Jake Harper 0 Beitrag melden März 3, 2011 erstellt Hallo Leute,ich möchte zu folgendem eure Meinung hören:Ich habe seit kurzem wieder engeren Kontakt mit einem ehemaligen Kumpel. Wir waren in der Schule bis zum Abi (2003) eigentlich ganz gut befreundet, es hat sich aber durchs Studium ziemlich schnell verlaufen: unterschiedliche Studien, Umzüge, neue Freunde,… Jetzt sind wir beide jobmäsig in derselben Stadt gelandet. Wir waren ein paar Mal unterwegs, so weit so gut, hatten Spaß usw. Als wir gestern bei mir zwei, drei Bier getrunken haben, hat er sich allerdings offenbart: Er meint, dass er zwei Gesichter hat. Wenn er nach draußen geht, also zum Job oder auch mal abends, verkauft er sich als erfolgreich, gut drauf und immer nen flotten Spruch auf Lager. Mit etwas Alkohol kommt er auch bei Frauen an, je nach Tagesform.Wenn er aber nach der Arbeit nach Hause geht, oder abends zurückkommt, dann ist es anders:Er meint, er geht eigentlich nur selten weg. Er hat mittlerweile ein ziemlich geringes Selbstbewusstsein, was er überspielt. So verkriecht er sich nur noch in der Wohnung. Nach der Arbeit könnte er andauernd schlafen bzw. surft planlos im Internet. Er möchte gerne Sport machen, kann sich allerdings nicht dazu aufraffen. Mit dem Rauchen endlich aufhören, das schafft er auch nicht und dass zieht ihn weiter sehr runter. Von der Arbeit her taugts ihm nicht, es interessiert ihn nichts, und es entspricht nicht seinen Vorstellungen. Er fragt sich, wieso er eigentlich studiert hat (Ingenieur für Maschinenbau, mit 1,4 abgeschlossen). Er meint, er hätte lieber einen Fabrikjob, da müsste er nur stupide arbeiten, dann hätte er jetzt seinen Frieden. Er träumt oft davon, wie es sein könnte, wenn er das und das anders gemacht hätte.Er hat ausserdem fast davor Angst, Frauen kennen zu lernen. Eine neue Beziehung zu führen, hält er für ausichtslos. Er meint es ist sinnlos, weil er sich im Grunde selbst nicht mag. Seine erste, längere Beziehung dauerte zwei Jahre, diese hat er vor einem Jahr beendet. Er meinte, dass es losging mit seiner negativen Grundeinstellung, als er von zu Hause auszog und in eine fremde Stadt ging. Das hat ihn schon sehr stark belastet. Er hat sich zwar dann mit der Zeit ein neues Umfeld aufgebaut (was ja im Studium rel. schnell geht), und es besser wurde. Mit dem Wechsel/Umzug ins Berufsleben wurde er wieder von den Bindungen herausgerissen, so dass er sich mittlerweile ziemlich einsam fühlt. Ich kenne ihn von früher, von daher war ich sehr verwundert. Ich kannte ihn immer als fröhlichen Menschen, er war immer gut drauf und kontaktfreudig und hatte einen großen Bekanntenkreis.Ich habe den Eindruck, dass er nur noch negativ denkt und in ein richtiges Loch gefallen ist, aus dem er von alleine nicht mehr rauskommt. Er hat mich gefragt, was ich zu seiner Situation sage. Ich habe versucht, ihn aufzubauen, seine Situationen (Psyche, Beruf, Privatleben) zu relativieren und in einem anderen Licht darzustellen. Dennoch bin ich der Meinung, dass dies ihm nicht dauerhaft helfen wird.Wie soll man da vorgehen? Ich denke, da steckt mehr dahinter.Pick-up / Innergame / Outergame kennt er nicht. Ich habe Zweifel, dass das ausreicht. Oje, limiting belief;-)Eure Meinung? Lösungsansätze?Gruesse Jake Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Skip_Intro 7 Beitrag melden März 3, 2011 geantwortet Habt ihr mal über professionelle Hilfe, also einer Therapie nachgedacht? Wenn er wirklich ernste psychische Probleme hat, sollte man lieber professionelle Hilfe aufsuchen, als an der Krankheit mit Pick Up "herumzupfuschen". In meinen Augen gehen sowieso viel zu wenige Leute zum Psychotherapeuten. In der heutigen Welt haben wir es oft mit psychischen Krankheiten zu tun. Das bedeutet nicht Verrücktheit oder Geisteskrankheit, aber unverarbeitete, traumatische Situation oder sog. blinde Flecke in der eigenen Persönlichkeit. Da kann ein Therapeut helfen. Wenn man physisch krank ist, geht man doch auch zum Arzt.Auf jeden Fall muss das Problem angepackt werden, denn dann tritt auch eine Verbesserung ein. Ich wünsch euch viel Erfolg! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Xrayalpha 1 Beitrag melden März 3, 2011 geantwortet Warum bist du kein Psychotherapeut geworden, wenns dich so interessiert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast deleteAll Beitrag melden März 3, 2011 geantwortet Als Freund kannst du dich ja mit ihm immer wieder mal treffen. Bier trinken, gemeinsam Sport machen, was auch immer.Ab und zu kannst du mit ihm über die Probleme reden, aber schau lieber, dass ihr die meiste Zeit miteinander Spaß habt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Dis-Covery 9 Beitrag melden März 5, 2011 geantwortet Ich bin psychologisch ein Laie. Aber das klingt für mich nach einer beginnenden Depression. Ich würde ihm stark empfehlen, professionelle Hilfe anzunehmen. Der Erstkontakt mit einem Psycholgoen ist mM nach ja eh gratis.Du selbst kannts versuchen Ihm durch gemeinsame Aktivitäten, auf auf andere zu Gedanken bringen. Und einfach ein Freund sein. Aber pass auf, dass Du Dich nicht selbst zu sehr von Ihm runterziehehn lässtmund für sein Leben verantwortlich fühlst. Stichwort Helfersyndrom Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen