109 Beiträge in diesem Thema

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Habe es gerade zum zweiten mal nicht mehr geschafft zu widerstehen, hätte nicht gedacht das es so schlimm ist.

Schockiert mich gerade! Dachte nicht das Pornos so eine starke Suchtwirkung haben.

Werde auf jedenfall hier weitermachen.

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Das erste das ich dachte als ich in die Videos reinschaute ist, dass man irgendwelche neurologischen Schäden bekommt^^ Das ist dagegen ja noch "harmlos"

Naja das kommt darauf an was man unter "neurologischen Schöäden versteht. Ich find das schlimm genug und würde das bei extrem betroffenen durchaus als neurologischen Schaden bezeichnen. Ich hab mal von einem gehört, dass er mit seiner Freundin nur noch kommen kann, wenn er sich vorstellt, sie wären Darsteller in einem Porno oder es würde einer nebenher laufen (das wurde im Video auch erwähnt glaub ich). Hinzu kommt, dass viele sich Szenarien anschauen, die sie in Wirklichkeit absolut widerlich finden würden, aber sie brauchen eben immer krassere Reize, um überhaupt noch etwas zu spüren.

Ich denke auch, dass sich diese Verschiebungen und Verdrehungen im Gehirn bemerkbar machen lange bevor man definitiv impotent ist, und zwar so, dass man auf Frauen einfach kaum noch reagiert. Außer sie würde sich mitten im Club die Kleider vom Leib reißen um sich einzuölen. Aber das kommt eher selten vor. Und wenn man durch Pornos nicht mehr von echten Frauen angezogen wird, ist das kein Grund zu sagen "Schaut mal, wie unresponsive ich bin, absolut nicht needy" sondern ein Zeichen, dass man dringend aufhören sollte, die entsprechenden Clips zu konsumieren. Ich hab das mal kurz zusammengefasst:

Schaust du ein Pornovideo,

verschwindet deine Libido.

Doch schaffst du es stark zu sein,

hebt sich bald das dritte Bein.

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@ Morituri

Erst mal Respekt für Dein Vorhaben und viel Erfolg, dass Du das Ganze auch wirklich durchziehst! Ich kann jetzt natürlich nicht beurteilen, wie wichtig diese Klausur für Dich ist, aber was ich Dir sagen kann: Es wird praktisch nie dien "perfekten Zeitpunkt" geben, um so etwas anzupacken. Du wirst immer noch irgendwelche anderen Dinge zu erledigen haben, die Dich Motivation und Energie kosten... Also sofern nicht Deine gesamte Zukunft von dieser einzelnen Klausur abhängt, würd ich Dir raten, einfach an Deinem Plan festzuhalten. Die ersten Tage sind vermutlich ohnehin die schlimmsten. Es ist also nicht gesagt, dass Deine schlechte Laune bis zur Klausur anhält. Und selbst wenn: Gefühle zwingen Dich trotzdem zu nichts! Du KANNST auch trotz dieses Stimmungstiefs lernen und Deine "Pflichten" erledigen. Auch wenns natürlich schwerer fällt als mit guter Laune im Rücken.

Übrigens bin ich am Start, was den Pornoverzicht angeht (ich hab auch erst mal 30 Tage anvisiert). Bin jetzt seit genau 7 Tagen "clean". Ab und zu hatte ich schon das Verlangen einzuknicken aber ich konnte ihm widerstehen. Werde demnächst noch mal ausführlichere Erfahrungen berichten. In Kürze will ich dann auch das Rauchen aufgeben, aber ich bevorzuge die von Robin genannte Salami-Taktik. Lieber eins nach dem anderen, aber dann auch erfolgreich...

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Warum machst du es dir so schwer? Nachdem ich deine Trinkgewohnheiten und deinen Drogenkonsum durchgelesen habe kann ich dir nur raten einen Therapeuten aufzusuchen. Diese Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen sind definitiv Entzugserscheinungen und sehr ernst zu nehmen. Ich finde es mutig von dir dass du es alleine schaffen möchtest, aber es ist sehr schwer. In der Therapie wird dir gezeigt wie du mit diesen "Nebenwirkungen" einfacher fertig wirst. Oder machst du dir Sorgen nie wieder etwas trinken oder rauchen zu dürfen? Die Therapie ist kostenlos und die gibt es in jeder größeren Stadt. Wenn du auf einen Therapeuten / Therapeutin stösst die dir nicht sympathisch sind, dann gehe zu einem anderen Suchtzentrum. Die Erstberatung ist immer kostenlos, bei Beginn einer Therapie übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Selbst wenn du sie abbrichst kostet das nichts. Auch ein zweiter Anlauf ist kostenlos. Ich wünsche dir viel Kraft und Mut!

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Stimmt, daran habe ich garnicht gedacht. Wird das irgendwo registriert?

Aber mal ganz ehrlich... Was ist wichtiger? Das eigene Leben oder eine günstige Versicherung?

Früher oder später wird man ohnehin eine Therapie machen müssen, wenn man im Stadium kurz vor einer Leberzirrhose ist und man gerade noch so eine Lebertransplantation verhindern kann.

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Schaust du ein Pornovideo,

verschwindet deine Libido.

Doch schaffst du es stark zu sein,

hebt sich bald das dritte Bein.

Gut zusammengefasst :crazy:

Erst mal Respekt für Dein Vorhaben und viel Erfolg, dass Du das Ganze auch wirklich durchziehst! Ich kann jetzt natürlich nicht beurteilen, wie wichtig diese Klausur für Dich ist, aber was ich Dir sagen kann: Es wird praktisch nie dien "perfekten Zeitpunkt" geben, um so etwas anzupacken. Du wirst immer noch irgendwelche anderen Dinge zu erledigen haben, die Dich Motivation und Energie kosten... Also sofern nicht Deine gesamte Zukunft von dieser einzelnen Klausur abhängt, würd ich Dir raten, einfach an Deinem Plan festzuhalten. Die ersten Tage sind vermutlich ohnehin die schlimmsten. Es ist also nicht gesagt, dass Deine schlechte Laune bis zur Klausur anhält. Und selbst wenn: Gefühle zwingen Dich trotzdem zu nichts! Du KANNST auch trotz dieses Stimmungstiefs lernen und Deine "Pflichten" erledigen. Auch wenns natürlich schwerer fällt als mit guter Laune im Rücken.

Übrigens bin ich am Start, was den Pornoverzicht angeht (ich hab auch erst mal 30 Tage anvisiert). Bin jetzt seit genau 7 Tagen "clean". Ab und zu hatte ich schon das Verlangen einzuknicken aber ich konnte ihm widerstehen. Werde demnächst noch mal ausführlichere Erfahrungen berichten. In Kürze will ich dann auch das Rauchen aufgeben, aber ich bevorzuge die von Robin genannte Salami-Taktik. Lieber eins nach dem anderen, aber dann auch erfolgreich...

Hi tonystark,

danke. Du hast absolut Recht es wird keinen passenden Zeitpunkt geben. Nach der Klausur muss ich zB ein Seminar vorbereiten und dann fängt auch schon das neue Semester an. Deswegen stimme ich Dir zu. Die Klausur ist auch 'nur' eine BWL Klausur, damit habe ich an sich keine Probleme. Das einzige Problem ist,dass das immer Unmengen an Stoff sind die man teilweise stumpfsinnig auswendig lernen muss. Dafür fehlt mir eigentlich der Kopf. Aber heute ging's schon wesentlich besser.

Viel Erfolg auch Dir was Dein Vorhaben mit dem Pornoverzicht angeht. Das ist gar nicht so leicht wie man denkt und ich kann nachvollziehen wie's Dir dabei geht. Trotzdem denke ich,dass es sich lohnt. Denn teilweise habe ich bei mir schon ähnliche Symptome festellen müssen wie sie in den verlinkten Artikeln zu lesen sind.

Schreib auf jeden Fall auch mal über Deine Erfahrungen, ist immer interessant zu wissen, was andere für Erfahrungen machen.

Warum machst du es dir so schwer? Nachdem ich deine Trinkgewohnheiten und deinen Drogenkonsum durchgelesen habe kann ich dir nur raten einen Therapeuten aufzusuchen. Diese Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen sind definitiv Entzugserscheinungen und sehr ernst zu nehmen. Ich finde es mutig von dir dass du es alleine schaffen möchtest, aber es ist sehr schwer. In der Therapie wird dir gezeigt wie du mit diesen "Nebenwirkungen" einfacher fertig wirst. Oder machst du dir Sorgen nie wieder etwas trinken oder rauchen zu dürfen? Die Therapie ist kostenlos und die gibt es in jeder größeren Stadt. Wenn du auf einen Therapeuten / Therapeutin stösst die dir nicht sympathisch sind, dann gehe zu einem anderen Suchtzentrum. Die Erstberatung ist immer kostenlos, bei Beginn einer Therapie übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Selbst wenn du sie abbrichst kostet das nichts. Auch ein zweiter Anlauf ist kostenlos. Ich wünsche dir viel Kraft und Mut!

Hi Cyborg,

auch Dir vielen Dank für Deine Antwort und den Rat. Ich habe mich allerdings bewusst gegen eine Therapie entschlossen, weil ich noch nicht glaube oder wahrhaben will, dass ich schon so ein ernsthaftes Drogenproblem habe. Wenn ich es allerdings nicht schaffe diese 30 Tage durchzuhalten werde ich meine Meinung wohl ändern müssen.

Ich stelle mir auch schon die Frage wie ich es nach den 30 Tagen handhaben werde, denn ich habe eigentlich nicht vor den Rest meines Lebens auf Alkohol & Co. zu verzichten. Ich hoffe auch nicht, dass das nötig sein wird. Das wird die Zeit danach zeigen. Beim Gras habe ich es auch geschafft und kann mittlerweile durchaus mal einen Joint rauchen ohne drauf hängenzubleiben. Ich bin bester Hoffnung, dass das mit dem Alkohol genauso funtionieren wird.

Falls nicht, werde ich eine Therapie dann durchaus in Betracht ziehen müssen.

Die Schlafstörungen sind tatsächlich ziemlich heftig, schlimmer als damals beim Grasentzug allemal. Habe mir gestern mal Baldrian Tabletten gekauft, die haben mich auch tatsächlich beruhigt. Beim ein- und durchschlafen haben sie allerdings kaum geholfen. Ich hoffe, dass das bald besser wird. Aber ich bin guter Dinge.

viele Grüße, Morituri

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Versuchs mal mit Betadorm oder Vivinox. Sind Rezeptfrei, die baller ich mir auch ab und zu rein wenn ich nicht schlafen kann. Am Besten gleich 2. Das ist aber auch keine Lösung auf Dauer...

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So: Ich habe gerade mit einem therapierten Alkoholiker telefoniert.

Die Therapie wird vom Deutschen Rentenversicherungsbund übernommen, da es langfristig gesehen für die günstiger ist, als die Kosten der Langzeitschäden die durch u.A. Alkohol entstehen.

Es wird nirgendwo registriert bei den Kassen.

Man meldet sich einfach beim Weisen Ring und die regeln den ganzen Papierkram. Da du fest entschlossen bist aufzuhören kannst du ja eine ambulante Therapie machen und nicht geschlossen. Ist dann wie ein Arztbesuch und du must niemanden Rechenschaft ablegen (zunächst).

Viel Erfolg!

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Danke für die Infos Cyborg und KingKoitus, ich werde es wie gesagt aber erstmal ohne Therapie versuchen.

Tag 4:

Verspätet nun also der Bericht über den 4. Tag. Der Grund für das Nachreichen sind die extremen Stimmungsschwankungen unter denen ich teilweise innterhalb eines Tages leide ^^

Gestern Morgen ging's mir eigentlich richtig gut und der morgendliche Nebel in meinem Gehirn hat sich gelichtet. Die Koffeinentwöhnung schreitet also offensichtlich voran. Normalerweise habe ich mir Morgens immer erstmal 200mg Koffein zum wachwerden gegeben. Vorher war mit mir absolut nichts anzufangen.

Sogar relativ gut gelaunt auf Grund der merklichen Fortschritte ging's dann also an die Uni zum lernen. Habe mich jetzt entschieden das dort zu machen, weil ich mich zuhaus einfach zu leicht ablenken lasse. Dort habe ich dann auch erstmal 'nem Kumpel von meinem Vorhaben berichtet. Was soll ich sagen, eigentlich stoße ich fast nur auf absolutes Unverständnis :-D

Die Vorstellung mal 30 Tage auf jede Art von Drogen oder auch Pornos zu verzichten scheint viele Menschen abgrundtief zu erschrecken. Ist die Welt so furchtbar, dass wir uns nicht mehr vorstellen können sie ohne regelmäßigen Drogenkonsum zu ertragen? In Deutschland gibt es Schätzungen zufolge ca. 2-2,5 Mio Menschen die ernsthaft Alkoholkrank sind. So steht es in dem Buch. Das grundlegende Problem ist die gesellschaftliche Akzeptanz, es ist scheinbar sogar akzeptierter Alkohol zu trinken als es nicht zu tun. Interessante Erfahrung eigentlich und doch irgendwie paradox. Würde ich mir an der Uni 'nen Joint anzünden oder 'ne Pille schmeißen, würde ich als Junkie eingestuft. Die Tatsache,dass einige Leute sich schon nachmittags an der Uni mit Alkohol zuschütten wird hingegen als 'cool' oder 'lustig' dargestellt.

Dementsprechend würde einen auch fast jeder unterstützen und einem zustimmen, wenn man mit all den anderen Drogen aufhören will, aber mit Alkohol?

Naja, da mich Widerstände bezüglich meiner Pläne schon immer umso mehr motiviert haben, steht für mich nach wie vor fest,dass ich das durchziehe. Ich kann mir sogar vorstellen das Experiment zu verlängern. Problem ist nur,dass ich bald Geburtstag habe und da will ich schon trinken. Gleichzeitig wäre das wohl aber auch ein guter Test, wie's denn mit meinem Alkproblem aussieht. Ich traue mir durchaus zu einfach nur an diesem Tag zu trinken und es dann wieder aufzugeben. Ich muss mich ja nicht gleich abschießen. Was denkt ihr?

Also, Lernen ging Gestern auch einigermaßen gut/besser. Bis ca. 19h war also alles bestens. Doch dann setzten die Stimmungsschwankungen ein. Von jetzt auf Gleich ging's mir beschissen. Ich war mit ein paar Kumpels unterwegs und habe mir meine Laune wohl doch anmerken lassen. Wir waren in einer Kneipe und haben uns das Spiel angesehen, vielleicht liegt da der Hund begraben? In die Kneipe, die Jungs trinken Bier, ich 'ne Cola. Vielleicht hat mein Gehirn unbewusst nach Alkohol verlangt? Den inneren Widerstand habe ich schon gefühlt, als der Vorschlag kam sich irgendwo reinzusetzten, was zu trinken und das Spiel zu gucken. Da schrillten bei mir alle Alarmglocken. Ich habe immer noch das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, wenn ich keinen Alkohol trinke. Gestern war meine Ausrede,dass ich lernen muss. ;-)

Nachdem ich wieder zuhause war ging's mir auch ein bisschen besser. Allerdings kam dann die innere Unruhe zurück und auch das Baldrian hat nicht wirklich geholfen. Schreiben wollte ich hier mit meiner miesen Stimmung aber auch nicht und so bin ich dann ins Bett.

Damit kommen wir zu einem der bis jetzt größten Probleme. Dem Schlafen. Ich liege immer noch mind. 1 Std wach bevor ich einschlafe. Letzte Nacht konnte ich allerdings fast durchschlafen, es schein also Besserung in Sicht.

Außerdem habe ich die letzten 3 Nächte von Sex und Pornos geträumt, und was soll ich sagen, es gibt wesentlich schlimmeres :-D Der Pornoverzicht zeigt also Auswirkungen. Meine Libido wacht auf und ich habe sogar das Gefühl Frauen auf der Straße schon leicht anders wahrzunehmen als früher.

Langsam aber sicher kehrt die Selbstachtung zurück. Ich habe mich Jahrelang gehen lassen und bin vor meinen Problemen und Ängsten geflüchtet, habe mich mit Drogen betäubt, anstatt mich ihnen zu stellen. Macht man das lang genug verliert man irgendwann jeden Respekt vor sich selbst. Das wurde mich auf schmerzliche Weise bewusst.

Auch jetzt zeigt sich, dass es noch einige ungelöste Konflikte in meinem Leben gibt denen ich mich stellen muss. Und die Vorstellung macht mir ein wenig Angst. Deswegen verdränge ich das noch solange, bis ich in meiner Entwicklung weitergekommen bin.

Gruß, Morituri

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Interessant wie sich dein Leben um den Alkohol dreht obwohl du überhaupt nichts trinkst.

Vielleicht ein falscher Gedankenansatz deinerseits. Vielleicht aber auch tatsächlich psychische Entzugserscheinungen. Keine Ahnung, aber interessant.

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Wer sich schon mal mit einer Sucht auseinandergesetzt hat wird das wohl kennen.

Alkoholiker versuchen immer so genannte "Abstinente Phasen" einzulegen. D.H. Sie trinken mehrere Tage / Wochen / Monate nicht mehr um sich selber zu beweisen, dass sie nicht alkoholabhängig sind.

Alleine die Eröffnung dieses Threads sollte dir zu denken geben.

Wie denkst du wird dein Geburtstag verlaufen? Kannst du nur ein Glas trinken? Sekt mit O-Saft? Alkohol ist ein Genussmittel, aber du setzt es bewust wegen der Wirkung ein. Probleme "weg machen".

Mach doch mal ein Versuch: Am Geburtstag versuchst du ganz auf den Alk ganz zu verzichten, und wenn du schon nicht widerstehen kannst versuche nur bei einem oder zwei Gläsern zu bleiben. Und dann kipp das Zeug nicht runter sondern versuche es mal zu geniesen. Das wird kaum möglich sein, da du ganz andere Mengen gewohnt bist, und du nur wegen der Wirkung trinks.

Der Zustand in dem du dich gerade befindest ist der Suchtdruck. Therapeuten zeigen dir wie du damit umgehen kannst z.B. mit Entspannungs- und Konzentrationsübungen.

Kleiner Tip, vielleicht hilft dir eine kleine Schocktherapie. Geh mal zum Hausarzt und lass mal deine Leber untersuchen, D.H. nicht nur die Blutwerte, die sind meißtens in Ordnung, sondern lass mal eine Ultraschalluntersuchung von deiner Leber machen. Wenn der Arzt eine alkoholbedingte Fettleber diagnostiziert wird dich das möglicherweise abschrecken weiter zu trinken.

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Wie denkst du wird dein Geburtstag verlaufen? Kannst du nur ein Glas trinken? Sekt mit O-Saft? Alkohol ist ein Genussmittel, aber du setzt es bewust ein wegen der Wirkung ein. Probleme "weg machen".

Genau:

"Am Geburtstag ist ein Glas nicht schlimm"

"Der Torben-Tobias ist seit ner Ewigkeit wieder mal da. Ein Gläschen Whiskey ist nicht so schlimm, das geht schon"

"Freitag spielt mein Lieblingsverein, da muss einfach EIN Bierchen dazu"

"Heute ist Mittwoch, die Woche ist schon fast geschafft, darauf stossen wir an"

"Morgen hab ich viel Stress, da will ich durchschlafen, ich glaub ich trink ein Glas Wein für die Bettschwere"

"Juhu, nur noch 2 Stunden Arbeit, dann kann ich endlich wieder trinken, ich hab ja schliesslich den ganzen Tag noch nichts getrunken, so schlimm ist das nicht"

Alkohol, die Ursache und die Lösung aller Probleme! --- Homer Simpson

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Genau auf den Punkt gebracht fordwolf! Es ist ein Teufelskreis...

Aber wir wollen ihm ja Mut machen und ihn nicht frustireren.

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Stimmt, daran habe ich garnicht gedacht. Wird das irgendwo registriert?

Aber mal ganz ehrlich... Was ist wichtiger? Das eigene Leben oder eine günstige Versicherung?

Beim Abschluss einer neuen Versicherung, z.B. Lebensversicherung musst du es angeben. Gibst du es nicht an und der Versicherungsfall tritt ein... kann damit enden, dass du keinerlei Versicherungsschutz mehr hast.

Tja, was ist wichtiger? Sagen wir mal so: Ich würd auch lieber glücklich mit einer miesen Versicherung leben, aber wenn es nicht um Leben oder Tod geht, dann muss man es sich ja nicht teurer gestalten als notwendig. Da ich das aus der Ferne nicht beurteilen kann, ist dein Tipp mit dem Weißen Ring goldwert!

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Wer sich schon mal mit einer Sucht auseinandergesetzt hat wird das wohl kennen.

Alkoholiker versuchen immer so genannte "Abstinente Phasen" einzulegen. D.H. Sie trinken mehrere Tage / Wochen / Monate nicht mehr um sich selber zu beweisen, dass sie nicht alkoholabhängig sind.

Alleine die Eröffnung dieses Threads sollte dir zu denken geben.

Wie denkst du wird dein Geburtstag verlaufen? Kannst du nur ein Glas trinken? Sekt mit O-Saft? Alkohol ist ein Genussmittel, aber du setzt es bewust wegen der Wirkung ein. Probleme "weg machen".

Mach doch mal ein Versuch: Am Geburtstag versuchst du ganz auf den Alk ganz zu verzichten, und wenn du schon nicht widerstehen kannst versuche nur bei einem oder zwei Gläsern zu bleiben. Und dann kipp das Zeug nicht runter sondern versuche es mal zu geniesen. Das wird kaum möglich sein, da du ganz andere Mengen gewohnt bist, und du nur wegen der Wirkung trinks.

Genau:

"Am Geburtstag ist ein Glas nicht schlimm"

"Der Torben-Tobias ist seit ner Ewigkeit wieder mal da. Ein Gläschen Whiskey ist nicht so schlimm, das geht schon"

"Freitag spielt mein Lieblingsverein, da muss einfach EIN Bierchen dazu"

"Heute ist Mittwoch, die Woche ist schon fast geschafft, darauf stossen wir an"

"Morgen hab ich viel Stress, da will ich durchschlafen, ich glaub ich trink ein Glas Wein für die Bettschwere"

"Juhu, nur noch 2 Stunden Arbeit, dann kann ich endlich wieder trinken, ich hab ja schliesslich den ganzen Tag noch nichts getrunken, so schlimm ist das nicht"

Alkohol, die Ursache und die Lösung aller Probleme! --- Homer Simpson

Hallo ihr Zwei,

dass diese Diskussion bzw. dieses Argument irgendwann kommt war mir absolut klar. Ist ja an sich auch sehr berechtigt.

