Peperoncino 7 Beitrag melden Februar 26, 2011 erstellt Hallo ihr, da ich schon seit längerem mit dem Gedanken spiele ins Coaching einzusteigen und es bei entsprechenden Fähigkeiten und Erfahrung professionell durchzuziehen, habe ich mir gedacht, so langsam anzufangen an meiner Karriere zu arbeiten^^. Aus diesem Grund suche ich jetzt ein geeignetes Buch zum einsteigen (Unter Coaching verstehe ich, jemandem zu helfen sein Problem im nötigen Ausmaß zu erfassen und mit ihm herauszufinden, wie er es lösen kann). Ich möchte dabei in Richtung des persönlichen coachings gehen. Was ich bisher an Kursen gesehen habe, richtete sich hier in Italien, hauptsächlich an Personen, die mindestens einen Bachelor in Psychologie haben. Das dauert bei mir leider noch 2,5 Jahre.Bei mir in der unibibliothek gibt es unter dem Stichpunkt Coaching diese Bücher: The *analogical mind : perspectives from cognitive science *Executive coaching : the essential guide for mental health professionals Desweiteren sind da noch zwei andere, doch da sie auf Italienisch sind, behaupte ich einfach mal, dass die Qualität nicht sehr hoch sein wird, vor allem weil Italien was psychologische Berufe angeht, ein wenig hinterherhinkt. Was haltet ihr von den Büchern da oben? Gibt es vielleicht sogar die anerkannte Coaching - "Bibel"?Viele GrüßeRobert Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Shao 6424 Beitrag melden Februar 26, 2011 geantwortet Keine Bücher.Ohne eine vernünftige AUSBILDUNG in dem Bereich fängst du bitte auch am besten gar nicht damit an.Eine gute Ausbildung sollte ca. 100 Stunden direkter Coaching Erfahrung mitbringen.Ein gutes Buch für ein Verständnis von Coaching :Kurz(zeit)coaching mit LangzeitwirkungEine Coaching "Bibel" gibt es deswegen nicht, weil es hunderte verschiedene Approaches gibt, die teilweise eben abgesichert sind durch Empirie, teilweise nicht.Das Buch von Christopher Rauen "Coaching Werkzeuge" ist dahingehend sehr gut, ist Vorsitzender des Deutschen Bundesverbands Coaching.Aber nochmals : Ohne eine richtige Ausbildung setzt du das eher in den Sand. Im Coaching gibt es 100te Anbieter und nur ein Teil davon ist wirklich seriös.Dein Verständnis von Coaching ist schon einigermassen richtig."(Unter Coaching verstehe ich, jemandem zu helfen sein Problem im nötigen Ausmaß zu erfassen und mit ihm herauszufinden, wie er es lösen kann). "Da es sich hierbei immer um Personen in Problemsituationen handeln wird, sei entsprechend seriös. Ich rate jedem davon ab, ein als solches verstandenes Coaching bei Personen zu machen, die keine entsprechende Ausbildung haben. Daher ist wiedermal angeraten, dir eine ICF zertifizierte Ausbildung zu geben. Ich weiss nicht, ob es eine italienischen Berufsverband gibt, das müsstest du rausfinden.Die meisten gute Ausbildungen bilden Coaches aber auch erst nach 2-3 Jahren Berufserfahrung aus und das hat auch seine Gründe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Peperoncino 7 Beitrag melden Februar 26, 2011 geantwortet (bearbeitet) Danke Shao. Es ist ja logisch, dass ich nichts machen werde, wovon ich keinen plan habe, nicht nur aus moralischen Gründen, sondern auch aus ganz praktischen Gründen: Negative Kritik. Damit kann keiner was langfristiges anfangen. Von welcher Art von Berufserfahrung sprichst du genau? 2-3 Jahre auf eigenen Beinen stehen, egal ob als Schlosser oder Psychologe, oder beziehst du dich auf 2-3 Jahre Coachingerfahrung (da würde die Katze sich aber in den Schwanz beißen)?Zur Zertifizierung: hältst du es für schwer möglich, sich die Sachen selbst beizubringen (selbst wenn man z.B. mit Migranten arbeitet, die nunmal häufiger Probleme haben und man deshalb viele Gelegenheiten hätte sich im Coaching zielgerichtet selbst zu schulen?) oder hat es einfach damit zu tun, dass die Klienten später bei einem Zertifikat ein gewisses Mindestniveau assoziieren (wobei ich den Effekt vermutlich auch durch mein Psychologiestudium hätte)?Dass ich in einer Ausbildung auch schneller lerne, bezweifele ich jetzt hier natürlich nicht. Bis zum Sommer bin ich nur leider ein wenig verplant momentan und muss sehen, wie ich die Ausbildung dann reinkriege.edit: eine frage habe ich noch: wie lange dauert es im Durchschnitt, bis man nach der Ausbildung genug Aufträge hat, um zumindest einigermaßen über die Runden zu kommen? Ich plane nach Ende meines Studiums (bin jetzt im zweiten Semester, habe also noch 4,5 Jahre vor mir) und nach dem 1 Jährigen Praktikum, dass man zumindest hier in Italien absolvieren muss voll durchzustarten.Je nachdem weiß ich dann auch, bis wann ich mich hauptsächlich amüsieren kann, wann ich etwas Geld zur Seite legen sollte (dank Kontakte kein Problem an harte Jobs mit jedoch guter Bezahlung zu kommen) und wann es sinnvoll währe in die Zukunft zu investieren (sowohl Geld als auch Zeit). Februar 26, 2011 bearbeitet von rohbart Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Mr. Shiva 70 Beitrag melden Februar 26, 2011 geantwortet Unerlässlicher Aspekt ist darüber hinaus die Beschäftigung mit sich selbst. Denn du kannst den Leuten nur das vermitteln, was du selbst schon erkannt hast. Ansonsten kommt es drauf an was du "coachen" willst... und dann schaust du dir das zB bei Amazon an um ne Idee zu bekommen, was es in dem Bereich so gibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Mr. Shiva 70 Beitrag melden Februar 26, 2011 geantwortet Von welcher Art von Berufserfahrung sprichst du genau? 2-3 Jahre auf eigenen Beinen stehen, egal ob als Schlosser oder Psychologe, oder beziehst du dich auf 2-3 Jahre Coachingerfahrung (da würde die Katze sich aber in den Schwanz beißen)?Er sprach davon, dass Ausbilder (die dich ausbilden, egal ob in deinem Studium, Heilpraktiker für Psych. oder sonst irgendwelche psychologischen Berater oder NLP-Geschichten....) schon diese Erfahrung in der Regel haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Peperoncino 7 Beitrag melden Februar 26, 2011 geantwortet Ziemlich wahr, Shiva, ich lasse mir bestimmt nichts von jemandem erzählen, der kaum Erfahrung hat, genauso wie ich meinen Klienten später nur mit dem helfen sollte (und höchstwahrscheinlich auch kann), mit dem ich selber Erfahrungen gemacht habe. Kann noch jemand was zu meinem Edit oben sagen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
did84 169 Beitrag melden Februar 26, 2011 geantwortet Dieser Markt ist sehr überflutet. Hier meine Empfehlungen:klassische Beratungsansätze sind dargestellt in Gairing, F.: Organisationsentwicklung als Lernprozess von Menschen und SystemenCoaching Theorien sind dargestellt in Migge, B. : Handbuch Coachingmein Favourit ist: Doppler, Klaus: Change Management für die Beratung von Organisationen. Der Change Manager für die Beratug von Personen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Shao 6424 Beitrag melden Februar 26, 2011 geantwortet Von welcher Art von Berufserfahrung sprichst du genau? 2-3 Jahre auf eigenen Beinen stehen, egal ob als Schlosser oder Psychologe, oder beziehst du dich auf 2-3 Jahre Coachingerfahrung (da würde die Katze sich aber in den Schwanz beißen)?Optimal wär Führungserfahrung...Die Frage ist auch, wer dein Klientel ist. Ist es in irgendeiner Form mit erfolgreicheren und vielleicht Führungskräften verbunden, wirst du um 3 Jahre Führungserfahrung sehr schwer drum rum kommen.Es geht insgesamt vor allem darum, den Alltag in Organisationen zu kennen und daher den Klienten dort abholen zu können, wo er herkommt.Ich habe bisher erfolgreiche Coaches mit folgender Vorbildung kennengelernt :Ingenieure, Investmentbanker, Marketingleute, PsychologenDas ist unglaublich