13 Beiträge in diesem Thema

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"Alles ist möglich, wenn du nur an dich glaubst!"

Wirklich? Positive Herangehensweise, hohe Ziele, Power-Motivation - immer noch DIE Herangehensweise schlechthin im Pick-Up. Doch ist es wirklich die beste für jeden? Diverse psychologische Studien haben mögliche Nachteile erkannt:

Immer schön positiv denken - der beliebte Rat von Motivationsgurus verhilft nicht jedem zum Erfolg. Manchmal ist es besser, sich Misserfolgs-Phantasien hinzugeben, haben Psychologen herausgefunden.

[...]

Sich in ruhigen Minuten grandiose Erfolge auszumalen macht Spaß. „Aber auch Lustgewinn kann dysfunktional sein“, beobachtete Langens. Auf Geringmotivierte wirkten sich die Zielimaginationen hinderlich aus.

[...]

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine Studie von Gabriele Oettingen. Die Psychologin forscht an den Universitäten Hamburg und New York und begleitete Studenten beim Übergang ins Arbeitsleben. Alle Teilnehmer protokollierten ihre positiven und negativen Phantasien über die anstehende Jobsuche, gutdotierte Angebote ebenso wie missglückte Vorstellungsgespräche. Das Resultat war eindeutig: Bewerber mit idealisierend positiven Erfolgsphantasien schrieben nach dem Examen weniger Bewerbungen, bekamen weniger Angebote, und nach zwei Jahren verdienten sie auch weniger als ihre Konkurrenten ohne ruhmreiche Tagträume. Offensichtlich hatten die Phantasieerfolge sie dazu verführt, die erwünschte Zukunft schon zu genießen, so dass sich keine Notwendigkeit ergab, den Erfolg durch mühsames Planen tatsächlich herbeizuführen.

Der ganze Artikel: http://www.faz.net/s/RubC43EEA6BF57E4A0992...n~Scontent.html

Eine andere Studie sieht weitere negative Auswirkungen von allzu viel Positivem Denken:

Miesepeter treffen oft bessere Entscheidungen als gut gelaunte Menschen. Joseph Forgas, Professor für Psychologie an der Universität von New South Wales in Sydney, hat jetzt im "Australasian Science Magazine" über seine Versuchsreihen berichtet, die zu diesem Ergebnis führten. Mithilfe von Filmen und Einreden ließ er zwei Gruppen von Testpersonen in entgegengesetzte Stimmungslagen versetzen: die einen in beste, die anderen in katastrophale Laune. Anschließend sollten beide Entscheidungen treffen, die Nachdenken erforderten. Und siehe da: Wer allzu "gut drauf" ist, wird schnell blauäugig, gutgläubig, ist extrem anfällig für Fehlentscheidungen. Gereiztheit dagegen sorgt für Aufmerksamkeit und Vorsicht, für angemessenes Abwägen.

Der ganze Artikel: http://www.welt.de/wissenschaft/article509...ls-ihr-Ruf.html

Und eine weitere Studie thematisiert den Umgang mit Versagen und Versagensangst, und kommt zu dem Schluss, dass ein simples "Alles wird gut" oft nicht die richtige Strategie ist:

Das den Optimismus mit allem Guten und den Pessimismus mit allem Schlechten gleichsetzende Bild müsse dringend revidiert werden, stellt die Professorin für Psychologie am Wellesley College in Massachusetts (USA) Julie K. Norem in einer Studie fest, von der die Zeitschrift "Psychologie heute" (Weinheim) einen Auszug veröffentlichte.

Norem stellt einem "strategischen Optimismus" einen "defensiven Pessimismus" gegenüber. Der Schlüssel zum Verständnis dieser Haltung ist ihr Umgang mit der Angst. Die Autorin erläutert das an Situationen des privaten und beruflichen Lebens, in denen Scheitern, Versagen oder Enttäuschung zu drohen scheint. Also etwas, das auch Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen kann. Sie versucht zu zeigen, wie Pessimismus sich hier als eine Strategie erweist, die der des Optimismus überlegen ist.

Der ganze Artikel: http://www.stern.de/wissen/gesund_leben/ve...ken-508991.html

In Pick-Up und Self-Help gilt es als einzige Wahrheit, dass positive und geradezu euphorische Einstellungen DER Weg zu Erfolg sind. Kurzfristige Resultate sind mit diesem Ansatz häufig, oft scheint es monatelang bergauf zu gehen. Aber sehr viele verlässt an einen gewissen Punkt jegliche Motivation. Sie ziehen sich dann meist still und leise zurück, nicht selten mit dem Gefühl versagt zu haben.

