Guttenberg

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Das widerrum, lieber H&M, finde ich etwas hochgebauscht, siehe: http://danielbroeckerhoff.de/2011/02/27/ge...ild-connection/

Ich bin mir nicht sicher, was Du damit sagen willst. Dort wird ja auch nur die ohnehin naheliegende Vermutung der Verwandtschaftsbeziehung zwischen beiden belegt. Zugegeben, nicht besonders eng, aber dennoch bleibt ein Geschmäckle.

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Das widerrum, lieber H&M, finde ich etwas hochgebauscht, siehe: http://danielbroeckerhoff.de/2011/02/27/ge...ild-connection/

Ich bin mir nicht sicher, was Du damit sagen willst. Dort wird ja auch nur die ohnehin naheliegende Vermutung der Verwandtschaftsbeziehung zwischen beiden belegt. Zugegeben, nicht besonders eng, aber dennoch bleibt ein Geschmäckle.

Naja, ich wollte damit sagen, dass jetzt der Bildzeitung da noch etwas unterstellt werden soll. Nur weil die Namen gleich sind und der Uropa, ist das für mich kein relevantes Verwandschaftsverhältnis.

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Das widerrum, lieber H&M, finde ich etwas hochgebauscht, siehe: http://danielbroeckerhoff.de/2011/02/27/ge...ild-connection/

Ich bin mir nicht sicher, was Du damit sagen willst. Dort wird ja auch nur die ohnehin naheliegende Vermutung der Verwandtschaftsbeziehung zwischen beiden belegt. Zugegeben, nicht besonders eng, aber dennoch bleibt ein Geschmäckle.

Naja, ich wollte damit sagen, dass jetzt der Bildzeitung da noch etwas unterstellt werden soll. Nur weil die Namen gleich sind und der Uropa, ist das für mich kein relevantes Verwandschaftsverhältnis.

Die Verwandschaft indiziert ja nur etwas, was bisher nicht bewiesen wurde, aber auch nicht widerlegt. Darum geht's. Insofern wäre im Sinne eines objektiven Journalismus eigentlich die BILD gefragt und sollte da mal reagieren. Ups, Paradoxon.

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Zu dem Kerl der meinte, eine Verhöhnung der Wissenschaft könne er nicht erkennen: Wenn das keine Verhöhnung ist, was dann? Ich tue mich schon schwer mir eine realistische Steigerung vorzustellen.

KTG hat vor allem nicht nur die Wissenschaft, sondern die ganze Bevölkerung aufs übelste verhöhnt.

Naja, Du kannst es gerne als Verhöhnung sehen, selbst wenn das so ist, dann hat er dafür eben die Konsequenzen getragen in dem ihm der Doktortitel aberkannt wurde.Was sagst Du eigentlich zu meinem Argument,dass auch die Uni Bayreuth die Wissenschaft verhöhnt hat? Sollte man sie nun auflösen? Es geht hier doch nicht darum, seine Tat runterzuspielen, sondern darum, ob er trotzdem noch geeignet ist als Minister zu arbeiten. Die Wissenschaft kann ihn von mir aus für seine Taten verachten, vollkommen in Ordung. Allerdings macht die Wissenschaft eben nicht die Mehrheit des Volkes aus. Und nocht steht nunmal auch die Bundeswehr hinter ihm. Denn eines ist doch ganz Klar, wenn die Generäle ihm die Glaubwürdigkeit absprechen, dann muss er gehen. Komischerweise ist das aber nicht der Fall.

Oder welche Legitimation braucht ein Politiker Deiner Meinung nach, außer der vom Volk? Und diese hat er eben noch. Da könnt ihr euch ja noch solange über die angebliche Dummheit der Mehrheit auslassen, wenn nach repräsentativen Umfragen 75% sagen, er solle im Amt bleiben. Für mich ist es eher eine Verhöhnung des Volkes, ihm jegliche Intelligenz und die Fähigkeit selbst zu entscheiden welche moralischen Maßstäbe man ansetzt,abszusprechen.

Und ihr glaubt doch wohl nicht ernsthaft,dass 75% der Menschen in Deutschland die Bild lesen? Ich lese sie im übrigen auch nicht.

Demenstprechend ist die Erklärung die Bild sei an allem Schuld einfach Ausdruck der Hilflosigkeit. Im übrigen betreibt der Rest der Medienlandschaft doch nichts anderes als Meinungsmache. Nur ein wenig subtiler vielleicht.

Die Medien sowie die restlichen Politiker müssen eben entsetzt feststellen,dass ihre Meinung nicht mehrheitsfähig ist, und genau deswegen artet das ganze in solch einer Schlammschlacht aus.

Der Spiegel tut mit seiner aktuellen Ausgabe bzw. dessen Cover sein übriges und sollte eh aufpassen,dass er nicht noch mehr an Seriösität verliert. Seit dem Abgang von Stefan Aust als Chefredakteur befindet sich der Spiegel für mich in einem steilen Sinkflug was Qualität angeht.

Die Opferrolle die einige Leute KTzG jetzt zusprechen, ich gehöre nicht dazu, haben die Medien und die Opposition durch ihren Umgang mit dem Thema selbst heraufbeschworen. Das hätte man alles eleganter lösen können, und dann wäre er evtl auch längst nicht mehr im Amt.

@Jon29,

Dein Kernargument schein zu sein,dass alle dumm sind, welche nicht Deiner Meinung sind. Keine besonders tolle Grundlage für eine Diskussion wie ich finde. Und 'schwere Straftat' also ehrlich bleib mal ein wenig auf dem Teppich, das klingt ja so als hätte er jemanden zusammengeschlagen oder gar vergewaltigt. Was steht denn strafrechtlich auf solch einen Plagiatsvorwurf? Würde mich mal interessieren.

Wie gesagt, ich will sein Vergehen nicht runterspielen aber genausowenig sollte man es übermäßig aufbauschen.

Ein wenig Sachlichkeit würde der ganzen Diskussion gut zu Gesicht stehen.

viele Grüße, Morituri

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Das widerrum, lieber H&M, finde ich etwas hochgebauscht, siehe: http://danielbroeckerhoff.de/2011/02/27/ge...ild-connection/

Ich bin mir nicht sicher, was Du damit sagen willst. Dort wird ja auch nur die ohnehin naheliegende Vermutung der Verwandtschaftsbeziehung zwischen beiden belegt. Zugegeben, nicht besonders eng, aber dennoch bleibt ein Geschmäckle.

Naja, ich wollte damit sagen, dass jetzt der Bildzeitung da noch etwas unterstellt werden soll. Nur weil die Namen gleich sind und der Uropa, ist das für mich kein relevantes Verwandschaftsverhältnis.

Die Verwandschaft indiziert ja nur etwas, was bisher nicht bewiesen wurde, aber auch nicht widerlegt. Darum geht's. Insofern wäre im Sinne eines objektiven Journalismus eigentlich die BILD gefragt und sollte da mal reagieren. Ups, Paradoxon.

Was hier als "relevant" gilt, das sollte man besonders vor dem Hintergrund betrachten, dass es sich um Adelige handelt, die sich noch mit den Taten der Vorfahren im Mittelalter schmücken.

Was steht denn strafrechtlich auf solch einen Plagiatsvorwurf? Würde mich mal interessieren.

Im einem ganz ähnlichen Fall: 90 Tagessätze und eine Vorstrafe. Dazu eine Amtsenthebung, selbstverständlich nicht als juristische Strafe, wohl aber naheliegende Konsequenz. Siehe: http://www.stern.de/politik/deutschland/pl...er-1657950.html

Dazu käme ggf. noch, dass ein Gericht die Einziehung der Arbeit und die Vernichtung der eingezogenen Exemplare anordnen kann.

Was sagst Du eigentlich zu meinem Argument,dass auch die Uni Bayreuth die Wissenschaft verhöhnt hat? Sollte man sie nun auflösen?

Der Ruf des Doktorvaters und des Zweitgutachters ist hin. Die sind akademisch diskreditiert. Der Präsident wird sich sicher intern auch genug Kritik anhören, zu Recht, aber die Republik wartet halt noch auf die Stellungnahme der Uni, ob der ehrenwerte Herr Guttenberg nun vorsätzlich gehandelt hat oder nicht. Obwohl es dazu ja auch schon dezidierte Stellungnahmen vom Institut selbst, O. Lepsius, gibt. Wenn der Doktorvater noch im Amt gewesen wäre, hätte das intern sicher auch Konsequenzen gehabt, wenn auch keine strafrechtlichen - dazu kommt, dass der als Beamter eh quasi unkündbar war. Der Uni oder dem Doktorvater kann man aber eigentlich keinen Vorsatz unterstellen, außer dieser Untersuchungskommission, die sich um die Bewertung der Vorsätzlichkeit gedrückt hat.

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Ein wenig Sachlichkeit würde der ganzen Diskussion gut zu Gesicht stehen.

Habe meine Gedanken schon vorher ausgeführt-

Das mit zweierlei Maß gemessen wird, sehe ich auch so. Aber ganz ehrlich, das ist und wäre bei keiner anderen Partei anders

Aha, und was mit Cem Özdemir? Oder Björn Engholm, der damals auch zu den beliebtesten Politikern gehörtem, und Kohl als Kanzler abgelöst hätte.

.Auch im privaten messen wir alle mit zweierlei Maß, je nachdem wie nah uns jemand steht oder inwiefern er uns hilfreich ist. Wer hier frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein ^_^

Ich werfe ganz gewaltig, weil ein schweres Vergehen ein Vergehen bleibt ein schweres Vergehen. Wenn mein bester Freund derart betrügt, wäre ich nicht nur enttäuscht, ich fände es legitim, wenn er Konsequenzen, wie jeder andere tragen würde.

Irgendein Lokalpolitiker ist eben nicht im Ansatz so wichtig für das Volk und die Politik wie der Verteidigungsminister.

Deswegen ziehen diese (Schein-)Argumente für mich nicht scharf.

Das sind keine Scheinargumente, ebenso gil, das gleiche Maßstäbe für alle gelten müssen. Es kann nicht sein, daß bei einem Verteidigungsminister darüber hinweggegangen wird,während ein einfacher Offizier degraidert oder unehrenhaft entlassen wird. Ebenso kann es nicht sein, daß für einen charismatisch auftretenden Politiker keine moralischen Maßstäbe mehr gelten.

Ebenso:

Für jeden in der freien Wirtschaft hätte das ernste Konsequenzen.

Der Spiegel tut mit seiner aktuellen Ausgabe bzw. dessen Cover sein übriges und sollte eh aufpassen,dass er nicht noch mehr an Seriösität verliert. Seit dem Abgang von Stefan Aust als Chefredakteur befindet sich der Spiegel für mich in einem steilen Sinkflug was Qualität angeht.

Tja, und die FAZ ist wohl auch extrem unseriös. Warum werden von Guttenbergfans immer wieder die linken Medien erwähnt und nie, daß die seriösen Konservativen es ebenso sehen.

Wie gesagt, ich will sein Vergehen nicht runterspielen aber genausowenig sollte man es übermäßig aufbauschen. as klingt ja so als hätte er jemanden zusammengeschlagen oder gar vergewaltigt. Was steht denn strafrechtlich auf solch einen Plagiatsvorwurf?

Stimmt, schlimmer sind nur solche gewalt Straftaten. Achja, und die Juraprofessoren bauschen das auch auf? Wenn sie ihn als miesen Betrüger bezeichnen? Übrigens: Verstoß gegen das Urheberrecht, und in der freien Wirtschaft würde er auch wegen wegen eines Falschen Titels belangt. Er hatte noch Glück, daß die Uni nicht wie andere eine "ehrenwörtliche" und keine "eidesstattliche" Erklärung abgegeben. Sonst wäre er wegen Meineid dran. Zudem: Moralisch besteht kein Unterschied, ob ich mit Urkundenfälschung einen hohen Posten in der freien Wirtschaft erschleiche, oder ob ich mir einen hohen Politikerposten und rosige Aussichten durch eine abgeschriebene Doktorarbeit erschleiche. In der freien Wirtschaft wäre seine berufliche Zukunft erledigt.

Allerdings macht die Wissenschaft eben nicht die Mehrheit des Volkes aus.

Es ist aber nicht nur auf die Wissenschaft beschränkt. Denn der Doktortitel ermöglichte ihm in der breiten GEsellschaft den politischen Aufstieg. Ebenso erheblich verbesserte Chancen in der Wirtschaft. Das alles ist ganz fern von der Wissenschaft im Elfenbeinturm, sondern harte Realität im wirklichen Leben.

Und nocht steht nunmal auch die Bundeswehr hinter ihm. Denn eines ist doch ganz Klar, wenn die Generäle ihm die Glaubwürdigkeit absprechen, dann muss er gehen. Komischerweise ist das aber nicht der Fall.

Doch tun sie:

http://www.rp-online.de/politik/deutschlan...aid_968745.html

Mehr geht niocht, zumal die Bundeswehroffioziere Untergebene sind, deren Aufgabe es nicht ist, die Politik ihres Vorgesetzten zu kritisieren. Zudem glaube ich kaum, daß nach der Gorchfocksache und der Kundusaffäre Guttenberg wirklich großen Rückhalt in den Spitzen der Bundeswehr genießt. Dort hat er ebenso das gleiche VErhalten gezeigt, indem er ähnlich mit der Wahrheit umgegangen ist, und andere unlauter diskreditiert hat. Diese Affären zeigen ja, daß man hier nicht zwischen Amt und seinem Privatleben (doktorarbeit) unterscheiden kann. Aber das alles ist eben nicht Aufgabe der Generäle, die nur gegen rechtswidrige Verstöße im Amt Einspruch erheben dürfen-

*

Was sagst Du eigentlich zu meinem Argument,dass auch die Uni Bayreuth die Wissenschaft verhöhnt hat

Das ist wieder eine Relativierung: Es ist und bleibt Guttenberg, der die Doktorarbeit gefälscht hat. Es ist auch nicht die UNi Bayreuth, sondern ein greiser Professor gewesen, der kaum mit Google und Plagiatsoftware umgehen kann. Guttenberg bleibt der Täter, und verhöhnt die Wissenschaft, nicht ein naiver Professor. Wir haben auch gesehen, daß Juristen hier die zusammenkopierte Arbeit recht ordentlich fanden.

Oder welche Legitimation braucht ein Politiker Deiner Meinung nach, außer der vom Volk? Und diese hat er eben noch. Da könnt ihr euch ja noch solange über die angebliche Dummheit der Mehrheit auslassen, wenn nach repräsentativen Umfragen 75% sagen, er solle im Amt bleiben.

Und wenn das Volk für Todesstrafe und Folter ist, wird es dadurch auch nicht richtig. Es gibt moralische Grundwerte, die nicht davon abhängen, ob ein Volk einem Populisten vfolgt., So bleibt Berlusconi im Unrecht, auch wenn er im Amt bleibt.

Und so war die Folterungen der USA nicht akzepotabel, obwohl die Mehrheit des Volkes das damals tolerierte.

So bleibt die gefälschte Doktorarbeit und damit erschlichene Karriere eine Ungeheurlichkeit, egal was sich die Mehrheit träumt.

Und zum, Glück machen die konservativen seriösen Medien nicht mit, und sehen, daß hier eine Grenze überschritten wuirde, die nicht in einem Rechtsstaat überschritten werden darf. Man kann nur hoffen, daß sie ihn zu Fall bringen, ansonsten ist das eine historische Zäsur, und Deutschland reiht sich ein in Staaten, wie Italien oder Griechenland. Und bei dem Gedanken fällt es wirklich schwer sachlich zu bleiben. Trotzdem waren das wohl eindeutige sachliche Argumente.

Skandale gibt es immer wieder, aber daß jemand damit auf diese Weise davonkommt, das ist wirklich einmalig in der Geschichte der BRD. Sogar Strauß mußte als Verteidigungsminister nach der Spiegelaffäre gehen.

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Oder welche Legitimation braucht ein Politiker Deiner Meinung nach, außer der vom Volk? Und diese hat er eben noch. Da könnt ihr euch ja noch solange über die angebliche Dummheit der Mehrheit auslassen, wenn nach repräsentativen Umfragen 75% sagen, er solle im Amt bleiben.

Und wenn das Volk für Todesstrafe und Folter ist, wird es dadurch auch nicht richtig. Es gibt moralische Grundwerte, die nicht davon abhängen, ob ein Volk einem Populisten vfolgt., So bleibt Berlusconi im Unrecht, auch wenn er im Amt bleibt.

Und so war die Folterungen der USA nicht akzepotabel, obwohl die Mehrheit des Volkes das damals tolerierte.

So bleibt die gefälschte Doktorarbeit und damit erschlichene Karriere eine Ungeheurlichkeit, egal was sich die Mehrheit träumt.

Und zum, Glück machen die konservativen seriösen Medien nicht mit, und sehen, daß hier eine Grenze überschritten wuirde, die nicht in einem Rechtsstaat überschritten werden darf. Man kann nur hoffen, daß sie ihn zu Fall bringen, ansonsten ist das wir eine historische Zäsur, und Deutschland reiht sich ein in Staaten, wie Italien oder Griechenland.

Naja du wirfst aber schon vieles in einen Topf was nicht in einen Topf gehört. Nehmen wir mal deine Beispiele:

Wenn das Volk die Todesstrafe will, und eben zu 75% eine Partei wählen würde die dies schafft, so gibt es die Todesstrafe auch bald wieder. Punkt.

Man muss eben auch anerkennen, dass einen weit überwiegender Teil der Bevölkerung den Guttenberg will. Seien es 60% oder 80%, dass steht nunmal fest. Natürlich kann man nun fordern (was ich auch tue), dass Guttenberg zurücktreten soll. Ich tue es, weil ich in ihm nun jegliche Kompetenz verloren gegangen sehe, insbesondere durch sein Verhalten in der Affäre und in der mangelnden Einsichtsfähigkeit, bzw. genau genommen hat er gar keine. Zudem ist es auch nicht richtig, das vorliegende Verhalten mit dem Verhalten von Berlusconi zu vergleichn. Berlusconi wird Amtsmißbrauch vorgeworfen. Guttenberg nicht. Guttenberg wird genaugenommen bis dato gar keine Straftat vorgeworfen. Zudem ist auch dein Argument dahingehend hinfällig, als du sagst, dann werden wir wie Griechenland oder Konsorten. Ganz ehrlich: Das Volk entscheidet wohin die Reise geht. Will das Volk nun so sein wie Griechenland so werden wir eben so. Was du forderst ist eine Herrschaft der Besseren und Gelehrten die wir aber weder verfassungsrechtlich haben, noch in deine moralische Sicht hineinpasst.

Ich verstehe ja deine Perspektive und teile sie. Auch ich möchte keinen Idioten oben an der Macht haben, der nichtmal in der Lage ist fähig irgendwas ohne familiäre Hilfe und Vitamin B auf die Beine zu stellen. Aber, und das habe ich schon oft angemerkt, unsere Gesellschaft besteht aus dummen Menschen, die auch weiterhin dumm sein wollen und noch weiter verdummen. Das stößt dann einer gebildeten Schicht zwar auf, ist aber noch keine Anspruchsgrundlage dafür, gegen die weit absolute Mehrheit zu entscheiden.

Zum Nachtrag: Ich bin ja auf die Qualität der Arbeit eingegangen. Natürlich habt ihr Recht, dass der Kritiker der Arbeit dieselbige auseinandernimmt. Leider unterschlagt ihr, und sowas ist mir in einer objektiven Diskussion wichtig, dass es noch zwei weitere Kritiken gibt, in welcher die Arbeit sehr gut abschneidet.

Sogar Strauß mußte als Verteidigungsminister nach der Spiegelaffäre gehen.

Auch hier muss ich dir widersprechen. Strauß musste wegen einer politischen Handlung zurücktreten. Diese ist vorliegend nicht gegeben. Einziger Ansatzpunkt bei Guttenberg sind eben seine moralischen Vergehen, dass ist eine andere Ebene als Strauß, Kohl oder Özdemir. Das gilt es eben bei der Diskussion zu beachten, ansonsten geht die Sachlichkeit wirklich flöten.

Lg

bearbeitet von JohnAntony

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Oder welche Legitimation braucht ein Politiker Deiner Meinung nach, außer der vom Volk? Und diese hat er eben noch. Da könnt ihr euch ja noch solange über die angebliche Dummheit der Mehrheit auslassen, wenn nach repräsentativen Umfragen 75% sagen, er solle im Amt bleiben. Für mich ist es eher eine Verhöhnung des Volkes, ihm jegliche Intelligenz und die Fähigkeit selbst zu entscheiden welche moralischen Maßstäbe man ansetzt,abszusprechen.

Und ihr glaubt doch wohl nicht ernsthaft,dass 75% der Menschen in Deutschland die Bild lesen? Ich lese sie im übrigen auch nicht.

http://www.bildblog.de/

bild_56prozent.jpg

Scroll mal bis zum Ende der Seite ^_^

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Was wollt ihr eigentlich alle mit "dem Volk"? Das Volk hat gar nichts zum Thema Guttenberg zu melden. Wenn Merkel ihn nicht rausschmeißt bleibt er Minister bis zur nächsten Wahl und vielleicht auch darüber hinaus (als Kanzlerkandidat?). Darum geht's doch auch gar nicht.

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Was wollt ihr eigentlich alle mit "dem Volk"? Das Volk hat gar nichts zum Thema Guttenberg zu melden. Wenn Merkel ihn nicht rausschmeißt bleibt er Minister bis zur nächsten Wahl und vielleicht auch darüber hinaus (als Kanzlerkandidat?). Darum geht's doch auch gar nicht.

Sondern um was? Damit entziehst du jeglicher Diskussion über eine Rücktrittsforderung den Boden.

Zumal du faktisch Recht hast, aber öffentlicher Druck immer noch (und zum Glück) Politik beeinflusst. Hat ja alles schon so seinen Sinn mit Pressefreiheit (im Sinne der Erforschungsbefugnis) und so ^_^

Lg

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Was wollt ihr eigentlich alle mit "dem Volk"? Das Volk hat gar nichts zum Thema Guttenberg zu melden. Wenn Merkel ihn nicht rausschmeißt bleibt er Minister bis zur nächsten Wahl und vielleicht auch darüber hinaus (als Kanzlerkandidat?). Darum geht's doch auch gar nicht.

Sondern um was? Damit entziehst du jeglicher Diskussion über eine Rücktrittsforderung den Boden.

Zumal du faktisch Recht hast, aber öffentlicher Druck immer noch (und zum Glück) Politik beeinflusst. Hat ja alles schon so seinen Sinn mit Pressefreiheit (im Sinne der Erforschungsbefugnis) und so B-)

Lg

Fordern kann man ja viel. Mir gings nur darum zu unterstreichen, was du geschrieben hast: Einen harten, objektiven Grund zurückzutreten gibt es nicht. Er ist ja erstmal nicht rechtskräftig verurteilt. Und ob es überhaupt so weit kommt ist dann auch die Frage. Also gehts nur um die schönen, weichen kuschligen subjektiven Gründe. Und ob die politische Wirkkraft entfalten hängt, wie es halt nunmal so ist, von den Wahlumfragen ab. Parlamentarische Demokratie sei Dank! ^_^ Aber einen Anspruch auf Rücktritt gibt es somit halt nicht. Ob jemand zurücktritt hängt heutzutage wohl hauptsächlich nur noch von dem theoretischen Nutzen/Schaden für die Partei ab.

Um was es also sonst geht? Es geht um die Glaubwürdigkeit der politischen Kaste und damit auch des politischen Systems. Dass beide eh gen 0 tendieren ist klar. Aber mit Guttenberg hat es für mich ein fast untragbares Niveau erreicht. Umso mehr als dass er sich selbst (siehe Website) als integren Menschen hinstellt. Auch wenn sie mir unsympathisch war, aber die Käßmann hats vorgemacht.

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Jeden Tag kommt da neue Kungelei zutage:

"Der Berliner Tagesspiegel berichtete, Guttenberg habe nur mit der Ausnahmegenehmigung eines CSU-nahen Professors an der Universität Bayreuth promovieren dürfen. Dies erfuhr das Blatt aus Fakultätskreisen. Wie es hieß, sei Guttenbergs juristisches "Prädikatsexamen", mit dem er auch in seinem Lebenslauf warb, nur ein sogenanntes "kleines Prädikat" mit der Note "befriedigend" im "unteren Bereich". Mit einer solchen Examensnote sind juristische Promotionen nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. [...] Dekan war bei Guttenbergs Promotionszulassung 2006 Karl-Georg Loritz. Loritz war in den siebziger Jahren Vorsitzender der Jungen Union in der CSU-Vorstandschaft der bayerischen Kreisstadt Schwandorf. Ende Januar war er Hauptredner beim Neujahrsempfang der Schwandorfer CSU. Auf der Website des Ortsverbandes heißt es laut Tagesspiegel, der Professor für Zivilrecht sei der Partei "bis heute verbunden"."

http://www.sueddeutsche.de/politik/plagiat...oever-1.1065932

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Um was es sonst geht? Es geht um die Glaubwürdigkeit der politischen Kaste.

Da sind wir uns wohl alle einig, die ist nicht gegeben ^_^.

Ansonsten hast du natürlich Recht, wobei ich immer noch eine Lücke Suche um eine Klage vorm Verfassungsgericht geltend zu machen bei schweren (!) Verfehlungen, welche hier objektiv nicht gegeben sind. Zwar ist eine Klage nicht vorgesehen, aber das Verfassungsgericht macht sowas grundsätzlich schon möglich, siehe auch bei verschiedenen Klagen zum Zustandekommen der Liste der Bundesversammlung durch die jeweiligen Länder.

Den das Verfassungsgericht ist immer noch der Hüter der Verfassung und dahingehend gibt es auch in der Verfassung grundätzlich eine Wertigkeitspyramide. Meiner Ansicht nach könnte nun unter bestimmten Umständen Art. 64 nicht mit Art. 20 vereinbar sein. Aber gut da geht es dann eher um juristisches Hirngeficke und ich könnte mich in einer eigenen Diss darin austoben B-)

Der Berliner Tagesspiegel berichtete, Guttenberg habe nur mit der Ausnahmegenehmigung eines CSU-nahen Professors an der Universität Bayreuth promovieren dürfen. Dies erfuhr das Blatt aus Fakultätskreisen. Wie es hieß, sei Guttenbergs juristisches "Prädikatsexamen", mit dem er auch in seinem Lebenslauf warb, nur ein sogenanntes "kleines Prädikat" mit der Note "befriedigend" im "unteren Bereich". Mit einer solchen Examensnote sind juristische Promotionen nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. [...] Dekan war bei Guttenbergs Promotionszulassung 2006 Karl-Georg Loritz. Loritz war in den siebziger Jahren Vorsitzender der Jungen Union in der CSU-Vorstandschaft der bayerischen Kreisstadt Schwandorf. Ende Januar war er Hauptredner beim Neujahrsempfang der Schwandorfer CSU. Auf der Website des Ortsverbandes heißt es laut Tagesspiegel, der Professor für Zivilrecht sei der Partei "bis heute verbunden"."

Muhaha. Naja war mir klar das er kein VB hat, sondern nur ein Bayern Prädikat, welches in Wahrheit keines ist.

Aber gut mal davon abgesehen ist der Rest unfug. Du kannst IMMER promovieren, musst nur jemanden finden der dich aufnimmt und das muss durch die Promotionskommision. Eine Promotion nur mit VB oder besser ist nicht regelkonform bzgl. der Wissenschaftsfreiheit. Es gibt und muss immer Ausnahmemöglichkeiten geben, zb muss man dann zwei Seminare mit Gut vorweisen können. Guttenberg hat also einen Dispens bekommen. Dies ist nicht ungewöhnlich und eigentlich auch sehr häufig. Kenne sehr viele die kein VB haben und trotzdem promoviert haben. Dahingehend ist da nichts negatives zu sehen.

Aber wenn er wirklich nur ein Befriedigend hat, dann ist sein ganzer Lebenslauf eine farce, und total lächerlich, weil er eben alles verfälscht. Was soll man da noch sagen.

Lg

bearbeitet von JohnAntony

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Naja, kleines Prädikat sind immerhin schon acht Punkte. Und die "besonderen Voraussetzungen" sind glaube ich min. 2x13 Punkte im Seminar. Steht so zumindest in §5 PromO der Uni B.

§ 5 Nr. 3 der Bewerber in zwei Seminaren Leistungen erbracht hat, die mindestens mit „gut“ benotet worden sind;

von diesen Seminarleistungen muss mindestens eine an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fa-

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Oder welche Legitimation braucht ein Politiker Deiner Meinung nach, außer der vom Volk? Und diese hat er eben noch. Da könnt ihr euch ja noch solange über die angebliche Dummheit der Mehrheit auslassen, wenn nach repräsentativen Umfragen 75% sagen, er solle im Amt bleiben.

Und wenn das Volk für Todesstrafe und Folter ist, wird es dadurch auch nicht richtig. Es gibt moralische Grundwerte, die nicht davon abhängen, ob ein Volk einem Populisten vfolgt., So bleibt Berlusconi im Unrecht, auch wenn er im Amt bleibt.

Und so war die Folterungen der USA nicht akzepotabel, obwohl die Mehrheit des Volkes das damals tolerierte.

So bleibt die gefälschte Doktorarbeit und damit erschlichene Karriere eine Ungeheurlichkeit, egal was sich die Mehrheit träumt.

Und zum, Glück machen die konservativen seriösen Medien nicht mit, und sehen, daß hier eine Grenze überschritten wuirde, die nicht in einem Rechtsstaat überschritten werden darf. Man kann nur hoffen, daß sie ihn zu Fall bringen, ansonsten ist das wir eine historische Zäsur, und Deutschland reiht sich ein in Staaten, wie Italien oder Griechenland.

Naja du wirfst aber schon vieles in einen Topf was nicht in einen Topf gehört. Nehmen wir mal deine Beispiele:

Wenn das Volk die Todesstrafe will, und eben zu 75% eine Partei wählen würde die dies schafft, so gibt es die Todesstrafe auch bald wieder. Punkt.

Man muss eben auch anerkennen, dass einen weit überwiegender Teil der Bevölkerung den Guttenberg will. Seien es 60% oder 80%, dass steht nunmal fest.

Es geht hier aber um das Scheinargument. Alles was das Volk will, ist richtig. Das stimmt einfach nicht. Wenn die Mehrheit desVolkes Folter wieder einführen will, dann ist das trotzdem falsch.

Natürlich kann man nun fordern (was ich auch tue), dass Guttenberg zurücktreten soll. Ich tue es, weil ich in ihm nun jegliche Kompetenz verloren gegangen sehe, insbesondere durch sein Verhalten in der Affäre und in der mangelnden Einsichtsfähigkeit, bzw. genau genommen hat er gar keine. Zudem ist es auch nicht richtig, das vorliegende Verhalten mit dem Verhalten von Berlusconi zu vergleichn. Berlusconi wird Amtsmißbrauch vorgeworfen. Guttenberg nicht.

Es geht nicht um Berlusconi vs. Guttenberg. Es geht darum, daß eine Mehrheit im Volk Hochstapler unbd Betrüger toleriert. Also Italiner gleich Deutsche. Wir erleben hier einen Dammbruch! Wenn das Volk auch ein Deutschland so ein VErhalten toleriert, steht es mit der gleichen. Die Guttenbergsche Art der Politik haben wir mitbekommen. Auch andere fragwürdige Politiker wissen nun, daß sie alles tun können, solange sie auf charismatisches Auftreten und eine populistische Rhetorik setzen.Deswegen tut die FAZ und anderer seriöse konservative Medien sehr gut daran, wenn sie diesen Dammbruch verhindern und den Rücktritt von Guttenbberg vorantreibem

Guttenberg wird genaugenommen bis dato gar keine Straftat vorgeworfen. Zudem ist auch dein Argument dahingehend hinfällig, als du sagst, dann werden wir wie Griechenland oder Konsorten. Ganz ehrlich: Das Volk entscheidet wohin die Reise geht. Will das Volk nun so sein wie Griechenland so werden wir eben so.

Ja, aber, gut finden, muß ich das nicht. Und wenn dasLand in eine Katastrophe schliddert, ist es das gutes Recht, der Gelehrten, daß zu verhindern. Zudem: Es ist moralisch auf dem Niveau einer schweren Straftat. Ob jemand mit einer gefälschten Urkunde höchste Jobs bekommt oder mit einer plagierten Dr-Arbeit ist moralisch das gleiche., Ebenso stellt die Verletzung des Urherberrrechts eine Stratat dar. Meineid ebenso. Hearts hat oben einen anderen Fall erwähnt

Was du forderst ist eine Herrschaft der Besseren und Gelehrten die wir aber weder verfassungsrechtlich haben, noch in deine moralische Sicht hineinpasst.

Nein, es gibt moralische Grundwerte, die über der Meinung der Mehrheit steht. Die Mehrheit hat nicht immer recht. Guttenberg hat gegen klare Regeln verstoßen, und denen muß er sich beugen, egal ob er durch Populismus die Leute blenden kann.

Zum Nachtrag: Ich bin ja auf die Qualität der Arbeit eingegangen. Natürlich habt ihr Recht, dass der Kritiker der Arbeit dieselbige auseinandernimmt. Leider unterschlagt ihr, und sowas ist mir in einer objektiven Diskussion wichtig, dass es noch zwei weitere Kritiken gibt, in welcher die Arbeit sehr gut abschneidet.

Sogar Strauß mußte als Verteidigungsminister nach der Spiegelaffäre gehen.

Auch hier muss ich dir widersprechen. Strauß musste wegen einer politischen Handlung zurücktreten. Diese ist vorliegend nicht gegeben. Einziger Ansatzpunkt bei Guttenberg sind eben seine moralischen Vergehen, dass ist eine andere Ebene als Strauß, Kohl oder Özdemir. Das gilt es eben bei der Diskussion zu beachten, ansonsten geht die Sachlichkeit wirklich flöten.

Lg

Nein, ist es nicht. Es ist eine politische Handlung: Er hat den Doktortitel erworben, um in der Politik Karriere zu machen. Er hat sie gefälscht, damit er parallel genügend Zeit hat, um seine Karriere zu machen. Er wäre niemals Generalsekretär der CSU geworden, hätte er nicht den Dr.Titel inne, zumal er kein zweites Staatsexamen gemacht hat. Deswegen konnte er als sehr junger Mann bereits so weit kommen, weil er nicht wie andere, Jahre für eine Doktorarbeit verbracht hat. Dr Doktor war eine politische Entscheidung und damit eine politische Handlung. Ebenso kann man hier nicht trennen: Die anderen mußten auch wegen der moralischen Dimension zurücktreten-

Ich verstehe ja deine Perspektive und teile sie. Auch ich möchte keinen Idioten oben an der Macht haben, der nichtmal in der Lage ist fähig irgendwas ohne familiäre Hilfe und Vitamin B auf die Beine zu stellen. Aber, und das habe ich schon oft angemerkt, unsere Gesellschaft besteht aus dummen Menschen, die auch weiterhin dumm sein wollen und noch weiter verdummen. Das stößt dann einer gebildeten Schicht zwar auf, ist aber noch keine Anspruchsgrundlage dafür, gegen die weit absolute Mehrheit zu entscheiden.

Wir hatten ja schon festgestellt, daß selbst Leute, die sich sonst bei jedem poolitischen oder gesellschaftlichen Thema ziemlich fetzen, hier einig sind.Warum? Weil es etwas anderes ist, ob ein Politiker mit solch schwerwiegenden Verfehlungen davonkommt, als wenn politisch brisanten Themen, die Mehrheit anders denkt. Wenn die Mehrheit z.B.aus der EU austreten will, obwohl sich alle Gelehrte einig wären, daß das unsinnig ist, hat das eine andere Dimension, als wenn ein Politiker Recht und Moral mit Füßen tritt. Es geht hier nicht um Mehrheitsmeinungen zu politischen Themen, die mir nicht passen, sondern um Grundsätze.

EDIT:

In der Printausgabe kommt das noch besser, weil graphisch wunderbar aufgearbeitet. Aber hier eine wunderbar eine Slebstkritik, wie die MEdien (inkl.-Faz) unkritisch das Bild des unfehlbaren Guttenbergs aufgebaut haben.

LINK

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Um was es sonst geht? Es geht um die Glaubwürdigkeit der politischen Kaste.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46273357.html

"infratest" wartet mit den gleichen Ergebnissen auf. Einzige Abweichung: 69 statt 70 Prozent der SPD-Wähler geben an, ihre Stimme einer Partei zu verweigern, die Strauß zum Minister machen will. "Intermarket" zieht folgende Schlußfolgerung: "Für die SPD und die FDP hätte nach dem Ergebnis der Befragung - ein öffentliches Eintreten für Strauß sicherlich quantitative Folgen. Würden sich beide für Strauß entscheiden, so ist mit Stimmenzurückhaltung zu rechnen. Entscheidet sich nur eine für Strauß, so hat die andere mit Gewinnen zu rechnen. Diese werden sich allerdings nicht in dem oben ausgewiesenen Umfang auswirken können, da viele Wähler letzten Endes doch ihre Partei wählen und nicht nur gegen eine Person stimmen werden."

Verteidigungsminister Strauss

Im Oktober 1962 berichtet "Der Spiegel" über ein NATO-Manöver. Gegen Mitarbeiter des Nachrichtenmagazins wird daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen Landesverrats eingeleitet. Chefredakteur Augstein und Autor Conrad Ahlers landen in U-Haft. Strauß lügt im Bundestag und bestreitet jegliche Beteiligung. Später räumt er ein, die Festnahme von Ahlers durch die spanische Polizei über die Botschaft in Madrid veranlasst zu haben. In der Folge muss er als Verteidigungsminister zurücktreten.

Guttenberg mag noch am Anfang seiner Karriere stehen .... ^_^

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Sorry Jon, wenn du auch in der Sache Recht hast, so schreibst du teilweise leider echt Blödsinn (das muss ich jetzt mal als jemand vom Fach sagen).

Es geht hier aber um das Scheinargument. Alles was das Volk will, ist richtig. Das stimmt einfach nicht. Wenn die Mehrheit desVolkes Folter wieder einführen will, dann ist das trotzdem falsch.

Solange dies nicht höherrangigem Recht widerspricht ist das völlig Ok. Folter verstößt nach einhelliger Meinung gegen die Menschenwürde (was eben bei der Todesstrafe bezweifelt wird) sodaß wir hier eben auch wieder einen Rechtsbruch haben. Beim Ministerialamt ist dem eben nicht so.

Deswegen tut die FAZ und anderer seriöse konservative Medien sehr gut daran, wenn sie diesen Dammbruch verhindern und den Rücktritt von Guttenbberg vorantreibem

Das ist ja ihr Recht als Presse. Aber die Presse steht nicht über der Volksmeinung und soll diese auch nicht einzig verfälschen (was man ja dann zB bei der Bild gut sieht).

Es ist moralisch auf dem Niveau einer schweren Straftat. Ob jemand mit einer gefälschten Urkunde höchste Jobs bekommt oder mit einer plagierten Dr-Arbeit ist moralisch das gleiche., Ebenso stellt die Verletzung des Urherberrrechts eine Stratat dar. Meineid ebenso. Hearts hat oben einen anderen Fall erwähnt

Leider muss ich dir auch da widersprechen. Es gibt keinen moralischen Wert einer Straftat. Das klingt schon fast wie die Kinderfickerdebatte, wo man denen die Grundrechte aberkennen will. Eine Straftat ist eine solche Tat, die nach objektiven Merkmalen abzugrenzen ist. Für dich und mich ist Hochstaplerei eine moralisch sehr verwerfliche Tat, aber für eine Mehrzahl nicht. Jetzt zu schreiben, das dem einfach so pauschal wäre, ist einfach unsubstantiiert und inhaltlich falsch. Guttenberg hat ebenso auch keinen Meineid begangen. Da muss man auch nicht auf andere Promotionsordnungen abstellen, er hat er nicht begangen und das steht überhaupt nicht zur Debatte. Jegliche andere Konstruktion ist nicht sachgerecht. § 106 UrhG steht ja noch im Raum und es ist doch zweifelhaft ob dieser so einfach zu bejahen ist.

Nein, es gibt moralische Grundwerte, die über der Meinung der Mehrheit steht. Die Mehrheit hat nicht immer recht. Guttenberg hat gegen klare Regeln verstoßen, und denen muß er sich beugen, egal ob er durch Populismus die Leute blenden kann.

Und diese Regeln wären? Ich kenne keine moralische Regelung die besagt, dass man auf das Ministeramt verzichten müsse wenn man das und das getan hat.

Zudem, wie auch schon KK sagte, moralische Regeln verpflichten zu nichts, was ja die ganze Krux an der Sache ist, wobei wie gesagt auch noch die Frage im Raum steht, inwiefern er als Verteidigungsminister gegen irgendwelche moralischen Regeln verstoßen hat.

Nein, ist es nicht. Es ist eine politische Handlung: Er hat den Doktortitel erworben, um in der Politik Karriere zu machen. Er hat sie gefälscht, damit er parallel genügend Zeit hat, um seine Karriere zu machen. Er wäre niemals Generalsekretär der CSU geworden, hätte er nicht den Dr.Titel inne, zumal er kein zweites Staatsexamen gemacht hat. Deswegen konnte er als sehr junger Mann bereits so weit kommen, weil er nicht wie andere, Jahre für eine Doktorarbeit verbracht hat. Dr Doktor war eine politische Entscheidung und damit eine politische Handlung. Ebenso kann man hier nicht trennen: Die anderen mußten auch wegen der moralischen Dimension zurücktreten-

Das ist doch Unsinn. Guttenberg wäre so oder so weit gekommen. Der Doktor macht vielleicht bei einem 0815 Kandidaten was her, aber eben nicht bei ihm, da er ja sowieso schon eine gewisse Stellung inne hat, durch sein Pseudoadelsgehabe. Ein Mißfelder ist auch im CDU Vorstand obwohl der nur Scheiße baut und keinen Dr hat. Also du verkennst doch schon ganz erheblich das Machtgehabe in den Parteien, was ja auch von KK und mir aufs äusserste kritisiert wird.

Es geht hier nicht um Mehrheitsmeinungen zu politischen Themen, die mir nicht passen, sondern um Grundsätze.

Aber auch Grundsätze bilden sich erst im Volk und nicht im abstrakten Metaraum der Gelehrten. Und diese Grundsätze ändern sich nunmal mit der Zeit. Das stößt mir als erzkonservativen Gesellschaftshobbypolitiker natürlich noch weitaus schlimmer auf, aber was soll ich eben machen. Ich kann auch nicht verhindern das nun Abtreibung usw gesellschaftsfähig geworden ist. Ist aber nunmal so. Ebenso ändern sich eben auch die Moralgrundsätze bzgl. von Politikern.

@ KK: Ich weiß du wirst mir als Bayer widersprechen, aber das kleine Prädikat gibt es nicht ^_^. Prädikat ist eben 9 Pkt. Meines Kenntnisstandes fängt das "kleine" zwar bei 6,5 an, aber allein die nicht vorhandene Reglementierung zeigt doch, das dies Quatsch ist.

Aber gut, ich bin nun auch Prädikatsjurist in meinem CV. Wenn Guttenberg das darf, darf ich das auch^^

Lg

bearbeitet von JohnAntony

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Ich glaube wir lesen den Artikel mit unterschielichen Augen. Da steht zwar,dass er an Glaubwürdigkeit eingebüßt hat, aber ein Rücktritt wird auch hier nicht gefordert. Auch der oberste General in Afghanistan Generalmajor Fritz steht hinter zu Guttenberg:

Klick

http://www.bildblog.de/

bild_56prozent.jpg

Scroll mal bis zum Ende der Seite ;-)

Oh, toll. Ich beziehe mich aber nicht auf Bild Umfragen, ich rede ja auch nicht von 87%. Sollte Dir eigentlich aufgefallen sein.

Ich beziehe mich hierauf:

Klick

Nochmal, ich kann Jons Meinung gut nachvollziehen, allerdings folge ich ihr nicht. Das was JohnAnthony und KingKoitus geschrieben haben würde ich so unterschreiben. Bis auf die Forderung nach dem Rücktritt :-D

Außer vielleicht moralischen, gibt es bis jetzt keine hard Facts die zum Rücktritt zwingen!

Gruß, Morituri

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wenn nach repräsentativen Umfragen 75% sagen, er solle im Amt bleiben.

Tun sie nach deinen Umfragen eben nicht. Sie sagen nur das er seine Arbeit gut gemacht hat. Gehen soll er trotzdem ;-)

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Außer vielleicht moralischen, gibt es bis jetzt keine hard Facts die zum Rücktritt zwingen!

Was sollen denn "zwingende hard facts" sein? Wenn der Charakter und die persönliche Integrität wirklich keine Rolle spielen, dann kann man auch einen antisemitischen, pädophilen Satanisten mit Mafiavergangenheit zum Minister machen und argumentieren: Wir messen ihn nur daran, ob er seine Arbeit gut macht! Natürlich ist der Charakter wichtig. Der Mann ist ja nicht ein einfacher Beamter, der bloß verwaltet, sondern eben eine repräsentative Figur in der Öffentlichkeit.

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Das kein General da was sagt ist doch klar. Sonst gehts ziemlich fix ab astra ad aspera. Politik ist ja auch nicht deren Bier und ich persönlich wünsche mir unpolitische Soldaten. Wir sind ja nicht in der Türkei oder in Ägypten. Dass du als (Ex-)Soldat (?) da anders denkst ist auch dein gutes Recht.

Aber genauso wenig wie der fehlende Widerspruch von Soldaten ist es auch kein Argument, dass es bis jetzt keine Hard Facts gibt. Wirklich zwingende Gründe gibt es nämlich nur eine handvoll und die sind auch eher als unrealistisch zu betrachten. Oder denkt tatsächlich jemand, dass Guttenberg morgen eine Freiheitsstrafe bekommt? Nö.

Wie gesagt, hier gehts für mich um mehr als "nur" Plagiate, sondern um den letzten Funken Glaubwürdigkeit, den die Politik insbesondere die Union jetzt auch noch verspielt. Dass SPD et al sich hauptsächlich aus wahltaktischen Gründen echauffieren ist auch klar, aber ändert nichts daran, dass ich das Verhalten von Guttenberg dem Amt als nicht angemessen betrachte. Ihm sieht man mittlerweile an, dass er nicht "Was ist gut für Deutschland?" fragt, sondern sich um sich selbst kümmert. Schade.

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wenn nach repräsentativen Umfragen 75% sagen, er solle im Amt bleiben.

Tun sie nach deinen Umfragen eben nicht. Sie sagen nur das er seine Arbeit gut gemacht hat. Gehen soll er trotzdem :-o

Herrgott: Klick

Außer vielleicht moralischen, gibt es bis jetzt keine hard Facts die zum Rücktritt zwingen!

Was sollen denn "zwingende hard facts" sein? Wenn der Charakter und die persönliche Integrität wirklich keine Rolle spielen, dann kann man auch einen antisemitischen, pädophilen Satanisten mit Mafiavergangenheit zum Minister machen und argumentieren: Wir messen ihn nur daran, ob er seine Arbeit gut macht! Natürlich ist der Charakter wichtig. Der Mann ist ja nicht ein einfacher Beamter, der bloß verwaltet, sondern eben eine repräsentative Figur in der Öffentlichkeit.

Ok, nach diesem unglaublich starken Argument muss ich meine Meinung korrigieren. Natürlich ist es nur ein kleiner Sprung vom abschreiben bei einer Doktorarbeit bis zu einem pädophilen judenhassenden Mafiagangster als Minister oder gar Kanzler. ;-)

Warum unterscheidet das Strafrecht überhaupt noch? Werfen wir doch alles in einen Topf und alle gehen Lebenslang hinter Gitter, ob man nun einen Kaugummi klaut oder Kinder schändet und ermordet. Der Verlust der persönlichen Integrität und der Charakter sind ja derselbe...

Diese Argumentation ist nun wirklich nur eines, und zwar "abstrus" ^_^

Sonst gehts ziemlich fix ab astra ad aspera.

Der war gut :-D

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Außer vielleicht moralischen, gibt es bis jetzt keine hard Facts die zum Rücktritt zwingen!

Was sollen denn "zwingende hard facts" sein? Wenn der Charakter und die persönliche Integrität wirklich keine Rolle spielen, dann kann man auch einen antisemitischen, pädophilen Satanisten mit Mafiavergangenheit zum Minister machen und argumentieren: Wir messen ihn nur daran, ob er seine Arbeit gut macht! Natürlich ist der Charakter wichtig. Der Mann ist ja nicht ein einfacher Beamter, der bloß verwaltet, sondern eben eine repräsentative Figur in der Öffentlichkeit.

Ok, nach diesem unglaublich starken Argument muss ich meine Meinung korrigieren. Natürlich ist es nur ein kleiner Sprung vom abschreiben bei einer Doktorarbeit bis zu einem pädophilen judenhassenden Mafiagangster als Minister oder gar Kanzler. -_-

Warum unterscheidet das Strafrecht überhaupt noch? Werfen wir doch alles in einen Topf und alle gehen Lebenslang hinter Gitter, ob man nun einen Kaugummi klaut oder Kinder schändet und ermordet. Der Verlust der persönlichen Integrität und der Charakter sind ja derselbe...

Diese Argumentation ist nun wirklich nur eines, und zwar "abstrus" ^_^

Naja. Das Argument nennt man ein Dammbruchargument und es ist zugegebenermaßen nicht das Beste aller Argumente, jedoch nicht abstrus. Dass ich es etwas satirisch zugespitzt habe, das ist Dir ja sicher klar; und dass das Rechtssystem nun gänzlich undifferenziert sein bräuchte, das habe ich nicht gesagt. Ich wies nur auf die Implikationen des Argumentes hin, man müsse schon den privaten Charakter von der Qualität der Arbeit unterscheiden. Wenn man damit aber erst einmal anfängt, den privaten Minister vom öffentlichen Minister zu unterscheiden, dann stehen uns noch ganz andere Halunken mit ihrem privatem Dreck im öffentlichen Haus bevor. Aus genau diesem Grund haben ja auch schon zahlreiche andere Politiker, Promis & co. Ärger für ihre privaten Sperenzchen bekommen: Siehe Clinton, Friedmann, Scharping, Özdemir, Berlusconi, usw.

Man kann einfach nicht sagen, dass sein Abschreiben Privatsache und damit egal ist, denn belogen hat er ja die Öffentlichkeit, die Parlamentskollegen und die Medien, und das auf die allerfrechste Weise. Damit ist das Ganze ein Politikum geworden, denn gelogen und verarscht hat er als Politiker, nicht als Privatmann.

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