arten der Pressemitteilung:

Forschungsergebnisse

Sachgebiete:

Ernährung / Gesundheit / Pflege

Meer / Klima

Physik / Astronomie

Tier- / Agrar- / Forstwissenschaften

Umwelt / Ökologie

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:

http://idw-online.de/de/news414578

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:

http://idw-online.de/de/institution1208

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Bitte grundsätzlich immer mit den Originalen und den dazu entsprechenden, schädlichen Werten koppeln :

Messwerte des Ministeriums für Technologie und Bildung

Der Wert entspricht 210 Bq.

Hier ein Artikel aus der Zeit von Tschernobyl, der mit dem Thema so umgegangen ist, wie es der rationale Gedanke betreffend der MOMENTANEN Belastungen vorsehen sollte aus meiner Sicht :

http://www.zeit.de/1987/09/die-becquerel-t...-und-der-stress

Einige Zitate daraus :

Wenn Grenzwerte für die Milch von weniger als 20 Becquerel pro Liter gefordert werden, dann ist es wenig erstaunlich, daß Mütter tief beunruhigt auf die Nachricht reagieren, ihre Milch enthalte 90 Becquerel pro Liter - allerdings nicht Cäsium, sondern natürlich vorkommendes Kalium 40. Dies ist der Mittelwert aus rund 60 Muttermilchproben, die Professor Arndt Knöchel und seine Mitarbeiter an der Universität Hamburg im Rahmen des Projekts „Aktiver Strahlenschutz für den Bürger\" untersuchten. Die Hamburger Wissenschaftler stellten dabei fest, daß die Kalium 40 Strahlung stark schwanken kann, und zwar zwischen 30 und 180 Becquerel pro Liter bei der gleichen Mutter.

Dann nochmal das vorhin von Shredder gepostete Zitat :

Als Beleg für diese Einschätzung liegen den Forschern Daten von britischen

Kollegen vor, die diese routinemäßig in der Umgebung der britischen

Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield erheben. Dort wurden zwischen 1965

und 1985 jährlich beachtliche Aktivitäten an radioaktivem Cäsium mit dem

Abwasser in die irische See eingeleitet. Der Spitzenwert wurde Mitte der

1970er Jahre mit über 5000 TBq pro Jahr (1 TBq = 1 Billion Bq) gemessen.

Gegenüber diesen großen Mengen an eingeleitetem Cäsium sind die

langfristigen Folgen für die Fischfauna in der Irischen See als minimal zu

bewerten. Aktuelle Zahlen aus dem Jahr 2008 zeigen bei Kabeljau aus der

Irischen See eine maximale Kontamination von 10 Bq pro Kilogramm.

Zitat eines japanischen Antipanik Aktivisten, der durch die westlichen Medien und den Schaden an Japan durch diese langsam nen Knall kriegt (Habe mehrere davon in meinen Listen, mit denen ich quatsche. Der wirtschaftliche und persönliche Schaden durch Medienberichterstattung und Panikmache dürften im Endeffekt vielleicht sogar höher sein, als die bisherigen Kosten des Atomunfalls) :

Clarification: Japan\'s threshold for iodine-131 in drinking water is 300 Bq/kg for adults. Euratom\'s is 500 Bq/kg, the IAEA\'s 3000 Bq/kg.

Weiteres Zitat zum Thema Strahlenbelastung :

Zum Vergleich: Die natürliche Radioaktivität der meisten Lebensmittel in Deutschland liegt im Bereich von 30 bis 200 Bq/kg.[115]

Zitate dazu :

http://www.lebensmittellexikon.de/radioakt...in-japan.php#t2

Die NATÜRLICHE Radioaktivität von Fleisch liegt bei bis zu 150Bq/kg, die natürliche Radioaktivität von Haselnüssen kann bis zu 270Bq/Kg betragen.

Honig bis zu 200Bq/kg.