Eine realistischere Sicht der Dinge, eine Prise Negativität und Pessimismus, hätte so manch einen womöglich vor allzu unrealistischen Hoffnungen und daraus resultierenden herben Enttäuschungen bewahrt...

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So interessant die Artikel auch sein mögen. Verwechsest du nicht Pessimismus mit Realismus? Ich verstehe worum es in den Artikeln geht aber dein Fazit scheint zu sein "Pessimusmus sollte man akzeptieren/gewähren lassen". Ich glaube aber das Fazit sollte lauten "Realismus sollte man akzeptieren/gewähren lassen".

Optimismus: "Ich schaffe das auf jeden Fall!" (oft verbunden mit Naivität)

Realismus: "Ich könnte es schaffen (oder auch nicht). Die Chancen stehen so und so." (oft verbunden mit logischem Denken)

Pessimismus: "Ich schaffe das nie!" (immer verbunden mit negativem Denken)

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Ein gutes Beispiel hier ist Bärbel Mohr. Sie ist für mich sehr bekannt im Gebiet Esoterik & positives Denken mit "Bestellungen beim Universum" usw.., dennoch ist sie an Krebs in einem recht "jungen Alter" gestorben. Das ist keineswegs schlimm, zeigt nur, wie wenig Kontrolle ein Mensch über sein Leben oder seinen Tod eben hat. Wenn irgendwas nicht sein soll, hilft alles positive Denken nichts... wenn irgendwas dennoch sein soll, hilft alles negative Denken nichts... Gesund wäre die positiven und negativen Dinge in friedvoller Weise zu sehen. Und von dieser positiv & negativ - Dualität wegzukommen.

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Realistische Einschätzungen sind gar nicht so einfach zu treffen, zumindest nicht in Fragen, mit denen man wenig Routine hat. Letztlich ist alles eine Einschätzung, eine Annahme. Und bei mangelnder Erfahrung ist die nun einmal ungenau.

Die weit verbreitete Einstellung, mit dem "richtigen (=positivem) Mindset" könne buchstäblich alles erreicht werden, halte ich für völligen Unsinn. Und für kontraproduktiv in vielen Fällen. Denn nur für jemanden, der wirklich hochmotiviert ist, sind hochfliegende Träume und ans Größenwahnsinnige grenzende Ziele eine Quelle von Kraft. Die weitaus meisten hingegen, geben sich mit Tagträumerei zufrieden (vgl. FAZ-Artikel oben). Daraus resultiert dann das Gegenteil des Anvisierten: ein Verbleiben im Mittelmaß bei ständigem Palavern über das Außergewöhnliche (vgl. ein beliebiges Lair-Treffen in deiner Nähe;-)).

bearbeitet von jackblacksociety

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Gast deleteAll

Der Weg zum Glück sind niedrige Erwartungen.

Das ist durch zig Studien bereits bewiesen. Selbst direkt im Gehirn lässt sich das ganze nachweisen: Das Belohnungssystem im Gehirn (Dopamin-Nervenzellen) springt immer dann an wenn etwas besser kommt als erwartet.

Dieser ganze Esoterik Scheiß, angefangen bei "Wünsche ans Universum" bis hin zu NLP regt mich eh wahnsinnig auf. Es wird Leuten erklärt, sie sollen sich alles nur erdenkliche vorstellen, und das wird schon.

Leider ists auch hier im Forum teilweise so: Jeder Ober-AFC kann jedes noch so geile Topmodel haben, wenn er nur an sich arbeitet. Ich sage: Nein, kann er nicht! Würde er das akzeptieren, und sich eine suchen, die zu ihm passt (welche ja immer noch eine sehr schmucke Dame sein kann), so hätte er wohl mehr Freude im Leben.

Ich sage aber auch: Pessimismus so weit als möglich vermeiden. Halbwegs realistische Einschätzungen der Situation sind am sinnvollsten.

Bringt ja nichts wenn ich vor einer Prüfung mir sage: "Das wird sowieso nichts". Besser so, wie in meinem ersten Satz beschrieben: "Wird schon gehen, aber wenn nicht, dann mach ichs halt nochmal, ist ja auch keine Tragik". Also so eine gewisse Entspanntheit an den Tag legen...

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Gast der böse wolf

Für die Diskussion, wie man seine Ziele am besten erreicht, ist es völlig einseitig, einfach nur "negatives" oder "positives" Denken zu vergleichen. Da gehören doch noch viel mehr Faktoren rein, wie etwa: "Wie hoch hänge ich meine Ziele?", "Wie organisiert bin ich?", "Versuche ich alles auf einmal oder bin ich ein Mensch, der die kleinen Schritte liebt?".

Positives Denken heißt für mich, dass ich in Momenten der Niederlage weiß, dass nicht alles schlecht ist und dass sich das Blatt bald schon wieder wenden WIRD. Mit positiven/ negativen Vorstellungen von der Zukunft hat das herzlich wenig zu tun. Auch wenn ich kein Akademiker bin: "Studien" in diese psychologisch keinesfalls einwandfreie Welt von "positiv" und "negativ" halte ich für Unsinn, den frische Uni-Abgänger (in Amerika!) machen, um sich einen Doktor-Titel einzuheimsen.

Aber was korrekt ist: Ich kann dieses ewige Geleier von "Think positive" auch nicht mehr hören...

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Gast der böse wolf

Für die Diskussion, wie man seine Ziele am besten erreicht, ist es völlig einseitig, einfach nur "negatives" oder "positives" Denken zu vergleichen. Da gehören doch noch viel mehr Faktoren rein, wie etwa: "Wie hoch hänge ich meine Ziele?", "Wie organisiert bin ich?", "Versuche ich alles auf einmal oder bin ich ein Mensch, der die kleinen Schritte liebt?".

Positives Denken heißt für mich, dass ich in Momenten der Niederlage weiß, dass nicht alles schlecht ist und dass sich das Blatt bald schon wieder wenden WIRD. Mit positiven/ negativen Vorstellungen von der Zukunft hat das herzlich wenig zu tun. Auch wenn ich kein Akademiker bin: "Studien" in diese psychologisch keinesfalls einwandfreie Welt von "positiv" und "negativ" halte ich für Unsinn, den frische Uni-Abgänger (in Amerika!) machen, um sich einen Doktor-Titel einzuheimsen.

Aber was korrekt ist: Ich kann dieses ewige Geleier von "Think positive" auch nicht mehr hören...

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Ich kann nur für mich sprechen aber bei mir bringt positives denken etwas WENN ich mir nicht das Ergebnis vorstelle, das ich erreichen will, sondern die Verhaltensweisen, die dazu nötig sind. Ein Beispiel: wenn ich bald ein Referat halte stelle ich mir detailliert und lebendig vor, wie ich vor der Klasse stehe und mit kraftvoller, aber eleganter Körpersprache und fester Stimme meinen Text verkündige und mich alle gebannt ansehen (letzteres ist ein Ergebnis, aber aus Erfahrung weiß ich, dass das nicht nur möglich, sondern sogar ziemlich wahrscheinlich ist; das stelle ich mir auch nur vor, damit das Bild sozusagen komplett ist).

Wenn ich mir nur das Endergebnis vorstelle, zum Beispiel wie mir der Lehrer begeistert 15 Punkte gibt, hab ich davon weniger. Ich erklär mir das so: diese Fantasien haben logischerweise nur Einfluss auf mich, was bringt es also mir etwas vorzustellen, was nicht in meinem Einflussbereich liegt? Meine Körpersprache kann ich lenken und mich so durch Gedanken eichen - auf den Lehrer hab ich keinen Einfluss.

Ich habe mit diesem Vorgehen nur Erfahrung, was kurzfristige Aktionen betrifft ( z. B. das Referat nächste Woche) oder ganz kurzfristig bevorstehende Taten (z. B. der Speerwurf in 20 Sekunden). Was langfristige Pläne betrifft könnte ich mir sogar vorstellen, dass zu viel positives visualisieren bequem macht.

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Gast deleteAll
Ich kann nur für mich sprechen aber bei mir bringt positives denken etwas WENN ich mir nicht das Ergebnis vorstelle, das ich erreichen will, sondern die Verhaltensweisen, die dazu nötig sind. Ein Beispiel: wenn ich bald ein Referat halte stelle ich mir detailliert und lebendig vor, wie ich vor der Klasse stehe und mit kraftvoller, aber eleganter Körpersprache und fester Stimme meinen Text verkündige und mich alle gebannt ansehen (letzteres ist ein Ergebnis, aber aus Erfahrung weiß ich, dass das nicht nur möglich, sondern sogar ziemlich wahrscheinlich ist; das stelle ich mir auch nur vor, damit das Bild sozusagen komplett ist).

