FB reaktivieren, jetzt hat sie nen freund

32 Beiträge in diesem Thema

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Hier haben wir unseren Unterschied, ich schätze Menschen als stärker und freier in ihren Entscheidungen ein. Wir werden hier aber keine Übereinkunft finden. Finde ich aber auch unter anderem wegen dem Phänomen der Self-Fulfilling Prophecy sehr gefährlich.

Zum Ende noch eine Frage an euch beide: Haltet ihr euch selbst für fähig in einer langfristigen Beziehung treu zu sein?

Na dann eben nicht. ;-) Obwohl das sowohl gegen jegliche Erfahrung als auch gegen alle Erkenntnisse der Neurowissenschaft und Psychologie spricht, selbst wenn man es unabhängig vom freien Willen betrachtet.

Wenn du es selbst erwähnst, auf welche Erfahrungen und Erkenntnisse berufst du dich hier?

der_p, letztendlich stimmen wir uns also nur gegenseitig zu. Glückwunsch dazu, dass ihr eine für euch funktionierende Beziehungsform gefunden habt.

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der_p, letztendlich stimmen wir uns also nur gegenseitig zu. Glückwunsch dazu, dass ihr eine für euch funktionierende Beziehungsform gefunden habt.

In der Tat :-)

...aber das hab ich ja gleich gemerkt. Bei manchen Posts liest man einfach sofort das man vernünftig diskutieren kann.

Was meine Beziehung betrifft: Ich bin sehr glücklich und es ist "Mindblowing", jeden Tag. Letztendlich habe ich diese 3 Jahre Erfahrung und glaube die Richtung stimmt...

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@ Coldair:

Persönliche Erfahrung: Sowohl Vorgesetzter als auch Untergebener beim Bund inkl. EK, danach an einem der liberalsten Campi der USA, wenn nicht der Welt zum Studium Kognitive Neurowissenschaften und Meeresbiologie. Das sind bewusst zwei extrem gegenteilige Erfahrungen, aber sie haben mir gezeigt, dass der Charakter weit plastischer ist als wir glauben.

Theorie:

Psychologie:

Stanford-Prison-Experiment, Milgram-Experiment, Philip Zimbardo "The Lucifer Effect"

Neurologie:

Brain Plasticity, Psychopharmaka

Physik:

Prinzip der Kausalität, universeller Determinismus

Versteh mich nicht falsch, ich bin selbst der größte Fan von Charakterstärke(bei mir jedenfalls, bei anderen habe ich meist Nachsicht) Der Mensch ist aber so vielen Einflüssen ausgesetzt, dass er selbst einen Charakterkern nicht immer aufrecht erhalten kann. Ansonsten würde es PU ja auch gar nicht geben. Und da ich glaube, das sexuelle Treue meist in Form von Besitzdenken Ausdruck findet, also rational begründet ist, kommt man dort also vorbei, wenn man emotional ansetzt. Wie PU nun mal konzipiert ist.

Sex passiert nun mal, das hat nichts mit Charakterschwäche zu tun. Zudem kann man nicht von jedem erwarten, dass er sich mit dem Konstrukt Beziehung-Treue-Sex-Selbstbild so intensiv befasst hat wie wir Nerds :-D

Deshalb: Gleich der Wahrheit stellen. Nicht auf sexueller Treue bestehen, und wenn es so toll ist, dass es trotzdem klappt, dann ist doch schön. Wenn nicht, muss ich jemanden aber nicht gleich moralisch verurteilen.

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View, so sehr ich eben diese Erkenntnisse aus den (vor allem) sozialpsychologischen Experimenten unterstütze finde ich es schon einen ziemlich weiten Schritt von Fällen wo Auswirkungen gesellschaftlichen Drucks auf Individuen gezeigt wurden direkt auf eine "Jede Frau kann zum Fremdgehen verführt werden" Hypothese zu schließen (Kommunikationswissenschaften-Studium inkl. Sozialer Psychologie und vielen Infos von Psychologiestudenten, mit denen ich viel zu tun habe). Hoffen wir mal nicht, dass du diese Verbindung irgendwann mal belegen musst -_-

Den Punkt, wo du selbst argumentierst finde ich deutlich interessanter.

ist aber so vielen Einflüssen ausgesetzt, dass er selbst einen Charakterkern nicht immer aufrecht erhalten kann. Ansonsten würde es PU ja auch gar nicht geben.

Hierfür hätte ich gerne eine genauere Erläuterung.

Und da ich glaube, das sexuelle Treue meist in Form von Besitzdenken Ausdruck findet, also rational begründet ist, kommt man dort also vorbei, wenn man emotional ansetzt.

Unterschätze hier bloß nicht die gesellschaftliche Norm. Du hast oben grad diesen Punkt in den Beispielen gut angebracht, hier ist er sehr gut passend. Viele Menschen sind von Beginn an so aufgewachsen, sie haben nie etwas anderes kennengelernt, das hat einen häufig unumstoßbaren Einfluss, zumindest auf die "bewussten" Erwartungen und Pläne.

Sex passiert nun mal, das hat nichts mit Charakterschwäche zu tun.

Bei Sex ja, in einer exklusiven Beziehung gegen den Willen der beiden Partner doch mit anderen ins Bett gehen sehr wohl.

Deshalb: Gleich der Wahrheit stellen. Nicht auf sexueller Treue bestehen, und wenn es so toll ist, dass es trotzdem klappt, dann ist doch schön. Wenn nicht, muss ich jemanden aber nicht gleich moralisch verurteilen.

Ich glaube die Vergangenheit hat oft genug gezeigt, dass es bei zueinander passenden Partnern sehr wohl möglich ist. Ich stelle hier keine Beziehungsform über die andere, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Was ich ein bisschen schade finde war zu Beginn des Threads die "Wir sind alle rein triebgesteuert"-Mentalität. Unsere gesellschaftlichen Formen, Strukturen und Normen sind nämlich größtenteils auf diesem Beziehungsbild aufgebaut. Ob wir daher letztendlich dann unsere eigentlichen Wünsche unterdrücken oder dieses Konstrukt sich als für den Menschen am sinnvollsten erwiesen hat ist eine ganz andere, interessante Diskussion.

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Und da ich glaube, das sexuelle Treue meist in Form von Besitzdenken Ausdruck findet, also rational begründet ist, kommt man dort also vorbei, wenn man emotional ansetzt.

Unterschätze hier bloß nicht die gesellschaftliche Norm. Du hast oben grad diesen Punkt in den Beispielen gut angebracht, hier ist er sehr gut passend. Viele Menschen sind von Beginn an so aufgewachsen, sie haben nie etwas anderes kennengelernt, das hat einen häufig unumstoßbaren Einfluss, zumindest auf die "bewussten" Erwartungen und Pläne.

Ja, das ist wahr. Der Mensch ist ein Herdentier und fast jedes Verhaltensmuster kann als normal akzeptiert werden, solange die breite Masse mitzieht. Die wenigsten Menschen machen sich die Mühe über grundlegende Dinge selbst nachzudenken. Schau mal nach Afrika, Südamerika oder, oder, oder. Die Beziehungskonzepte sind zum Teil volkommen unterschiedlich aber immer strarr: Will heißen, es gibt fast nie Menschen die aus der Reihe tanzen. Die sich gegen die Norm stellen.

Trotzdem, das Zitat ist sehr gut! Auf emotionaler Ebene kommt man tatsächlich an dem Eifersuchtsproblem vorbei, auch wenn es wiedersprüchlich klingt.

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View, so sehr ich eben diese Erkenntnisse aus den (vor allem) sozialpsychologischen Experimenten unterstütze finde ich es schon einen ziemlich weiten Schritt von Fällen wo Auswirkungen gesellschaftlichen Drucks auf Individuen gezeigt wurden direkt auf eine "Jede Frau kann zum Fremdgehen verführt werden" Hypothese zu schließen (Kommunikationswissenschaften-Studium inkl. Sozialer Psychologie und vielen Infos von Psychologiestudenten, mit denen ich viel zu tun habe). Hoffen wir mal nicht, dass du diese Verbindung irgendwann mal belegen musst :-)

Der Gesellschaftliche Druck funktioniert ja nicht an einer besonderen Stelle im Gehirn. Die Autorität, die ich dem Mann im weißen Kittel zuschreibe ist nicht naturgegeben, sondern ensteht erst durch meine Verknüpfung von deklarativem Wissen(weißer Kittel = Arzt = viel Wissen = hohe Autorität) mit emotionalen Schaltkreisen(Widerspruch vor hoher Autorität = Unwohlsein). Diese Verschaltung ist je nach Erfahrungsschatz mehr oder weniger stark.

Den Punkt, wo du selbst argumentierst finde ich deutlich interessanter.

ist aber so vielen Einflüssen ausgesetzt, dass er selbst einen Charakterkern nicht immer aufrecht erhalten kann. Ansonsten würde es PU ja auch gar nicht geben.

Hierfür hätte ich gerne eine genauere Erläuterung.

Im oben genannten Sinne wäre der Charakterkern dann der Anteil an neuronalen Verknüpfungen, die so stabil sind, dass sie kaum oder gar nicht mehr verändert werden(unter normalen Bedingungen/im gewohnten Umfeld). Hier findet sich: Du sollst nicht töten, und, etwas weiter am Rand, du sollst nicht fremdgehen. Wenn sich die Bedingungen aber stark genug ändern, dann ändert sich selbst die Verknüpfung in diesem Kernnetzwerk. Wohn ein halbes Jahr in Ruanda und schon wießt du was ich meine. PU(in der Außenwirkung) baut ja gerade darauf, dass du durch bestimmte Inhalte emotionale Verschaltungen aktivierst und deshalb an ihrer Ratio vorbei ins Höschen hüpfst.

Und da ich glaube, das sexuelle Treue meist in Form von Besitzdenken Ausdruck findet, also rational begründet ist, kommt man dort also vorbei, wenn man emotional ansetzt.

Unterschätze hier bloß nicht die gesellschaftliche Norm. Du hast oben grad diesen Punkt in den Beispielen gut angebracht, hier ist er sehr gut passend. Viele Menschen sind von Beginn an so aufgewachsen, sie haben nie etwas anderes kennengelernt, das hat einen häufig unumstoßbaren Einfluss, zumindest auf die "bewussten" Erwartungen und Pläne.

Richtig, deshalb empfinden viele eine emotionale Verletzung, wenn sie sich mit dem Konzept der 'offenen Beziehung' beschäftigen. Ging selbst mir so, am Anfang. Hier hat sich das ewige Wiederholen der Botschaft so tief beim Empfänger eingebrannt, dass er oder sie so fühlt. Das kann man aber ändern.

Sex passiert nun mal, das hat nichts mit Charakterschwäche zu tun.

Bei Sex ja, in einer exklusiven Beziehung gegen den Willen der beiden Partner doch mit anderen ins Bett gehen sehr wohl.

Ist Charakterschwäche dann per Definition der Triumph des Körpers über den Geist?

Deshalb: Gleich der Wahrheit stellen. Nicht auf sexueller Treue bestehen, und wenn es so toll ist, dass es trotzdem klappt, dann ist doch schön. Wenn nicht, muss ich jemanden aber nicht gleich moralisch verurteilen.

Ich glaube die Vergangenheit hat oft genug gezeigt, dass es bei zueinander passenden Partnern sehr wohl möglich ist. Ich stelle hier keine Beziehungsform über die andere, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Du hast Recht, es ist möglich, aber wer wie wir etwas tiefer in die Materie einsteigt, sollte doch die Messlatte für eine andernfalls perfekte Beziehung nicht so hoch legen. Meine Entscheidung, eine offene Beziehung zu führen habe ich vor allem gefällt, weil ich meine LTR unbedingt erhalten würde und mir nach dem Auslandsstudium eine lange gemeinsame Zukunft vorstellen kann. Sobald man die Exklusivität zur Beziehung hinzufügt, erweitert man nicht das Fundament, sondern erhöht das Risiko des Scheiterns. Muss mal schauen, hab das damals für meine LTR so schön aufgemalt. :-(

Was ich ein bisschen schade finde war zu Beginn des Threads die "Wir sind alle rein triebgesteuert"-Mentalität. Unsere gesellschaftlichen Formen, Strukturen und Normen sind nämlich größtenteils auf diesem Beziehungsbild aufgebaut. Ob wir daher letztendlich dann unsere eigentlichen Wünsche unterdrücken oder dieses Konstrukt sich als für den Menschen am sinnvollsten erwiesen hat ist eine ganz andere, interessante Diskussion.

Diese Art der Prokrastination gefällt mir.

bearbeitet von view

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Der Gesellschaftliche Druck funktioniert ja nicht an einer besonderen Stelle im Gehirn. Die Autorität, die ich dem Mann im weißen Kittel zuschreibe ist nicht naturgegeben, sondern ensteht erst durch meine Verknüpfung von deklarativem Wissen(weißer Kittel = Arzt = viel Wissen = hohe Autorität) mit emotionalen Schaltkreisen(Widerspruch vor hoher Autorität = Unwohlsein). Diese Verschaltung ist je nach Erfahrungsschatz mehr oder weniger stark.

Und deine Idee ist es dann jetzt entweder dieses deklarative Wissen zu veränderen (Beziehung ≠ Sex mit nur einer Person) oder genügend emotionale Feuerwerke abzubrennen um dieses deklarative Wissen zu ignorieren?

Klingt interessant und auch logisch, nur denke ich, dass in dem ersten Falle viele Menschen nicht bereit dazu wären und es ohne bewusste, aktive Unterstützung sehr schwierig bis unmöglich ist (zumindest kurz- bis mittelfristig).

Der 2. Fall ist auch wieder interessant, um hierauf zu antworten muss ich erstmal den Punkt der Charakterschwäche besprechen:

Ist Charakterschwäche dann per Definition der Triumph des Körpers über den Geist?

Nicht nur, aber einer der Hauptpunkte. Ich sehe es mehr als bewusste Planung und dann die letztendliche Ausführung davon. Charakterschwäche ist es für mich nicht direkt, wenn jemand sich ungesund ernährt. Zumindest nicht wenn es ihn selbst nicht interessiert, bzw. kein Verlangen hat dies zu ändern (Inwiefern das häufig Verdrängung ist oder bewusste Selbstlügen lassen wir hier eben aussen vor). Falls aber jemand zum Beispiel sagt "Ich will gesünder leben und regelmäßig ins Fitnessstudio" und dann doch jeden Abend mit einer Pizza vor dem Fernseher landet, dem werfe ich Charakterschwäche vor.

Um daher wieder zum 2. Fall zurückzukehren. Je nachdem wie gefestigter und stärker dieser Charakter ist und wie entschlossener in seinen Entscheidungen, so schwieriger wird es mit Hilfe dieser Emotionalität die bewusste Entscheidung für eine exklusive Beziehung zu egalisieren. Ich weiß, dass es bei vielen sogar teilweise ziemlich einfach ist. Aber genauso gehe ich davon aus, dass es in der anderen Richtung genug Personen gibt, bei denen es (zumindest auf kurze Sicht) eben nicht möglich ist.

Richtig, deshalb empfinden viele eine emotionale Verletzung, wenn sie sich mit dem Konzept der 'offenen Beziehung' beschäftigen. Ging selbst mir so, am Anfang. Hier hat sich das ewige Wiederholen der Botschaft so tief beim Empfänger eingebrannt, dass er oder sie so fühlt. Das kann man aber ändern.

Sicher, nur will das jede®? Genauso wie der_p schon zusammengefasst hat: Viele Menschen sind zu bequem/einfach/uninteressiert um darüber nachzudenken oder sogar aktiv etwas verändern zu wollen.

Letztendlich sind wir soweit ich das sehe in den Grundannahmen extrem ähnlich, nur haben wir verschiedene Standpunkte bei der Frage, ob und wie schnell JEDE® zum "Fremdgehen" gebracht werden kann.

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