Und jetzt ziehen wir doch mal den Vergleich mit Öl.

http://www.reuters.com/article/2010/06/22/...E65L6IA20100622

\"At some locations, we saw depletions of up to 30 percent of oxygen based on its natural concentration in the waters. At other places, we saw no depletion of oxygen in the waters. We need to determine why that is,\" he told the briefing.

http://www.tagesschau.de/ausland/oelpest554.html

0 bis 80 Prozent der schätzungsweise 800 Millionen Liter ausgeströmten Öls seien noch immer im Golf - und es könne noch Jahre dauern, bis dieses Öl abgebaut sei, warnen die Meeresforscher der University of Georgia. Zwar zersetzten sich Ölteppiche und Öllachen an der Wasseroberfläche im prallen Südstaaten-Sonnenlicht tatsächlich innerhalb weniger Tage. Aber sie lösten sich eben nicht rückstandslos in gesunde Meeresluft auf.

Im Sinne der Atomkraftgegner und vieler Kommentare die ich öfters höre kann ich nun auch sagen :

\"Öl ist nicht beherrschbar! Weg damit! Egal was wir tun, es wird immer riesen Schäden haben über hunderte von Jahren! Alle Ölbohrinseln abschalten!\"

Und nein, der Vergleich hinkt für die Meeresfauna nicht, schauen wir uns die Fakten an.

Ich würde für die Quantifizierung gerne noch die Kumpel einbringen, die jedes Jahr durch Unglücke in in Kohleminen sterben, da mir jedoch keine ordentlichen Daten bekannt sind, wie das mit Uranminen aussieht, würde da wohl schwer eine belastbare Zahl herauskommen...

Yes, baby. Seth Godin kam auf die Idee, heute genau das gleiche zu schreiben wie ich.

Hier ein Bild von Seth :

preym.jpg

Der dazugehörige Blogpost :

http://sethgodin.typepad.com/seths_blog/20...eth%27s+Blog%29

Die Datenlage dazu :

http://www-958.ibm.com/software/data/cogno...e0c000255111976

Mein persönlicher Lieblingsquote :

Energy Source Death Rate (deaths per TWh)

Coal – world average 161 (26% of world energy, 50% of electricity)

Coal – China 278

Coal – USA 15

Oil 36 (36% of world energy)

Natural Gas 4 (21% of world energy)

Biofuel/Biomass 12

Peat 12

Solar (rooftop) 0.44 (less than 0.1% of world energy)

Wind 0.15 (less than 1% of world energy)

Hydro 0.10 (europe death rate, 2.2% of world energy)

Hydro - world including Banqiao) 1.4 (about 2500 TWh/yr and 171,000 Banqiao dead)

Nuclear 0.04 (5.9% of world energy)

Rooftop solar is several times more dangerous than nuclear power and wind power. It is still much, much safer than coal and oil, because those have a lot of air pollution deaths.

Rooftop solar can be safer [0.44 up to 0.83 death per twh each year). If the rooftop solar is part of the shingle so you do not put the roof up more than once and do not increase maintenance then that is ok too. Or if you had a robotic system of installation.

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Shao, Deine Vergleiche hinken vorne und hinten.

1. Bei Kohle gehen vor allem Mitarbeiter drauf, bei Atom besteht ein großes Risiko an "kollateralen" Toten in der Bevölkerung. Das ist der gleiche Unterschied wie der zwischen Schwimmbecken und Schusswaffen: Es ertrinken mehr Menschen in Schwimmbecken (vor allem Kinder) als durch Schusswaffen sterben, pro vorhandenem Becken / Waffe gerechnet. Dennoch werden Waffen verboten (bzw. sollten verboten werden) und nicht Schwimmbecken.

2. Stichwort Schwangerschaftsrisiko: Vergleich doch mal die Zahl der Totgeburten und embryonalen Missbildungen, die durch Radioaktivität oder Kohlestaub ausgelöst wurden. Der Tod ist ja nicht die einzige Gefahr. Siehe bspw.: http://www.br-online.de/bayerisches-fernse...00612768687.xml

http://www.ippnw.de/atomenergie/atom-gesun...bildunge-1.html

3. Auf welcher Basis vergleichst Du denn jetzt die ausgetretene Menge radioaktiver Partikel mit den 800mio Liter Öl? Die Umweltschäden und auch die Abbauquote hängen doch natürlich von der ausgetretenen Menge ab. Stell Dir doch mal vor, Du würdest 800.mio Liter = 80.000m3 radioaktives Caesium in die Meere kippen... :hi:

Ich bin zwar ganz Deiner Meinung, dass kein Grund zur Panik besteht, aber man muss das jetzt nicht auf diese Weise herunterspielen. Stell Dir einfach nur vor, es hätte noch ein zweites Nachbeben mit einer ähnlichen Stärke gegeben (was ja in der Situation nicht unrealistisch war, immerhin hatte die Erde unmittelbar vorher auch schon mit 7,x gebebt) und es hätte tatsächlich eine radioaktive Wolke in Tokio gegeben. Dann hätte sich Deine / Godins schöne Grafik ganz schnell umgekehrt... :-D

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1. Bei Kohle gehen vor allem Mitarbeiter drauf, bei Atom besteht ein großes Risiko an "kollateralen" Toten in der Bevölkerung. Das ist der gleiche Unterschied wie der zwischen Schwimmbecken und Schusswaffen: Es ertrinken mehr Menschen in Schwimmbecken (vor allem Kinder) als durch Schusswaffen sterben, pro vorhandenem Becken / Waffe gerechnet. Dennoch werden Waffen verboten (bzw. sollten verboten werden) und nicht Schwimmbecken.

Ich find den Vergleich super. Ich beispielsweise befürworte die momentane Schweizer Regelung unter hohen Auflagen. Ich finde dass es weit wichtigere Dinge gibt, als sich um die bereits entsprechenden Schusswaffengesetze zu kümmern. Beispielsweise um lückenlose psychologische Versorgung für Schüler.

Weiterhin finde ich es relativ schwachsinnig, zwischen Mitarbeitern und Bürgern zu unterscheiden. Es geht um ABSOLUTEN Schaden.

Aber, um genau dieses Argument zu befriedigen, es geht auch dabei um Kolleratalschäden, Quellenangaben hier :

fuelchaindeathTWH.JPG

3. Auf welcher Basis vergleichst Du denn jetzt die ausgetretene Menge radioaktiver Partikel mit den 800mio Liter Öl? Die Umweltschäden und auch die Abbauquote hängen doch natürlich von der ausgetretenen Menge ab. Stell Dir doch mal vor, Du würdest 800.mio Liter = 80.000m3 radioaktives Caesium in die Meere kippen... smile.gif

Relativieren sollte man da nix. Denn im Endeffekt scheint mir hier vor allem nicht genug Kontrolle das Problem zu sein, genauso auf Ölbohrinseln (Fehlender Blowout Preventer, anyone?) wie in Fukushima (Wer hatte nochmal die Idee, die Dieseltanks für Schiffe überirdisch zu bauen?).

Tschernobyl ist für mich immer ein schwieriges Argument. Was dort abgelaufen ist, ist beispiellos. Fehlerhaftes Design, Idiotie der Betreiber, Mängel in Prüfberichten, idiotische Lasttests ausserhalb der Spezifikationen...

Betreffend 80km³, interessante Frage. Ich denke zwar, absolute Zahlen sind hier interessanter als Relativierte (Ich bin mir nichtmal sicher, wir könnten 80000m³ Caesium auftreiben.). Aber um die Mengen zu quantifizieren, habe ich mal den guten Dr. Rieth angeschrieben, ob es Daten gibt. 5000TBq pro Jahr sind allerdings meiner Meinung nach ziemlich gigantische Mengen ;)

EDIT :

Dr Rieth hat geantwortet. Die Menge von 5000TBq pro Jahr entspricht "nur" einer Menge von 1,5kg Caesium-137. Über 20 Jahre also ca. 30kg Caseium-137, das direkt in die irische See ging. Nach Tschernobyl hat sich über ganz Deutschland ca. eine Menge von 300g abgelagert über Regen.

Abgesehen davon, dass diese Menge ein echter Irrsinn in Sellafield war, ist aus Fukushima eine weitaus geringere Belastung zu erwarten bisher.

Nächster Edit :

Gute Nachrichten :

http://www3.nhk.or.jp/daily/english/24_40.html

Nicht so gute Nachrichten :

http://www3.nhk.or.jp/daily/english/24_41.html

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Nach so einem Vorfall noch weiterhin an Kerntechnologie festzuhalten grenzt schon sehr an Ignoranz.

Durch alle Kernkraftwerke sind schon tausende bis hundertausende Leute gestorben (Tschernobyl wird mit bis zu 120 000 Toten beziffert).

Das Kernkraftwerke in Deutschland nicht nur unssicher sind (gegen so ziemlich alles wie erdbeben, sportflugzeuge oder auch kühlmittelpumpen ausfälle) sie sind auch noch überflüssig.

Was man ja an den abgeschalteten Reaktoren sieht. Man kann natürlich nicht alles sofort abschalten.

Man braucht eine Brückentechnologie, und diese muss in unserem Fall Gas sein.

Gas hat eine relativ gute CO2 Bilanz und man kann den Verlust von Nuklearstrom durch relativ einfache Nachrüstungen und Effizienzsteigerungen erreichen.

Auch der Einfluss aus dem Ausland durch den erhöhten Import wäre kaum gegeben, man muss ja auch nur an Uran denken.

Atomenergie hat wie schon gepostet auch einen großen CO2 Ausstoß, abgesehen das der Abbau auch nicht gerade gut ist für die Leute.

Die einzige Nukleartechnik die Zukunft hat oder haben könnte ist die Fusionsenergie und die wird seit 40 Jahren erforscht und bis da mal Energie rauskommt dauert es wohl nochmal so lange.

Das Argument erneuerbare Energien haben so viele nachteile zieht nicht. Deutschland kann hier eine Vorreiterrolle spielen in Technologieangelegenheiten. Es würde hudnertausende neue Arbeitsplätze geben.

Auch das Öl etc für die Herstellung verbaucht wird ist klar, aber es ammortisiert sich trotzdem um ein vielfaches.

Wie nah DE ausserdem schon an derartigen GAUs dran war kann übrigens wie der Rest unter anderem bei Greenpeace nachgelesen werden.

Dort wird übrigens auch drauf hingewiesen das es nicht viel mehrinvestitionen wären.

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Gas hat eine relativ gute CO2 Bilanz und man kann den Verlust von Nuklearstrom durch relativ einfache Nachrüstungen und Effizienzsteigerungen erreichen.

Fail. Das ist sehr undifferenziert. Gas heißt eben NICHT, nur die Kuhscheiße von der Weide in ein Kraftwerk

zu bringen, sondern vor allem Erdgas. Das bedeutet Abhängigkeiten von Exporten. Bei der Verbrennung von

Gas entsteht CO2. Fakt.

zur kuhscheiße:

Methan ist ein wichtiges Treibhausgas. Das Treibhauspotenzial von 1 kg Methan ist, auf einen Zeitraum von 100 Jahren betrachtet, 25 mal höher als das von 1 kg Kohlenstoffdioxid.Nach einer neueren Untersuchung beträgt dieser Faktor sogar 33, wenn Wechselwirkungen mit atmosphärischen Aerosolen berücksichtigt werden.

Sagt Wikipedia. Nachzusehen Hier auf Seite 212 des Pdf's.

Da nützt auch keine CO2 Bilanz, die ich aber gerne noch bestätigt sehen würde -_-

bearbeitet von Conv3rge

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Ach ja stimmt! Deutschland ist ja eines der größten Uranabbaugebiete!!

MIt einem funktionierenden Brüterreaktor... I digress.

Zum restlichen Post dort oben nach dem Schlafen was, die Zahlen stimmen hinten und vorne nicht und übertreffen ja sogar den pessimistischsten Report, den ich bisher gelesen habe (TORCH).

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Ich bin zwar ganz Deiner Meinung, dass kein Grund zur Panik besteht, aber man muss das jetzt nicht auf diese Weise herunterspielen.

Für wen besteht kein Grund zur Panik? Die Vorstufen der Panik sind schon schlimm genug und sollten dringlich zum Umdenken anregen.

Was da abgeht, ob die Stäbe dauerhaft ausreichend und sicher gekühlt sind etc. kann hier keiner mit Sicherheit sagen. Sind die Stäbe auch bei einem Erdbeben in 'nem halben Jahr noch sicher gekühlt? Wie transportiert man das ganze radioaktive Material vernünftig ab? In Deutschland ist man noch Jahrzehnte damit beschäftigt alte Atomanlagen zu entsorgen bzw. abzubauen. Viele, viele Leute in einem großen Umkreis müssen sich sehr existentielle Fragen stellen in diesen Tagen.

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So, jetzt nochmal, auch unter der Gefar, als Verharmloser des schlimmsten Atomunfalls der Geschichte zu gelten, muss ich die Zahlen und Angaben im Post oben hart korrigieren, da sie hinten und vorne nicht stimmen.

Nach so einem Vorfall noch weiterhin an Kerntechnologie festzuhalten grenzt schon sehr an Ignoranz.

Durch alle Kernkraftwerke sind schon tausende bis hundertausende Leute gestorben (Tschernobyl wird mit bis zu 120 000 Toten beziffert).

Von absoluten Lunatics und Leuten, die Zahlen in ihrem Träumen erzeugen vielleicht.

Die WHO beziffert die direkten Folgen von Tschernobyl mit 50 Toten, die indirekten Toten mit 4000. Es sind mit weiteren 9000 Toten zu rechnen. Dabei werden indirekte Auswirkungen wie nicht tödliche Krebserkrankungen und Missbildungen noch nicht eingerechnet.

Nach WHO Angaben kann erhöhte Leukämie NICHT signifikant festgestellt werden unter den Anwohnern, es gibt jedoch ein doppeltes Risiko unter den Liquidiatoren, die dort aufgeräumt haben. Dies entspricht laut dem Robert Koch Institut einer Erhöhung der Inzidenzrate von 7 in 100.000 Fällen auf 14 in 100.000 Fällen. Was Schilddrüsenkrebs angeht, gibt es eine erhöhte Inzidenzrate unter Personen, die zu dieser Zeit Kinder oder Jugendliche waren, es gibt keine erhöhte Inzidenzrate unter zu der Zeit erwachsenen Personen oder nach der Zeit geborenen Personen.

Ein lineares Modell der Krebserkrankung sieht eine epidemiologische Steigerung nach TORCH auf 18000-60000 Fälle vor bis 2056 respektive bis 2065. Diese entsprechend aber einer linearen Berechnung die bis auf eben das Modell der linearen Dosis-Wirkungs-Kurve zurückzuführen ist, die massiv umstritten ist in diesen Fällen. Es ist schwierig, da überhaupt eine Aussage zu treffen, was da nun passieren wird.

Zu teratogenen Schäden möchte ich auch noch kommen : Zu diesen können wir leider keine ordentliche Aussage treffen. Allein die umfassende Erfassung hat in vielen Fällen und Krankheiten bereits an sich schon dazu geführt, dass die Inzidenzraten steigen (Mammographie, Herzkreislauferkraknungen in den 50ern) so dass diese auch wieder umstritten sind.

Insgesamt wurden 116.000 Personen umgesiedelt. DAS ist der einzige Wert, der auch nur nahe an diese 120.000 herankommt.

Die einzige Nukleartechnik die Zukunft hat oder haben könnte ist die Fusionsenergie und die wird seit 40 Jahren erforscht und bis da mal Energie rauskommt dauert es wohl nochmal so lange.

Genau, weil alles Atom automatisch jetzt wieder böse ist, fangen wir gar nicht erst an, über die Nutzung unseres MÜLLS vielleicht nachzudenken in einer Form, die ihn uns vom Hals und noch Nutzen schafft. Braucht ja keiner. Ach, wartet, die INDER fangen gerade damit an.

Das Argument erneuerbare Energien haben so viele nachteile zieht nicht. Deutschland kann hier eine Vorreiterrolle spielen in Technologieangelegenheiten. Es würde hudnertausende neue Arbeitsplätze geben.

Für Spezialisten, versteht sich. Nur leider können wir die technische Vorreiterrolle kaum noch übernehmen, da andere Forschungszentren uns da bereits weit überlegen sind. Zum anderen kannst dann ja die ganzen Nukleararbeiter umschulen, die werden dann ja arbeitslos ;)

Solche Argumente sind meist nicht durchdacht. Sie sind ethisch hervorzuheben, aber meist eben nicht durchdacht.

Wenn es so einfach wäre, würde sich Merkelchen wohl lieber von den neuen Energieriesen bezahlen lassen. ;)

Übrigens, für alle die wissen möchten, was ein NEUES Reaktorgebäude aushält :

Also von mir aus : Alte Reaktoren aus, neue Reaktoren an. Neue Technologie, KLARE und unabänderbare Laufzeiten, Zwang zur Innovation, Zwang zur Verwertung von momentanen Abfallprodukten. Und nebenbei das Netz für Geothermik, Windkraft, Wasserkraft und Energieimport/export ausbauen.

So ein Gesetz macht aber irgendwie keiner. Ich sollte wohl ne Partei gründen.

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