Wenn ich mir nur das Endergebnis vorstelle, zum Beispiel wie mir der Lehrer begeistert 15 Punkte gibt, hab ich davon weniger. Ich erklär mir das so: diese Fantasien haben logischerweise nur Einfluss auf mich, was bringt es also mir etwas vorzustellen, was nicht in meinem Einflussbereich liegt? Meine Körpersprache kann ich lenken und mich so durch Gedanken eichen - auf den Lehrer hab ich keinen Einfluss.

Ich habe mit diesem Vorgehen nur Erfahrung, was kurzfristige Aktionen betrifft ( z. B. das Referat nächste Woche) oder ganz kurzfristig bevorstehende Taten (z. B. der Speerwurf in 20 Sekunden). Was langfristige Pläne betrifft könnte ich mir sogar vorstellen, dass zu viel positives visualisieren bequem macht.

Das was du schreibst wird in vielen Bereichen genutzt. Nennt sich mentales Training. Und das nutzt echt was, wenn man sich vorstellt, was man in der Situation tut. Zum Beispiel kann ein Kampfjetpilot in Gedanken hunderte Male die Prozedur zum Schleudersitz ziehen durchgehen, und wenn er es dann wirklich braucht, sitzt die Bewegung perfekt.

Also konkrete Situation->konkrete Handlungsstrategien->besseres Ergebnis.

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Die Einteilung "positiv/negativ" ist sowiso manchmal nicht so einfach und klar.

So true!

Allgemein: Wenn ich gerade nicht in der Stimmung bin, denke ich "negativ", bin ich gerade in der Stimmung "positiv" zu denken, denke ich positiv! Akzeptieren tu ich beide Lagen gleich.

Ich höre da ganz auf mein "Inneres" und fahre so ganz gut. Kann somit auch aus dem "Negativen" Energie schöpfen.

Gefühle, innere Stimmungen kann man nicht kontrollieren und sollten akzeptiert werden, gibt m.M.n keinen anderen Weg, damit umzugehen. Kann mich natürlich auch irren :unknw:

Und zu den Psychologen:

100% wissen wie was genau abläuft tut niemand! Schon garnicht bei so einem komplexen Thema, deshalb die Devise, hört auf euch selber!

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"Negativ" und "positiv" sind lediglich Bewertungen. Was für den einen in der einen Situation positiv erscheint,

ist für den nächsten negativ. Was für dich selbst gestern noch positiv war, ist schon heute negativ.

Je nach Laune variiert deine Bewertung. Und auch je nach Ziel. Sobald sich deine Träume und Ziele verändern,

wird auch mancher Gedanke neu bewertet. Der Zweck heiligt schließlich die Mittel.

"Positives Denken" ist ein schwammiger Begriff, der sich stets nur von der Zielsetzung ableitet.

Wenn ich meine Ziele im Bezug auf eine Sache kenne, erst dann kann ich bewerten ob ein Gedanke im Bezug auf diese Sache positiv ist.

Anstatt der Frage "denke ich gerade positiv?" finde ich die Frage "Was will ich?" verlässlicher.

Anschließend können Gedanken und Gefühle im Bezug auf die Antwort darauf überprüft werden.

Dabei ist die Bewertung unerheblich. Wen kümmert es ob "positiv" oder "negativ", viel entscheidender ist,

ob Gedanken und Gefühle in der Frequenz des Erwünschten stehen.

Mit anderen Worten: Würde jemand so denken und fühlen, der zu dem unterwegs ist, was er will?

Und selbst wenn die Antwort "nein" lautet, ist noch immer keine Bewertung notwendig, ein innerer Kurswechsel reicht völlig aus.

Zum Thema: In der Frequenz des eigenen Willens zu sein bedeutet manchmal durchaus auch die Abwesentehit des Erwünschten zu betrachten,

doch ganz sicher bedeutet es nicht, im Energiefeld des Unerwünschten zu verweilen, dann bleibt es für immer awesend.

Es ist also keine zweite Gedankenebene notwendig, die die erste Gedankenebene bewertet.

Was ausreicht, ist die eigenen Gedanken zu beobachten und ihnen zielgerichtete Impulse zu geben.

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Diese Studien sind doch nichts Neues. Hab ich für mich persönlich schon lange herausgefunden.

Wobei ich es ähnlich sehe, wie tofar:

Realistisches Denken ist angesagt: alles ist möglich oder auch nicht

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