divers, genau wie die Ansätze. Zudem muss man sagen, dass wenig von dem, was dort getan wird, bisher wirklich auf dem wissenschaftlichen Prüfstand war.Unerlässlicher Aspekt ist darüber hinaus die Beschäftigung mit sich selbst. Denn du kannst den Leuten nur das vermitteln, was du selbst schon erkannt hast. Ansonsten kommt es drauf an was du "coachen" willst... und dann schaust du dir das zB bei Amazon an um ne Idee zu bekommen, was es in dem Bereich so gibt.Im Schnitt kann man sagen, dass das so nicht stimmt, das ist eher eine Bastardisierung des Begriffs, wir nennen das den inflationären Coaching Begriff.Wenn du ein Thema hast, was du direkt "coacht", beispielsweise Verführung, Präsentationen, Ernährung oder meinetwegen Botanik, ist der Begriff Coaching bereits falsch. In diesem Fall ist Training oder Beratung, je nachdem welches Formet gewählt ist, der passende Begriff.Daher ist der "Lifestyle Coach" oft ein bastardisierter Hybrid aus Coachingmethoden und Lebensberatung.Ziemlich wahr, Shiva, ich lasse mir bestimmt nichts von jemandem erzählen, der kaum Erfahrung hat, genauso wie ich meinen Klienten später nur mit dem helfen sollte (und höchstwahrscheinlich auch kann), mit dem ich selber Erfahrungen gemacht habe.Der klassische Sinn von Coaching ist NICHT, dem Coachee irgendeine Form von Rat zu geben. Dies gilt zumindest für den westlichen Raum. Der Coach braucht Methodenkompetenz, weniger Facherfahrung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Peperoncino 7 Beitrag melden Februar 27, 2011 geantwortet Danke für die Klarstellung, Shao. Hast du zufällig eine Statistik zur Hand, wie lange man in der Regel braucht, um im Coaching die ersten Klienten zu finden? Klar, das hängt dann von den verschiedenen Nischen und vermutlich auch stark von der eigenen Persönlichkeit ab, doch vielleicht gibt es da etwas woran man sich orientieren kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Mr. Shiva 70 Beitrag melden Februar 27, 2011 geantwortet Ich kann nur für das sprechen, was ich so höre und das ist folgendermaßen: es gibt Heipraktiker für Psychotherapie die durchaus auch "Coaching"-Funktion übernehmen, bei denen läuft nix und es kommt kaum jemand. Wieder andere haben den Terminkalender dicke voll und können sich vor Klienten kaum retten. Das ist so.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Shao 6424 Beitrag melden Februar 28, 2011 geantwortet Danke für die Klarstellung, Shao. Hast du zufällig eine Statistik zur Hand, wie lange man in der Regel braucht, um im Coaching die ersten Klienten zu finden? Klar, das hängt dann von den verschiedenen Nischen und vermutlich auch stark von der eigenen Persönlichkeit ab, doch vielleicht gibt es da etwas woran man sich orientieren kann.Das ist absolut von deinem Marketing abhängig. Im Executive Coaching ists ne gute IDee, nix von Therapie Ausbildung zu erzählen, da klingeln meist einige Alarmglocken :D Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Peperoncino 7 Beitrag melden Februar 28, 2011 geantwortet Also doch so, wie ich es mir gedacht habe. Danke Shao. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Shao 6424 Beitrag melden Februar 28, 2011 geantwortet Also doch so, wie ich es mir gedacht habe. Danke Shao.Das liegt vor allem daran, dass eine Führungskraft, wenn sie einen Therapeuten braucht (Bzw. das so fühlt, Narzismus wird etwas wenig behandelt ;) ) einen Therapeuten sucht. Bei einem Coach sucht sie keinen tiefen Bohrer in ihrer Kindheit, sondern jemand der praktische Methoden einsetzt, eine Lösung zu finden und die Situation zu reflektieren.Beispiele sind zirkuläre Fragen, verschiedene psychologische Modelle, Führungsstilmodelle, RAFAEL Methode... definiert auf ein bestimmtes Problem oder eine bestimmte Situation. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen