Kritik auf Zivildienststelle -> Egoprobleme Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[Dark Knight 842]

Hallo Leute,

habe heute auf der Arbeit herbe Kritik bekommen und irgendwie ist mein ganzer State im Arsch. Heute Abend steht eine Party an, auf die ich mich sehr gefreut habe und deswegen hoffe ich auf ein paar positive Worte vor der Party ;)

Ich betreue seit August 2010 an meinem alten Gymnasium als Zivi einen Asperger-Autisten. Die ersten Monate waren ziemlich hart, doch ich konnte zusammen mit Lehrern und Eltern richtige Fortschritte verzeichnen. Ich bekam ständig positives Feedback und es lief richtig gut mit dem Kind. In letzter Zeit hat mich doch sehr die Langeweile und Motivationslosigkeit gepackt. Es läuft gut mit dem Kind, die Noten stimmen und ich fühle mich richtig überflüssig. Immer mehr unnötige Krankenscheine sind gefolgt, ich bin immer mehr rausgegangen aus dem Unterricht, damit das Kind "selbstständiger" wird (In Wahrheit habe ich nur einfach keinen Bock mehr). Dieses ständige rumsitzen geht mir auf den Sack. Ich kann einfach nicht mehr und bin richtig schlecht drauf, schlafe schlecht etc. Und das wegen diesem beschissenen Langweilen und rumsitzen. Ich habe mich nebenbei halt mit Büchern beschäftigt und mit der Malerei angefangen. Der einzige schwache Trost für mich.

Heute kamen dann halt einige Beschwerden. Es ging halt darum, dass ich nur noch körperlich anwesend sei und diese Null-Bock-Einstellung ausstrahle. Die Lehrer wollen nicht mehr, dass ich male etc. Nicht, weil es mit dem Kind nicht klappt (Nein, da läuft es ganz gut. Hin und wieder eine kleine Schwierigkeit, aber nichts ernstes), sondern weil sie es nicht gut fänden, dass ich so rumhänge. Ich käme unzuverlässig rüber etc. Es fielen Sätze wie "Wenn ich eine Verantwortung übernehme, dann muss ich dazu auch stehen."(Dummerweise habe ich meinen Zivlidienst auch auf 10 Monate verlängert (bis Fronleichnam), weil meine Ausbildung als Versicherungskaufmann erst im September anfängt.). Mich haben diese Sätze verletzt, weil ich sie noch nie vorher gehört habe. Und weil ich weiß, dass sie wahr sind. Zumindest teilweise. So, wie ich mich im Moment zum Thema Arbeit verhalte, so kenne ich mich gar nicht. Ich habe 2010 an der selben Schule mein Abitur gemacht und habe dafür hart gearbeitet. Bei meinem Einstellungstest war ich der zweitbeste im ganzen Bewerberfeld. Und jetzt: Ich habe morgens gar keine Lust mehr hinzufahren. Ich gammel nur noch da rum. Ich fühle mich überflüssig. Mit dem Kind läuft es wirklich super, weswegen ich halt einfach nicht so recht weiß, was ich machen soll.

Ich werde halt in Zukunft wieder mehr investieren, so sehr mich die Lustlosigkeit auch gepackt hat. Aber im Moment gehts mir ziemlich schlecht deswegen und ich fühle mich wie ein Verlierer und Versager. Normalerweise kam ich auch immer als Zielgerichteter Junger Mann rüber und wurde auch so wahrgenommen.

Was meint ihr dazu?

Feedback gerne gesehen! :)

JustAnotherStar

[Gast]

Wenn du dich so verhältst, bzw. keine Lust hast, solltest du dich nicht wundern wenn dich die Leute darauf ansprechen bzw. dich rügen. Aber ich kann mir gut vorstellen wie du dich fühlst.

Kannst du nicht dein Tätigkeitsfeld wechseln? Wenn du merkst das der Kleine deine Hilfe kaum mehr braucht, könntest du doch in der Zeit andere sinnvolle Aufgaben erledigen.

Erklär die Situation, das ist das einzig sinnvolle. Deine Langeweile auszustrahlen und so im Endeffekt auf andere abzuwälzen ist einfach falsch.

[King Koitus 63]

Und weil ich weiß, dass sie wahr sind. Zumindest teilweise. So, wie ich mich im Moment zum Thema Arbeit verhalte, so kenne ich mich gar nicht.

Ist die Kritik gerechtfertigt? Wenn ja, dann ändere was. Hört sich einfach an, ist es aber wahrscheinlich nicht. Ursachen herausfinden!

Wenn Nein, dann kann man dem Vorgesetzten auch mal durch die Blume mitteilen, dass man auch mal für vier Wochen krank sein kann, wenn er weiterhin unbegründet meckert.

[Mr. Spirit 2]

Hattest Du schon kein Bock mehr, als Du verlängert hast ? Dann ist klar, warum die Psyche leidet, wenn Du noch 10 Monate vor Dir hast. ich weiß nicht wie verpflichtend diese Verlängerung ist, vielleicht läßt sie sich rückgängig machen ? Vielleicht kannst Du stattdessen früher bei der Versicherung anfangen oder etwas anderes machen, was Dir Spaß macht...

Ich würde die Kritik NICHT persönlich nehmen, es geht ja um DIE TÄTIGKEIT, die Du deshalb schlecht ausführst, weil Du kein Bock mehr drauf hast

[Gast 11223344]

Ganz wertfrei: Du bist emotional schwach. Weil du kein Training hast wahrscheinlich. Alles läuft gut und lief auch immer gut. Schön brav gewesen, hart gearbeitet, Glück mit der Intelligenz etc. Du bist Kritik nicht gewöhnt, du bist es nicht gewöhnt mal einen Rückschlag zu verkraften oder mal nicht gemocht zu werden. Da steckt jetzt recht viel Interpretation drin aber vielleicht treff ich auch den Nagel auf den Kopf. Deine emotionale Reaktion auf die Kleinigkeit ist halt sehr stark.

[Dark Knight 842]

Ich habe schon mehrmals auf der Arbeit gesagt, dass ich mich unterbeschäftigt fühle. Ich habe angeboten andere Dinge für die Schule zu machen (auch mehrmals). Allerdings kamen da keine Antwort darauf erhalten. Ich werde immer wieder auf meinen Platz zurückgedrängt und quasi gezwungen die Langweile abzuwälzen. Es ist nicht so, dass ich nicht arbeiten will. Ich möchte nur diese stupide Tätigkeit nicht mehr machen. Und dabei ist halt meine Motivation abgeflaut. Ich bin regelrecht abgestumpft.

Einzige Chance wäre bei dem Kostenträger eine Versetzung zu beantragen an eine andere Schule. Allerdings dauert so etwas seine Zeit und da ich nur noch bis Juni dort bin, wird da wahrscheinlich nicht mehr viel passieren. Kindeswechsel mitten im Schuljahr sind nicht gerne gesehen.

Aber ihr habt mir alle schon super viel weiter geholfen. Ich hab gemerkt, dass ich scheiße gebaut habe. Das ist nicht weiter schlimm. Kann jedem mal passieren und jetzt lerne ich daraus! Jetzt geht es mir auch schon besser. Ich habe wieder was, woran ich arbeiten kann.

Habe mir schon ein neues Konzept für den Kleinen überlegt und einen Brief an die Lehrer vorbereitet.

Hier:

Rundschreiben bezüglich Beschwerden

Sehr geehrte Lehrkräfte der Klasse X.X,

letzte Woche wurden Beschwerden bezüglich meiner Arbeit an mich herangetragen. Bedauerlicherweise geschah dies nur auf dem indirekten Wege über Dritte, weswegen es mir schwer fällt konstruktive Lösungsvorschläge für die entstandenen Probleme zu erarbeiten.

Einige Kernpunkte ließen sich jedoch herauskristallisieren. Diese möchte ich nun, inklusive Lösungsvorschlag, in diesem Schreiben ansprechen:

Abwesenheit im Unterricht

Wie Sie sicher schon bemerkt haben, bin ich gelegentlich ganze Unterrichtsstunden nicht anwesend. Sinn und Zweck hiervon war es, Peter (Mein Kind heißt anders. Aber der Datenschutz soll gewährt sein) allmählich zu verselbstständigen. Anscheinend geschah dies zu schnell, weswegen ich in Zukunft Peter wieder in jeder Unterrichtsstunde begleiten werde, um so die Lehrerschaft zu entlasten.

Unpünktlichkeit

Dies betrifft vor allem Herr Müller, Herr Meier und Frau Schmitt. In Zukunft wird meine schwierige Verkehrssituation meiner Pünktlichkeit nicht mehr im Wege stehen. Ich bitte vielmals um Entschuldigung für vergangene Störungen.

Beschäftigung mit anderen Dingen im Unterricht

Einige Lehrkräfte haben sich darüber beschwert, dass ich mich während des Unterrichts mit anderen Dingen beschäftige. Wie Ihnen sicher bereits aufgefallen ist, ist mein Arbeitsaufwand im Unterricht sehr gering. Deswegen beschäftige ich mich mit anderen Dingen (Lesen, Zeichnen etc.). Sollte Sie das in ihrem Unterricht stören, dann bitte ich Sie mir dies mitzuteilen, denn nur so weiß ich von Ihrem Problem und kann Ihnen entgegen kommen.

Ich möchte an dieser Stelle nochmals betonen, dass ich Ihnen gerne für ein Gespräch zur Verfügung stehe. Kritik kann mir gegenüber auch gerne geäußert werden und Verbesserungsvorschläge nehme ich ebenso gerne an.

Abschließend möchte ich ihnen weiter unten die Möglichkeit geben sich anonym über meine Arbeit zu äußern, damit keine Probleme ungelöst unserer gemeinsamen Arbeit im Wege stehen.

Mit freundlichen Grüßen

Mein Name

Und als Anhang eine Tabelle mit den Spalten "Finde ich gut", "Finde ich nicht gut" und "Ich wünsche mir"

Was haltet ihr von meinen Ideen und meiner Einstellung? Ist das der richtige Weg mit Fehlern umzugehen?

Und vielen Dank für die konstruktiven Lösungsvorschläge!

JustAnotherStar

[gold 0]

Meiner Meinung übertreibst du damit. Ich meine klar, du hast Fehler gemacht, aber sone formale Antwort wirkt auf mich komisch. Hast du Angst mit den Lehrern direkt ins Gespräch zu kommen? Geh doch einfach mal nach der Stunde kurz hin, bedankt dich für die Kritik und sag, was du dazu denkst. Es ist ja nicht so, als hättest du deine Doktorarbeit abgeschrieben. ^^ Du reagierst mit dem Brief über, es kommt mir so vor, als wolltest du jetzt deinen kleinen Rückschlag überkompensieren und schlägst dabei über das Ziel hinaus. Ich mein es ist keine große Sache, es ist ja niemand zu Schaden gekommen.

Zur Sache: Arbeite an deiner Einstellung, du hast da Verantwortung übernommen und mehr oder weniger offen dein Desinteresse zu zeigen ist unverschämt, auch dem Jungen gegenüber. Ich meine es sprich an sich nichts dagegen im Unterricht zu lesen oder so, wenn du nicht gebraucht wirst. Das kannst du den Lehrern ja auch mitteilen, solange du deine Pflichten nicht verletzt und der Junge gut klarkommt ist alles in Butter, das sollte die Lehrer nicht interessieren, was du nebenbei machst. Du hast Recht, den ganzen Tag rumsitzen musst du nicht. Und nimm das mal nicht so schwer, es hört sich doch so an, als ob du das super hinbekommen würdest und son kleiner Rückschlag sollte dich nicht so fertigmachen :)

[WeakestPoint 1]

Wahrscheinlich hat gold recht, du ueberstreibst mit dem Schreiben. Schlimmer noch: es ist unpersoenlich, kann als Rundumschlag aufgefasst werden und wenn du Pech hast, wandert das ganze eine Etage hoeher. Auf dem Papier hat man als Zivi relativ viele Rechte auf die man pochen und sie auch durchsetzen kann, in der Realitaet gibt es dann doch oft mobbing (ziemliche viele Beispiele in meinem Kurs in der Zivildienstschule kennen gelernt).

Hast du denn schonmal mit den Eltern von Peter gesprochen oder kennst du andere Betreuer, mit denen du dich mal austauschen kannst?

Und ohne dich jetzt anmuellen zu wollen, aber in dem Bereich ist "scheisse bauen" einfach nicht. Man kann sich mal einen Schnitzer erlauben, grade als Zivi wird man bei sowas oft vollgebombt und kriegt dazu einen laecherlichen Lohn, was irgendwann zum Motivationsloch fuehren kann, generell versteht man aber auch, dass ein Zivi bei sowas mal in ein Loch faellt und man kann mit den Vorgesetzten drueber reden, ohne dass der eigene Kopf rollt.

[King Koitus 63]

Ach, ganz ehrlich: Wenn du dir den Zickenrott irgendwo runtergeladen hast, dann kann dir die Zivi-Stelle im Endeffekt gar nix mehr. Ich kenne Leute, die sich nach Androhung eines Diszis einfach mal für sechs Monate haben krank schreiben lassen. Die hatten alles von Durchfall über Gehirnerschütterung bis hin Depressionen - natürlich nur aufm Papier. Andere haben die ganze Zeit Ping-Pong gespielt (Verweigern, Zurückziehen, Verweigern, Nachmusterung beantragen etc.) da geht schon einiges, wenn man der Stelle so richtig an den Karren fahren will, weil die auf einen Zivi angewiesen sind bzw. auch nur wenn man einfach keinen Bock mehr auf die Leute hat. Wenn man das weiß, dann kann man auch "auf Augenhöhe" mit dem Dienststellenleiter bzw. unmittelbarem Vorgesetzten verhandeln und brauch sich nicht ins Boxhorn jagen zu lassen. Das sind alles nur Papiertiger, wenn man weiß wie. Das ist natürlich nicht als Anstiftung zu Straftaten zu verstehen, wie gesagt, ich hab das nur gehört...

Mein Rat: Arschbacken zusammenkneifen, Zivi ist kacke, weil du halt das kleinste Rädchen im System bist, aber die Motivation kommt - das garantiere ich dir - im Berufsleben/Studium/Ausbildung wieder.

[did84 169]

Das hört sich etwas nach einem Burn Out an. Ist das der Fall: Professionelle Hilfe.

[Dark Knight 842]

Danke für das ganze Feedback. Bin heute mit gemischten Gefühlen auf die Arbeit. Irgendwie fühle ich mich dort im Moment nicht wohl und total beobachtet. Seltsames Gefühl, da ich die ganzen Jahre (auch als ich dort noch Schüler war) gerne dorthin gegangen bin.

Ich habe heute mein neues Konzept mit dem Jungen durchgesetzt. Es nimmt ihm ein bisschen die Selbstständigkeit und bindet mich überflüssigerweise wieder mehr ein. Ich empfinde das Ganze auch mehr als Schritt rückwärts, als vorwärts. Den Brief an die Lehrer habe ich stecken gelassen. Bin nach den Stunden zu den Lehrern persönlich hin. Habe mit 3 von 7 Lehrern bisher gesprochen. Und jeder wirkte total überrascht, was meinen Gesprächsbedarf anging. Alle waren zufrieden und hatten eher Mitleid mit mir, dass ich da sitzen muss und mich langweile. Wenn ich von den vier Lehrern, die noch übrig bleiben, jetzt den Kunst- und Religionslehrer abziehe (Die sind sowieso kaum in der Klasse. Die würden mir die Kritik auch ins Gesicht sagen), bleiben nur die zwei Lehrer übrig, die mir die Kritik "der anderen Lehrer" mitgeteilt haben. Entweder haben mich heute die Lehrer angelogen, oder am Freitag die zwei Lehrer. Von den zwei Lehrern am Freitag hat mir auch der eine seine Kritik ins Gesicht gesagt. Da bleibt nur noch die Klassenlehrerin übrig.

Mich ärgert es halt, dass ich gerne konstruktiv das Problem lösen will, aber augenscheinlich keiner eines hat, wenn man nachfragt. Ich will nicht dieses "Wer war das jetzt?"-Spielchen spielen. Beim Gespräch mit der Klassenlehrerin am Freitag und heute hatte ich auch nicht wirklich das Gefühl, dass es jetzt um mein Kind und meine Arbeit ginge. Vielmehr hat sie mich persönlich kritisiert. Von ihr stammen auch die Sätze "Wenn ich eine Verantwortung eingehe, dann muss ich auch dazu stehen." Heute habe ich im Gespräch halt genauer nachgebohrt und gefragt: "Es klappt doch mit dem Peter. Der ist nun mal soweit, dass er mich nicht mehr braucht. Ich kann mir keine Aktivitäten aus dem Finger ziehen und Sie hatten auch keine anderen für mich. Da habe ich ja schon mehrmals nachgefragt. Und da ist es für mich ganz normal, dass ich mich überflüssig fühle und gewissermaßen den Spaß an dem Ganzen verliere. Da ist es auch normal, dass ich mich mit anderen Dingen beschäftige. Könnten Sie 3 Monate lang eine Wand anschauen?" Darauf bekam ich nur so Sätze wie "Ja, das geht doch nicht, dass du da sitzt und nichts machst." Da habe ich gesagt "Wieso? Peter schafft doch alles und es gibt keine Probleme." Da hieß es, dass ich ein schlechtes Vorbild sei usw. usw. usw.

Was ich jetzt von dem Gespräch halten soll, weiß ich nicht. Ich hatte auch das Gefühl, dass es da nicht mehr wirklich um meine Arbeit und die Ergebnisse selbiger geht.

Ich kann auch bis jetzt immer noch nicht erklären, warum mich die Kritik so angreift. Sie tut es aber irgendwie.

Danke für die tollen Lösungsvorschläge hier!

Euer

JustAnotherStar

[LetZ 0]

In etwa genauso ging es mir in meiner Zivildienstzeit. Man gammelt nur rum, hat nicht wirklich arbeit und ist demotiviert. Als ich jedoch dann mal anfieng mitzuarbeiten und wirklich am Tag was zu leisten, hatten plötzlich unsere Behinderten keine Arbeit mehr. 2 Wochen lang ... -> das war nervig.

Ich bin dann einfach mit einem ganz anderen Gesichtspunkt zur Arbeit. Ich hab einfach mit jedem geredet oder hab irgendwelchen sinnlosen lustigen Scheiß gemacht.

Wenn du dein Mindset für deine Arbeit insoweit so änderst, dass du versuchst in allem etwas positives zu sehen, dann geht der Tag rasend schnell vorbei.

Klar... deine "Cheffs" werden das nicht mögen, aber mir war das sehr gleichgültig.

Warum sollte ich in meinem Zivildienst kein Spaß haben dürfen? Und ich hab das schon öfters weiter oben gelesen... sollte dein Cheff meinen er könnte aufmucken.. sag ihm einfach dass du ein leichtes Kratzen im Hals spürst... das sollte man sich mal anschauen...

Meine Meinung zum Zivildienst: "Zwangsarbeit bei der man sich alle möglichen Freiheiten rausnehmen sollte!"

Dein Institut ist auf dich angewiesen... reib es ihnen unter die Nase.

..^^ feels good

[Reaven 24]

habe heute auf der Arbeit herbe Kritik bekommen und irgendwie ist mein ganzer State im Arsch. Heute Abend steht eine Party an, auf die ich mich sehr gefreut habe und deswegen hoffe ich auf ein paar positive Worte vor der Party ;)

Als ich diesen Absatz gelesen hatte war mir schon klar das du noch ziemlich abhängig von anderen bist, ist mir auch im Mode Bereich schon aufgefallen. Es scheint dir Probleme bereiten Kritik anzunehmen, selbst oder grade wenn sie gerechtfertigt ist. Du scheinst auch kaum einen Unterschied zwischen angemssener und konstruktiver Kritik und bloßem Bashing zu machen, dass ist ein großer Fehler!

Wenn du scheiße baust und das auch weißt musst du damit rechnen dass du einen anschiss kassierst, dass passiert nunmal wenn du deiner Verantwortung nicht gerecht wirst und das wusstest du auch als du dir das eingebrockt hast, also steh auch dazu und hoffe nicht darauf das andere dich wieder aufheitern!

Es läuft gut mit dem Kind, die Noten stimmen und ich fühle mich richtig überflüssig.

Das hättest du deinem Arbeitgeber in dem Moment erzählen sollen in dem sich dieses Gefühl eingestellt hat! Der hätte sicher auch noch eine andere Arbeit für dich gehabt. Als Arbeitnehmer musst du später auch halbwegs eigenständig sein. Wenn du merkst das ein Kunde die Versicherung bescheisst wird dein Boss erwarten das du ihm das sagst und zwar nicht erst wenn er die Zahlungen erhalten hat!

Ich kann einfach nicht mehr und bin richtig schlecht drauf, schlafe schlecht etc. Und das wegen diesem beschissenen Langweilen und rumsitzen. Ich habe mich nebenbei halt mit Büchern beschäftigt und mit der Malerei angefangen. Der einzige schwache Trost für mich.

Das kenne ich. Manche Personen, wie ich auch sind dazu veranlagt das sich das eigene Fehlverhalten durch die Psyche körperlich ausdrückt, dass nennt man dann Psychosomatische Symptome. Jedes mal wenn ich abends im Bett liege und nicht schlafen kann weiß ich das ich irgendwie scheiße gebaut habe oder mir selber nicht gerecht werde. Meist dauert es dann auch nicht lange bis ich darauf komme was mich wach hält, dir scheint es ja ähnlich zu gehen.

Mich haben diese Sätze verletzt, weil ich sie noch nie vorher gehört habe. Und weil ich weiß, dass sie wahr sind. Zumindest teilweise. So, wie ich mich im Moment zum Thema Arbeit verhalte, so kenne ich mich gar nicht.

Es verletzt dich nicht weil du es vorher nie gehört hast sondern weil dir jemand genau das sagt was du über dich selber wohl schon länger denkst. Niemand mag es gerne negativ kritisiert zu werden, noch viel schlimmer ist es für das eigene Selbst aber wenn die Beschuldigungen wahr sind.

Dennoch ist nicht das negative Gefühl sondern die Aktion die es auslöst dein Feind. Gefühle sind halt kein Selbstzweck, sie sind dazu da dich zu leiten und wenn du das Gefühl hast du wärst in dieser Position unnütz geworden dann teile das deinem Vorgestzten mit, dass ist besser als darauf zu warten das er es selber merkt.

Aber im Moment gehts mir ziemlich schlecht deswegen und ich fühle mich wie ein Verlierer und Versager. Normalerweise kam ich auch immer als Zielgerichteter Junger Mann rüber und wurde auch so wahrgenommen.

Wie gesagt geh zum Chef, sag ihm das du dich überflüssig fühlst und frage ihn was für Aufgaben er dir alternativ geben kann, wenn er mit deiner Ansicht übereinstimmt.

mfg

Reaven