Ich persönlich bin eben nicht der Meinung, dass ich schon so Alkoholkrank bin,dass ich für den Rest meines Lebens darauf verzichten muss. Ich weiß auch, dass sobald man eine gewisse Grenze was den Alkoholismus betrifft übertreten hat, es kein wirkliches zurück zu einem gemäßigten Trinkverhalten gibt.

Aber was wollt ihr jetzt von mir hören? Dass ich für den Rest meines Lebens keinen Alkohol mehr anfasse? Soweit bin ich längst nicht, da ich dafür keine Notwendigkeit sehe. Ich kenne Rückfallgefahren was Drogen angeht, ich habe immerhin damals auch geschätzte 10 mal versucht mit dem Kiffen aufzuhören und die Sucht letztendlich besiegt.

Es gibt doch nicht nur die Extreme zwischen nie wieder trinken und sich jeden Tag zu besaufen.Dazwischen gibt es noch die Stufe des gemäßigten Trinkens an Wochenenden, Geburtstagen und anderen gesellschaftlichen Anlässen. Da will ich hin. Nicht wöchentlich, sondern vllt. einmal im Monat oder so zu trinken. So wie Millionen anderer Menschen es auch machen.

Auch an meinem Geburtstag, der im übrigen nach den 30 Tagen ist, habe ich nicht vor mich hemmungslos zu besaufen. Im Gegenteil, mir ist bewusst, dass sobald ich einen gewissen Pegel erreicht habe, ich immer weiter trinke. Das ist Scheiße und deswegen werde ich mir halt schon vorher eine Grenze setzen.

Dieser Thread zeigt,dass ich ein Problem habe, ja. Aber in meinen Augen ist es ein temporäres Problem. Die Tatsache, dass ich solche Entzugserscheinungen habe, zeigt mir ja auch deutlich,dass mein Alkoholkonsum weit über ein gesundes Maß hinausging. Trotzdem bin ich noch der Meinung, dass ich es schaffe. Die 30 Tage sind auch erstmal ein erster Schritt, danach werde ich weitersehen. Sollte ich,wenn ich die 30 Tage oder mehr geschafft habe, wieder in alte Trinkmuster zurückfallen, dann werde ich mir definitiv Hilfe suchen.

Im übrigen kann ich auch nicht klar unterscheiden, ob es sich bei den Entzugserscheinungen nur um psychische oder auch körperliche Erscheinungen handelt, wenn man diese Unterscheidung denn zwingend machen will.

Ich zitiere mal Wikipedia:

"Entzugssymptome sind Übelkeit, Nervosität, Schlafstörungen, der starke Drang, Alkohol trinken zu müssen („Saufdruck“), Gereiztheit und Depression. Ist die körperliche Abhängigkeit schon fortgeschritten, kommen beispielsweise starkes Schwitzen, Zittern (vor allem der Hände), grippeähnliche Symptome und – in äußerst schlimmen Fällen – Krampfanfälle hinzu, mit Zungenbiss und Halluzinationen bis zum gefürchteten Delirium tremens.

Das unvollständige Delir (sog. „Prädelir“), zeigt vor allem gegen Abend Halluzinationen, Schlafstörungen und Schreckhaftigkeit. Der Patient schwitzt und zittert, Grand-Mal-Krampfanfälle können vorkommen. Das eigentliche Delirium tremens macht sich bemerkbar durch Desorientiertheit, Übererregbarkeit und psychotische Erscheinungen wie illusionäre Verkennung sowie optische (gesehene) und taktile (gefühlte) Halluzinationen. Das vegetative Nervensystem entgleist, der Patient bekommt Fieber, Bluthochdruck, einen zu schnellen Puls (Tachykardie) und schwitzt sehr stark (Hyperhidrose). Zittern (Tremor) ist obligatorisch. Sieben Prozent aller Delirien verlaufen lebensgefährlich mit schweren Kreislaufstörungen."

Auf mich trifft nach Selbsteinschätzung zu: Nervosität, Schlafstörungen, Gereiztheit und leicht depressive Verstimmungen.

Starkes Schwitzen, Zittern, grippeähnliche Symptome und Krampfanfälle habe ich absolut nicht.

Zum Vergleich die Entzugssymptome bei Koffeinentzug:(Wikipedia)

Entzugssymptome treten meist 12 bis 24 Stunden nach dem letzten Koffeinkonsum auf. Sie sind während der ersten ein bis zwei Tage am stärksten und verschwinden nach etwa zwei bis neun Tagen.[3]

Für die Diagnose des Entzugssyndroms nach ICD 10 (Code F15.3) müssen neben einer dysphorischen Stimmung (z. B. Traurigkeit) mindestens zwei der folgenden Symptome vorliegen:

* Lethargie und Müdigkeit

* psychomotorische Verlangsamung oder Unruhe

* Verlangen (Craving) nach stimulierenden Substanzen

* Appetitsteigerung

* Schlafstörungen, wie Schlaflosigkeit (Insomnie) oder vermehrtes Schlafbedürfnis (Hypersomnie)

* bizarre oder unangenehme Träume

Man sieht also, dass es einige Überschneidungen gibt. Und die Tatsache,dass ich gleich alles auf einmal absetzte lässt schwer einschätzen was überwiegt bzw. woher es kommt und es ist wohl so,dass sich die Effekte gegenseitig verstärken.

Ich weiß ihr meint es nur gut und ihr habt tendenziell absolut Recht, aber ich bin bester Hoffnung, dass ich die letzte Ausfahrt vorm Alkohollismus genommen habe <_<

viele Grüße, Morituri

bearbeitet von Morituri

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aber ich bin bester Hoffnung, dass ich die letzte Ausfahrt vorm Alkohollismus genommen habe <_<

viele Grüße, Morituri

Glückwunsch!

Und nein, du sollst (solltest vielleicht) nicht zu 100% aufhören zu trinken. So wie du es beschreibst, wie es tastächlich Millionen Menschen betreiben ist in meinen Augen ganz OK. Ich verhalte mich ja selbst nicht anders. Aber die Gefahr besteht halt immer das man wieder abrutscht und täglich trinkt. Ich finde es nur wichtig, daß man sich dieser Gefahr bewusst ist und sein festes Ziel nicht aus den Augen verliert. Solange man aber tatsächlich seine Trinkgewohnheiten im Griff hat und wirklich NUR an den Wochenenden oder sogar nur alle paar Wochen mal ein bischen etwas trinkt ist das in meinen Augen in Ordnung. Trockene werden wahrscheinlich was komplett anderes sagen, aber das interessiert mich (noch) nicht.

Schlecht wäre natürlich auch, wenn man sich jetzt vornimmt unter der Woche nichts zu trinken und dann am Wochenende jeden Abend besinnungslos (oder annähernd) ist, dann stimmt auch irgend etwas nicht.

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Stimmt, daran habe ich garnicht gedacht. Wird das irgendwo registriert?

Aber mal ganz ehrlich... Was ist wichtiger? Das eigene Leben oder eine günstige Versicherung?

Beim Abschluss einer neuen Versicherung, z.B. Lebensversicherung musst du es angeben. Gibst du es nicht an und der Versicherungsfall tritt ein... kann damit enden, dass du keinerlei Versicherungsschutz mehr hast.

Tja, was ist wichtiger? Sagen wir mal so: Ich würd auch lieber glücklich mit einer miesen Versicherung leben, aber wenn es nicht um Leben oder Tod geht, dann muss man es sich ja nicht teurer gestalten als notwendig. Da ich das aus der Ferne nicht beurteilen kann, ist dein Tipp mit dem Weißen Ring goldwert!

Lebensversicherungen sind sowieso eine miese Geldanlage. <_<

Ich denke, sobald jemand nicht von alleine seine Probleme bewältigen kann, sollte er sich Hilfe olen., auch wenn es nicht lebensbedrohlich ist. Es sind wirklich viele Leute, die im Laufe ihres Leben professionelle Hilfe nehmen, deswegen sollte man das auch nicht überbewerten. Ebenso ist die größere Gefahr, daß man sich erst Hilfe holt, wenn es eigentlich schon zu spät ist...

Also TE, zieh es durch, aber wenn es nicht klappt,oder du zurückfällst, nehme Hilfe an, Denn wenn du mal wirklich schwerer Alki bist, ist eine Therapie fast schon zu spät.

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Auch an meinem Geburtstag, der im übrigen nach den 30 Tagen ist, habe ich nicht vor mich hemmungslos zu besaufen. Im Gegenteil, mir ist bewusst, dass sobald ich einen gewissen Pegel erreicht habe, ich immer weiter trinke. Das ist Scheiße und deswegen werde ich mir halt schon vorher eine Grenze setzen.

Wie willst du dir denn eine objektive Grenze setzen? Dräger-Testgerät kaufen?

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Schlecht wäre natürlich auch, wenn man sich jetzt vornimmt unter der Woche nichts zu trinken und dann am Wochenende jeden Abend besinnungslos (oder annähernd) ist, dann stimmt auch irgend etwas nicht.

Da stimme ich Dir absolut zu.

Also TE, zieh es durch, aber wenn es nicht klappt,oder du zurückfällst, nehme Hilfe an, Denn wenn du mal wirklich schwerer Alki bist, ist eine Therapie fast schon zu spät.

Danke. Das ist auch mein Plan.

Wie willst du dir denn eine objektive Grenze setzen?

Eine objektive Grenze kann es in meinen Augen beim Alkoholkonsum nicht geben, jeder reagiert ja anders drauf und verträgt unterschiedlich viel. Eine subjektive werde ich mir aber setzen. Wie genau das aussieht weiß ich noch nicht.

Jede Stunden nur ein Bier und insgesamt nur 3-4, wäre zB eine Idee.

Es ist ja jetzt auch nicht so,dass ich meinen Geb. schon so sehr herbeisehne nur um endlich wieder trinken zu können. Vielleicht trinke ich dann also auch gar nichts. Das wird sich zeigen.

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Wir wollen dir keine Vorwürfe machen oder Dich unter Druck setzen.

Du hast die besten Voraussetzungen dein Trinkverhalten in den Griff zu bekommen. Dein Wille ist entscheidend, und der ist sehr stark.

Ich finde deine Entscheidung sehr gut. Viele versuchen erst dann aufzuhören wenn es schon zu spät ist (Leberzhirose).

Die Entzugserscheinungen sind in ein par Tagen weg.

Mach weiter so und viel Erfolg.

Du schaffst das!

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Hi Morituri,

dein Anliegen und Offenheit finde ich gut. Es gibt so viele Gründe und Abhängigkeiten von Drogen, wie es Menschen gibt. Da sollte man mit dem Ratgeben und -nehmen sehr vorsichtig, zumindest kritisch sein, finde ich. Stattdessen möchte dir von meinen Erfahrungen und Gedanken über Alkoholabhängigkeit bisschen erzählen, vielleicht hilft dir sowas. Nimm sie aber bitte auch kritisch an.

Für mich war Alkohol ein schnelles Ventil für meine Probleme, innerhalb einer halben Stunde, waren die Probleme vergessen. Nach dem ich nüchtern war, drehte sich der Kreislauf wieder von vorne. Ich möchte jetzt nicht detalliert schildern was ich alles erlebt habe (bin ja hier nur noch semi-anonym), aber zum Schluss gab es zwei Schlüsselerlebnisse, die sich in einem relativ kurzen zeitlichen Abstand abspielten, die mich wachrüttelten. Die mich fragen liessen, was ich überhaupt mache. Ich muss zugeben bis zu diesem Zeitpunkt, war ich nicht soweit mir solche Fragen zu stellen, und wenn, dann wurden sie entweder mit dem Gedanken ''Ich bin doch nicht Alkoholiker'' verdrängt oder ich resignierte, etwa in der Art, ''Mein Leben ist schon sowieso hin''. Beide Optionen endeten aber gleich, mit einem weiteren Glas Vodka/Whiskey... oder was auch immer.

Deswegen war es nach diesen beiden Erlebnissen mein überhaupt erster Versuch mit dem Trinken aufzuhören. Ich war so unter dem Einfluss der Frage, wohin ich gehen will, dass ich mich gar nicht gefragt habe ob ich Alkoholiker bin/war. Ehrlich gesagt finde ich die Frage, ob man Alkoholiker ist oder nicht, auch jetzt noch sinnlos. Tatsache ist, dass ich mich zu dem Zeitpunkt sehr unwohl in meiner Haut fühlte. Das reichte mir, ich musste eine Lösung finden.

Zeitweilig kamen mir auch Gedanken darüber, dass ich gleichzeitig auch mit allen anderen Drogen wie Rauchen, Pornos aufhören sollte. Das Problem war, dass diese Abhängigkeiten alle für sich ein Ventil waren. Wenn ich jetzt alle auf ein Mal aus der Welt schaffen würde, wäre ich in ein sehr tieferes Loch gefallen. So habe ich beschlossen erst Mal nur mit dem Alkohol aufzuhören. Das war schliesslich das Hauptproblem.

Ich habe mir gedacht, dass Joggen mein Ersatzventil für Trinken sein sollte. Schliesslich hab ich immer Sport gemacht, ich war daran gewohnt. (Frag mich aber bitte nicht wie ich joggen konnte, während ich so viel trank, es geht irgendwie). Dieser Gedanke hat sich für mich als falsch heraus gestellt. Mir hat das Joggen allein nicht geholfen. Sport hat mich mental gesehen nicht ausreichend beschäftigt. Vielleicht lag es nur am Joggen, villeicht hätte eine andere Sportart mir geholfen.

Mich interessierte zu dieser Zeit Meditation, also beschloss ich zu meditieren. Ich muss aber sagen dass ich schon zuvor ein Paar Mal meditiert habe. Das erste was ich dabei bemerkt habe, war meine Fähigkeit, unaangenehme Gedanken und Gefühle auszuhalten. Das war schon ein erleichternder Schritt. Weil ich dadurch bemerkt habe, dass mein Hauptproblem nicht die unangenehmen Dinge waren, die mir passierten, sondern mein Glaube dass ich sie nicht aushalten könne. So wars ja auch, ich trank nicht nur wenn mir was unangenehmes passierte, sondern auch jedesmal wenn mich die Gedanken besuchten, was als nächstes passieren würde. Und das war nicht selten.

Die erste Zeit war natürlich neben den Entzugserscheinungen, wie Zittern, schnell Schwitzen, Konzentrationschwierigkeiten, Schlaflosigkeit begleitet. Aber ganz schlimm war für mich, dass ich sehr leicht reizbar war. Ich hatte keinen Filter wie Alkohol mehr, die Welt prallte mit seiner ganzen Wucht auf mich.

Deswegen habe ich beschlossen mich ein bisschen zurück zuziehen. Also keine grosse Herausforderungen fürs Erste. Erstmal musste ich mich langsam an die Realität gewöhnen.

Ich habe aber niemandem gesagt dass ich ein Alkoholproblem hatte, ich finde das ist auch nicht nötig. Die Menschen werden es mit mir villeicht gut meinen aber verstehen würden sie mich nicht. Ich habe aber eines gemacht, ich habe bei den Leuten, bei denen die Gefahr bestand, dass wir gemeinsam was trinken, gleich auf die Frage ''Hi, wie geht's?'' gleich mit ''Ach, gut :), ich habe in letzter Zeit so viel getrunken, jetzt mache ich eine Pause, das tut mir gut'' beantwortet. Mehr habe ich nicht gesagt, so gab es auch keine grosse Notwendigkeit mich zu verteidigen.

Ganz am Anfang wie ich den Entschluss befasst habe aufzuhören, hatte ich im Hinterkopf den Gedanken, dass ich irgendwann wieder Normal trinken werde. Dieser Gedanke hat sich für mich als das schlimmste herausgestellt. Er setzte mich nämlich unter einem extremen Erwartungsdruck. Jedes Mal wenn ich den Drang hatte, habe ich mich gefragt, ob es denn soweit ist oder wann es soweit ist. In solchen Momenten, half mir eines sehr: Nicht die Antwort auf diese Frage ist wichtig, sondern ob ich diesen Tag, notfalls diese Stunde oder Minute ohne Alkohol verbringen werde. Für den nächsten Tag mache ich mir halt am nächsten Tag Gedanken. Wie gesagt, das ist das wichtigste finde ich.

So...

Heute sind nach dem Tag fast zwei Jahre vergangen. Sehr gut fühle ich mich jetzt. Ich hoffe du kannst aus meinen Erfahrungen irgend etwas für dich nehmen können. Mir haben damals die Gespräche mit einem Freund der ähnliche Probleme hatte sehr geholfen.

PS. Pornos schaue ich mir heute ganz wenige an. Rauchen tue ich aber noch, mal schauen...

Ich wünsche dir alles Gute.

bearbeitet von = SIXER =

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- Kaffee

Das mit dem Kaffee Entzug kann ich nur bestaetigen, wenn ich mit aufhoere meine 2-3 Tassen am Tag zu trinken (evtl noch Cola, Eistee) bekomme ich immer Kopfweh, Aspirin hilft da ganz gut.

Habe jetzt schon 2-3 mal mit Kaffe aufgehoert, laenger als eine Woche, aber danach fall ich irgendwie immer wieder zurueck weil ich einfach das Gefuehl habe das was fehlt wenn ich keine Tasse Kaffee trinke :)

-Porno

Ich hatte mal ne Zeit in der ich taeglich Pornos konsumiert habe, das ganze ging ca. 2 Jahre lang, war eine sehr dunkle Zeit, habe da auch Bier getrunken mehrmals die Woche aber mit Alkohol hatte ich noch nie wirklich Probleme.

Bin jetzt an dem Punkt angelangt an dem ich eine Woche lang nicht Wichsen muss und Pornos haben irgendwie keinen Reiz mehr was auch daran liegt das ich eine feste Freundin habe.

- Mein Fazit

Ich denke was wichtig ist, ist sein Umfeld seinen Zielen anzupassen, soll heissen das wenn du Freunde hast die regelmaessig kiffen es schwierig sein wird mit dem kiffen aufzuhoeren.

Joggen oder Fitnessstudio sind sicher auch gute Anfangsmoeglichkeiten sich abzulenken.

Es ist nicht einfach seine Gewohnheiten zu aendern aber ich wuensche dir auf jedenfall viel Erfolg!

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Hallo Freunde, ich habe ich den letzten Tagen und auch jetzt nicht viel Zeit, deswegen jetzt kurz

Tag 5 & 6:

Wenn jemand gedacht hat,dass ich solange nicht geschrieben habe, weil ich rückfällig geworden bin, so freut es mich ihn enttäuschen zu müssen ;-) Ich war und bin standhaft und heute geht es mir nach ca. einer Woche das erste mal richtig gut.

Bin heute voller Energie aufgestanden.

Die letzten 2 Tage waren doch noch recht anstrengend, vor allem das Einschlafen dauert immer noch gut 1 Std. Aber meine Schlafqualität hat sich deutlich verbessert. Dementsprechend ging es mir auch die letzten 2 Tage zumindest Morgens recht gut. Im Laufe des Tages ließ meine Energie aber stetig nach und am Abend war ich meist wieder ziemlich kaputt.

Ob das nun daran liegt,dass es mein Körper gewohnt war Abends Alkohol zu kriegen und die schlechte Laune daher rührte,dass sich das geändert hat? Oder daran,dass mein Schlaf noch nicht allzu gut war/ist, so dass ich schlicht nicht genug Energie für einen ganzen Tag habe? Vielleicht liegt's auch immer noch am Koffeinentzug?

Vermutlich ist es eine Mischung aus allem.

Das Lernen geht auch von Tag zu Tag besser, vor allem die Konzentrations und Merkfähigkeit nimmt spürbar zu. Die Gereiztheit lässt nach, nur Abends kommt es ab und zu noch zu kurzen Phasen depressiver/trauriger Verstimmungen. Gestern Abend war das nochmal recht heftig, wahrscheinlich auf Grund der Tatsache, dass ich es gewohnt bin/war jedes Wochenende zu trinken und das dieses Wochenende seit Ewigkeiten nochmal wegfällt.

Trainieren war ich am Donnerstag auch, das war noch recht scheiße und ich hatte keine rechte Lust. War dann sogar noch 20 min Joggen. Das hat meine Stimmung zumindest ein wenig aufgebessert.

Heute war ich auch wieder, und es hat richtig Spaß gemacht und jetzt habe ich gute Laune ;-)

Die Energie kehrt langsam aber sicher in meinen Körper zurück.

Achja, Pornoverzicht war ja auch noch. Das ist tatsächlich gar nicht so leicht wie man denkt, vor allem wenn man miese Laune hat, würde das helfen sie aufzubessern ;-) Trotzdem habe ich weiter darauf verzichtet. Die Tatsache,dass ich regelmäßig Sex habe, hilft da wohl auch ungemein. Apropos Sex, auch da stelle ich Verbesserungen fest. Ich kann länger, er ist härter und ich bin nicht so schnell aus der Puste. Ok, das sind bis jetzt marginale Unterschiede, aber sie sind spürbar und ich denke,dass sich diese positiven Effekte mit zunehmender Dauer festigen und ausbauen.

Desweiteren habe ich angefangen meine Ernährung umzustellen. Ich ernähre mich gesünder, sprich weniger FastFood, Chips und fettige Sachen allgemein. Mehr Eiweiss. Das ist zwar noch weit davon entfernt nur gesund zu sein, aber ich will mich ja auch nicht überfordern. Knapp 1 Kg habe ich allerdings schon abgenommen ;-)

Heute Abend werde ich das erstemal seit Jahren nochmal nüchtern in die Disko fahren. Da bin ich echt mal gespannt wie das wird.Ich werde fahren, damit habe ich dann auch schonmal eine 'Ausrede' wieso ich nicht trinke. Diese Frage wird nämlich sicher kommen, mich kennt man nämlich eigentlich nur betrunken wenn ich rausfahre^^

Also Leute ich sprühe gerade vor Energie und meine Laune ist top. Ich bin stolz auf mich und kann euch alle die sich ähliches vorgenommen haben nur ermutigen es durchzuziehen. Die ersten Tagen sind wirklich die Hölle, aber heute am 7. Tag scheint es als sei ich über die schlimmsten Entzugserscheinungen weg. Mal sehen.

Gruß, Morituri

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